Gesellschaft Gibt es Gott? (=Kein religiöser Thread)

Der A-theismus, wie der Name schon sagt, leugnet Gott. Das geht aber nur unter Zuhilfenahme metaphysischer Annahmen.

Mit Verlaub, das ist kurzgedachter Quark.

Der Atheismus benötigt keinerlei "metaphysische Annahmen".
Vielleicht hilft mein kleines, schon knapp 3oo Postings früher gegebenes Beispiel hier ja weiter.

Und knapp 7oo Postings früher gab ich folgendes als Beispiel, dass selbst jeder Gläubige weiss, wie es ist, Atheist zu sein:

Wir alle, sagt Richard Dawkins, wissen, wie es ist, Atheist zu sein, denn im Bezug auf fast alle in der Menschheitsgeschichte je angebeteten Götter [Zeus, Apollo, Thor, Wotan, Ra, Osiris, etc.pp.] sind wir Atheisten.
Einige von uns, so Dawkins, gehen einfach nur einen Gott weiter.
 
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was ist dagegen einzuwenden das wir menschen nichts weiter sind als ein paar amöben die auf einem dreckklumpen durchs weltall schweben und wenn wir tot sind, einfach so WEG sind? beängstigend? weicheier…

Das ist nicht beängstigend. Nur schlicht und einfach langweilig. Ich glaube, da fehlt es an Phantasie und Lebenserfahrung, wenn man Existenz dermassen reduziert.


Das Mathematik- und Physikgenie Blaise Pascal, das im 17. Jahrhundert lebte, wettete mit einem Freund, ob es Gott gebe oder nicht. [ …]

Dafür ein Danke :)


Und damit verabschiede ich mich aus dem Thread. Ich suche woanders weiter ;)
 
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Das ist nicht beängstigend. Nur schlicht und einfach langweilig. Ich glaube, da fehlt es an Phantasie und Lebenserfahrung, wenn man Existenz dermassen reduziert.
Sehr schön formuliert! :clap: :thumbsup:
 
Mit Verlaub, das ist kurzgedachter Quark.

Der Atheismus benötigt keinerlei "metaphysische Annahmen".
Vielleicht hilft mein kleines, schon knapp 3oo Postings früher gegebenes Beispiel hier ja weiter.

Und knapp 7oo Postings früher gab ich folgendes als Beispiel, dass selbst jeder Gläubige weiss, wie es ist, Atheist zu sein:

Ich denke dass es nicht einfach ist Atheist zu sein. Ich denke dass ein Atheist eben an andere Sachen/Werte glaubt und darin das Ziel seines Lebens sieht. Meist sind das eher materielle Ziele. (aber nicht immer)

Schöner als diese hier kann ich es auch nicht sagen.

Allen Menschen ist der Glaube an Gott ins Herz gesät. Es lügen jene, die da sagen, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben; denn in der Nacht und wenn sie allein sind, zweifeln sie.
Luciua Annaeus Seneca der Jüngere (4 v. Chr.-65 n.Chr.), römischer Politiker, Philosoph und Dichter

Bei den meisten Menschen gründet sich der Unglaube in einer Sache auf blinden Glauben in einer anderen.

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) , deutscher Physiker und Schriftsteller, Aphoristiker

Aber genug ich will keine Atheisten angreifen sondern eben auch meine Perspektive zeigen. Das Verhalten der Atheisten ist so anders als das derer die ich als Christen kenne dass ich durchaus sagen kann dass es für mich so stimmt.

Nun aber abschliessend. Ich verlasse hier diesen Thread endgültig. Es liegt nicht an mangelndem Interesse aber eher an der Zeit. Der grössere Beitrag von heute Morgen hatte mich ca 1h gekostet und arg oberflächlich qatschen kann ich auch wo anders. Daher abschliessend noch zwei Zitate die zum Nachdenken animieren können:

Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.

Edith Stein (1891-1942), deutsche Philosophin aus jüdischer Familie, Ordensschwester, Ermordung im KZ, heilig gesprochen

Falls der Mensch Gott nicht erkennt und nicht begreift, so hat er noch kein Recht daraus zu schließen, es gäbe keinen Gott. Die gesetzmäßige Folgerung daraus ist nur die, dass er noch nicht fähig ist, Gott zu erkennen und zu begreifen. Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht. Suche Ihn, und er wird sich Dir offenbaren.

