Grund, um zurückzuswitchen!!!!

Ren Hoek schrieb:
Auch wenn ich da insgesamt eurer Meinung bin, sollte man aber schon auch zugeben, dass so manche Preisgestaltung nicht mehr nachvollziehbar ist. Ohne ein Beispiel nennen zu wollen, erscheint mir so mancher Preis doch erheblich zu hoch.

Natürlich sollte der Programmierer, bzw. alle Mitarbeiter einer Softwareschmiede an dem Erfolg eines Programms partizipieren, trotzdem denke ich, dass man ähnlich bei Audio-CDs den Eindruck gewinnen kann, dass die Preise in Fantastilliarden festgesetzt, und dann umgerechnet werden.

Ren

Ich fahre einen Kleinvan. Nach zwei Jahren ging das eine Türschloss kaputt. Einen Monat später das zweite. Ein viertel Jahr später brauchte ich eine neue Zündspule (sehr teuer, da Doppelspule...). Kurz vor dem dritten Jahr flog der Kompressor der Klimaanlage auseinander. Zwischendurch scheuerte die Idolierung eines Kabelbaums in der Heckklappe durch. Folge: Bremsbeleuchtung fiel komplett aus. In den letzten 50000 km brauchte ich 4 Paar neue Bremsscheiben, da sich die Scheiben nach 6000 km derart verzogen hatten, dass eine sichere Bremsung nicht mehr möglich war. Aktuell ist gerade der Lüfter der Lüftung teilweise ausgefallen (Sturm und Orkan, also Stufe 3 und 4 gehen noch, eins und zwei ist tot. Die Werkstatt mein, ein Vorwiederstand sei durchgebrannt). Wird morgen gefixt.

Der Wagen hat happige 50.000,- DM gekostet. Soll ich deine Aussage so verstehen, dass ich mir den nächsten Wagen klauen soll?
 
Jeff Kelly schrieb:
Falls du mich meinst, hast du nicht genau genug gelesen.



In einigen Bereichen habe ich aber heutzutage nur zwei Moeglichkeiten. Entweder ich bezahle den astronomischen Preis des einzigen Herstellers des Produktes, selbst wenn ich eigentlich keine tausend Euro ausgeben will oder ich verzichte komplett. Die Freuden des Monopols.



Ueberraschenderweise habe ich bisher mit Shareware die besten Erfahrungen. Meldet man einen Bug, so wird er tatsaechlich gefixt, hat man ein Feature-Request oder einen Verbesserungsvorschlag, so fliesst er in die Software mit ein. Ausserdem bekommt man fuer 20 - 50 Euro oft einen besseren Gegenwert als bei mancher 1200 Euro Software.


Nein, ich habe nicht dich gemeint. :)

Ich finde die Preise bis auf wenige Ausreisser á la Quark ganz OK. Wenn man mit Photoshop produziert, ist der Preis bald wieder drin. Und wer nicht produziert ist mit Elements oder Gimp gut bedient.


Für Studierende gibt es Profi-Software zu guten Edu-Konditionen.

Und wie du schon sagst: Im Sharewarebereich und der OpenSource Szene gibt es gerade im Mac Bereich wahre Schätze für kleines Geld zu heben!

Ich habe immer sehr das Gefühl, die Anwender wissen den Wert einer Software nicht zu schätzen und das massenhafte Schwarzkopieren hat das noch verstärkt.
Wer mal ein wenig in die Werkstatt von Entwicklern hereingeschnuppert hat, dem wird klar, welch Arbeit in einem solchen Produkt steckt. Würde wirklich jede Software gekauft, der Preis würde schlagartig fallen. So aber bezahlen wir ehrlichen Käufer die Raubkopien mit.
 
Visual schrieb:
(Wagenprobleme)

Der Wagen hat happige 50.000,- DM gekostet. Soll ich deine Aussage so verstehen, dass ich mir den nächsten Wagen klauen soll?

Nein, aber an deiner Stelle würde ich über eine Wandlung des Kaufvertrages nachdenken und ein anderes Auto kaufen.

Ich wünschte, das ginge bei Software auch. Wenn nach Monaten ein fieser Bug nicht gefixt ist -> Geld zurück und Konkurrenzprodukt kaufen.

Leider jedoch Utopie.

Jeff
 
Finde auch, dass die Investitionen für Produkte wie die Adobe- Suite, Macromedia Studio und Apple Software ansich (z.B. 99,00 EUR für FCE2 bei Kauf eines Macs) mittlerweile sehr gering sind. Wenn man es als Profi benutzt, dann verdient man damit ja auch sein Geld.

