Gender-Diskussions-Thread

Doof vielleicht nicht ganz. Arzt, Ärztin, Lehrer, Lehrerin.. ist doch alles da was man braucht. Wer unbedingt will kann ja auch sich ein Doktorin selbst auferlegen wie z.B. Meisterin obwohls ja nur Titel sind.

Wenn dann aber der Meisterbrief nicht mehr so heisst sondern Meistybrief oder Meister:innen- und-diverse-Brief, dann wirds halt dämlich bis kindisch. Meine Tochter hatte im Alter von 6 Jahren ca. auch so ne Phase...
 
Arzt, Ärztin, Lehrer, Lehrerin.. ist doch alles da was man braucht.
Richtig, das gab es schon immer, alles andere braucht die kleine deutsche Welt nicht. Ich werde daher diesen Gender-Nonsens niemals mitmachen und das ist auch nicht verhandelbar.
Haben die Deutschen eigentlich keine anderen Herausforderungen, die es dringend zu lösen gilt?
 
🤔👍✌️🤞👋🙂🙋🏻‍♀️😅🤪❤️

Ich denke es würde sich nicht durchsetzen aber es ist spaßig zu entgendern oder mit Sprache zu spielen. Für mich es ist schwierig zu verstehen wieso Menschen haben Probleme mit diesen Dingen oder wieso es macht sie aggressiv 🤔
Z.B. finde ich es auch nicht unbedingt "lustig" bsw. nicht Muttersprachlern deren hiesigen Sprachversuche "nachzuäffen" oder anzuwenden.
Bzw. absichtlich Fehler einbauen und abstrusen Satzbau mit ausgedachten Worten zu verwenden –
irgendwann versteht es auch niemand mehr, was gesagt worden ist.
Und weil es übergreifend keinen Sinn ergibt dies zu tun und es weitesgehend sogar diffamierend wäre.
"Arzty" und ähnliche Verballhornungen sind da imo ähnlich – und es wirkt eher "verarschend" als lustig.
Aber gut, Jugendliche machen das gerne so – der Abgrenzung und Erkenntlichmachung der Zugehörigkeit wegen.
Nur es grenzt ältere Menschen aus und all diejenigen, die nicht in diesen (Alters-)Gruppierungen Bewandtnis finden.
Die sind dann "die Aggressiven" und "welche, die damit Probleme haben" usw.
Und es erscheint mir auch nachvollziehbar, wenn du es schwierig findest, weil du evtl. keine Bedeutung darin sehen kannst,
weil es nicht deine Muttersprache ist und du (noch) nicht vollumfängliches Verstehen der Sprache erfassen kannst.
Daher würde ich da etwas sensibler mit Aussagen über andere sein, die ihr ganzes und längeres Leben mit dieser Sprache leb[t]en.

Kleinkinder erfinden einfache Worte, weil sie oftmals diese nicht oder noch nicht aussprechen können.
Der Kolonialismus hat sehr vielen Menschen Sprachen aufgezwungen; auch nicht "witzig".

Letztendlich kann es schwer möglich sein solche Worte wie "Arzty" in Literatur und Kultur zu etablieren.
Dramaturgisch würde es so bsw. aus ernsten Aufführungen eine obskure Lachnummer werden lassen.
Ernsthaftigkeit u.a. ginge flöten und würde vieles ad absurdum führen, wäre so etwas Standard.

Ja, Worte erfinden ist schön, darf aber gerne auch dort verbleiben, wo es sinnvoll ist;
im dazu passenden Kontext und weniger sinnhaften Alltag.
 
