Grund, um zurückzuswitchen!!!!

Also mal ehrlich: Wenn du so einen "Bekannten" hast, der immer nur klaut und zieht und saugt und das ganze wie erwähnt, schon fast "kleinkriminell" ist, dann würde ich mir mal überlegen, der Polizei einen dezenten Hinweis zu geben. Denn ich als ehrlicher Käufer komme mir da ganz schön blöde vor.
 
Magicq99 schrieb:
Also so würde ich das auch nicht sehen. Der Anteil von MS Office würde sich sicher sehr stark nach unten bewegen durch OpenOffice, aber bei Spielen trifft das sicher nicht so sehr zu.
....
Ohne Raubkopien würde sich eher die Spreu vom Weizen trennen. Der größte Teil der Bevölkerung ist durchaus bereit Geld für ein Produkt zu bezahlen, wenn es gut ist. Der Erfolg des iPod zeigt dies imho sehr deutlich.

Deshalb macht es durchaus Sinn gegen Raubkopien vorzugehen, ......


Stimme 100% zu. Wenn man M$ office geklaut findet, braucht er weder OO noch Staroffice.........
 
Ich stimme der Aussage: "Ich muss für mein Produkt einen Gegenwert bekommen" ja weitestgehend zu.

Im Medienbereich sehe ich das jedoch ein wenig anders.

In der Musik sind die Einnahmequellen der Künstler sowohl CD-Verkäufe als auch Konzertgagen und Gema-Tantiemen.
Sie werden aber nur dann von Konzertveranstaltern gebucht, wenn sie bekannt sind, beziehungsweise, wenn der Veranstalter davon ausgehen kann, dass die Band den Laden voll macht. Sie erhalten nur dann Gema-Tantiemen, wenn ihre Songs auch im Radio, im Fernsehen, in Discotheken oder in Kneipen gespielt werden und auch dafür muss die Band bekannt sein.
Aus diesen Gründen müssen die Künstler ein Interesse daran haben, dass ihre Tonträger im Freundeskreis getauscht werden, weil dadurch der Bekanntheitsgrad steigt.
Entgangene Einnahmen durch geringere CD-Verkäufe können also im Endeffekt durch steigende Gagen und Tantiemen zu wesentlich höheren Gesamteinnahmen führen.
Daher steht auf unseren Tonträgern auch ausdrücklich, dass die Käufer privat damit machen können wo immer sie Lust zu haben.
Nur das Geldverdienen behalten wir uns vor. ;)

Im Softwarebereich sehe ich die Sache ähnlich. Eine Software wird nur dann gekauft, wenn der Käufer sich einen Mehrwert verspricht. Das Zauberwort hier heisst Kompatibilität. Ein Hersteller, der ein neues Format einführt, wird sein Produkt nicht einmal verkaufen, wenn es nicht zu andren Sytemen kompatibel ist.
Schauen wir uns das PDF-Format von Adobe an. Hätte Adobe nicht den Reader für lau auf den Markt geworfen, wodurch jeder die Möglichkeit erhielt PDFe zu öffnen, wäre das Format niemals zu seiner heutigen Verbreitung gekommen.
Microsoft Word ist auch nur deshalb ein Quasi-Standard, weil jeder Heimanwender eine geklaute Version auf seinem Rechner hat und der kommerzielle Anbieter davon ausgehen kann, dass jeder seine .doc Dateien öffnen kann.
Microsoft verkauft Word also nur deshalb an Unternehmen, weil jeder Privatuser eine Raubkopie hat.
Gäbe es die Raubkopien nicht, würden die Privatuser ihre Briefe mit Sicherheit mir Wordpad oder Textedit/Apple Works schreiben (weils ja beim Rechnerkauf schon dabei ist) und nicht noch zusätzlich das Geld für Word ausgeben. Dann wäre aber auch der Umsatz von Microsoft mit Sicherheit niedriger, da sich auch der Nutzen des Produktes für die Unternehmen dadurch verringert und Word weniger gekauft wird.

Anders ausgedrückt: Nur durch die Raubkopien ist ein großer Teil des Umsatzes in diesen Branchen überhaupt möglich.
Das Verdammen der Raubkopien führt also nicht zu einem steigenden Umsatz, sondern kann sogar Umsatz vernichten.
 
