Diplomarbeit - welches Programm?

Hm, ich bin auch für LaTeX, denn das ist alles andere als Steinzeit. Auch wenn es vielleicht nicht gerade "intuitiv" ist. Dafür sind die Ergebnisse besser als bei Word. Und Formel setzen mit was anderem als LaTeX ist Schrott. Dafür finde ich Tabellen setzen in LaTeX besch... - aber ich glaube, da gibt es u.U. auch schon Tools für.
Auf der anderen Seite sind - entgegen allen Gerüchten - sogar die MS-Office Sachen weiter gereift und taugen mittlerweile für eine Diplomarbeit.
Im Gegensatz zu meinem Vorredner würde ich eine naturwissenschaftliche Arbeit niemals mit was anderem als mit LaTeX schreiben, bei ner geisteswissenschaftlichen könnte ich mir das schon vorstellen.

Wenn du LaTeX nimmst: Arbeite dich vorher ein, spart Dir viel Mühe

gruß

Michael
 
Hallo!

Ich bin gerade von Windows auf Mac umgestiegen:

Pages für meine Berichte mit Fotos etc.

Mellel für Meine Diss. - sehr gut, kann ich nur empfehlen!
 
Und wie stelle ich fest, welcher LaTex Editor am besten für mich geeignet ist? Runterladen und ausprobieren, oder sind manche auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisiert?

Kennt jemand Zusatzprogramme um Tabellen zu erstellen?
 
Formeln in Mellel

Wenn du wirklich viele Formeln zu benutzen gedenkst, führt wohl kein Weg an Latex vorbei. Anonsten würde ich aber auch zur Kombination aus Mellel und Bookends raten.

Noch ein Hinweis zur Formeln in Mellel:

Seit dem letzten Update unterstützt Mellel das Kopiren von Formeln, die in LaTeXiT erstellt wurden, über das Dienste Menü. Damit wird das hier genannte Argument gegen Mellel relativiert.
Da ich kein Naturwissenschaftler bin, kann ich nichts näheres sagen, aber wen es interessiert, der kann es ja mal ausprobieren.

Luke1
 
Ich bin zu blöd für andere Programme. Bei LaTeX befehl' ich schlicht, mit WYSIWYG-Programmen muss ich alles per Hand machen. Finde ich jetzt wirklich komplizierter, das ist nicht nur so gesagt.
 
Man kann durchaus mit Word vernünftig arbeiten. Habe meine letzte Arbeit (>300 Seiten, >300 Formeln, etliche Diagramme) am Stück damit bearbeitet. Ich hatte einmal ein Problem, das durch wildes Herumkopieren entstanden ist, aber das war's auch. Es macht aber Sinn, sich mit einigen Funktionen, z.B. zum Erstellen von Verzeichnissen, vertraut zu machen.
Am besten, man hält sich gleich von Anfang an an die Formatierungsvorgaben des Lehrstuhls. Im günstigsten Fall gibt es eine Formatvorlage, die man gleich nutzen kann.
Wenn Du die DA schon angemeldet haben solltest, bereitet die Einarbeitung in Tex wahrscheinlich unnötigen Streß. Ansonsten ist es eine Überlegung wert. Habe mir für mein nächstes Paper mal vorgenommen, Tex zu verwenden.
 
Auf der anderen Seite: Um Word wirklich professionell zu benutzen, damit alles so schön läuft wie man möchte - ich bezweifel, dass die Einarbeitungszeit da soviel kürzer ist als in TeX... .
 
...hier wurde häufiger Mellel und Bookends lobend erwähnt, dem kann ich mich grundsätzlich (aus eigener Erfahrung) auch anschliessen...

...aber ein paar Sachen sollte man über Mellel wissen:

a) Mellel beherrscht (noch) keine Querverweise. In langen wissenschaftlichen Arbeiten kommt man jedoch kaum ohne aus, per Hand würde ich das nicht machen wollen.
b) Für den Dokumentenaustausch mit anderen Programmen ist RTF vorgesehen. Leider nutzt Mellel nicht alle Möglichkeiten der RTF-Spezifikation, so bleiben z.B. Formatvorlagen beim Export auf der Strecke, gleiches gilt für den Import.
c) Für den Import von Word-Dokumenten nutzt Mellel die in OS X implementierten Funktionen, auch hier geht vieles verloren.

