Gesellschaft Gibt es Gott? (=Kein religiöser Thread)

@Difool. Der Bericht war sehr interessant.

Vielleicht ist ein Denkansatz der, dass Religion und
Naturwissenschaft sich nicht beissen, es sei denn, man
lässt es zu.

Vielleicht sollte sich Naturwissenschaft
auf objektive Vorgänge beschränken und Religion lediglich
die Basis unserer Ethik darstellen - oder wenigstens einen
Teil davon. Wir wollen es "verlinken" es geht aber nicht, weil
es nicht zusammenpasst. Ethik hat ja mit Naturwissenschaft
nichts zu tun - im Gegenteil.

@müllerm. Bitte keine politischen Denkansätze reinmischen.
Wir haben genug Zutaten hier … :D Und noch was: mir geht es gut.
Ich habe absolut keine Identitätskrise und bin nicht orientierungslos.
Im Gegenteil.
 
solence schrieb:
EDIT: Ich könnte schon ein lebendiges Wesen erschaffen, mit der passenden Frau. Aber ich glaube das gehört hier nicht her ;)
Und genau damit ergreift Du den Rockzipfel der Schöpfung. (Warte einmal auf die Geburt Deines ersten Kindes, dann verstehst Du es.) :)
 
Biber Bruder schrieb:
Und genau damit ergreift Du den Rockzipfel der Schöpfung. (Warte einmal auf die Geburt Deines ersten Kindes, dann verstehst Du es.) :)
:upten: sehr schön
 
OMG....

Ich finde man sollte Gott, Alah, budda... oder wie auch immer... mit der reglion und deren umsetzung nicht zu sehr verbinden. Für mich ist Gott und Religion zwei paar schuhe. Die Religion hat die Stellung "Gott" nur ausgenützt.

Das Kellerbeipiel ist genau passend: Kind hat angst weil es glaubt ein ungeheuer lebt unten im keller, eltern nutzen es aus: "geh da nie alleine runter, sonnst kommt das monster!"

Genau so geschah es doch auch mit den menschen, sie konnten sich vieles nicht erklären lassen, dann kam die kirche und bastelte ne story-rundherum um es erklären und nannten es gott (christentum)
Früher gab es ja für jede nichterklärung nen gott, siehe griechen und römer...

Ich will hier auch nicht behaupten das die story rundherum quatsch ist, naja heute vieleicht schon, aber früher war der sinn und zweck eine art recht zuschaffen. Und wenn wir ganz ehrlich sind, würden alle streng nach religionen leben (achtung, nicht jede tradition ist in der religion verankert) wäre es ein doch sehr angenehme welt! Leider gab es das nie und wird es nie geben, da menschen egoisten sind... dass zeigte auch die neuere zeit (Kommunissmius)
 
Biber Bruder schrieb:
Und genau damit ergreift Du den Rockzipfel der Schöpfung. (Warte einmal auf die Geburt Deines ersten Kindes, dann verstehst Du es.) :)

Ja ok, aber was soll Gott damit zu tun haben? Das der an einer Geburt eher nicht beteiligt ist sollte doch hier jedem klar sein oder? Dass das kein besonderes und schönes Erlebnis ist habe ich ja nie behauptet.

Deswegen ja auch: Das gehört hier wohl nicht her
 
puh

tridion schrieb:
Stell dich doch bitte gleich mal hin, und erschaffe ein lebendiges Wesen. Und weil das so simpel ist, geh doch gleich mal auf den Friedhof und mach aus den Toten wieder Lebende.

Ersteres hab ich schon dreimal geschafft, letzteres geht nicht.

Die Tatsache des Lebens an sich beweist nichts, außer, daß es möglich ist.

Manfred
 
solence schrieb:
Ja ok, aber was soll Gott damit zu tun haben?
Weil ich nicht glaube, daß es so etwas wunderbares geben kann, ohne daß dies von jemandem ermöglicht wurde.

Oder frei nach Atze Schröder: Dich hat der liebe Gott doch auch nur geschaffen um anzugeben.

Aber das ist meine persönliche Meinung und die will ich niemandem aufdrängen.
 
Discovery schrieb:
Wetcat - sorry, so kann man das nicht sagen.


Die Kirche ist massiv gegen neue Weltbilder vorgegangen
und hat mit äusserster Brutalität neu errungenes Wissen zu verhindern versucht.

Die Liste angesehener Wissenschaftler die durch die Kirche verschleppt,
gequält und ermordet wurden, ist lang, sehr lang.

Das ist ein absolut falsche Sichtweise.
Vielmehr haben immer wieder Menschen die Institution Kirche missbraucht um ihre Macht auszubauen oder zu erhalten.
Man sollte vielleicht mal die Frage stellen ob nicht die Kirchen schlecht sind sondern die Menschen generell. Verschleppen, Quälen und Foltern sind keine unmenschlichkeiten die durch das reine Vorhandensein der Kirche stattfinden/fanden sondern ein Teil der "sehr" dunklen Seite der Menschheit.
Die Kirche ist nur eine Organisation, ein Teil dieser Menschheit und somit nicht entkoppelt. Alles gute aber auch alles schlechte kommt somit auch in der Kirche vor.