Kenne keinen Schreiner, der sich eine Säge "klaut" LOL. Studenten können eh profitieren, obwohl es bei denen IMHO auch jetzt nicht soo schlimm ist (in meinen Augen). Denn wenn sie nichts kommerzielles machen, dann werden sie zumindest so geschult und wenn sie dann irgendwann richtig arbeiten, kaufen sie auch das Produkt das sie kennen.

Das gilt aber wohl auch nur für Leute in der Produktion (DTP, Video und co). Alle anderen: Wenn die schon nicht Office gebrannt hätten, würden sie eher Open Office benutzen.

Ich sage immer: Wenn sich Oma Meier unbedingt Quark brennen muss um ihre Weihnachtskarten mit Cliparts auszudrucken, dann ist das doch nicht wirklich ein Verlußt für den Anbieter.Sie würde es sich nie kaufen für das Geld. Schlimmer als im Profibereich finde ich das brennen und kopieren, sowie laden von Musik, Games und Filmen. Denn die konsumiert man "richtig", und man könnte den Preis auch zahlen, denn dieser ist nicht utopisch.

Auf der anderen Seite: Hätte ich nicht früher Kassetten aufgenommen oder Mp3s von fragwürdigen Quellen gehört, ich würde einen Großteil meiner CD- Sammlung nicht haben. Was mir gefällt kaufe ich, was ich brauche kaufe ich.

Wenn jemand sich einen "Überblick" verschaffen möchte und deswegen P2P benutzt, ist das halb so schlimm. Viel schlimmer sind Leute sich das toll finden, denn Geiz ist Geil. Die haben nicht mal ein Gewissen dafür. Das muss man mit sich selbst ausmachen, unabhängig davon ob es illegal ist oder nicht.

Aber die ganze Diskussion, und vor allem die Meinung der Anbieter ist übertrieben. Die armen Produzenten z.B. meckern und schwafeln über Miliardenverlußte, wollen aber nicht einsehen, dass

1. Die Leute eh weniger kaufen, weil weniger Geld ausgegeben wird
2. 50% des Marktes von Müll überschwemmt wird

In anderen Bereichen (z.B. Autos) gibt es auch eine Flaute, aber die soll für Medien nicht gelten? Wenn mannim Jahr hunderte von Games rausbringt, wer soll die alle kaufen, wenn die Leute doch kein Geld haben?

Profi- Firmen sind davon unbeeindruckt, die machen weiterhin gewinne (wie z.B. Adobe) und denen geht es gut. Und die wissen auch:

Würden die Leute unsere Software nicht brennen/ kopieren können, dann würden sie eher eine andere nehmen (eine billigere z.B.) als unsere zu kaufen.

Viele Marken haben von Kopien reichlich profitiert, und sie berechnen das ein, von vornherein.

Irgendwie ist das so eine "wir drehen und im kreis"- diskussion IMHO. Am besten wäre, gäbe es 100% Möglichkeiten Kopien zu unterbinden. Dann wäre die Shareware Szene lebendiger und diese Kriminalisierung vom Tisch.

Tip: Zzur Weihnachtszeit: Jeder der Kopienn hat, überweist der Firma 10,00 EUR, das wäre dann eine gute Geste LOL
 
Wenn sie die MS und co. die Software viel billiger verkaufen würden, dann würden auch die privatpersonen viel mehr Software kaufen und sie nicht ständig aus dem Internet herunterladen. Zudem würden sie dann auch mehr Geld verdienen als sonst schon, da ja dann viel mehr Leute die Software kaufen würden.
 
das stimmt auch, aber nicht immer. es gibt leute die würden NIE etwas kaufen. kenne auch einige spezialisten, die total verpeilt sind.

nach dem motto:
"boar, ich will unbedingt das spiel X haben, das ist endgeil"
ich: "dann kauf dir das doch, kostet 30,00 EUR!"
antwort: "ne, ist ja viel zu teuer, ich kauf das doch nicht!"

anmerkung: aber dann ne schachtel fluppen am tag und hosen für 120,00 EUR ;)

oder ein anderer:

"das tool XY ist ja super, aber meine testversion ist abgelaufen!"
ich: "dann bezahl doch die dämlichen 15,00 EUR!"
antwort: "was? ich zahl doch nix dafür!"

mir unverständlich sowas, es geht um peanuts wohlgemerkt.

letztens durfte ich eine unterhaltung mithören. auch wenn es um Windows ging *g*:

"hey da musste ich mir Windows XP kaufen, der Scheiss ist ja total teuer!", "Was, du hast dir das gekauft, warum das denn (anmerkung: allein dieser wortlaut), bist du blöd?"

ist ja meinetwegen OK, dass einige sich genötigt fühlen nicht zu zahlen, aber dass man so reagiert? als wäre man wirklich "blöd" für etwas zu zahlen?

