Gesellschaft Geduzt oder gesiezt?

Lieber geduzt oder gesiezt?


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    86
Duschen? :cool:
 
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Auf beides: Warum in den Bergen, warum auf See? Ist man dort auf magische Weise miteinander vertraut?
 
Man ist nicht auf magische Weise distanziert
 
Fremde auf einem Segelboot sind von Fremden beim Klopapierkaufen nur örtlich zu unterscheiden.
 
Naja, eine sehr hoher Tellerrand scheint da den Blick zu stören.

Gemeinsame Hobbies verbinden halt mehr als zufällig gleichzeitiges Klopapierkaufen.
Diskutiert man dann aber vorm Regal die notwendige Menge der Lagen und die Flauschigkeit, dann ist man schnell beim "du".
 
Gemeinsame Hobbies verbinden halt mehr als zufällig gleichzeitiges Klopapierkaufen.
Ich denke mal die meisten Leute haben mit dem Klopapier das gleiche vor...
"Ach, wischen sie auch gern 4 lagig nach dem abkoten? Das ist ja interessant, wir sollten uns mal näher unterhalten"
 
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Danke für die letzten Beiträge, das ist das was ich lange nicht mehr hier im Forum gelesen habe. So herrliche spontane Aussagen bei der sich auch nicht jeder gleich angepisst fühlt.

Dafür lohnt es sich immer wieder hier am Ball zu bleiben, sagt der 3-Lagen Nutzer :D oder sind es doch immer 4 :kopfkratz: , egal Hauptsache sauber :jaja:
 
Das hier ist der deutscheste Thread im ganzen Forum.
 
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Auf einem Segelboot hat man eh meistens recht innigen Kontakt.
Und wenn's mal kritisch werden sollte, ist halt ein "halt mal" effektiver als ein "Könnten Sie bitte freundlicherweise einmal das Tau halten, bevor es ausrauscht?"
Aber ich kenne das generell von allen Arten von Sportgruppen (Golfer kenne ich nicht).
Das Du signalisiert vielleicht auch: hier sind wir raus aus dem spiessigen Alltag. Sind auch manchmal aufeinander angewiesen, etwa in einer Mannschaft.
 
Beim Bund ist man auch aufeinander angewiesen und da wird der Feldwebel auch nicht geduzt.

Nicht, dass ich den Bund verteidigen wollte...
 
Beim Segeln und beim Sport handelt es sich aber meistens um halbwegs intelligente Leute, die sich auf der gleichen Ebene begegnen.
Soweit es da einer Art Hierarchie bedarf, beruht sie auf Qualifikation, nicht auf Beamtenrecht.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß bei militärischen Einheiten im echten Einsatz in kleinen Gruppen das Sie ziemlich schnell verschwindet.
 
Wer mit seinen Mitmenschen ein ähnliches Verhältnis pflegt wie mit einem militärischen Vorgesetzter, der macht mehr als nur die Anrede falsch.
 
Du :hehehe: meinst: Ein respektvolles?
 
Das Sie bietet allerdings auch ein Stück Distanz an, die manchmal nötig ist (nötig zu sein scheint?).
Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Prüfer bei Segel- und Sportbootführerscheinen immer siezen.
Ist allerdings sowieso eine andere Situation, sie kommen ja nur relativ kurz an Bord, gehören nicht zur Crew.

Aber ich weiß auch, daß in der 68er-Zeit ein bei den Studenten beliebter Prof das Du aus genau diesem Grund abgelehnt hat. Mit Sie kann man eher jemandem eine schlechte Note geben ohne daß das gleich als "unkollegial" kritisiert wird.
 
E a gibt durchaus Situationen in denen das Siezen passt. Es kommt halt auch stark aufs Umfeld an.
 
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Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Prüfer bei Segel- und Sportbootführerscheinen immer siezen.

Tun sie. Aber das meinte ich mit "auf See" auch nicht. Ebenso keine Kreuzfahrten oder dergleichen.

Bei uns war es z.B. auch so, dass sich fast alle Nachbarn sofort geduzt haben. Entsprechend war es bei den meisten Eltern von Klassenkameraden der Kinder. Da wirkt ein "Sie" irgendwie distanzierend und befremdlich. Lehrer werden aber gesiezt. Schon komisch, oder? Das "du" vermittelt einfach die Zugehörigkeit zu einer innigen Gemeinschaft. Gewerkschafter duzen sich doch z.B. auch fast immer. Bei den Arbeitgeberverbänden würde ich dagegen eher das "Sie" vermuten.

Ich käme auch niemals auf die Idee, einen nicht mit mir berfreundeten Polizisten oder Sanitäter zu duzen.

Was ich aber nicht mache, ist, einen Arzt mit seinem Titel anzusprechen, wenn er es bei mir nicht entsprechend tut. Bisher bin ich aber auch noch nie von einem Arzt darauf angesprochen worden. ;) Siezen tue ich ihn natürlich schon.
 
Bei uns war es z.B. auch so, dass sich fast alle Nachbarn sofort geduzt haben. ... Das "du" vermittelt einfach die Zugehörigkeit zu einer innigen Gemeinschaft.

Ah, ja, die innige Gemeinschaft derer, die zufällig in der gleichen Straße wohnen.

Gewerkschafter duzen sich doch z.B. auch fast immer.

Das hilft ihnen auch nicht.

Um eine Analogie herzustellen: Viele Frauen geben einander auch sonstwie kitschige Kosenamen (Beispiele?) und lästern trotzdem übereinander wie über untreue Exfreunde, sobald die Kontrahentin aus dem Zimmer geht.
 
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