Das besondere an der Kirche ist aber, der Wille und der Anspruch an sich selber Gut zu sein. Und diese Botschaft ist unmissverständlich das was die Essenz der Kirche nunmal ausmacht.
Andere Organisation erheben diesen Anspruch nicht und können somit diesbezüglich nicht entäuschen. Von Menschen und Organisation die nichts gutes Verfolgen wird dieses auch nicht erwartet. Das ist die Krux an der Sache.

Bezüglich Wissenschaftler fällt mir spontan Mendel ein. Die ganze moderne Genetik basiert auf seiner Forschung.
Das Gegenbeispiel Galileo is sehr zwiegespalten. Letztendlich wurden seine Werke verboten, aber auch in der Kirche gab es Unterstützer und Gegner seiner Theorien. Ansonsten wäre er nicht "nur" mit Hausarrest davon gekommen. Der Papst selber hat Galileo geschützt aber das spanische Königshaus sah über Galileo eine Möglichkeit mit dem Papst ein Machtspiel auszüben. So gesehen war es also eine Monarchie die Galileo verbot.
Die Inquisiton hatte ebenfalls ihre schlimmsten auswüchse in Spanien.
 
An Gott zu glauben, halte ich für unvernünftig. Doch vielleicht macht's das Leben trotzdem leichter? Einfacher? Aufgeräumter?
Ich weiss es nicht, weil nicht an etwas Unvernünftiges glauben kann.

Aber viele intelligente Menschen glaub(t)en an Gott. Such(t)en sie alle nur Trost?
 
ziska schrieb:
:kopfkratz: Wie kann eine Diskussion über die Existenz Gottes eine nicht religiöse sein?
Wissenschaftlich beweisen kann man das nicht, das ist doch der Witz an Religionen.
Eben nicht!
Die heutige Neurologie geht mittlerweile von einem "religiösen Gen" aus.
Und das "Gläubigkeit" auch somit vererbbar sei...

lies mal diesen "Delta/3sat" Beitrag. :)
 
Biber Bruder schrieb:
Weil ich nicht glaube, daß es so etwas wunderbares geben kann, ohne daß dies von jemandem ermöglicht wurde.

Oder frei nach Atze Schröder: Dich hat der liebe Gott doch auch nur geschaffen um anzugeben.

Aber das ist meine persönliche Meinung und die will ich niemandem aufdrängen.

das ist doch schön! man kann es nicht erklären, deshalb ist gott "schuld", warum nicht!!! Ist doch okey, soll jeder hier selber glauben, ich denke es war wiedergeburt durch budda... lol

egal, aber eines zeigt dieses beispiel, viele glauben an diese unheimliche macht (ob gott oder alah ist egal), aber was mit religion hat es eigentlich nichts zu tun!
 
politik

Discovery schrieb:
Bitte keine politischen Denkansätze reinmischen.
Wir haben genug Zutaten hier …

Religion als kulturstiftende und -formende Kraft ist untrennbar mit Politik verbunden. Eine Diskussion unter künstlicher Ausblendung dieser Beziehungen ist fruchtlos.

Gott wird von Menschen gemacht, Menschen bilden Gemeinschaften, Gemeinschaften werden regiert, auch von Kirchen, sogar von Göttern (heute eher selten). Wenn ich also über Gott rede, ist das ein politischer Akt.

Manfred
 
Jabba schrieb:
Den Gott, den uns die Kirche schmackhaft machen möchte gibt es definitiv nicht.
Da hat ja auch das eine nicht wirklich was mit dem anderen zu tun...
 
muellermanfred schrieb:
Ersteres hab ich schon dreimal geschafft, letzteres geht nicht.
Die Tatsache des Lebens an sich beweist nichts, außer, daß es möglich ist.
Nein, das hast du nicht geschafft. Du hast ja damit kein Leben erschaffen. Du hast ein Kind in die Welt gesetzt, aber damit nicht die lebendige Zelle geschaffen, Leben, das es ermöglicht, daß aus einer Zelle ein organisierter Zellhaufen "Mensch" wird.

Wenn aus einem Toten kein Lebendiger werden kann, steht also dahinter etwas, das einen Unterschied ausmacht zwischen Tod und Leben.

Es muß also etwas - eine Instanz, eine Kraft - geben, die Leben erschafft und erschaffen hat.

.......................

Gleiche Antwort gilt für © solence.
 
(christlicher Glaube, Kirche in Deutschland):

Unsere Verfassung basiert auf der Bibel. Unsere Vorstellung von "gut und böse" basiert auf der Bibel. Unsere Erziehung basiert auf der Bibel. Unsere Gesellschaft ist seit Jahrhunderten fast ausschliesslich von der Bibel geprägt.