Leo Tolstoi (Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, 1828-1910), russischer Dichter
 
Allen Menschen ist der Glaube an Gott ins Herz gesät. Es lügen jene, die da sagen, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben; denn in der Nacht und wenn sie allein sind, zweifeln sie.

Die Gläubigen können ja alles mögliche behaupten. Sie sollten es sich aber nicht leisten, jemanden, der nicht an Gott glaubt als Lügner zu bezeichnen! Überhaupt ist aus der Sicht der Gläubigen scheinbar der Glaube an Gott eine angeborene Eigenschaft des Menschen. Das krankhafte an der Geschichte ist leider die Tatsache, dass heute gerne der Atheist als abnormal hingestellt wird. Als ein unvollständiger Mensch.
Aber genau diese Feststellungen über andere Menschen sind Teil ihres Glaubens, und damit objektiv absolut wertlos!

Ich frage: Was passiert wohl, wenn man ein Neugeborenes aufwachsen lässt, ohne ihm Gott in irgend einer Weise nahe zu bringen. Ich würde sagen, dieser Mensch würde in keiner Form auf die Idee kommen, dass es so etwas wie Gott geben könnte.
 
welcome back, herr chow...
rob
 
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Ach, wenn wir hier so schön beim Zitieren sind...

den Grund, warum der Mensch zum Atheismus neigt, hatte Nietzsche wunderbar beschrieben:
aber der nietzsche, laut charles garage, hatte ja was. vielleicht sogar einen vogel? :p
rob

@herr chow
jede erfahrung ist gut. und das, was uns nicht umbringt, macht uns bekanntlich stärker...
 
Mit Gott ja oder nein ist es ähnlich wie mit der Frage nach der Zeit:

Wenn du mich nicht fragst, was Zeit ist, so weiß ich es.
Wenn du mich aber fragst, so weiß ich es nicht.
 
Das Apostolicum
Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.
 
Sicher bedarf er der Metaphysik. Details sind mir hier zu anstrengend, nur soviel: Der Atheismus ist philosophiegeschichtlich eine metaphysische Position, und das hat seine Gründe. Einfach ein paar Bücher dazu wälzen, das hilft vor Schnellschüssen, Mirzel. […]

Also, dass ich zuWENIG lese, hat mir noch niemand vorwerfen können, Herr Chow.
Einige Literaturtips Ihrerseits zum Thema Atheismus werden gern angenommen (ich habe dazu hier im - nicht unbedingt sauber geordneten - Bücherregal lediglich … soweit ich sehe … Dawkins, Dennett, Harris, Russell, Shermer, Sagan, Kurtz, und noch so einige, die gerade ausser Reichweite sind … das reicht wohl nicht).

Also?
 
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Ich komme eher aus der klassisch-philosophischen Richtung und finde das Problem des Atheismus bei Nietzsche, den Existenzialisten und Heidegger am tiefsten gedacht.

Moment mal: Problem des Atheistmus? Was für ein Problem???

Nocheinmal die Frage:
Wie kommt ein Mensch auf die so abwegige wie absurde Einschätzung, dass derjenige der vom Nichtvorhandensein des Unbeweisbaren ausgeht, ein Probhlem sei/habe. Derjenige, der aber vom Vorhandensein des Unbeweisbaren ausgeht, sei dagegen die Krone der Schöpfung!

Logisch wäre: der Atheist ist rein! Unverdorben. Der Theist hat sich einen Glauben aufschwätzen lassen! Wer ist hier also das Problem???
 
Meine Antwort ob es Gott gibt. Ja und zwar nur in den Köpfen der Menschen, da diese auch Gott erfunden haben, um Dinge zu erklären die sie nicht verstanden haben.
 
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[…] Ich komme eher aus der klassisch-philosophischen Richtung und finde das Problem des Atheismus bei Nietzsche, den Existenzialisten und Heidegger am tiefsten gedacht. Du scheinst eher aus dem skeptizistisch-wissenschaftstheoretischen Lager zu kommen, ohne daß ich das werten möchte. Wir werden hier jedenfalls auf keinen gemeinsamen Nenner kommen; dafür ist das Forum nicht geeignet.