Ich will hier keineswegs das Raubkopieren als tolle Nummer darstellen, möchte jedoch verdeutlichen, dass es in vielen Bereichen ebenso verlogen ist, das raubkopieren völlig zu verdammen.

Sehr passend zu diesem Thema finde ich im übrigen diesen Artikel auf spiegel online. Er zeigt sehr schön wohin eine extreme Auslegung dieser Thematik führt.

PS.: Die Werbung im Kino zu dieser Thematik hat mir den Kinobesuch im übrigen auch verleidet. Wenn ich schon als zahlender Gast kriminalisiert und unter Generalverdacht gestellt werde, fühle ich mich nicht mehr willkommen.
 
@zwischensinn

Finde ich gut und logisch was du schreibst. Außerdem finde ich es doch etwas
komisch das der Beitrag hier so drauf abziehlte das Windows User Raubkopierer
sind als ob es auf dem Apple nicht genauso wäre.

Grüße Tim
 
Ohne Raubkopien würde sich eher die Spreu vom Weizen trennen. Der größte Teil der Bevölkerung ist durchaus bereit Geld für ein Produkt zu bezahlen, wenn es gut ist. Der Erfolg des iPod zeigt dies imho sehr deutlich.

Stimmt schon. Was man will, das klaut man, was man liebt, das kauft man, so machen es ja die meisten Leute mit Musik. So eine halbgare, semi-legale Einstellung, aber immer noch besser als alles zu klauen.

Und der iPod wird nur so gut verkauft, weil man ihn noch nicht aus dem Internet herunterladen kann :D :D :D

Software klaut sich halt so leicht, und wenn man als mittelloser Standardmensch vor der Wahl steht, für etliche hundert Euro Photoshop zu kaufen oder es einfach zu klauen, da ist der Innere Schweinehund schon groß. Ist halt so.

Naja, ich benutz Corel :D Das ist auch gut und hat gerade mal einen Bruchteil von Photoshop gekostet *G*.
 
blacksy schrieb:
Software klaut sich halt so leicht, und wenn man als mittelloser Standardmensch vor der Wahl steht, für etliche hundert Euro Photoshop zu kaufen oder es einfach zu klauen, da ist der Innere Schweinehund schon groß. Ist halt so
Du glaubst aber nicht wirklich, dass der mittellose Standardmensch sich die Software kaufen würde, wenn sie nicht so leicht 'zu bekommen' wäre?

Wahrscheinlich würde er eher sagen: 'Da mir die Software, die es für Computer gibt nicht leisten kann, kaufe ich mir erst gar keinen Computer. Was soll ich denn damit?'
 
Raubkopierer bescheren uns unter anderem so tolle Dinge wie die einstündige Online-Registrierung von Half-Life-2, die jedesmal durchgeführt werden muss, wenn man das Spiel installiert. Tja, und wenn es Valve mal nicht mehr geben sollte und die Steam-Server abgeschaltet werden, schaut man als ehrlicher Käufer in die Röhre, weil man sein vor einigen Jahren gekauftes Spiel nicht mehr benutzen kann.
 
Ui, ui, ui, dieser Thread wird sicher zur Freude fuer die Glaser-Innung, bei der Menge an Glashaeusern, die da wieder repariert werden muessen.

Mal abgesehen davon, dass es eh immer die gleiche Diskussion mit immer den gleichen Argumenten ist. Ausserdem ist es sicher leicht hier in einem Internetforum den Moralapostel zu spielen, es kann ja eh niemend nachpruefen ob und wie viele kopierte Programme man selbst hat.

Die Tatsache, dass Direct Connect und diverse Mac Bittorrent-Tracker existieren, dass man in WinMX, Kazaa und E-Donkey Netzen jedes Mac-Programm finden kann und es Tools wie Serial Box gibt, laesst allerdings darauf schliessen, dass Mac-User auch nicht besser sind als ihre Windows-Counterparts.

I love the smell of hypocrisy in the morning.

Die Leute in meinem Bekanntenkreis, die wirklich jedes Programm selbst bezahlt haben kann ich jedenfalls an einem Finger abzaehlen.

Was mir in der Computerbranche vor allem immer wieder boese auffaellt ist die Tatsache, dass die Firmen kein wirkliches Konzept fuer die Produktabstufung haben.

