Gesellschaft Gibt es Gott? (=Kein religiöser Thread)

Difool schrieb:
Eben nicht!
Die heutige Neurologie geht mittlerweile von einem "religiösen Gen" aus.
Und das "Gläubigkeit" auch somit vererbbar sei...

lies mal diesen "Delta/3sat" Beitrag. :)

Oh das sehe ich jetzt gerade erst. Leider steht ja in dem Beitrag nicht viel mehr, außer dass man es untersucht. Hast Du irgendwas über etwaige Ergebnisse?
 
Ich wurde weder getauft, noch wurde ich in irgendeine Religion reingeschoben.

Ein großes Danke an meine Eltern, dass sie mir die freie Wahl gelassen haben.
Ich hasse diesen Religionskult abgrundtief!!!
Dies ist übrigens eins von den Dingen, die diese Welt nicht braucht und wahrscheinlich auch daran untergehen wird.

Ich bin Atheist und dies ist gut so!
 
Warum sollte Gott männlich sein, warum weiblich, warum gut, warum böse - warum ein konkretes Wesen? Doch nur, damit die Menschen ihn begreifen können. Gott muss nach unserem Verständnis alles vereint sein, allerdings wird er so nur zu einem Abbild: "Das Tao das man beschreiben kann - ist nicht das wirkliche Tao", schrieb schon Lao Tse im Tao Te King.

Die Kirchen erschufen Religion, sehr bald steuerten sie Eigennutz an und disqualifizieren sich so. Die heutige Bibel ist das Resultat eines strengen Lektorats. Vieles Unbequeme wurde herausgenommen, beispielsweise die Passagen über Wiedergeburt. Jesus sollte dem Menschen den freien Willen übermitteln und das Bewusstsein, göttliche Energien zu besitzen und diese auch freisetzen zu können (durch Liebe).

In der Physik hält die Erkenntnis Einzug, dass alles miteinander in Wechselbeziehung steht. Die Entdeckung der Grundbausteine gilt als aussichtslos. Es ist fraglich, ob die Entdeckung neuer subatomarer Vorgänge das Resultat der objektiven Realität darstellt - oder ob etwas erkannt wird, nur weil man es sucht (der Forscher als Teilnehmer).

Gott zu beweisen ist ein rein westliches, durch griechische philosophische und naturwissenschaftliche Fundamente geprägtes Unterfangen, das scheitern muss und damit letztlich indirekt die Existenz "Gottes" erkennbar macht, wenn man Lao Tse beim Wort nimmt ;)
Selbst Newton, der die Physik maßgeblich geprägt hat, gibt ab einem gewissen Punkt die Verantwortung an Gott ab. Welche gesellschaftlichen/religiösen Gründe/Befürchtungen ihn zu diesem Schritt auch immer verleitet haben mögen.
 
Mortiis
Eine gewagte Aussage: wie kannst du etwas abgrundtief hassen, wenn
du es nicht kennen gelernt hast? Du übernimmst also vorgegebene
Denkmuster und baust sie aus.
 
Hallo Gerundium: das alles in wechselseitiger Beziehung steht hält
in der Physik nicht erst jetzt Einzug… Ich erinnere nur an Max Planck…
Der hat deutlich gemacht, dass Religion und Naturwissenschaft sich
ergänzen, wenn man sie auf verschiedene Ebenen der Realität
bezieht.
 
ziska schrieb:
Oh das sehe ich jetzt gerade erst. Leider steht ja in dem Beitrag nicht viel mehr, außer dass man es untersucht. Hast Du irgendwas über etwaige Ergebnisse?
Ich jetzt nicht – hatte nur diese Sendung gesehen.
Die Gäste, die dort waren, haben entsprechende Bücher geschrieben darüber.

Link nochmal: http://www.3sat.de/delta/92357/index.html
 
Difool
Ich habe die Sendung zu Thema Gottesgen
gesehen - es ist aber letztlich auch nur
eine Theorie… mit Schwächen und Stärken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nunja, das Thema hatten wir unlängst hier in einem anderen thread. Dabei gings empirisch/eostherisch durcheinander! Ich mag das ganze nicht nochmal groß darstellen, möchte aber auf die aktuelle Zeitung "Gehirn&Geist" hinweisen, die sich in einem Leitartikel mit genau dem Thema beschäftigt. Der Grundtenor ist in etwa: wir sind evolutionär als unstet angelegt ( daher die schnelle Entwicklung des Menschen). Damit das Unstete sich jedoch sicher fühlen kann gibt es aber wohl den Mechanismus des Übervaters der sich in verschiedenen Religionen manifestiert. Das ist nur sehr sehr verkürzt. Der Artikel ist durchaus wissenschaftlich und geht ausführlich darauf ein. Kommentare und eine Diskussion des Themas sind auch dabei! Müßte Ausgabe 06 oder 07 /2006 sein. Jedem den das Thema interessiert kann ich den Artikel nur empfehlen. Zumindest forumuliert er recht gut, was schon lange meine nicht ausformulierte Auffassung von Religionen ist:

