Gaddafi Tod

24 Jahre ist nicht wenig, auch nicht für USA Verhältnisse. Und das es Folter im Irak gibt, ist klar. Nur ändert dies nichts daran, das dies nicht akzeptabel ist, und bestraft gehört. Und zwar gerichtlich bestraft, und nicht per Selbstjustiz.

Und wenn Dir der Fall bekannt ist, warum sagst Du dann, das Kriegsverbrechen nicht bestraft würden, oder das Soldaten im Krieg alles dürfen?

Es wird aber weg geschaut. Es gibt da soviel Folter, da reichen Deine drei Links, wo jemand bestraft wird nicht.

Ich hatte das mal in einer Doku im ZDF oder ARD gesehen. Die USA haben da extra was gehabt wo man solche Fälle melden kann und in dem nennen wir es mal "Briefkasten", waren unter 10 Meldungen.

Ich bekomme, das alles nicht mehr zusammen. Aber fakt ist, es interessiert eh keinen! Es geht um Öl und nicht irgendwelche Menschenleben ..
 
Hast Du den Bericht gelesen, wie die Strukturen dort beschaffen sind?
Ne, hab ich nicht gelesen, bzw nur kurz, und als ich gemerkt habe worum es ging, habe ich aufgehört, weil ich den Fall schon kenne.

Mit dem Beispiel der 24 jährigen Haft wollte ich auch nicht sagen, dass dies ein Einzeltäter ist, sondern das sollte nur als Beispiel für eine Bestrafung dienen. Aber es stehen noch einige Verhandlungen zu diesem "Kill Team" aus, insgesamt sind 13 Leute angeklagt.
Es wird aber weg geschaut. Es gibt da soviel Folter, da reichen Deine drei Links, wo jemand bestraft wird nicht.
Es wird auch hingeschaut, auch wenn zu oft weggeschaut wird.
 
Es geht um Öl und nicht irgendwelche Menschenleben ..

Ob die Chinesen die USA lenken? ;) Sind immerhin die Profiteure, auch gegen die USA, was Rohstoffe angeht, im Irak und in Afghanistan. Sind ja auch die Gläubiger der USA, die US-Army somit das "Inkassobüro" für die USA, damit diese China bei Laune halten... ;) Nun ziehen die USA ab, da keine Einigung mit der irakischen Regierung, eben jene Regierung, die die USA und China gerne miteinander ausspielten, wobei China hier gern zum Zuge kam. Passt dann nicht mehr in das Bild, dass die irakische Regierung eine Marionette sei, wie ganz andere gern einmal behaupten.
 
Ob die Chinesen die USA lenken? ;) Sind immerhin die Profiteure, auch gegen die USA, was Rohstoffe angeht, im Irak und in Afghanistan. Sind immerhin der Gläubiger der USA, die US-Army somit das "Inkassobüro" für die USA, damit diese China bei Laune halten...

http://www.francetudiant.com/videos/?v=4np4lB-5bjY Ich hoffe das ist die richtige Doku, müsste sie mir komplett ansehen um sicher zu sein. Ich schau sie mir gleich noch mal ein bisschen weiter an.

Öl ist wichtiger als Geld, denn so hat die USA trotz weniger Geld immer noch die Macht über China. (Das meine ich in der Doku auf gefischt zu haben)

edit: Nope, ist nicht die Doku, die ich meinte
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt dann nicht mehr in das Bild, dass die irakische Regierung eine Marionette sei, wie ganz andere gern einmal behaupten.
Das die keine Marionette mehr sind, sieht man auch daran, dass sie den amerikanischen Soldaten keine Immunität mehr bieten wollen, weswegen die USA jetzt gekrängt früher abziehen wollen.
Öl ist wichtiger als Geld, denn so hat die USA trotz weniger Geld immer noch die Macht über China.
Selbst angenommen, es wäre so, dass Öl wichtiger ist als Geld, dann haben die USA da auch schlechte Karten, weil der Irak die Lizenzen überwiegend an chinesiche und russische Unternehmen gegeben haben, nicht an amerikanische. Der Irakkrieg war weder finanziell noch zur Reccourcensicherung eine Gewinn, ganz im Gegenteil, der war sogar höchst unlukrativ: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Irak/china.html
 
Selbst angenommen, es wäre so, dass Öl wichtiger ist als Geld, dann haben die USA da auch schlechte Karten, weil der Irak die Lizenzen überwiegend an chinesiche und russische Unternehmen gegeben haben, nicht an amerikanische. Der Irakkrieg war weder finanziell noch zur Reccourcensicherung eine Gewinn, ganz im Gegenteil, der war sogar höchst unlukrativ: http://www.ag-friedensforschung.de/r...rak/china.html

Jop, das haben die total verbockt, aber wichtig ist, das man aus seinen Fehlern lernt und es beim nächsten mal richtig macht.