Wer Photoshop haben wollte, musste bisher 1000 Euro auf den Tisch legen, selbst wenn er es nur ein paar mal im Jahr wirklich nutzte. Wer stattdessen PaintShop Pro nahm musste immer noch knapp 250 Euro hinlegen. Die anderen Alternativen (zumindest soweit ich sie bisher verwendet habe) kranken meist immer am Fehlen eines oder mehrerer essentieller Features (also selbst fuer den casual User essentiell) oder kosten nur 50 Fragezeichen, sind dafuer aber auch katastrophal in Bedienung und anderen Belangen.

Aehnliches bei der Videobearbeitung, entweder man legt mindestens 300 Euro fuer Final Cut Express oder Premiere auf den Tisch oder man muss sich mit minderwertigsten verbuggten Bedienkatastrophen vom Schlage eines Ulead Videostudio herumaergern

Anderswo sieht es aehnlich aus. Die am meisten kopierten Programme werden oft deswegen kopiert, weil es keine billigere Alternative gibt (oder die Leute zumindest noch nicht davon gehoert haben). Was auch daran liegt, dass ein Videoeditiertool eben mal nicht so schnell von einer Person programmiert werden kann. Da liegen Teams von fuenfzig oder mehr Menschen dahinter, die daran Jahre arbeiten, was sich zwangslaeufig auch im Preis niederschlaegt.

Wie schwierig es ist, eine zu Office konkurrenzfaehige Software auf die Beine zu stellen sieht man am Open Office Projekt

Aber wer, ausser dem professionellen oder semiprofessionellen Nutzer, gibt wirklich 300 - 2500 Euro fuer ein Programm aus, dass er selten nutzt?

Immerhin haben die Grossen begriffen, dass man auch mit dem Privatnutzer Geld verdienen kann und bieten abgespeckte Varianten ihrer Programme gegen kleines Geld an (Photoshop Elements fuer 69 Euro, Paintshop Pro fuer 99 Euro). Die Einsicht kommt allerdings sehr spaet

Wer davor aber ein geklautes Final Cut verwendet hat, weil er einmal im Jahr einen Videofilm schneiden will ohne hinterher zwei Wochen im Sanatorium zu verbringen, weil ihn die neueste Billig Videosuite zum Wahnsinn getrieben hat, der hat mein Verstaendnis.

Warum ist zum Beispiel noch keiner der Hersteller auf ein Mietmodell gekommen? Wer Software nur sporadisch nutzt, der zahlt halt eine bestimmte Tagesmiete. Warum muss ich, selbst wenn ich nur ein Tool brauche, immer fuer eine ganze Suite bezahlen. Warum gibt es zwar bei vielen Herstellern eine Profivariante mit tausenden Features fuer teuer Geld, aber keine Einsteigerversion fuer den Privatanwender? Warum kostet mich ein jaehrliches Update von Office jedesmal das Aequivalent eines High-End iPods und warum bekomme ich merkwuerdigerweise ab dem Zeitpunkt des Releases der neuen Version ploetzlich keine Updates mehr fuer mein altes Programm, wenn es bei Sharewareautoren doch auch anders geht?

Einen Grossteil des Marktes haben sich die Hersteller aber m.M.n.selbst kaputt gemacht.

Natuerlich wuerden mehr Leute fuer Software bezahlen, wenn sie nicht so leicht zu kopieren waere und natuerlich wuerden viele Leute nie fuer die Software bezahlen, die sie selbst kopiert haben, wenn ich allerdings sehe, dass manche Office Bugs jetzt schon zehn Jahre auf dem Buckel haben und seit dem letzten Office fuer Win 3.1 Teil der "Experience" sind (Ich sag nur Seite 1 von 1 Seite 2 von 2) frage ich mich schon warum ich da jedesmal hunderte von Euros fuer eine neue Version ausgeben soll.

Und das ist das eigentliche Problem. Software hat fuer die meisten Leute einfach keinen Wert, weil die meiste Software ehrlich gesagt abgrundtief schlecht ist. Ein Auto das staendig in der Werkstatt ist und nach drei Jahren zu rosten anfaengt wird sicher auch nicht gekauft werden, allerdings hat man da in vielen Faellen zumindest Alternativen. Wer sich keinen Ferrari leisten kann, der kauft halt einen Honda. Der mag zwar nicht so schnell sein aber man kann damit genauso gut von A nach B fahren, wie mit dem Sportwagen aus Maranello.