IMHO ist es halb so schlimm mit dem kopieren, das das Bewusstsein ist total im Arsch, bei der breiten Öffentlichkeit.

Letztens in der Videothek hat doch so ein Assi damit angegeben, dass er Film XY doch schon vor Monaten gesehen hat als Kopie aus P2P. Der war da richtig stolz drauf, als wäre es entweder ein Privileg oder ein besonderer Ausdruck seines Könnens, einen PC mit dem Esel benutzen zu können. Man hat der mich aufgeregt.

Ich wünschte manchmal diesen Leuten würde auch "Ihre Arbeit" geklaut. Nicht weil sie was runterladen, sondern weil sie das anscheinend automatisch und gern tun.

Klar, viele haben einfach nicht das Geld, möchten aber dennoch das Programm XY man angucken, professionell arbeiten tun sie damit ja auch nicht. usw. Einige haben schon 300,00 EUR im letzten Monat für Games und Filme ausgegeben, die laden sich dann halt das eine oder andere. Haben eh keine Zeit es zu spielen und das wars dann. Aber diese Einstellung?

Im Übrigen (das erwähnte ich ja auch schon): Ebay ist fast genauso schlimm wie P2P. Es ist zwar legal, sein Nutzungsrecht zu verkaufen, aber für die Firmen ist es das selbe (fast). Ich habe schon etliche Games gekauft, gespielt, wieder bei ebay verkauft etc. manchmal spielen dann mit einer gekaufen version 10 Leute ;) Nur so als Ansatz zum nachdenken *g*
 
Hi
Software ausleihen gibt es schon, Stichwort: Application Service Provider (ASP).
zum Thema ClosedSource vs OpenSource:
OpenSource ist nicht kostenlos sondern die Entwicklerkosten werden über den Service finanziert bzw über Anpassung direkt an einen Kunden. Man bedenke, es gibt nicht nur die GPL sondern die BSD-L(und mehr OS-L), die den Entwicklern mehr Freiheiten im Bezug auf die wirtschaftliche Nutzung lässt. Nicht das Geld sondern die Software-Lizenzen
bei ClosedSource-Produkten sind oft ein grosses Problem, da sie eine spezielle Anpassung, Erweiterung für ein Unternehmen verhindern. Praktisch heisst das, man kann und darf zB PhotoShop nicht um Funktionen erweitern, die vielleicht erforderlich wären und man darf eigentlich die Lizenz nicht weiter verkaufen.
Mit materiellen Gütern kann der Besitzer aber alles machen und wirtschaftlich tätig werden, zB aus den Eiern beim Bauern Egon mach ich Eierpfannkuchen und verkauf sie heute auf der Weihnachtsfeier. ;)
Es geht bei OpenSource primär aber nicht um kostenlos vs Geldverdienen.
 
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Kollar schrieb:
Ich wünschte manchmal diesen Leuten würde auch "Ihre Arbeit" geklaut. Nicht weil sie was runterladen, sondern weil sie das anscheinend automatisch und gern tun.

Du sprichst mir aus dem Herzen! :)
Kopiert wird da, wo es möglich ist, alles andere sind nur Ausreden, von wegen die Firmen haben ja auch was davon. Das kann zwar sein, ist aber nur ein Nebeneffekt, mit dem so langsam aufgeräumt wird, man denke nur an die kommende Windowsversion (die sich aber noch ein bißchen hinziehen wird, wie man so hört...). Dann ist Schluß mit dem Raubkopieren. Ich freu mich schon auf die betrübten Gesichter gerade der Kopierexperten in meiner Firma. :D
 