Wie zB. in Nord Afrika, da löst die CIA einfach mal einen kleinen Krieg aus und schon sind die Diktatoren, die mit China Geschäfte machen weg, nun neue auf stellen die bisschen freundlicher den USA gegenüber sind. Schon ist die Irak Misere vergessen :)

edit: Ich weiß Verschwörung bla bla ^^
 
Im Krieg kann es kein Recht und keine Konventionen geben, denn der Krieg ist bereits die Aufkündigung aller Werte und aller Moral. Er geht immer bis zum Äußersten und macht aus den Kriegsparteien verrohte Unmenschen. Das kann sich in Round-the-clock-bombing, Napalm, Daisycutter und Atom niederschlagen, und immer gehören auch Vergehen an der Zivilbevölkerung dazu, Vergewaltigung, Massenhinrichtungen, Tontaubenschießen mit Menschen als Zielscheiben, und so weiter. Jeder Krieg ist so, jeder.

vor über einem halben Jahr habe ich das schon geschrieben, da wurde auch hier noch nach Krieg gerufen. Und ich bin sicher das wird beim nächsten Mal wieder passieren - irgendein Grund lässt sich immer finden. Manchmal könnte man an der Menschheit verzweifeln.
 
Das Gaddafi in vielem rechtswidrig war, bestreitet doch keiner, ebenso wenig, dass ihn Gesetze wenig interessiert haben, bzw er sich selber als Gesetz angesehen hat. Auch deswegen wollten die Libyer ihn weg haben.

Es ging dir doch um die die Selbstjustiz...

Soweit ich weiß gibt es in Lybien zur Zeit keine funktionierende Justiz, zur Zeit herrscht dort Bürgerkrieg mit Unterstützung der Nato.

Und wenn er nun wirklich vor ein ordentliches Gericht gekommen wäre, wäre sein Tod nur eine Frage der Zeit gewesen.
 
Es ging dir doch um die die Selbstjustiz...

Soweit ich weiß gibt es in Lybien zur Zeit keine funktionierende Justiz, zur Zeit herrscht dort Bürgerkrieg mit Unterstützung der Nato.

Und wenn er nun wirklich vor ein ordentliches Gericht gekommen wäre, wäre sein Tod nur eine Frage der Zeit gewesen.
Eine Selbstjustiz ist auch nicht gut, selbst bei Gaddafi nicht, und auch dann nicht, wenn man berücksichtigt, welchen Groll die Menschen dort gegen Gaddafi hegen. Deswegen bin ich auch dafür denjenigen zu bestrafen, der geschossen hat, nachdem Gaddafi schon als Kriegsgefangener in Gewahrsam war (auch wenn das schwer zu ermitteln sein wird, mittlerweile rühmen sich, glaube ich, so ein gutes Duzend unterschiedlicher Personen ihn erschossen zu haben. Wobei immer noch unklar ist, ob er nicht doch an vorherigen Verletzungen gestorben ist, da gibt es ja viele und sehr unterschiedliche Darstellungen, bis hin zu einem 'Gnadenschuss' eines Leibwächters von Gaddafi).

Ein Gericht könnte man zusammenstellen, selbst wenn derzeit keine funktionieren (was ich aber nicht weiss). Das man ihn in Libyen vermutlich zur Todesstrafe verdonnert hätte, da stimme ich völlig zu, deswegen wäre mir ein Prozess vor dem internationalen Strafgericht auch lieber gewesen, weil die UN nun mal keine Todesstrafe vorsieht.

Trotz des vermutlich gleichen Ergebnisses, den Tod von Gaddafi, wäre eine 'ordentliche' Gerichtsverhandlung aber eindeutig vorzuziehen, auch weil man dann natürlich einiges an Hintergründen durch die Vernehmung von Gaddafi erfahren hätte, und es so Libyen auch geholfen hätte die Vergangenheit aufzuarbeiten.
 
er war der reichste Mensch der Welt, mit 144Mrd.€, selbst Bill Gates ist dagegen eine arme Sau.... :)
 
vor über einem halben Jahr habe ich das schon geschrieben, da wurde auch hier noch nach Krieg gerufen. Und ich bin sicher das wird beim nächsten Mal wieder passieren - irgendein Grund lässt sich immer finden. Manchmal könnte man an der Menschheit verzweifeln.