Wer jedoch eine brauchbare Textverarbeitung sucht, oder ein bedienbares Grafikprogramm, das ein wenig mehr kann als nur vergroessern und verkleinern oder eine Videosoftware, mit der man auch als interessierter Laie absturzfrei arbeiten kann, der nimmt entweder die Produkte der Platzhirsche, hat Glueck ein Nischenprodukt zu finden, das seinen Anspruechen genuegt, oder muss halt seine Briefe wieder mit dem Fuellfederhalter schreiben.

Wo der Markt monopolisiert ist und den Menschen die Alternativen fehlen blueht immer auch das Illegale. Meiner Meinung nach stammt viel Kopiererei daher, dass man in vielen Bereichen nur mehr eine entweder/oder Entscheidung treffen kann und zwar entweder fressen oder sterben. Entweder Photoshop oder eben keine Photos am PC bearbeiten, entweder Final Cut Express fuer 300 Euro oder die Urlaubsfilme bleiben in der Kamera, entweder das Verbrechen, was George Lucas Star Wars auf DVD nennt oder eben kein Star Wars auf DVD. Entweder alle dreizehn Britney Spears Lieder fuer 20 Euro obwohl mir nur eins gefaellt oder eben Pech gehabt. Entweder die tolle amerikanische Serie sechs Jahre zu spaet in mieser Synchro oder eben Pech gehabt.

Ich denke, dass es vielen Leuten so geht wie mir und sie liebend gerne auch kaufen wuerden. Leider kommen viele Firmen aufgrund ihrer eigenen Position oder der besonderen Situation innerhalb ihrer Industrie damit durch, ein Geschaeft zu machen, ohne dass sie wirklich auf die Beduerfnisse ihrer Kunden eingehen muessen. Wenn ein Kunde nur mehr die Moeglichkeit zwischen "Put up or shut up" hat dann ist der Schritt zur Kopie schnell getan, wohin dass fuehrt zeigt der Erfolg der Tauschboersen.

Wuerde mir Fox die Serie "The West Wing" oder "24" zum download anbieten oder duerfte ich die DVDs importieren ohne das sie mir der Zoll beschlagnahmt, dann muesste ich sie mir nicht aus dem Internet holen, Wuerden die deutschen Sender nicht staendig tolle Konzepte in ihren Archiven versauern lassen, weil angeblich der "deutsche Zuschauer nicht bereit dafuer ist" und fuer die Synchro mehr Geld ausgeben als fuer ein Supersparmenue bei Burgerking, ware das ja auch kein Problem.

Problematisch ist nur, das in den Content-Industrien staendig Menschen darueber befinden, was gut fuer den Kunden ist, die ihn garnicht gefragt haben und da es keine wirkliche Konkurrenzsituation gibt (es gibt halt keine Britney Spears-Platten von Warner _und_ Sony) bleibt dem Konsumenten im Endeffekt nur die Wahl den Scheiss mitzumachen oder halt sein Geld im Geldbeutel zu lassen. Kommt zu dieser Gleichung noch der einfache Zugriff auf Tauschboersen, dann gibt es natuerlich viele, die lieber die Kopie laden, als ganz zu verzichten.

Das ganze mag sich jetzt wie eine Apologetie fuer das Kopieren anhoeren, dass ist sie aber nicht. Die oben angefuehrten Argumente machen das Kopieren nicht rechtlich oder moralisch besser. ich kann allerdings die Gedankengaenger der normalen Kopierer (nicht die Sammler) durchaus nachvollziehen, schliesslich ging es mir auch schon mal aehnlich.

Ich habe vor ein paar Jahren den Schnitt gemacht. Beim Aufraeumen ist mir eine CD in die Haende gefallen, die irgend ein teures Programm fuer den PC enthielt, welches ich mir mal heruntergeladen hatte (Koennte man mal brauchen) aber nie benutzt habe. Da ist mir zum erstenmal aufgefallen, wie viele Dinge sich bei mir zu Hause angesammelt hatten, die ich nie wirklich angesehen, gehoert oder verwendet habe.