Was die Kirche aus dem Glaube macht, gefällt mir nicht unbedingt - aber das sind eben auch nur Menschen, deshalb finde ich den Anspruch an die Kirche, göttlich korrekt zu sein bereits im Ansatz falsch.

Und spätestens in der Sterbestunde werden die meisten Menschen dann eben doch gläubig...
 
@Manfred

Ich glaube Du weisst, was ich mit meiner Aussage zu
politsch gemeint habe: Wenn ich vom "Vaterunser" rede
und über "dein oder mein Reich" komme, ist eine Anspielung
auf rechtsgerichtete Politik kein Treffer in die Mitte.

Ansonsten hat die Religion schon politische Facetten.

Die Frage nach der Existenz Gottes aber definitiv nicht –
nicht mal in der CDU oder CSU.
 
kein saft mehr

tridion schrieb:
Wenn aus einem Toten kein Lebendiger werden kann, steht also dahinter etwas, das einen Unterschied ausmacht zwischen Tod und Leben.

Ich komm langsam dahinter, was Du eigentlich sagen willst: Der Tote wird nicht mehr lebendig, weil etwas fehlt, das vorher da war. Ich nehme an, etwas Unsichtbares. Die Seele, der göttliche Funke. Verstehe.

Sorry, aber ich habe kein Problem damit, zu akzeptieren, daß das Leben endet, weil ein komplexes System nicht mehr funktioniert, wenn die Anzahl seiner Fehler und Schäden zu groß wird. Kurz gesagt: Sterben hat was mit Verschleiß zu tun. Ist halt so. Kein Grund, spirituell zu werden.

Die Faszination des Lebens an sich teile ich uneingeschränkt, auch das Staunen über die Tatsache, daß sich Materie derart organisieren kann. Mein einzelnes Gehirn reicht nicht aus, die Komplexität des Universums zu durchschauen. Aber dieses mein Unvermögen bringt noch nicht den zwingenden Schluß hervor, daß es jemanden größeres geben muß, der dazu in der Lage ist. Warum sollte das so sein müssen?

Ich finde, das Unbegreifliche geht auch so völlig in Ordnung.

Manfred

P.S.: Die sogenannten Gottesbeweise funktionieren eher nach dem Prinzip: ich glaube, also muß es etwas geben. Und wenn ich das Größte erkannt habe, muß Gott das Ding da drüber sein: quo maius cogitari non potest ...
 
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tridion schrieb:
Nein, das hast du nicht geschafft. Du hast ja damit kein Leben erschaffen. Du hast ein Kind in die Welt gesetzt, aber damit nicht die lebendige Zelle geschaffen, Leben, das es ermöglicht, daß aus einer Zelle ein organisierter Zellhaufen "Mensch" wird.

Wenn aus einem Toten kein Lebendiger werden kann, steht also dahinter etwas, das einen Unterschied ausmacht zwischen Tod und Leben.

Es muß also etwas - eine Instanz, eine Kraft - geben, die Leben erschafft und erschaffen hat.

.......................

Gleiche Antwort gilt für © solence.

Natürlich hat er die lebendige Zelle geschaffen. Macht jeder Mann millionenfach am Tag. Die andere Komponente kommt von der Frau, beides mischen und fertig.

Der Rest ist, wie ich schon gesagt habe, nur der Versuch das was man nicht versteht (warum sich nach dem "Mischen" das ganze zu einem kompletten Menschen entwickelt) irgendeiner "höheren Macht" zuzuschreiben.

Der Tod ist genauso zu erklären. Im Laufe des Lebens werden die Zellen nicht mehr so schnell erneuert wie wenn man jung ist und irgendwann versagt deren Funktion einfach - sofern es nicht durch Krankheit etc. beschleunigt wird. Es macht biologisch überhaupt keinen Sinn eine veraltete Lebensform (die Kinder sind evolutionär ja schon weiter, wenn auch nicht direkt sichtbar) unendlich lange leben zu lassen. Wenn der Körper aber nicht ein bestimmten Stoff (dessen Name mir entfallen ist) produzieren würde, der die Zellneubildung nicht bremsen würde wären wir theoretisch unsterblich.

solence
 
doch

Discovery schrieb:
Ansonsten hat die Religion schon politische Facetten.

Die Frage nach der Existenz Gottes aber definitiv nicht –
nicht mal in der CDU oder CSU.

Tschuldige, wenn ich Dir da widerspreche.

Die Frage nach Gott ist nicht nur individuelle Sinnsuche, sie ist auch Interpretation, Auslegung von Wahrnehmung. In dem Moment, da jemand mir die Welt erklärt, versucht er, mir seine Interpretation seiner ganz persönlichen Wahrnehmung zu verkaufen. Er wird politisch.

Die Frage nach der Existenz Gottes ist unserer Individualität wegen immer auch eine Frage nach der Art Gottes, sprich: Wie ist er denn nun wirkich? Welcher ist denn der richtige? Darum wird gestritten, es bilden sich Parteien. Das ist Politik.

Manfred
 
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