So schön, so bunt und dabei so schnell
Genau wie der Thread-Ersteller verdiene auch ich meine Brötchen, Croisants und Zimtschnecken mit dem Texten und dem Erstellen von Beiträgen. Darum sind Pixeldichte, Helligkeit und Bildqualität für mich entscheidende Punkte, die den Arbeitsalltag spürbar angenehmer machen. Als Apple daher im Frühjahr den neuen iMac präsentierte, war ich recht hellhörig und dank der gut gemachten Präsentation auch ziemlich begeistert. Dementsprechend schnell wollte ich das neue Gerät aber auch in Natura erproben.
Schön, leise und schnell - Kaufverlangen vs. subj. Anforderung
Die Vorfreude war riesig. Ich konnte ein "Probearbeiten" im lokalen Apple-Store meines Vertrauens arrangieren. Ziel war es, die alltäglichen Arbeits-Situationen realistisch zu simulieren. Bereits beim Hands on war ich sehr positiv überrascht. Egal, ob Haptik, Verarbeitungsgeschwindigkeit oder aber das neue Design: Alles passte und wirkte stimmig.
Ich habe es in der blauen Ausführung getestet und finde diese neben der gelben Version besonders gut gelungen. Obwohl ich das Design des "alten" iMacs liebe, wirkte die neue M1-Form sehr freundlich, optimistisch und erfrischend. Selbst die hellere Front gefiel mir bis dahin sehr gut. Einen Lüfter konnte ich trotz dem Öffnen aller möglichen Anwendungen und Programme etc. ebenfalls nicht vernehmen. Bis dahin hatte die Design- und Marketingabteilung aus Cupertino also beste Arbeit geleistet. Vieles sprach dafür, dass ich mein Arbeitszimmer am selben Abend farblich aufwerten würde.
Wenn zwischen 3" Zoll gefühlt Welten liegen
Spätestens seit dem Achtelfinale FRANKREICH-SCHWEIZ wissen die Meisten von uns aber, wie schnell sich scheinbar sichere Dinge ändern können. Mein "Elfmeterschießen" war das Öffnen mehrerer für mich notwendiger Textdokumente und ein aktives Arbeiten. Es wirkte plötzlich alles so klein. Hier fühlte ich mich urplötzlich an längst vergangene Tage erinnert, als ich mühsam zwischen verschiedenen Dokumente wechseln musste.
Es kam, wie es kommen musste. Verstand und Emotionen trugen ihren alten Kampf aus-
Emotion: "Es sind doch nur drei Zoll. Außerdem sieht das Teil echt gut aus."
Verstand: "Niemals, FAKE NEWS!"
Emotion: "Schau dir mal an, wie genial das Keyboard aussieht"
Verstand: "Na und? Du schaust auf den Bildschirm!"
So ging es hin und her. Bis die Entscheidung fiel, die mich um min. 1.700,- wohlhabender beließ. Warum? Anders als der Verfasser des sehr schönen Berichts sehe ich das Mehr an Fläche generell als sehr förderlich für den Workflow an. Neben der Tatsache, dass ich meine Vorlagen und Recherchequellen sowie CMS-Systeme parallel laufen lassen kann, ist es vor allem die Übersicht, die das letzte Wort hatte.
"Es wären zuviele Kompromisse nötig - Nur damit ich was Neues habe"
Darum ist der "alte" 27" iMac für mich trotzdem immer noch die erste Wahl ist
Anders formuliert: Wäre ich Designer, Audioproduzent oder würde ich aufwendige Filmproduktionen machen, dann stünde der M1 in meinem Büro. Für meinen Bedarf und Einstatz bietet mir der gute "alte" 27" iMac jedoch immer noch deutliche Vorteile. Er ist mit allen für mich relevanten Programmen und Anwendungen kompatibel, läuft absolut zuverlässig und brilliert mit einem sensationellen Bildschirm sowie nach wie vor sehr schneller Performance.
Auch Ableton LIVE sowie unzählige Plug-Ins und Instrumente laufen für meine "Hobby-Produktionen sensationell. Durch die "alten" Anschlüsse kann ich wirklich alle MIDI-Instrumente ohne Adapter verwenden. Fotografien aus der Spiegelreflex lassen sich so auch sehr schnell integrieren.
Fazit: Es ist eine Frage der Größe, wann der M1 bei mir Einzug hält. Anders als viele andere Apple-User sehe ich den 27" iMac keinesfalls als veraltet an. Hier plane ich dank 32GB Ram noch mit min. 3-5 Jahren. Danach wird es sicherlich Zeit, sich ernsthaft mit einem Wechsel zu beschäftigen.
PS: Ich bitte "kreative" Autokorrekturen zu entschuldigen