Ich habe an dem Tag _alle_ gebrannten Cds die ich hatte entsorgt. Das war eine dreistellige Anzahl. Seitdem habe ich nur noch Originalsoftware. (Wobei ich effektiv ausser Office und Toast nichts verwende wofuer ich haette bezahlen muesste) Wenn man erstmal merkt, dass man das meiste was man gerne haette eigentlich garnicht wirklich braucht, faellt der Schritt leicht und seitdem es Serien auf DVD und Filme ab 5 Euro gibt lohnt es sich auch garnicht mehr die Tauschboersen zu bemuehen, es ist einfach bequemer ud billiger das Zeug zu bestellen und sich liefern zu lassen. Fuer den Hochzeitsfilm eines guten Freundes hab ich mir aber trotzdem Final Cut heruntergeladen (Das war vor Premiere Elements). Die Alternative waere gewesen ein wesentlich schlechteres Ergebnis mit einem dieser 50 Euro Machwerke, die die Hersteller Videosuite nennen, abzuliefern oder die Idee zu bergraben, denn fuer die einmalige Verwendung 300 Euro auszugeben konnnte ich niemandem vermitteln.

Das Programm ist echt gut und ich werde es jedem Hobbyfilmer waermstens ans Herz legen und wenn ich Hobbyfilmer ware haette ich es wohl auch gekauft, aber ganz rein bin ich da auch nicht. Wie die meisten, die sich hier als Moralapostel aufspielen wohl auch nicht.

Trotzdem glaube ich dass es, gaebe es mehr hochwertige Programme fuer 50 oder 60 Euro, wie es bei Spielen ueblich ist, auch mehr Kaufer dafuer gaebe.

Ausserdem sollten sich die Hersteller ueberlegen ob ihre alten Preistrukturen und Vertriebsmodelle auch heute noch erfolgversprechend sind. Das nuetzt m.M.n. mehr, als ueber die Kopierer zu jammern.

Jeff
 
Was mich noch viel mehr stört, ist die fast völlige Abwesenheit von Demos für die oben angeführten Programme... vielleicht würde ich mir ja Final Cut Express zulegen, aber bevor ich nicht weiss, was es überhaupt kann und ob mir das Handling gefällt, kauf ichs auch nicht.
 
ich habe das jetzt hier gelesen und bin etwas traurig...
Wenn ein Graphikdesigner ein Logo entwirft, will er auch sein Euros haben, ein Handwerker baut etwas und will auch was daran verdienen...
Warum sollen dann, wir Programmierer, einfach umsonst arbeiten... Wir müssen auch unsere Familie ernähren... Also, ich habe nichts gegen Opensource, aber ich könnte mir nicht vorstellen einfach zu arbeiten und nichts verdienen...
Ich finde schon gerecht wenn ich, für ein Programm was ich programmiere, auch was daran verdiene...
Für viele von euch ist nicht klar, dass man manchmal 2 Jahre an einem Programm entwickelt...

Ich will niemad angreifen, wollte nur meine Meinung dazu sagen...
 
moegeler schrieb:
Ich finde schon gerecht wenn ich, für ein Programm was ich programmiere, auch was daran verdiene...
Für viele von euch ist nicht klar, dass man manchmal 2 Jahre an einem Programm entwickelt...

Ich bin voll und ganz deiner Meinung!

Ich beobachte in vielen Foren, wie mit ellenlange Elaboraten versucht wird, sich vor dieser einfachen Wahrheit zu drücken. Nur Nebel ohne irgendeine Substanz.

Wenn ich eine Software benutze, dann habe ich diese käuflich zu erwerben, und der Hersteller bestimmt den Preis. Und ich entscheide, was ich mir kaufen kann. Punkt und Schluß. :cool:
 
Also für mich war ilife ein Hauptgrund zu switchen. Ich nutz fast nur ilife auf dem ibook und latex (ist eh frei). Geklaut hab ich das "benutzbar-patch" von iphoto (sprich 4.0) und ms-office (allerdings hab ich ne office4dose-lizens). Software, für die ich ne dosen-lizens habe, klau ich auch gerne für den mac :)
 
Auch wenn ich da insgesamt eurer Meinung bin, sollte man aber schon auch zugeben, dass so manche Preisgestaltung nicht mehr nachvollziehbar ist. Ohne ein Beispiel nennen zu wollen, erscheint mir so mancher Preis doch erheblich zu hoch.