Es wurde hier ganz überwiegend nicht nach Krieg gerufen, es wurde nach der Beendigung des Krieges gerufen. Notgedrungen durch eine Intervention, die Menschenleben rettet, aber auch kostet. Das Zusehen, wie die Opposition und Zivilisten wie angekündigt ausgelöscht würden, wurde von dieser Seite abgelehnt. Eine Intervention befürwortet. Wissend, dass auch dies nie ohne zivile Opfer vonstatten gehen wird, ebenso wie die Partei, die nicht eingreifen möchte, weiß, dass dies Opfer fordert. Auch bei Srebrenica hätte ich ein Eingreifen gefordert - es wurde nicht eingegriffen. Sicher nicht zur moralischen Erhöhung derjenigen, die andere dann eventuell Kriegstreiber heissen - es gibt hier nur die Auswahl zwischen Alternativen, die jeweils nicht ohne Opfer ausgehen, nicht die Wahl zwischen richtig und falsch.

Also ja, auch das nächste Mal werde ich wieder ein Eingreifen fordern, wenn ein Massaker unmittelbar bevorsteht.

Gaddafi wurde gestürzt und wird nicht mehr an die Macht zurück kehren können. Ich hoffe das Beste für die Libyer - wie wohl alle hier. Auf welcher Seite diese auch standen. Wieder ein Diktator, der das Schicksal seiner Opfer teilt. Ein rechtsstaatliches Verfahren wäre wünschenswert gewesen, aber das ist dieses stets, wenn auch nicht immer den Umständen entsprechend wahrscheinlich.

Jetzt können sich die Augen auf Assad richten - wenn auch Russland und China alles tun, um hier keinen wirksamen Druck entstehen zu lassen.
 
Manchmal zweifel ich am Verstand von Leuten die nach dem Rechtsstaat rufen, warum

sie sehen über 40 Jahre zu wie ein Gaddafi z.B. tausende Menschen foltert und umbringen läßt, selbst solche Selbtsdarsteller wie UN oder Amnesty die sich selber gerne reden hören sind nicht bereit solche Despoten an ihrem tun zu hindern, wäre auch Interessant zu sehen wie solche Sabbelköppe solche Probleme lösen wollen, spätestens wenn sie handeln wollen müßen sie die Mittel anwenden die sie selber anprangern, welch eine Ironie. Also wird doch lieber weiter gesabbelt, jetzt dann eben gegen die die hier das Problem Gaddafi gelöst haben.

Aber es gibt die nächste Chance, Syrien, also Leute auf nach Syrien und dafür sorgen das Assad ein rechtsstaatliches Gerichtsverfahren bekommt.

Gute fahrt.
 
Manchmal zweifel ich am Verstand von Leuten die nach dem Rechtsstaat rufen, warum
sie sehen über 40 Jahre zu wie ein Gaddafi z.B. tausende Menschen foltert und umbringen läßt,

Was ist daran nicht zu verstehen, wenn man Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit hat, dann gelten die immer, egal in welcher Situation.

Was wäre daran schlimm, oder verkehrt gewesen, Gaddafi von den Internationalen Gerichtshof zu stellen.

Ich persönlich war auch schon vor einigen Jahren dagegen das der Gaddafi so hoffiert wurde, nur weil er auf einmal der super Verbündete gegen den Islamismus sein sollte.

Kann daran nichts tolles finden, wenn ein Diktator einfach auf der Straße tod geschlagen wird, ich denke ein Gerichtsverfahren hat jeder verdient.
Hat in der Vergangenheit doch auch schon geklappt, siehe Milosevic.

Assad ist auch ein grausamer Tyrann, war er schon immer, genau wie Gaddafi
 
Manchmal zweifel ich am Verstand von Leuten die nach dem Rechtsstaat rufen (...) spätestens wenn sie handeln wollen müßen sie die Mittel anwenden die sie selber anprangern, welch eine Ironie.

Hier wurde unter anderem auch von denen, die den Rechtsstaat hochhalten, ein militärisches Eingreifen unterstützt, und es gibt auch die einen, die etwas anprangern, und die anderen, die etwas als erwünschte Alternative ansehen, die aber nicht immer existieren oder wahrscheinlich sein muss.

Gaddafi handelte gerade auch durch Gewalt und kam durch Gewalt um. Das prangere ich nicht an. Aber ich sehe dennoch einen rechtsstaatlichen Prozess als erwünschtere Alternative an. Grundsätzlich bin ich gegen die Todesstrafe. Aber da können wir auch gleich wieder den Tyrannenmord diskutieren und Schillers Bürgschaft heranziehen, um dies lyrisch anzureichern. ;)
 
Was ist daran nicht zu verstehen, wenn man Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit hat, dann gelten die immer, egal in welcher Situation.