http://www.wissenschaft-online.de/page/page_gg_home
 
Discovery schrieb:
Mortiis
Eine gewagte Aussage: wie kannst du etwas abgrundtief hassen, wenn
du es nicht kennen gelernt hast? Du übernimmst also vorgegebene
Denkmuster und baust sie aus.

Oh, es scheint mir eher Du übernimmst die vorgegebene Denkmuster und findest es vielleicht auch toll, dass wegen diesen Blödsinn ganze Völker ausgerottet wurden und auch sich noch heute bekriegen.
Dann schau mal in die Geschichtsbücher, vielleicht fällt Dir irgendwas auf.

Mortiis
 
@Discovery
'türlich, aber der Ansatz, dass Meditation ein Weg des Glaubens sein kann,
ist nicht schlecht. Religionen haben Bereiche, wo die Meditation stattfindet.
Ob nun ego-bezogen oder "auflösungstechnisch"...

Da das Ganze forschungstechnisch ja in Kinderschuhen steckt, braucht es
wohl noch ein Weilchen, bis Resultate oder ähnliches folgen können.

Sehr interessant fand ich den Aspekt, dass bei "betenden und meditierenden"
Menschen der Gehirnbereich "ruhiggestellt / ausgeblendet" wird, der für die
"ich-bezogene" Denkproblematik der Probleme zuständig ist!
 
Discovery schrieb:
Gibt es ihn? Glaubt ihr an ihn?
Die Kirche lehrt doch, dass die einzige Chance das Heil zu erreichen die ist,
dem Beispiel von Jesus Christus zu folgen…

Glaub ich nicht, dass sie das so lehrt. Das Heil erlangt man dadurch, dass man Jesus als sein persönlichen Erretter anerkennt, dass man akzeptiert, das Jesus für seine Sünden gestorben ist. Zur Folge hat das, dass man Jesus als Herr akzeptiert. D.h. nicht länger tue ich das, was ich will, sondern das, was Jesus für einen wöchte.

Was aber war vorher? Bleiben alle Menschen die vor Christi Geburt gelebt
haben von der Seligkeit ausgeschlossen, weil sie zu früh auf der Welt waren?

Wenn du im Alten Testament ließt, siehst du z.B. bei Abraham, dass er durch sein Glauben gerechtfertigt wurde. Auch hier glaubten die Menschen an den Messias, der die Erlösung bringen wird. Der Glaube daran, hat Abraham gerechtfertigt.

Oder ist das am Ende egal, weil die Erkenntnise der Evolutionsforschung einen
Schöpfergott unnötig machen?

Da gibt es immer noch die Frage, was ganz am Anfang war. Ich finde die Evolutionslehre nicht total absurd, aber sehr sehr viel der Evolutionstheorie kann man auf die Arche Noah zurückführen.
Der Glaube an, oder gegen die Evolutionstheorien wird dich nicht näher zu Gott bringen.

Discovery
(Schon lange aus der Kirche ausgetreten)

Kirche.. leider glaubt sie selbst nicht mehr an ihre Grundlagen. Falls du wirklich interessiert bist, schreib mir grad per PN deine Stadt und ich kann dich vielleicht an eine Gemeinde vermitteln, die dir vielleicht bei deinen Fragen helfen kann.

Gruß TOb
 
ich auch

Discovery schrieb:
Mortiis
Eine gewagte Aussage: wie kannst du etwas abgrundtief hassen, wenn
du es nicht kennen gelernt hast? Du übernimmst also vorgegebene
Denkmuster und baust sie aus.

Kirche hassen ist nie ein Problem, als Kenner wie Nicht-Kenner. Hat nichts mit Denkmustern zu tun.

Ich kenne Kirche, bin sehr katholisch gewesen und nicht gefragt worden, was ich glauben möchte. Und habe es trotzdem geschafft, zu differenzieren. Genauso ist es möglich, den Verein ohne Innensicht zu verdammen. Es kommt nur auf die Kriterien an. Und da greifen einige nicht.