Natürlich sollte der Programmierer, bzw. alle Mitarbeiter einer Softwareschmiede an dem Erfolg eines Programms partizipieren, trotzdem denke ich, dass man ähnlich bei Audio-CDs den Eindruck gewinnen kann, dass die Preise in Fantastilliarden festgesetzt, und dann umgerechnet werden.

Ren
 
Lynhirr schrieb:
Ich beobachte in vielen Foren, wie mit ellenlange Elaboraten versucht wird, sich vor dieser einfachen Wahrheit zu drücken. Nur Nebel ohne irgendeine Substanz.

Falls du mich meinst, hast du nicht genau genug gelesen.

Wenn ich eine Software benutze, dann habe ich diese käuflich zu erwerben, und der Hersteller bestimmt den Preis. Und ich entscheide, was ich mir kaufen kann. Punkt und Schluß. :cool:

In einigen Bereichen habe ich aber heutzutage nur zwei Moeglichkeiten. Entweder ich bezahle den astronomischen Preis des einzigen Herstellers des Produktes, selbst wenn ich eigentlich keine tausend Euro ausgeben will oder ich verzichte komplett. Die Freuden des Monopols.

Lieber waere es mir, wenn es Konkurrenz gaebe, die ich stattdessen unterstuetzen koennte. Kann ich mir keinen Ferrari leisten, dann kauf ich einen Fiat, ist mir der immer noch zu teuer dann eben ne Vespa oder ein Fahrrad. Ich kann mir Mobilitaet fuer 50 oder 500.000 Euro kaufen.

Ginge das bei Computerprogrammen auch ueberall waere mir wohler. Denn eine Entscheidung zwischen Put up or shut up ist mir persoenlich zu extrem.

Ich glaube auch weiterhin, das prinzipiell viel mehr Leute dazu bereit waeren Software zu kaufen, wenn die Preise nicht so hoch waren, aber moeglicherweise bin ich da naiv.

Ich glaube auch das mehr Leute Software tatsaechlich kaufen wueden, wenn man Demoversionen zum Test haette. Bei Premiere oder Final Cut z.B. ist das aber nicht moeglich.

Ich glaube auch, dass mehr Leute Software kaufen wuerden, wenn nicht die meisten teueren Anwendungen so bugbeladene Usability-Verbrechen waeren.

Ausserdem wuerden wohl mehr Leute Software kaufen, wenn man sie nicht erst bei Spezialversendern muehsam bestellen muesste. In den Mediamaerkten findet man doch ausser Office, McAffee und Windows nur Spiele.

Kopiert wird aber trotzdem weiter, das aufzuhalten duerfte aehnlich schwierig sein, wie sich einem Erdrutsch entgegen zu stellen, manchem menschen ist selbst geschenkt noch zu teuer.

Ueberraschenderweise habe ich bisher mit Shareware die besten Erfahrungen. Meldet man einen Bug, so wird er tatsaechlich gefixt, hat man ein Feature-Request oder einen Verbesserungsvorschlag, so fliesst er in die Software mit ein. Ausserdem bekommt man fuer 20 - 50 Euro oft einen besseren Gegenwert als bei mancher 1200 Euro Software.

Wenn ich daran denke das Grossfirmen wie IBM, Microsoft oder Adobe selbst dann Bugreports und Featurerequests ignorieren, wenn ich sie ueber den Premium Account unserer Firma absetze (20.000 Mitarbeiter), sehe ich da ein eindeutiges Defizit.

Das ist immer noch keine Entschuldigung fuer das Kopieren. Ich denke jedoch, dass die Industrie viel dafuer tun koennte, das Kopieren unattraktiver zu machen, bisher jedoch weiter am althergebrachten festhaelt.

Jeff
 
Wäre es nicht ein reizvoller Gedanke, Software auszuleihen wie Videofilme in der Videothek? Es wäre doch ein Leichtes, eine abgespeckte Profi-Software ähnlich einer Demo auszuliefern und Lizenzschlüssel zu verkaufen, die für einen oder mehrere Tage gültig sind.

So könnte man beispielsweise die Videoschnitt-Software für kleines Geld auf CD kaufen, beispielsweise mit 10 Lizenzschlüsseln für 10 Tage freie Nutzung für 39 Euro, und jede weitere Tageslizenz könnte übers Internet für kleines Geld verkauft werden.

