Die Revolution der mobilen Telefonie oder nur eine Idee unter vielen...?

Die Idee ist sicher gut, nur zweifele ich daran das diese auch technisch umzusetzen wäre (oder ein Hersteller daran Interesse hat).

Wenn ich mir überlege wie aufwändig es ist die Leiterbahnen und Bausteine auf einem Motherboard zu platzieren erscheint mir das schon als sehr große Herausforderung.
Des weiteren bestehen zwischen einzelnen Komponenten Abhängigkeiten. Wichtige Bausteine sind meist nie als einzelnes zu tauschen, meist müssen zusätzliche Komponenten angepasst werden.
 
Es wäre sicherlich technisch umsetzbar. Vor ein paar Jahren dachte auch noch niemand dass es mal Handys mit FullHD Grafik vom Schlage einer PS2 oder bald schon PS3 geben würde. Als Computer noch ganze Räume füllten dachte niemand daran dass 20-30 Jahre später selbst ein Taschenrechner mehr Rechenleistung haben würde, ja es wusste noch nichtmal jemand dass so etwas überhaupt möglich wäre. Die Grenze des Machbaren ist sicherlich noch nicht ausgelotet, und die Frage ist vielmehr ob sich dieses ökonomische Risiko für einen, respektiv mehrere Hersteller lohnen würde. Es könnte ein Jahrhundertgeschäft werden oder aber auch ein riesiger Flop...
 
Es wäre sicherlich technisch umsetzbar.

Da magst Du recht haben. Wenn wir immer auf die Zweifler gehört hätten würden wir bestimmt noch in Höhlen wohnen. Das Prinzip "haben wir schon immer so gemacht" muss nicht immer gelten.

Naja, oft kommt es beim Layout auf jeden Millimeter an. In diesem Fall wird das Layout dem Bausteinprinzip untergeordnet. Da sind bestimmt eine ganze Menge Kompromisse zu machen die sich sicherlich auch beim Kunden bemerkbar machen.

Grundsätzlich würde ich aber ernsthaft über einen Kauf nachdenken falls so ein System auf den Markt kommen würde.
 
Es wäre sicherlich technisch umsetzbar.
Aber vermutlich viel teurer als die konventionellen Geräte. Die Frage ist, ob die Leute auch bereit wären, entsprechend mehr zu zahlen.
 
Aber vermutlich viel teurer als die konventionellen Geräte. Die Frage ist, ob die Leute auch bereit wären, entsprechend mehr zu zahlen.

Selbst wenn man pro "Baustein" einen Aufschlag von 30% zahlen müsste würde sich das System für mich persönlich lohnen. Ich würde aber schon alleine zuschlagen weil ich finde das ein derartiges System unterstützt werden muss, da es die Grundfesten der Wegwerfgesellschaft zumindest im Ansatz endlich mal zu erschüttern versucht. Und ich bin sicher nicht der einzige, wie man an der stetig steigenden Anzahl an "Supportern" (nach 3 Tagen schon etwa 400'000) auf der Seite erkennt. Und das sind nur die Leute die die Idee aktiv promoten.

Natürlich bedarf es mehrerer Millionen potentieller Kunden damit sich ein solches System lohnen würde, aber ich denke dass auch gerade bei technisch weniger versierten Menschen die den Kauf eines superteuren Smartphones nur wegen der Kamera bewerkstelligen ein riesiger potentieller Kundenkreis zu finden ist. Und das ist nur ein zufällig aufgegriffenes Beispiel unter vielen.

Ensprechende Marktstudien sowie auch die konkreten Möglichkeiten der technischen Realisierbarkeit würden natürlich auch schonmal Millionen Kosten, aber dank unserer supervernetzten Welt und der Möglichkeiten die sich uns damit bieten wäre so etwas realisierbarer als je zuvor... Jetzt bleibt erstmal abzuwarten wie sich dieses Projekt entwickelt...
 
..., aber ich denke dass auch gerade bei technisch weniger versierten Menschen die den Kauf eines superteuren Smartphones nur wegen der Kamera bewerkstelligen ein riesiger potentieller Kundenkreis zu finden ist. Und das ist nur ein zufällig aufgegriffenes Beispiel unter vielen.

ich bin der Meinung, daß Leute die fotografieren wollen, sich kein Puzzle kaufen :D
 
Ich finde das denkbar, obwohl ich überhaupt nicht aus diesem Gebiet komme.

Wäre schon eine coole Sache aber ich weiss nicht, wie weit die "Lobby" der Hersteller das zu verhindern weiss. Ein einzelner Hersteller wird an einzelnen Blocks sicher weniger verdienen als an einem ganzen Smartphone. Und da Geld leider die Welt regiert gibt es für die Hersteller ja nicht wirklich einen Anreiz, diese Blöcke zu standardisieren und zu verkaufen. Zudem wird auch immer weniger Gewinn zu verbuchen sein, weil bei einem Defekt "leider" nur ein Teil ersetzt wird, also gibt es nicht gleich 600$ für den Hersteller.. Umweltschutz hin oder her, dieser ist für die grossen Hersteller nur eine Farce. Ansonsten wäre dieses Entsorgungsproblem nie so gross geworden wie sie heute sind.