Wer mir vorschreiben will, wie ich ich zu leben habe, wer vorgibt, die einzig seligmachende Wahrheit zu besitzen, wer gar angibt, einen in allem unfehlbaren Führer zu haben, wer allein durch bloße Vorgabe von Tendenzen ganze Gesellschaften lenkt, was wiederum Einzelne benachteiligen kann, wer all das tut, hat keinen Respekt vor der einzelnen Seele, sondern bloß ein Geltungsbedürfnis, einen durch nichts begründeten Machtanspruch.

Kirche hassen ist wirklich leicht und sehr richtig.

Manfred

P.S.: Ich muß da auch an jene schwulen Aktivisten denken, die beim Weltjugendtag in der Schwulenhochburg Köln Kondome verschenkten und zum Dank von amerikanischen "Pilgern" krankenhausreif geschlagen wurden. Ja, ich war froh, als der glückselige Mob nach einer Woche endlich das Weite suchte ...
 
muellermanfred schrieb:
Kirche hassen ist nie ein Problem, als Kenner wie Nicht-Kenner. Hat nichts mit Denkmustern zu tun.

Ich kenne Kirche, bin sehr katholisch gewesen und nicht gefragt worden, was ich glauben möchte. Und habe es trotzdem geschafft, zu differenzieren. Genauso ist es möglich, den Verein ohne Innensicht zu verdammen. Es kommt nur auf die Kriterien an. Und da greifen einige nicht.

Wer mir vorschreiben will, wie ich ich zu leben habe, wer vorgibt, die einzig seligmachende Wahrheit zu besitzen, wer gar angibt, einen in allem unfehlbaren Führer zu haben, wer allein durch bloße Vorgabe von Tendenzen ganze Gesellschaften lenkt, was wiederum Einzelne benachteiligen kann, wer all das tut, hat keinen Respekt vor der einzelnen Seele, sondern bloß ein Geltungsbedürfnis, einen durch nichts begründeten Machtanspruch.

Kirche hassen ist wirklich leicht und sehr richtig.

Manfred

P.S.: Ich muß da auch an jene schwulen Aktivisten denken, die beim Weltjugendtag in der Schwulenhochburg Köln Kondome verschenkten und zum Dank von amerikanischen "Pilgern" krankenhausreif geschlagen wurden. Ja, ich war froh, als der glückselige Mob nach einer Woche endlich das Weite suchte ...

Danke, Du schreibst genau die Aussage, die mir zu diesem Thema fehlten.
 
Discovery schrieb:
Ich erinnere nur an Max Planck…
Der hat deutlich gemacht, dass Religion und Naturwissenschaft sich
ergänzen, wenn man sie auf verschiedene Ebenen der Realität
bezieht.

Ja, aber für mich als Nicht-Physiker gilt alles ab Quantenmechanik zur jüngsten Physikgeschichte :)

Interessant ist wirklich der Vergleich der religiösen Philosophien, speziell aus den östlichen Gegenden, mit den Erkenntnissen der Physik. Die Realitäten gründen sich auf verschiedenen Wissensannahmen, weisen aber dennoch Übereinstimmungen auf. Und das, obwohl die östliche Mystik ein paar Jahrtausende auf dem Buckel hat.
 
muellermanfred schrieb:
Kirche hassen ist wirklich leicht und sehr richtig.

Manfred

P.S.: Ich muß da auch an jene schwulen Aktivisten denken, die beim Weltjugendtag in der Schwulenhochburg Köln Kondome verschenkten und zum Dank von amerikanischen "Pilgern" krankenhausreif geschlagen wurden. Ja, ich war froh, als der glückselige Mob nach einer Woche endlich das Weite suchte ...
ja, und die Hexenverbrennungen kommen auch bald wieder hoch :rolleyes:

ich habs in einem anderen Thread zu diesem Thema schon mal geschrieben:

Kirche ist nicht das was im Vatikan passiert, Kirche ist das was in den Gemeinden abläuft. Da kann man Pech haben, man kann aber auch Glück haben. Und man kann die Gemeindearbeit auf jeden Fall beeinflussen (wenn man sich in geeigneter Weise einbringt).