Anscheinend gibt es für die Softwarehersteller aber keinen Anreiz, solche Geschäftsmodelle ernst zu nehmen, die Erträge mit den althergebrachten Methoden scheinen auszureichen. Andererseits kenne ich niemanden, der für einen einzelnen Umzug gleich einen Kleintransporter kauft - hier funktioniert's schon.

Ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis sich sowas durchsetzt? Immerhin gibt's ja nun schon legale Musikdownloads für 99 Cent pro Track ...
 
Zuletzt bearbeitet:
rossi991 schrieb:
Wäre es nicht ein reizvoller Gedanke, Software auszuleihen wie Videofilme in der Videothek? Es wäre doch ein Leichtes, eine abgespeckte Profi-Software ähnlich einer Demo auszuliefern und Lizenzschlüssel zu verkaufen, die für einen oder mehrere Tage gültig sind.

So könnte man beispielsweise die Videoschnitt-Software für kleines Geld auf CD kaufen, beispielsweise mit 10 Lizenzschlüsseln für 10 Tage freie Nutzung für 39 Euro, und jede weitere Tageslizenz könnte übers Internet für kleines Geld verkauft werden.

Anscheinend gibt es für die Softwarehersteller aber keinen Anreiz, solche Geschäftsmodelle ernst zu nehmen, die Erträge mit den althergebrachten Methoden scheinen auszureichen. Andererseits kenne ich niemanden, der für einen einzelnen Umzug gleich einen Kleintransporter kauft - hier funktioniert's schon.

Ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis sich sowas durchsetzt? Immerhin gibt's ja nun schon legale Musikdownloads für 99 Cent pro Track ...

wenn der user die software nicht kennt, glaube ich nicht, dass solch kurze zeiträume ausreichen, um die grundfunktionen zu lernen und damit das beabsichtigte auch umzusetzen ...
 
@rossi991: Netter Gedanke!

Aber diese Idee hatten bereits andere Firmen vor Dir. Beispielsweise als "Software Assurance" vom "vielgeliebten" M$ angeboten.

Die Laufzeiten sind natürlich nicht auf ein paar Tage, sondern auf mehrere Jahre fixiert, aber vom Prinzip her gleich.

Soweit ich mich dunkel erinnern kann, war auch mal ein Projekt für die rein internetbasierte Nutzung von M$-Software geplant. Weiss allerdings nicht, wie da der aktuelle Stand ist.

Gruß,
ESMA
 
moegeler schrieb:
ich habe das jetzt hier gelesen und bin etwas traurig...
Wenn ein Graphikdesigner ein Logo entwirft, will er auch sein Euros haben, ein Handwerker baut etwas und will auch was daran verdienen...
Warum sollen dann, wir Programmierer, einfach umsonst arbeiten... Wir müssen auch unsere Familie ernähren... Also, ich habe nichts gegen Opensource, aber ich könnte mir nicht vorstellen einfach zu arbeiten und nichts verdienen...
Ich finde schon gerecht wenn ich, für ein Programm was ich programmiere, auch was daran verdiene...
Für viele von euch ist nicht klar, dass man manchmal 2 Jahre an einem Programm entwickelt...

Ich will niemad angreifen, wollte nur meine Meinung dazu sagen...
Ich denke nicht, dass es um umsonst arbeiten geht.

Das Sharewareprinzip ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Mechanismen funktionieren. Ich lade mir eine Software runter, teste sie, wenn sie mir nicht gefällt lösche ich sie, möchte ich sie nutzen zahle ich die Gebühr und gut ist. Testversionen erfüllen denke ich eine ähnliche Funktion. Sehr gelungen finde ich die Lösung von 4D beim Webstar-Server.

Für meinen Teil kann ich nur sagen: Ich arbeite seit rund 10 Jahren im IT-Dienstleistungsbereich und will meinen Kunden stets die beste mir bekannte Lösung anbieten. Das kann ich jedoch nur, wenn ich die Software selbst getestet habe. Viele Firmen haben jedoch keine Testversionen oder es ist ein unverhältnismaßig höher bürokratischer Aufwand (den mir keiner bezahlt) damit verbunden sie zu erhalten, so dass ich mir die Versionen natürlich aus dem Netz ziehe und mir einen Crack aus der SerialBox nehme, um die Software ausgiebig testen zu können.
Keiner will schliesslich die Katze im Sack kaufen. Ein Auto fahre ich ja auch Probe. Meinen Workflow und meine Daten habe ich jedoch nicht im Computerladen, sondern nur zu Hause respektive im Büro.