Wenn wir aber einmal von dieser kapitalistischen Mentalität "noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn, noch mehr $$$" runterkommen wäre das sicher möglich.
Und wie jemand vor mir schon sagte: Es ist ein Ansatz, die Wegwerfgesellschaft zu stoppen. Wahrscheinlich eines der drängendsten Ziele heute..
 
aber ich denke dass auch gerade bei technisch weniger versierten Menschen die den Kauf eines superteuren Smartphones nur wegen der Kamera bewerkstelligen ein riesiger potentieller Kundenkreis zu finden ist.
Ich persönlich kenne niemand, der nur wegen einer höher auflösenden Kamera ein neues Smartphone kaufen würde. Das Nokia mit 42 Megapixeln liegt soweit ich weiss wie Blei in den Regalen :)
 
Wenn wir aber einmal von dieser kapitalistischen Mentalität "noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn, noch mehr $$$" runterkommen wäre das sicher möglich.
Und wie jemand vor mir schon sagte: Es ist ein Ansatz, die Wegwerfgesellschaft zu stoppen. Wahrscheinlich eines der drängendsten Ziele heute..

Genau diese Perspektive bietet dieses Konzept nun auf konkrete Art und Weise. Regierungen fördern Windkraft und Elektroautos, wieso dann nicht auch ein solches Handy...?
 
Und wie jemand vor mir schon sagte: Es ist ein Ansatz, die Wegwerfgesellschaft zu stoppen. Wahrscheinlich eines der drängendsten Ziele heute..

ich sehe nicht, wie durch so ein Gerät die Wegwerfgesellschaft gestoppt werden kann. Meine iPhones sind noch alle in Benutzung (Familie, Freunde, Bekannte) oder völlig veraltet. Hätte ich Module austauschen können weil Leistungsstärkere auf den Markt gekommen sind, dann wären die vermutlich eher auf dem Müll gelandet als ein intaktes Gerät.
 
ich sehe nicht, wie durch so ein Gerät die Wegwerfgesellschaft gestoppt werden kann. Meine iPhones sind noch alle in Benutzung (Familie, Freunde, Bekannte) oder völlig veraltet. Hätte ich Module austauschen können weil Leistungsstärkere auf den Markt gekommen sind, dann wären die vermutlich eher auf dem Müll gelandet als ein intaktes Gerät.

Wenn du aber die Müllberge mit Elektroschrott anschaust, drängt sich der Verdacht auf, dass nicht alle so denken.
 
Ich kenne wie viele Leute die sich jedes neue iPhone Modell kaufen, wo das alte dann entweder unbenutzt in der Ecke rumliegt oder sowieso schon "Schrott" ist nur weil der Display oder die Batterie kaputt sind. Ich glaube dass Phoneblocks sich nicht an diese Kunden wendet, da verschiedenen Leuten Geld und Nachhaltigkeit eh egal sind.

Zum Glück hat noch nicht jeder diese "amerikanische" Wegwerf-Denkweise, sonst würde dieses neue System nicht überall soviel Anklang finden...

Leute die jedes elektronische Gerät beim Kauf eines Neuen wieder verkaufen oder anderweitig wiederverwerten sind meiner Meinung nach nicht direkt als potentielle Kunden auszuschliessen, da diejenigen ja scheinbar eine sehr ökonomische und sparsame Denkweise haben, welche ja hier der Sinn der Sache ist.
 
Ist auf jeden Fall ein interssanter Gedankenansatz und ein Gegenentwurf zu "inklusive Akku alles verlötet".

(und Dank an den Lunde, weil ich schon wieder mit der Suchfunktion aneinander bin ;))
 
Gegenargument:

Sowohl PeeCees als auch Autos lassen sich in zig Ausstattungsvarianten bestellen.
Warum sollte das bei einem Spielphone nicht funktionieren?

»Alle sagten das geht nicht, aber dann kam einer der das nicht wusste und hat es einfach gemacht.«

So einfach kannst du das nicht sagen.
Ein Einmal konfiguriertes Auto lässt sich nicht ein zwei drei mal soeben umändern. Und dann sind wir beim gleichen Model.
Eine Modelerneuerung ist erst recht nicht möglich.
Ein Autohersteller (mercedes?) hat mal den versuch gestartet ein Auto zu erstellen man selbst mit verschiedene Karosserien umbauen konnte so dass man ein Cabrio/Sedan/Pickup hat. Ich habe noch keins gesehen

Wir können es dabei belassen das es bei Autos mehr Varianten gibt das war es dann auch.
 
