Bevor ich ne ganz billige DSLR kaufe, nehm ich eher eine Bridge. DSLR macht erst dann Spaß, wenn der Body einen Motor hat, weil die Objektive im Anschluss nicht so teuer sind.
Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage?
Völliger Blödsinn! Unterschiedliche Hersteller haben da verschiedene Techniken, und Canon hat z.B. nie den AF Motor im Body. Und Canon Linsen sind nicht zwansgweise teurer als Linsen der Konkurrenz. Wenn man mal betrachtet, dass man für 100€ bei Canon schon ne 50mm FB bekommt, und verhältnismäßig gesehen wirklich gut ist, und die auch nen Micromotor AF hat, ist sogar eher das Gegenteil der Fall.
...und wenn man den Spass an einer Kamera davon abhängig macht, wie teuer die Objektive sind, dann sollte man sich den Gedanken vielleicht gleich aus dem Kopf schlagen, und sich ein anderes Hobby suchen...
Von einer Bridge würde ich in jedem Fall abraten, wenn man sich ernsthaft mit Fotografie beschäftigen will. Allenfalls wenn man als anspruchsvoller Fotograf eine kompakte immer-dabei-Kamera sucht, kann man sich mal ne Bridge in richtung Canon G12 anschauen, usw... In ein paar Jahren wird sich das vielleicht ändern, aber als ernsthafter (amateur) Fotograf kommt man um ein DSLR System noch nicht rum.
Neben Canon und Nikon (Im absoluten Einsteigerbereich würd ich definitiv die 1000er Canon empfehlen), kann man auch mal Olympus und Pentax anschauen... Die Pentax K-x z.B. ist wirklich ok, und für den Einstieg auch gut zum empfehlen... Dazu kommt, dass man bei Pentax enorm viele, und vorallem auch ältere Objektive (kriegt man massenhaft günstig bei E-bay) verwenden kann, denn die halten schon ewig am K-Bayonette fest.
Außerdem gibts einen Punkt in dem sich die Profis größtenteils einig sind, und das muss man sich auch als Anfänger mal vor Augen halten: Der Body Spielt in der Hinsicht auf die Qualität der Bilder eine untergeordnete Rolle. Alle modernen Bodies haben ein enorm gutes rauschverhalten (wer noch Analog gearbeitet hat, und sich an das Filmkorn erinnert, der weiss auf welch hohem Niveau heute gemeckert wird - aber auch wer noch die Anfänge der Digitalfotografie kennt weiss darum wie gut heutzutage ALLE Bodies am Markt sind), bieten allesamt die grundlegend wichtigen Einstellungsmöglichkeiten, haben auch alle Sensoren, die anständige Bilder ausspucken, und sind alle so verarbeitet, dass man lange dran Spass hat. Ne "billige" DSLR macht damit also nicht zwangsweise auch "billige" Bilder, und nur weil man sich nen teureren Body holt wird damit noch lange nicht das Bildergebnis besser.
Erst wenn man für seine Fotografie spezialisierungen, erweiterte Möglichkeiten, und mehr Komfort braucht, dann lohnt sich erst das upgrade... Zwei Rädchen zur Einstellung anstatt einem, Extrem schnelle Bildfolgen, Hochformatgriff integriert, Bracketing, extreme ISO Werte, FF, usw...
Wichtiger ist das Glas was man davor hängt. Das hat - zumindest technisch - deutlich mehr einfluß auf die Bildqualität als der Body.
Ein Profi macht mit einer 1000D auch super Bilder. Ein Profi macht mit einer 1000D und guter Linse auch professionelle Bilder! Aber ein Anfänger macht mit ner 1Ds + 2000€ L-Linse (odcer von miraus auch mit ner H4D) auch nur Bilder, die genauso schlecht sind, wie die, welche er auch mit ner 1000er hinbekommen würde.
Ich hatte schon ne 1000er als 2. oder 3. Body bei Aufträgen dabei. Ich hab auch schon bei Kursen mit den 1000ern meiner Schüler im Studio gearbeitet. Das Teil is super!