Im übrigen stelle ich mir wirklich die Frage, ob der Softwaremarkt (vielleicht sogar der gesamte IT-Markt) überhaupt ohne Raubkopien existieren könnte (soweit wäre, wie er heute ist).

Überspitz formuliert könnte man sich auch die Frage stellen, ob die Zahl der Raubkopien nicht ein Gradmesser für die Qualität einer Software ist. Es gibt mit Sicherheit einen direkten Zusammenhang zwischen steigenden Raubkopiezahlen und dem Ansteigen der Verkäufe. Unter dieser Perspektive könnte man Raubkopien auch als Werbungskosten begreifen (mit dem Nachteil, dass sie nicht abschreibungsfähig sind).
 
moegeler schrieb:
...Warum sollen dann, wir Programmierer, einfach umsonst arbeiten... Wir müssen auch unsere Familie ernähren...

Genau so sieht es aus.

Wenn ich mir kein Microsoft Office leisten will, muss ich eben was anderes nehmen. Und die alternativen (Apple Works, RagTime privat...) dazu sind in vielen Fällen auch noch besser. Besser in dem Sinne von schneller, klarer durchdacht, weniger Funktionen -> übersichtlicher und schneller zu beherschen... Welche Privatperson ist denn schon einmal in die Verlegenheit gekommen, in einem zweiseitigen Text einen Index anlegen zu müssen oder einen Quellennachweis verwalten zu wollen. Aber es muss ja Word sein, weil der Rest...blablabla

Fast alle "privaten" Photoshop-Benutzer, die keine professionellen Grafiker sind, können sich unter vielen Bildbearbeitungsfunktionen nichts vorstellen, "brauchen" aber unbedingt das neueste Photoshop, da andere, günstigere Programme ja nichts taugen. Was eine Ebene ist? Was, die LE Version kann nicht separieren? Ähh, was ist dass überhaupt? Na ja, egal, wen das separieren nicht geht, taugt das Programm ja sowieso nichts...

Ich kann gut verstehen, dass ein User aus finanziellen Gründen kein Photoshop, kein MS Office, kein FileMaker, kein FinalCut, kein... kauft.
Dann darf er es aber auch nicht benutzen wollen. Dass ein Kaufwilliger aber erst einmal eine "Testinstallation" durchführt, um abzuklären, ob die laut Marketingabteilung "ach so tolle Software" den Anforderungen entspricht, bevor er sehr viel Geld dafür ausgibt, kann ich aber sehr gut nachvollziehen.

Nicht selten tauchen recht gravierende Fehler auf, die die Hersteller nur schleppend bis garnicht beheben (FH10 stürzt unter OS X gerne mal beim Speichern ab. Macromedia kennt das Problem und verschickt nach rumgemaule beim Kundensupport wenigstens die englische Programmversion, in der der Fehler nicht auftritt). Andere Hersteller sind dort deutlich unsensibler, wenn ein Kunde die Software nicht nur kauft sondern auch noch bestimmungsgemäß einsetzen will, ein Bug das aber verhindert.

Andererseits gibt es ausreichend gute und günstige Software nach dem Shareware-Prinzip, die eigentlich ausreicht, um eine Einladung zu layouten oder einen Flyer für den Kindergarten zu setzen.

Und?

Hat jeder seine Shareware gekauft?

Natürlich nicht, weil dies noch nicht richtig funktioniert oder nur für diese eine Funktion gleich die ganze SW kaufen...

Kurzum: Wenn es um Entschuldigungen geht, sind wir alle (o.k., fast alle ;-) ) recht erfinderisch. Trotzdem würde keiner auf die Idee kommen, jeden Morgen zur Arbeit zu erscheinen, mehr oder weniger ordentliche Arbeit zu leisten und als Dankeschön dafür als Anerkennung nur einen warmen Händedruck zu empfangen. Wenn dann das Ersparte aufgebraucht ist, gibt es schließlich Hartz IV.

So, oder so ähnlich, scheint man das von einem Programmierer zu erwarten.

Gruß,

Visual
 
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