Was aber gerne unterschlagen wird sind auch die guten Sachen die "die Kirche" vollbringt. So hat z.B. Gorbatschov in einem Interview ganz klar gesagt dass die Öffnung des Ostblocks ohne Johannes Paul II. nicht so schnell vonstatten gegangen wäre
 
ICH soll sagen, ob es Gott gibt?
Hab ich irgendwo gewonnen oder was? :)
Das kann ich doch höchstens auf mich selber beziehen.
Und wenn ich das tue, gibt es ihn nicht, und auch nichts vergleichbares.

Ich glaube auch nicht an ein höheres Wesen oder eine Macht, die sich mit Schicksal und dem Wirken der Menschen als Einzelnem oder als Gesamtheit befasst. Dazu ist meiner Meinung nach das Universum zu groß und zu vielfältig, als dass es Sinn machen würde, sich um so etwas wie uns zu kümmern. Natürlich können wir diese Fragen immer nur aus unserer Warte bzw. mit der uns eigenen verfügbaren Logik versuchen zu beantworten. Wenn der Begriff der Logik in diesem Umfeld der Beantwortung überhaupt zugelassen ist. aber warum eigentlich nicht?

Ich glaube nur eins: Dass wir diese Frage nie schlüssig klären werden. Aber es ist sicherlich schön, sich an einem Glauben festzuhalten und daraus Kraft zu schöpfen, wenn man denn einen für sich gefunden hat.

Besten Gruß, Al


_____
offtopic: Habe letztens das Hörbuch „Die Bibel nach Biff“ in die Finger bekommen. Gesprochen von Hugo Egon Balder. Nicht lustig, eher nachdenklich. Seeehr gut. Kann ich wärmstens empfehelen. Gibt es natürlich auch als Buch. Für Gläubige und Nichtgläubige. :)
 
minilux schrieb:
Was aber gerne unterschlagen wird sind auch die guten Sachen die "die Kirche" vollbringt. So hat z.B. Gorbatschov in einem Interview ganz klar gesagt dass die Öffnung des Ostblocks ohne Johannes Paul II. nicht so schnell vonstatten gegangen wäre

Hatte er eine Erleuchtung!!
Was hat der polnische Pope aus Rom damit zu tun? Die alleinige Entscheidung lag damals mit in Moskaus Hand und diese war er, Gorbatschow!
 
regeln

Nur, damit das klar ist:

Ich bin nicht gegen Regeln. Jede Gemeinschaft gibt sich Regeln und die Begründung muß sein, daß dadurch das Zusammenleben geordnet und erleichtert wird.

Regeln, angeblich von und durch Gott legitimiert, lehne ich natürlich ab, denn welchen Sinnes ist wohl der Regelerfinder, der vorgibt, nicht er, sondern Gott habe die Regeln gemacht? So klein sind nur die zornigen Götter, die sich die größten nennen und in Eifersucht und Kleinlichkeit doch die kleinsten sind, niemanden neben sich duldend, stets in Angst vor Konkurrenz und jedes Wort den Gläubigen vorschreibend, stets in Angst vor dem freien Willen und der Phantasie der Menschen, darum auch den Teufel vorschiebend, weil Angst ihre einzige Waffe ist. (Ich brech das mal hier ab ...)

Nein, solche Regeln werden nicht gemacht, um Gemeinschaft zu fördern, sondern einzig und allein, um die Hoheit in den Köpfen zu erringen und, ist das erreicht, die Macht über alles andere gleich mit. Das sind Regeln gegen Menschen.

Ach ja, der Teufel:
Gerald Messadié hat noch als alter Mann sich auf die Suche nach dem Teufel begeben. Im Vorwort seines Buches "Teufel, Satan, Luzifer" schildert er, wie er als Achtjähriger von seinem Lehrer, einem Jesuiten, gescholten wurde. Sogar mit dem Teufel drohte der ihm. Aber der kleine Gerald besann sich und dachte: "Wie groß kann ein Wesen sein, das einem Achtjährigen Angst einjagen will?" Er fand: nicht sehr groß, und er hatte keine Angst mehr ...

Manfred
 
Mortiis schrieb:
Was hat der polnische Pope aus Rom damit zu tun?
Nun, ich würde da einmal seinen Besuch im kommunistischen Polen 1979 und seine Unterstützung der Gewerkschaft Solidarität anführen.
Aber was hat das mit der Existenz Gottes zu tun?
 
nüscht

Biber Bruder schrieb:
Nun, ich würde da einmal seinen Besuch im kommunistischen Polen 1979 und seine Unterstützung der Gewerkschaft Solidarität anführen.
Aber was hat das mit der Existenz Gottes zu tun?

nüscht. :D
 
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