Fazit: Ich mag Mellel, speziell in Verbindung mit Bookends sehr. In der Alltagspraxis bin ich aus den o.g. Gründen davon abgekommen. Für alltägliches Geschreibsel nehme ich mittlerweile NeoOffice, hier klappt der Dokumentenaustausch mit den den ganzen Word-Usern einfach besser. Für meine Diss nehme ich jedoch die prima funktionierende Kombi aus LaTeX (MacTeX) und Bookends (hier funktioniert jedoch auch prima das mitgelieferte Bibdesk). Sieht einfach besser aus und lenkt weniger ab beim Schreiben. Nur Tabellen sind eine Qual...
 
Hier ist mittlerweile viel ueber Latex, Word und andere, kleine Programme geschrieben worden... Mich wuerde aber viel mehr interessieren, ob es wirklich schon einen User gibt, der Erfahrungen mit Pages 08 gemacht hat?
Muss auch langsam mit meiner Diplarbeit anfangen...
Word 04 scheidet bei mir ganz klar aus... bei mir sehr unstabil und traege!
 
Ich habe Erfahrungen mit Pages 08 und ich muss sagen, dass es nicht annähernd die Erwartungen an eine wissenschaftliche Arbeit erfüllt, die ich voraussetzen würde.

Ein flüssiges Arbeiten war mir mit Apple Pages bisher nie so recht möglich. Text runtertippen funktioniert zwar mit jeder Textverarbeitung, aber ich würde nie die Zeit aufbringen und eine extra Phase für das Layout einplanen.
 
nisus writer pro soll auch ganz gut sein, habs noch nicht viel ausprobiert.

Mir sagt Mellel ziemlich zu, da ich auch denke, dass dort relativ zeitnah Querverweise möglich sind, da dies doch ein relativ großer Beschwerdepunkt ist. Aber wie stark würdet ihr bookends empfehlen, wie sinnvoll lässt es sich einsetzen? Ich hab seine ganze Funktionalität und Sinn irgendwie noch nicht ganz durschaut (es muss gesagt sein, ich habe es auch nicht installiert :> )
 
Es kommt halt darauf, wie viel Literatur du in deinen Text einbeziehst. Bei meinen bisherigen Arbeiten (Seminararbeiten mit 15-20 Seiten) hat sich das bislang in einem Maß bewegt, dass ich wahrscheinlich noch schneller und einfacher per Hand gewesen wäre, wenn man die Einarbeitungszeit für Bookends hinzurechnet. Für die Diplomarbeit möchte ich das lieber nicht von Hand machen.
 
Also ich kenne sowohl LaTex, Word, Pages 08 und Mellel.
Mit Pages hab ich aus Spaß einen Aufsatz geschrieben, 15 Seiten, kein Problem. Für längere Arbeiten, eher nein.
Mit Word hab ich in der Schulzeit meine Facharbeit geschrieben- würd ich nie wieder machen. Weder mit dem Mac, noch auf ner Dose.
Mit LaTex - gute Erfahrungen gemacht. Schnell, sieht super aus und spart einem die lästige Layoutarbeit. Allerdings: Ich persönlich finde, dass Kleinigkeiten mich zu sehr aufgehalten haben. Bestimmtes Aussehen der Literatur und der Zitate, Abstände bei Seitenumbrüchen... Also das hat mich damals Nerven und Zeit gekostet. Deswegen:
Mellel - hab ich schon einige Arbeiten mit geschrieben. Gefällt mir sehr gut. Einmal eine Vorlage erstellen und etwas Zeit in diese Arbeit investieren und gut ist es. Auch nicht anders als sich in LaTex einzuarbeiten. Mit Bookends zusammen ist es sogar richtig stark. OK, Querverweise fehlen mir im Moment, aber ansonsten echt top.
Fazit: LaTex oder Mellel, welches dann wirklich genommen wird muss jeder für sich entscheiden. Der eine mag es lieber so, der andere so...
 
hab meine DA (maschinenbau-ingenieur) grad mit word fertiggestellt, weil in der firma latex nur auf linux-accounts möglich war, ich aber einen win-acc hatte.
das schreiben an sich ist gut, aber viele kleinigkeiten zum abschluss der arbeit (kleine formatierungsänderungen etc.) haben mich nerven und ganze nächte gekostet. zudem sind mir 2 dateien kaputt gegangen während dem verfassen. so ab 30/40 seiten geht word einfach in die knie.


wäre ich nicht so paranoid, und hätte mir immer 2 sicherheitskopien parallel gespeichert, hätte ich 2mal neu anfangen müssen. bei 130 alles andere als spaß, bzw. zeitlich unmöglich.

fazit: ich würds nie wieder tun. kenne sonst nur noch latex, das sieht gut aus, macht bei langen docs keine probleme, und das einbinden von grafiken erscheint mir auch einfacher.
nachteil: anfängliche einarbeitungszeit (2 wochen ca.),..
...aber: ich habe im abschluss der arbeit (wo man wirklich alles andere als zeit hat), wie gesagt, auch dermaßen viel zeit verloren, dass sich die anfängliche zeitersparnis absolut nicht gerechnet hat. also lieber im vorfeld bisschen etwas zeit investieren, und später zeit und nerven sparen.
 
