Bei den Stopps habe ich jeweils genau 30 Minuten geladen, dann war der Akku wieder bei 90 %. Der Hund ist noch nie so entspannt auf der Insel angekommen
Auch das Fahren selbst macht die Insassen weniger rappelig. Ganz einfach, weil man nicht dem permanenten Lärm ausgesetzt ist. Meine Kinder waren jedenfalls vom Start weg begeistert. Und als Fahrer war ich es sowieso, da die Lütten nicht gegen den Fahrzeuglärm anschreien "mussten".
Ich wohne in der Stadt und wir hatten damals (vor grob 8 Jahren) den Verbrenner verkauft, um dann komplett auf ÖPNV, Fahrrad (Tagesstrecke zur Arbeit >50km) und Leihwagen zu gehen. Den Anfang machte ein Ionic full electric (mit allem Komfort, wie z.B. eine Sitzkühlung), den ich für 4 Tage geliehen hatte, um den auch so zu fahren, wie ich es mit dem Verbrenner getan habe. Einfach für eine bessere Vergleichbarkeit. Obwohl ich den genau so getreten habe (incl. 170km/h-Autobahnfahrten, aber hauptsächlich Landstraßen in Niedersachsen) kam ich auf einen Gesamtschnitt von 15kW/100km (entspricht grob 1,6l Diesel).
Geladen wurde das Fahrzeug in der Zeit ausschliesslich via 230V-Steckdose bei meinen Eltern in einer Kleinstadt. Ich hab ehrlich gesagt nicht nachgesehen, wie andernfalls die Ladesituation gewesen wäre.
Ich denke, man sollte durchaus zwischen dem KFZ und der Ladeinfrastruktur unterscheiden. Mir ist klar, daß das am Ende zusammengehört, weil es einem ja tatsächlich nichts nützt das tollste Fahrzeug zu haben, wenn man es nicht tanken/laden kann. Mich nervt aber, daß das
Konzept Elektro-KFZ so zerredet wird, als wenn das KFZ alleine schon das problem wäre. Man sollte beides stärker isoliert betrachten und die Ladeinfrastruktur als das Problemkind stärker benennen.
Und was episodische Evidenzen zum Für und Wieder von Elektro und Verbrennern geht: a) Montagswagen gibt es immer. b) Möglicherweise das falsche Fahrzeug für die anvisierte Nutzung gekauft? Ich weiß von einigen Leuten, daß sie extrem zufrieden mit ihren E-Fahrzeugen sind und sie arbeiten quasi auf der Straße (von Kunde zu Kunde zu Kunde…). Aber die haben Fahrzeuge, die Reichweite haben (bin nicht sicher, aber alles Teslas?). Und die Ladepausen werden als Wohltat empfunden, weil man da mal kurz Spazieren/Essen kann oder Vor-/Nachbereitungen machen kann. Es sind also keine Totzeiten. Diese Tasks wären so oder so angefallen.
Oh, ich wünschte, wir wären früher vom Verbrenner abgesprungen. Sowas wie ein Überspringen der Steuerkette will man nicht (über 2000€ Schaden). Eine Fehlerklasse, die auch niemand mit einem Elektro-KFZ vermissen würde.