Assad ist auch ein grausamer Tyrann, war er schon immer, genau wie Gaddafi


Jetzt mußt du aber mal aktiv werden bevor der Mob wieder zuschlägt, wunder dich aber nicht wenn Assad dich nicht nett behandelt wenn du ihn retten willst. Aber erklär mir mal warum du der so auf Rechtsstaatlichkeit steht zusiehst wenn hunderte oder mehr gefoltert und getötet werden, wenn aber der Täter zum „Opfer" ( er ist kein Opfer, er bleibt immer Täter ) wird die Rechtstaatlichkeit von dir durchgesetzt werden soll.
 
Jetzt mußt du aber mal aktiv werden bevor der Mob wieder zuschlägt, wunder dich aber nicht wenn Assad dich nicht nett behandelt wenn du ihn retten willst. Aber erklär mir mal warum du der so auf Rechtsstaatlichkeit steht zusiehst wenn hunderte oder mehr gefoltert und getötet werden, wenn aber der Täter zum „Opfer" ( er ist kein Opfer, er bleibt immer Täter ) wird die Rechtstaatlichkeit von dir durchgesetzt werden soll.

Wieso sehe ich zu.

Ich kann nicht persönlich nach Damaskus fahren, und Assad verhaften, ich kann nur hier protestieren.

Meiner Ansicht nach gehörten viele Dikatoren, geächtet, isoliert, und wenn man ihrer habhaft werden kann verhaftet, und vor Gericht gestellt, wurde nicht gemacht, weil man sich, und da spreche ich vom Westen, sie doch irgendwie nützlich waren.

Mit Gaddafi hatte die EU beispielsweise über ein Abkommen über die Rückführung von Flüchtlingen verhandelt.
 
Kann daran nichts tolles finden, wenn ein Diktator einfach auf der Straße tod geschlagen wird, ich denke ein Gerichtsverfahren hat jeder verdient.
Er hatte im Frühjahr die Chance zu gehen oder sich einem Gericht zu stellen. Statt dessen schickt er Panzer nach Bengasi um die "Ratten" auszurotten.

Und nun haben es diese jungen Kämpfer, welche ja eigentlich gar keine sind, sondern Bäcker, Schuster und Studenten, geschafft ihn nach halbjährigem Kampf ihn in die Enge zu treiben. In der Zeit haben sie Freunde an ihrer Seite grausam sterben sehen und selber jeden Tag um das nackte Überleben gekämpft.

Und da ist der Auslöser allen Übels und jahrelange Tyrann plötzlich. Und ich kann mir gut vorstellen, das er sie auch in seinen letzten Minuten noch als Ratten beschimpft hat. Und in dieser Situation verlangst Du von diesen jungen Leuten, die gerade noch unter Beschuss standen, rationales Handeln? In meinen Augen hat er bekommen was er wollte.
 
Wieso sehe ich zu.

Ich kann nicht persönlich nach Damaskus fahren, und Assad verhaften, ich kann nur hier protestieren.

Du kannst nach Damaskus fliegen und versuchen den Rechtsstaat durchzusetzen, einen Versuch ist es wert, jedenfalls würde es deine Glaubwürdigkeit erhöhen. ;)
 
Er hatte im Frühjahr die Chance zu gehen oder sich einem Gericht zu stellen. Statt dessen schickt er Panzer nach Bengasi um die "Ratten" auszurotten.

Und nun haben es diese jungen Kämpfer, welche ja eigentlich gar keine sind, sondern Bäcker, Schuster und Studenten, geschafft ihn nach halbjährigem Kampf ihn in die Enge zu treiben. In der Zeit haben sie Freunde an ihrer Seite grausam sterben sehen und selber jeden Tag um das nackte Überleben gekämpft.

Und da ist der Auslöser allen Übels und jahrelange Tyrann plötzlich. Und ich kann mir gut vorstellen, das er sie auch in seinen letzten Minuten noch als Ratten beschimpft hat. Und in dieser Situation verlangst Du von diesen jungen Leuten, die gerade noch unter Beschuss standen, rationales Handeln? In meinen Augen hat er bekommen was er wollte.

Klar hatte er es selber in der Hand gehabt, gab zu Anfang auch noch Angebote, die Staaten, bzw. den Staat weiß ich jetzt nicht mehr, auf Asyl, wenn er einfach abtritt.
Gut, hat er nicht gemacht, demnach hat er selbst sein Schicksal besiegelt.
In solchen Situationen ist natürlich kein rationales Handeln mehr möglich, ist mir auch klar, nichts desto trotz hätte ich es gut gefunden, wenn irgendeiner der Beteiligten dort, die Kraft aufgebracht hätte anders zu handeln.
Ich denke das sowas im Endeffekt für die Vergangenheitsbewältigung auch besser ist.
 
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