Hallo,

über die Eigenheiten aller Möglichkeiten ist ja schon reichlich geschrieben worden. Einen wichtigen Hinweis hätte ich noch:

Vorgaben des Instituts beachten!

Bei mir wurde "damals" sowohl vom Institut als auch vom Industriepartner explizit die Abgabe nach dem "Microsoft Word Standard" :mad: gefordert, da beide meine Arbeit weiter verwenden wollten und dies offenbar in Word tun wollten.

Neuerdings schieben zahlreiche Institute die Arbeit durch Plagiat-Prüfprogramme und fordern aus diesen Gründen bestimmte Formate (i.d.R. *.doc).

In beiden Fällen kann man beliebig lange rumdiskutieren, kommt letztlich um die Forderung aber nicht rum, da man als Prüfling in der Regel am kürzeren Hebel sitzt, gerade bei begehrten Themen, Lehrstühlen oder Industriepartnern. Mir ist ein konkreter Fall bekannt, in dem sich der Prüfling über die Institutsforderung eines Word-Files hinweggesetzt und eine PDF-Datei abgegeben hat. Er wurde vor die Wahl gestellt, entweder binnen eines (!) Tages die in den Richtlinien des Institutes geforderte Datei nachzuliefern oder die Prüfung wegen Nichtbeachtung der Richtlinien als "nicht bestanden" gewertet zu bekommen.

Sicherlich ein Extrembeispiel. Trotzdem: Vorher checken, ob es eine verbindliche Vorgabe des betreuenden Institutes gibt. Wenn nur ein Papierexemplar gefordert wird, ist natürlich sowieso alles egal.

Viele Grüße & viel Erfolg beim Diplomieren!
H
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: nggalai
Es geht nichts über LaTeX - allerdings musst Du schau'n ob Du damit klar kommst, ein wenig Einarbeitszeit braucht man schon dafür
 
Ich habe meine DA ehemals unter Windows mit Word verfasst - das war allerdings schon ein Aufwand, so wirklich zufrieden war ich damit nicht.

Meine Schwester hat für ihre DA und ihre Dissertation LaTex genutzt, das Ergebnis ist wirklich gut. Nur einarbeiten muss man sich eben, das ist klar.

Für mich persönlich würde ich wohl einfach mal Pages testen, unter Mac ist Word:mac aufgrund des Betriebs unter Rosetta ab einer bestimmten Seitenzahl einfach eine Last...

Ach ja, vielleicht hier fehl am Platze, aber immens wichtig: jeden Tag Backups fertigen, ansonsten steht man sprichwörtlich vor dem Nichts!
 
Ich ahbe auch gedacht, mit Word werde ich jetzt im Rahmen meiner DA glücklich. Da ich noch Zeit habe, bis ich beginne zusammen zu schreiben dachte ich mir, werfe ich mal einen Blick auf Latex. Es ist wirklich besser und einfacher und schneller, auch wenn es nicht sofort so aussieht. Ich habe mich ganze zwei Abends eingelesen und konnte prompt ein Dokument mit Inhaltsverzeichnis, grobem Layout, neuer Rechtschreibung usw. setzen. Das fand ich äußerst positiv. Hätte nicht gedacht, dass es so einfach werden würde. In meinem Fall (Physik) wäre es unter Word wohl auch ein riesen Aufwand geworden, nicht zu vergleichen mit 2 Wochen (oder so) Einarbeitungszeit in Latex, um es ausreichend zu beherrschen. Ich kenne zwar zwei Dr., die ihre Diss (jeweils ca. 160 Seiten) zuletzt in Word geschrieben haben und das ohne Probleme, trotzdem traue ich dem Braten nicht.

Ich habe mir jetzt 2 Bücher zu Latex kommen lassen, dann werden wir sehen, wie ich mich schlage. Der Einstieg (nur mit Hilfe von Webseiten) war jedenfalls wesentlich einfacher und schneller, als zunächst gedacht.
 
Zurück
Oben Unten