Z.B. finde ich es auch nicht unbedingt "lustig" bsw. nicht Muttersprachlern deren hiesigen Sprachversuche "nachzuäffen" oder anzuwenden.
Bzw. absichtlich Fehler einbauen und abstrusen Satzbau mit ausgedachten Worten zu verwenden –
irgendwann versteht es auch niemand mehr, was gesagt worden ist.
Und weil es übergreifend keinen Sinn ergibt dies zu tun und es weitesgehend sogar diffamierend wäre.
"Arzty" und ähnliche Verballhornungen sind da imo ähnlich – und es wirkt eher "verarschend" als lustig.
Aber gut, Jugendliche machen das gerne so – der Abgrenzung und Erkenntlichmachung der Zugehörigkeit wegen.
Nur es grenzt ältere Menschen aus und all diejenigen, die nicht in diesen (Alters-)Gruppierungen Bewandtnis finden.
Die sind dann "die Aggressiven" und "welche, die damit Probleme haben" usw.
Und es erscheint mir auch nachvollziehbar, wenn du es schwierig findest, weil du evtl. keine Bedeutung darin sehen kannst,
weil es nicht deine Muttersprache ist und du (noch) nicht vollumfängliches Verstehen der Sprache erfassen kannst.
Daher würde ich da etwas sensibler mit Aussagen über andere sein, die ihr ganzes und längeres Leben mit dieser Sprache leb[t]en.
Kleinkinder erfinden einfache Worte, weil sie oftmals diese nicht oder noch nicht aussprechen können.
Der Kolonialismus hat sehr vielen Menschen Sprachen aufgezwungen; auch nicht "witzig".
Letztendlich kann es schwer möglich sein solche Worte wie "Arzty" in Literatur und Kultur zu etablieren.
Dramaturgisch würde es so bsw. aus ernsten Aufführungen eine obskure Lachnummer werden lassen.
Ernsthaftigkeit u.a. ginge flöten und würde vieles ad absurdum führen, wäre so etwas Standard.
Ja, Worte erfinden ist schön, darf aber gerne auch dort verbleiben, wo es sinnvoll ist;
im dazu passenden Kontext und weniger sinnhaften Alltag.