Also, mein weiteres Schicksal liegt tief in meinen Innereien verborgen. Schau mer mal!
Manchmal hast du Glück, manchmal hast du Pech. Ich meine das nicht auf deine Gesamtsituation bezogen, sondern rein organisch.
Ich hab 40-jährige Bekannte, die sehr knapp dem Tod durch den Herzinfarkt entkommen sind und in der Familie Dinger durch, bei der ich fast schon hoffe, dass meine Liebsten nur mit einer Silberkugel inkl. Pflock durch's Herz zu töten sind. Ich hab bevor ich 20 war, Freunde, die jahrelang Drogen missbraucht haben, verloren als sie in der Nachsorgetherapie in der Badewanne "eingeschlafen" sind und eine Ex, die gottseidank eine ALL überstanden hat. Wir haben bei MU einen unglaublich tollen Moderator durch Leukämie verloren, der mir vor allem deshalb fehlt, weil er die Bar mit so viel Weisheit und Menschlichkeit erfüllt hat, dass das immer noch schmerzt.
Und wenn ich vor dem Hintergrund knappes kurzes Fazit ziehe: Ich hab kein Fazit.
Es gibt nichts Kluges, was es über das Leben zu sagen gäbe und es gibt weniges, was dein Schicksal beeinflussen kann.
Mich treibt ja dabei immer so ein Stück weit der Fatalismus zwischen Realität und Verstand um.
Wenn du strunzvoll aus der Kneipe kommst, zwinkern dir die Sterne romantisch und auffordernd zu und wenn du auch nur einen Hauch vom Universum kennst, weißt du, dass Sirius (ist hier grad schön im Osten zu sehen) und Beteigeuze (der Schulterstern links oben im Orion -> Südwesten) gleich groß am Himmel sind, aber real nebeneinander Stecknadelkopf vs. Medizinball sind und dass die beiden Wasserstoff zu Helium fusionieren und ganz sicher nicht zwinkern.
Klingt alles sehr philosophisch. Aber die simple Wahrheit ist doch: Kommt immer auf den Blickwinkel an.
Deshalb wünsche ich dir vor allem (von ganzem Herzen), dass du bei allem was passiert, so gut das geht, immer einen schönen Blickwinkel haben kannst.
Du befindest Dich auf der Kippe, kurz vor der letzten Weiche ... noch kannst Du eine 30+jährige schwängern und den Familienweg einschlagen. Ich fürchte aber, dass Du lieber den 'Katzenweg' wählen wirst.
Den hab ich schon lange verlassen, Barry.
Es gibt Dinge, denen kannst du nicht ausweichen. Meinst du den "Catwalk"-Katzenweg? Einen Fuß vor den anderen setzen und sehen was passiert? Immer schön einen Fuß nach dem anderen?
Nope. Dazu bin ich persönlich zu abgewichst.
Ich hab irgendwann mal den "falschen" Weg gewählt. Den, der mir das *Puff* ins Hotelkissen verwehrt. Der richtige hätte mir vielleicht die Gewissheit verschafft, dass sich fleißige Hände um mein Wohlergehen bemühen und dass ich ob meiner unglaublichen Leistungen nach einem harten Tag an der Front der Menschheit den wohligen Duft einer kubanischen Zigarre genießen kann.
Mein "Katzenweg" sieht so aus, dass ich das echte Leben täglich per Infusion bekomme. Ob ich will oder nicht.
Deshalb ist die simple Wahrheit auch, dass ich zwar nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens agiere und irgendeine Kreuzung aus einer Fledermaus und einem Pinguin bin, aber wenigstens nicht im Park vögeln muss.
Erstaunlicherweise gibt's hierzu kaum oder keine Freds ... warum wohl?
Weil du keinen eröffnest?
Wäre doch mal eine nette Abwechslung.. Barry der echte Mensch.
Vielleicht liegt es ja auch einfach an den Deutschen. Oder besser: den deutschen Kindern. Gut.. die sind auch letztlich nur Produkt ihrer deutschen Eltern. So manchmal frage ich mich auch, warum man unbedingt Kinder haben muss wenn das persönliche Setup eigentlich nur dafür ausreicht, dass man Kinder entweder hasst oder als Ego-Verstärkung missbraucht. Oder eben gerne Sachen kauft. Und sei es nur für die Kinder.
Ich hänge ja bisher nur in Katalonien rum und nicht im richtigen Spanien.. Aber irgendwie hab ich den Eindruck, dass Spanier ihre Kinder deshalb lieben weil es Kinder sind und nicht, weil man stolz auf ihre Leistungen sein kann.
Wahrscheinlich denke ich deshalb nicht über Kinder nach, weil ich keine Lust habe, dass sie mit gut funktionierenden Idioten aufwachsen müssen.
Lass bei Gelegenheit mal über deine Herrschaftlichen Besitztümer in Spanien, potenzielle Jobs reden und über die Frage, ob ich übersiedle. Dann können wir auch mal über Kinder reden. Nicht wir beide zusammen.
Sondern darüber, ob ich welche haben möchte.
Kinder? Klar. Davon kann ich sogar meine geliebte Lebenspartnerin überzeugen. Aber nicht hier in diesem elenden Drecksland umgeben von Deppen.
Das ist übrigens nicht "Anti". Ich hab nur keine Lust, meinen Kindern zuzumuten, den "Unterricht" nachmittags nochmal zu erklären.