Sagt mal, was spricht dagegen, jemanden mit seinem akademischen Grad anzureden bzw. anzuschreiben. Das ist eine Form der Höflichkeit, nicht mehr und nicht weniger.
Legt jemand Wert darauf (und das steht ihm nun mal zu (übrigens: niemand aber auch wirklich niemand definiert sich über seinen akademischen Grad!)), ist er zufrieden, ist es ihm egal, kann es auch nicht schaden.
Oder bricht euch ein Zacken aus der Krone, wenn ihr "Sehr geehrter Herr Prof." schreibt (oder sagt)?
Mir nicht.
Und wenn ihr nun einfach salopp eine E-Mail oder was auch immer an den Prof. schreibt und ihn mit "Hallo Herr Xyz" anredet, dürft ihr nicht allzusehr überrascht sein, wenn ihr nicht das erreicht, was ihr eigentlich mit dem Schreiben erreichen wolltet...
PS:
"Hallo" ist nun wirklich das allerletzte.
Guten Morgen, Guten Tag, Guten Abend gibt's auch noch. Oder ist sowas heutzutage "out"?
Das geht mir ähnlich übel auf die Nerven, wie das in Baden-Württemberg unvermeidliche "Mahlzeit", wenn man sich vor oder nach dem Mittag sieht.
Mich hat schon jemand mit einem "Mahlzeit" auf der Toilette beglückt...