Der Titel „Medienkonsum“ trifft es meiner Meinung nach nicht ganz. Man muss da schon differenzieren zwischen mobilen Endgeräten / Smartphones im allgemeinen und ihren Funktionen wie Kommunikation per Schrift und Ton, Interaktion über Social Media und dem reinen one-way Konsum von Serien, Filmen, Podcasts und mehr. Ersteres ist ja durchaus eine sehr positive Entwicklung. Man kann zu seinen Liebsten Kontakt halten und mit ihnen kommunizieren, wo auch immer man ist. Das ganze wird aber ja dann ab absurdum geführt, wenn man mit besagten Liebsten am Esstisch sitzt, gleichzeitig aber noch auf WhatsApp, Instagram und TikTok parallel abhängt… DAS ist auch eine Entwicklung, die ich als „native digital“, so würde man mich womöglich bezeichnen, sehr kritisch finde. Man verlernt durch die ganze Reizüberflutung komplett, einfach nur den Moment zu genießen und den Kopf abzuschalten.
In puncto „Konsum“ sehe ich noch das geringste Problem. Früher hat man mit der ganzen Familie vor dem Weltempfänger gehockt, heute eben vor dem Flatscreen. Kritisch wird es eben, wenn der digitale Konsum, den „analogen“ ersetzt, weil die reale Welt nicht mehr genug dopamin Ausschüttung auslöst… Und dazu gehört eben auch, dass schon 3 Jährigen ein iPad statt Bauklötze vorgesetzt wird. Wenn ich sowas sehe, stellen sich mir jedes Mal die Nackenhaare auf.