… wobei es hier natürlich Überschneidungen gibt, Herr Chow; dann nämlich, wenn Forscher/Wissenschaftler/Philosophen, die in beiden Richtungen geschult sind, Aussagen über den Menschen in der Welt machen.

Über Jahrhunderte zeigte das Pendel hier in Richtung "Gottesbeweis" (Pascal ist hier ein guter Vertreter), im Verlaufe des letzten Jahrhunderts aber verlagerte es sich in Richtung "nicht entscheidbar", bis es in den letzten Dekaden zur Hinterfragung der Frage selbst kam ("Wie sind die biologisch/erkenntnistheoretischen Bedingungen, dass es überhaupt diese Frage gibt?").

Und hier traue ich Damasio/Dennett/Kurtz doch mehr als - sagen wir - Nietzsche, Russell oder Heidegger.

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So, es ist Wochenende, es ist warm draussen, ich bin erst einmal weg …
 
Über das Problem des Atheismus wurde hier schon in extenso diskutiert, z. B. hier. Im selben Thread findest Du noch weitere dazu passende Beiträge.

Bist du zu faul zu tippen??? Davon abgesehen beantwortet das meine Frage nicht! Ich werde sie nochmals formulieren:

Was ist ein Problem am Atheismus, was am Theismus keines ist??? oder
Warum ist der Atheismus ein Problem, und der Theismus nicht? oder
Was zu Geier bildest du dir eigentlich ein, eine Meinung anderer als ein Problem hinzustellen!!!!!

Bitte, bitte! Eine Antwort!!!!!
 
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Bist Du mir böse, wenn ich ehrlich bin? Ja, ich bin zu faul zum Tippen.

Jedenfalls: Das Problem des metaphysischen Charakters von Existenzaussagen über Gott haben Theisten und Atheisten gleichermaßen. Das ist mein Punkt.

Ich bin überhaupt nicht böse! ;)

Nur damit ich es verstehe: Atheisten wie Theisten haben gleichermaßen einen an der Klatsche. Das lese ich aus deinem Post.
Mir scheint, du beschäftigst dich auf sehr einseitige Weise mit dem 'Problem des Atheismus'.
Was, wenn ich schlicht behaupte: Gott ist eine Erfindung! Eine literarische Figur. Nix metaphysisches! Nix rationales! Nix wissenschaftliches! Nix Belegtes! Nix Widerlegtes! Nur eine literarische Figur! Wie Harry Potter!
Wieso sollte ich aus dieser Sicht von der Existenz Gottes ausgehen!
Ich lasse mich gerne belehren...versuchs doch wenigstens mal!
 
[Die Sachen sind schon gepackt, noch einmal kurz ’reingeschaut …]

Ich fürchte, xpilot, dass Herr Chow leider Recht hat (ich habe meine Position noch einmal überdacht).
Es ist allerdings eine seltsam sinnfreie Aussage, die er macht, denn diese lässt auch Aussagen zu wie:

"Der Himmel ist so blau, weil es einen Kobold namens Gnurks gibt, der dort oben unsichtbar für uns die blaue Farbe verteilt. Selbstverständlich gibt es auch andere Erklärungen für das Blau, ich aber bestehe auf den Kobold.
Wenn Du seine Existenz jetzt zu leugnen oder zu widerlegen versuchst, bist Du in genau der gleichen Position wie ich, der ich seine Existenz behaupte."

Man kann zwar auf die Unsinnigkeit dieser (oder vieler Milliarden anderer Behauptungen) hinweisen, es ist eine "Patt-"Situation.
Und weil sie sich eben in einem weder be- noch widerlegbarem Bereich abspielt, trägt sie die schöne Bezeichnung "metaphysisch".

Es ist eine wirklich schöne, aber eben völlig sinnfreie Ebene, auf der dann noch jahrelang ohne Ergebnis diskutiert werden kann.

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[So, jetzt aber WIRKLICH ’raus, der Kobold Gnurks hat sich heute soooo viel Mühe gegeben …]
 
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