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"Arzty" und ähnliche Verballhornungen sind da imo ähnlich – und es wirkt eher "verarschend" als lustig.
Aber gut, Jugendliche machen das gerne so – der Abgrenzung und Erkenntlichmachung der Zugehörigkeit wegen.
Ich denke weder Hermes Phettberg noch Thomas Kronschläger sind Jugendliche. Vermutlich Abgrenzung und Erkenntlichmachung der Zugehörigkeit hat wenig zu tun mit einer speziellen Altersgruppe🤔Ich mag es wie offen sie mit Sprache umgehen oder sie mit Sprache spielen ich mag auch wie fa66 mit Sprache umgeht es ist faszinierend 😊
Letztendlich kann es schwer möglich sein solche Worte wie "Arzty" in Literatur und Kultur zu etablieren.
Dramaturgisch würde es so bsw. aus ernsten Aufführungen eine obskure Lachnummer werden lassen.
Ernsthaftigkeit u.a. ginge flöten und würde vieles ad absurdum führen, wäre so etwas Standard.
Würdest du ähnlich über Dialekte denken als ein Beispiel schwäbische Dialekte?🤔
 
An alle, die hier so gegen die diversen (no pun intended) Vorschläge wettern:
Wie wollt ihr das Problem umgehen, das in vielen Studien und statistisch nachgewiesen ist:
Dass Frauen oder sich Non-Binär Erlebende bei Verwendung des generischen Maskulinums selten als „mitgemeint“ gelesen werden, was strukturelle Benachteiligung zur Folge hat – in Beruf, Gesundheitswesen, Forschung etc und in sozialer Teilhabe.
 
Dann meidet man selbst halt Begriffe die einem nicht passen. wie doch oft im Thread erwähnt gibt doch der Wortschatz bereits viel her.
Man kann doch Studenten und Studentinnen problemlos sagen, wer Student:innen meint bemühen zu müssen ist doch womöglichnur zu faul.
Was soll also der Gewinn sein? Was ist als nächstes das Problem, das "Sie" in der Anrede?
 
Man kann doch Studenten und Studentinnen problemlos sagen, wer Student:innen meint bemühen zu müssen ist doch womöglichnur zu faul.
Ich denke es ist einfacher das Wort Studierende zu benutzen. Es schließt alle mit ein und es ist die kürzeste Möglichkeit🤷🏻‍♀️
 
An alle, die hier so gegen die diversen (no pun intended) Vorschläge wettern:
Wie wollt ihr das Problem umgehen, das in vielen Studien und statistisch nachgewiesen ist:
Dass Frauen oder sich Non-Binär Erlebende bei Verwendung des generischen Maskulinums selten als „mitgemeint“ gelesen werden, was strukturelle Benachteiligung zur Folge hat – in Beruf, Gesundheitswesen, Forschung etc und in sozialer Teilhabe.
Ich glaube einfach nicht, dass die absurde Diskussion über ein generisches Maskulinum auch nur eine dieser Benachteiligungen wirklich, strukturell aufheben kann.
Kann sein, dass das nur in meiner Blase so ist, aber gefühlt führen die ganzen sprachverhunzenden Vorschläge nur dazu, dass kein Mann das Thema (und diejenigen, die sich dafür stark machen) irgendwie noch ernst nehmen kann.
Es nutzt niemandem (egal, für was sich derjenige dasjenige hält) etwas, wenn darüber diskutiert wird, ob jetzt MörderInnen, Mörder*Innen, Mörder:innen oder Mördys in einem TAZ-Artikel geschrieben wird.
 
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Ich glaube doch, dass Sprache unser Denken und unsere Wahrnehmung stark beeinflusst.
Das belegen wie gesagt, diverse Studien.
Es zeigt sich gerade im Bereich Krankheiten immer wieder, dass sich erst mit einer gewissen Sichtbarkeit Dinge ändern.
Wenn Mann als Standard in der gesellschaftlichen Wahrnehmung demontiert wird, wieso sollte das keinen Einfluss haben?
Und natürlich wird die Diskussion immer absurder – aber das liegt mMn weniger an den sprachlichen Forderungen, sondern eher an der Diskussionskultur. Sag mir ein Thema, in dem nicht absurd diskutiert wird, wo für wichtige gesellschaftliche Änderungen plädiert wird.
 