Die Idee ist gar nicht schlecht, das Problem ist eher die Umsetzung. Man bräuchte eine neue, genormte Schnittstelle, um möglichst wenig Platz mit den Verbindungen zu verschwenden, gleichzeitig muss die Verbindung aber auch sehr robust sein, um sowohl Scher- und Zugkräfte aushalten zu können, als auch gegen Feuchtigkeit und Staub gut zu schützen. So eine Schnittstelle wird nicht mal eben von heute auf morgen geschaffen, das ist ein jahrelanger Prozess, an dem viele Hersteller mitarbeiten würden - und je mehr da mitmachen, desto länger und komplizierter wird's. Es ist auch unwahrscheinlich, dass ein solches Konzept am Ende ein vergleichbar kleines und leichtes Telefon hervorbringen würde, als es aktuelle, konventionelle Smartphones schon sind, da das Stecksystemgrundgerüst Platz benötigt und die einzelnen Module jeweils mehr Gewicht auf Grund der zusätzlichen Gehäuse mitbringen.

Das Pinsystem, welches vom Designer vorgeschlagen wurde, wird jedenfalls so nicht praktikabel sein und höchst wahrscheinlich nicht funktionieren und auch die angedachte Lösung zum Zusammenhalten wird wahrscheinlich nicht stabil genug sein.

Es wäre aber schon einmal ein großer Fortschritt, wenn sich endlich mal die Smartphonehersteller an den vorgeschriebenen Standardanschluss für Ladekabel halten würden, genauso wie an die Auflage, dass Akkus austauschbar sein sollen/müssen. Dass die Hersteller aber nicht einmal dabei wirklich mitspielen, macht leider recht deutlich, dass dieses Konzept wohl nicht von den etablierten Herstellern unterstützt werden wird - auch wenn das Konzept reizvoll ist.

Und um auf den technologischen Fortschritt und die immer kleiner werdende Technologie einzugehen: das Ende der Fahnenstange unser bisherigen siliziumbasierten Technik ist absehbar und lässt nicht mehr lange auf sich warten. Bei immer kleineren Fertigungsprozessen (aktuell sind wir schon bei rund 22nm) bestehen die Sperrschichten von Transistoren mittlerweile nur noch aus ein paar Dutzend Atomen (bei besagten 22nm sind wir bei rund 50 Atomen). Die Verkleinerung geht so lange gut, bis wir an den Punkt gelangen, an dem quantenmechanische Effekte eine Rolle spielen und dieser Punkt ist nicht mehr weit vom aktuellen Stand der Technik entfernt. So viel zum Thema: wird immer schneller und immer kleiner.
 
Das wird (leider) wahrscheinlich wieder eine gute Idee sein die in der Versenkung verschwinden wird, aus wirtschaftlichen, technischen oder einfach "lobbyistischen" Gründen. Die Besucherzahlen auf der Seite scheinen auch langsam zu stagnieren, das YouTube Video wurde zwar oft gesehen aber ich glaube nicht dass genug Leute erreicht werden/wurden um den ersehnten Effekt zu erzielen, also die Aufmerksamkeit der grossen Firmen auf sich zu ziehen. Schade.
 
Das wird (leider) wahrscheinlich wieder eine gute Idee sein die in der Versenkung verschwinden wird

So ist, das ist wohl wirklich anzunehmen...




























































... äh nein, war anzunehmen... denn das Unfassbare ist geschehen...


Das Konzept wird Wirklichkeit !!!

http://www.tech.de/news/motorola-entwickelt-smartphone-modularer-bauweise-1004354.html

Wahnsinn, ich hätte das auch nie für möglich gehalten... und jetzt will das sogar Motorola umsetzen, wo jetzt ja Google gehört, äusserst interessante Entwicklung. Bin jedenfalls sehr auf das Ergebniss gespannt und wie sich das alles entwickeln wird mit den ganzen Modulen!
 
Na dann schauen wir mal, wie sich das entwickeln wird. Ich bin nach wie vor nicht davon überzeugt, dass das Projekt ein Erfolg wird und überlebt (wenn es überhaupt auf den Markt kommt). Aber ich lasse mich bei solchen Dingen auch immer gerne eines Besseren belehren :)
 
So, ich habe jetzt alle Kommentare gelesen und wundere ich mich extrem, dass ein (meiner Meinung nach sehr wichtiger) Faktor bisher vollkommen außer acht gelassen wurde:

Wer bitte soll denn dafür noch eine vernünftige Software schreiben?
Ich weiß, Apple ist in der Hinsicht extrem beschränkt. Aber hey, es läuft.
Wenn man mal mit Entwicklern aus dem Androidlager spricht glaubt man doch Apple hätte alles richtig gemacht.

Aber bei diesem Konzept (so gut ich die Idee im Prinzip auch finde) würden hunderte, wenn nicht tausende Hardwarehersteller beteiligt sein.
Wie bitte soll da noch ein Betriebssystem mithalten? (Die App-Entwickler sogar noch ausgenommen)

Sorry, aber Windows 95 möchte ich auf meinem Telefon nicht haben.
 
Wenn es so schlecht funktionieren wird wie Android, nein Danke.
 
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