Ich habe mir jetzt mal den ganzen Thread in aller Ruhe durchgelesen und finde ihn auch sehr interessant, auch wenn man sich meiner Meinung nach im Kreis dreht. Ich lebe in China und hier gibt es wirklich NICHTS, was ORIGINAL wäre. Es gibt überall nur Kopien. Man kann jegliche Software für 10 RMB (ca. 1 Euro) kaufen und man weiss, dass es eine Kopie ist (von der Aufmachung her und natürlich vom Preis her). Aber man kann z. B. auch für 150 Euro Windows XP (sorry für das Beispiel) bei einer anerkannten französischen Handelskette kaufen und selbst dass ist eine Kopie. Letztens habe ich Norton Antivirus für 40 Euro gesehen in einer sehr originalgetreuen Verpackung --> Kopie. Egal wie originalgetreu die Optik der Verpackung aussieht, man erkennt immer an den kleinen Fehlern in der englischen Schreibweise oder an stümperhaften Hologrammen, dass es sich um eine Kopie handelt. Ich kenne hier wirklich niemanden, der irgendeine Originalsoftware einsetzt (kein Wunder, bei 1 Euro Stückpreis, das teure Zeug wird erst gar nicht gekauft). Aber was das schlimmste ist, den Chinesen fehlt jegliches Verständnis dafür, dass es illegal ist, Raubkopien einzusetzen, ja, dass dies sogar langfristig schädlich für ein Industriesegment sein kann. Jetzt gibt es ja hier seit dem 1. Oktober das Gesetz gegen Produktpiraterie, allerdings wird das von den Behörden nicht durchgesetzt und man kann immer noch alles als Raubkopie kaufen, ganz normal im normalen Kaufhaus.
Die Hersteller von Software machen aber auch nichts dagegen, im Gegenteil, es werden immer mehr F&E Einheiten nach China verlagert (z. B. Microsoft in Beijing). Kein Wunder, dass einige chinesische Softwarefirmen extrem - manch ein ausländischer Hersteller meint zu extrem - in der Technologie aufholen. Da muss man sich nur mal die Fluktuationsraten angucken.
Ich habe den Eindruck, manch ein Hersteller verlangt für sein Bildbearbeitungsprogramm in Dtl 1000 Euro und mehr, damit er den entgangenen Verlust in China und anderen Ländern wieder ausgleichen kann. Und der deutsche Konsument zahlt es, weil wir haben ja einen Mac und können uns das leisten und uns über den tollen Support freuen. Der Hersteller bekommt dann auch sein Geld und muss sich nicht darum kümmern, dass er seine Rechte im grössten Markt der Welt wahrnehmen kann, den er lebt ja auch so ganz gut vom deutschen Verbraucher, der ja das Geld hat.

Ich schmeiss das jetzt mal so ohne Wertung in die Runde.
 
Cidre schrieb:
Ich habe den Eindruck, manch ein Hersteller verlangt für sein Bildbearbeitungsprogramm in Dtl 1000 Euro und mehr, damit er den entgangenen Verlust in China und anderen Ländern wieder ausgleichen kann. Und der deutsche Konsument zahlt es, weil wir haben ja einen Mac und können uns das leisten und uns über den tollen Support freuen. Der Hersteller bekommt dann auch sein Geld und muss sich nicht darum kümmern, dass er seine Rechte im grössten Markt der Welt wahrnehmen kann, den er lebt ja auch so ganz gut vom deutschen Verbraucher, der ja das Geld hat.

Das klingt so, als ob wir die Melkkühe sind und für Länder wie Russland und China jedem Einzelnen Bürger die Software bezahlen. Man muss dabei aber beachten, wie hoch bzw. niedrig der Verlust durch die Software-Firmen tatsächlich ist.

Erstens kann man davon ausgehen, dass viele der User die Software niemals gekauft hätten. Schau Dir mal an, wieviel PhotoShop "besitzen", obwohl sie es kaum brauchen und kaum einsetzen.

Zweitens ist der Verlust des Supports durch eine Raubkopie für den Software-Hersteller bedeutender, als für den User. Das erste, was ich in einer Vorlesung für C-Programmierung gelernt habe, war, dass bis zu 80% der Entwicklungskosten für eben diesen Support drauf gehen. Also Nachpflege, Updates, Tests, usw. Somit verliert ein Hersteller im Extremfall gerade mal 20%.

Das wir diese Summe zahlen, steht außer Frage. Jeder kennt das aus dem Supermarkt, wo der Verlust durch Diebstähle und runtergefallene Gurkengläser auf den Gesamtpreis geschlagen wird. Aber wie gesagt; es ist nicht so viel, wie man bei Deinem Text glauben könnte.
 
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