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Liebe Studierende, Lehrende, Backende und Metzgernde..Siechende, Menstruierende, Masturbierende und Kriechende..
Insisistierende, Koppulierende, Schikanierende, Transpirierende - und all die anderen die ich hoffentlich für immer vergessen habe:

Rutscht mir den Buckel runter..
 
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Ich glaube doch, dass Sprache unser Denken und unsere Wahrnehmung stark beeinflusst.
Genau das denke ich auch.

Und meine Wahrnehmung geht halt dahin, dass Konstrukte wie Gender-Sternchen, -Doppelpünktchen oder -Endungen, die nicht aus dem tatsächlichen, tagtäglichen Sprachgebrauch hervorgehen und von vielen (einigen wenigen?) als Doktrin empfunden werden, kontraproduktiv sind, wenn es um Belange von Gleichberechtigung geht.

Ein ernsthaften und wichtiges Thema wird so einfach ins Lächerliche gezogen.
 
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An alle, die hier so gegen die diversen (no pun intended) Vorschläge wettern:
Wie wollt ihr das Problem umgehen, das in vielen Studien und statistisch nachgewiesen ist:
Dass Frauen oder sich Non-Binär Erlebende bei Verwendung des generischen Maskulinums selten als „mitgemeint“ gelesen werden, was strukturelle Benachteiligung zur Folge hat – in Beruf, Gesundheitswesen, Forschung etc und in sozialer Teilhabe.
Ganz einfach: durch die Verwendung des generischen Femininums. Das dreht die Relation um. Ich habe kein Problem mich mitgemeint zu fühlen und gut ists. Ich fürchte nur, dass das unsere Probleme der Ungleichbehandlung nicht löst, wenn wir die Sprache ändern. Aber einen solchen Ansatz kann ich gut vertreten und anwenden. Diese Genderweiche hingegen spaltet. Aber hey, reden wir von Arbeitgeberinnen, Arbeitnehmerinnen,, … wenns hilft, gern!
 
Mir auch egal. Helfen wirds halt nix. Aber wers glauben mag :noplan:

Für mich persönlich schaltet da einfach ne Lächerlich-Schranke um, wenn ich wo was von nem Arzty lese/höre …
 
Liebe Studierende, Lehrende, Backende und… Siechende, Menstruierende, Masturbierende und Kriechende.
Und diese Doppelbedeutungen:
Studierende der meisten Studierenden ist der Master.
Menstruierende der Menstruierenden nennt man auch Wechseljahre.
Das Siechende der Siechenden freut bisweilen den Bestatter.
 
Ich denke weder Hermes Phettberg noch Thomas Kronschläger sind Jugendliche. Vermutlich Abgrenzung und Erkenntlichmachung der Zugehörigkeit hat wenig zu tun mit einer speziellen Altersgruppe🤔Ich mag es wie offen sie mit Sprache umgehen oder sie mit Sprache spielen ich mag auch wie fa66 mit Sprache umgeht es ist faszinierend 😊
Ich meinte ja auch dein Verhalten und nicht das von den von dir erwähnten, die ich nicht kenne.
Würdest du ähnlich über Dialekte denken als ein Beispiel schwäbische Dialekte?🤔
Ein Dialekt ist etwas anderes, da so weit regional begrenzt – bzw. dort sprachlich vorhanden.
Du sagtest, dass auf Hawaii so-und-so viele Begriffe für Regen bestünden –
dann kürzen wir das doch einfach mal auf "weti" oder "raini"; sollte auch passen, ist "witzig", ich würde das mögen. :hum:
 
Und diese Doppelbedeutungen:
Studierende der meisten Studierenden ist der Master.
Menstruierende der Menstruierenden nennt man auch Wechseljahre.
Das Siechende der Siechenden freut bisweilen den Bestatter.
Umfahren ist das Gegenteil von umfahren – wie gut, dass wir Kontext können :cake:
 
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