Die Homo-Ehe: kontrovers oder längst überfällig?

Wie stehst du zur sog. "Homo-Ehe"?

  • Ich bin uneingeschränkt dafür.

    Stimmen: 92 63,0%
  • Ich habe nichts dagegen, bis auf das Adoptionsrecht.

    Stimmen: 22 15,1%
  • Ich bin dagegen, weil.... (im Thread ausgeführt).

    Stimmen: 12 8,2%
  • Ist mir alles völlig egal, die Ehe ist sowieso ein Auslaufmodell.

    Stimmen: 18 12,3%
  • Weder, noch - ich habe eine ganz spezielle Meinung dazu (im Thread ausgeführt).

    Stimmen: 2 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    146
Sie könnte dazu beitragen, dass ein Planet nicht überbevölkert wird ;)

Objektiv gesehen müsste man Homosexualität fördern, sofern das ginge.
 
Deshalb schrieb ich ja "in irgendeiner weise" ;)

Fakt ist, was fürs überleben kontraproduktiv ist, fliegt über kurz oder lang raus aussem evolutionären plan. Nur was dienlich oder doch zumindest unschädlich ist, wird weitergegeben auf dauer. Es is also entweder nützlich oder egal. Und so sollten wirs auch halten :cool:
 
Einen Unsinn wie hier teilweise zu lesen habe ich selten vorfinden müssen, billigstes Hinterhergeplappere von Pseudowissenschaftlichen Geschwurbel diverser Fanatiker und Hardliner. Freud stellte schon die These auf, dass eine gewisse Bisexualität in jedem Menschen steckt und Teil der frühkindlichen Sexualentwicklung ist. Es gibt kein Argument, dass auch nur im Ansatz stichhaltig Homo- bzw Bisexualität als unnatürlich klassifizieren könnte. Man schaue sich nur einmal Bonoboaffen an, die uneingeschränkt bisexuell sind und bei denen Sex über die Fortpflanzung hinaus zur Gesellschaft dazu gehört. Sex ist nicht bei jeder Spezies reines Mittel zum Zweck und somit sind die Einwände, die Evolution haben das so nicht vorgesehen, da es ja nicht der Fortpflanzung diene, einfach nur absoluter Unsinn! Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Bisexualität in frühen Hochkulturen zum Alltag gehörte. Erst mit dem immer weiteren Vormarsch der abrahamitischen Religionen wurde Sexualität zur reinen Fortpflanzung degradiert, zur Sünde deklariert, wurden bestimmte Spielarten gänzlich verboten und das prägt noch heute bei vielen Menschen die Vorstellung von akzeptierter Sexualität und von verpönter. Die Sexualität des Menschen wird in den abrahamitischen Religionen ja schon fast verteufelt und das führt noch heute zu einem verklemmten Umgang damit. Die Ehe als heiliges Sakrament? Fucking come on! Es ist ein steuerliches Konstrukt, um das es hier geht, sonst nichts! Niemand erwartet, dass homosexuelle Paare eine religiöse Trauung in einer Kirche/Moschee/Synagoge erhalten werden, also worüber beschweren sich diese verklemmten und verbohrten Idioten?

Im übrigen sollte es auch zu denken geben, dass es wesentlich gesellschaftsfähiger ist, wenn Frauen lesbische Erfahrungen sammeln, bei Männern hingegen schwule Erfahrungen als Schwäche oder Makel, als undenkbar für einen "echten, heterosexuellen Mann" gelten. Es ist reine gesellschaftliche und kulturelle Prägung, sonst nichts. Ein Einimpfen bestimmter Rollenbilder und damit verbundener Eigenschaften. Ich persönlich bin ja davon überzeugt, dass diejenigen, die am lautesten homophobe Ansichten heraus posaunen, am Ende eigentlich doch nur davon ablenken wollen, dass sie insgeheim entsprechende Neigungen haben.

Allein schon die strikte Einordnung in Hetero-, Homo- und Bisexualität ist unsinnig, niemand kann von sich zweifelsfrei behaupten, dass er explizit nur Frauen oder nur Männer bevorzugen würde, weil einfach nicht vorhersehbar ist, was die Zukunft bringt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich mich nicht physisch von Männern angezogen fühle, aber ich kann nicht ausschließen, dass ich nicht irgendwann einen Mann treffen sollte, der mich auf anderer Eben so anspricht, dass ich mit ihm dann eine Beziehung eingehen würde.
 
Les ich später mal, wenn nüchtern, danke. Wobei mich das Thema an sich gar nicht so interessiert da nicht schwul, ich mag nur keine Erzkonservativen, aber Schwule :)
 
Wobei das aber auch ne witzige Entwicklung ist. Als ich mit Macs anfing, Anno Tuc mit nem 12" iBook, da musste ich mich verteidigen gegen Sprüche ala Schwulencomputer. Heute muss ich Schwule gegen schwulenhassende Apple-Computer-Benutzer verteidigen :crack:
 
Ich persönlich bin ja davon überzeugt, dass diejenigen, die am lautesten homophobe Ansichten heraus posaunen, am Ende eigentlich doch nur davon ablenken wollen, dass sie insgeheim entsprechende Neigungen haben.

Sicher nicht. Da vermute ich eher bei dir diese Neigungen:

Allein schon die strikte Einordnung in Hetero-, Homo- und Bisexualität ist unsinnig, niemand kann von sich zweifelsfrei behaupten, dass er explizit nur Frauen oder nur Männer bevorzugen würde, weil einfach nicht vorhersehbar ist, was die Zukunft bringt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich mich nicht physisch von Männern angezogen fühle, aber ich kann nicht ausschließen, dass ich nicht irgendwann einen Mann treffen sollte, der mich auf anderer Eben so anspricht, dass ich mit ihm dann eine Beziehung eingehen würde.

Also ich kann mir für mein restliches Leben nicht vorstellen, mit einem Mann was sexuelles
anzufangen. Und um eine platonische Beziehung ohne Anfassen gehts ja hier wohl nicht.
 
Physische Attraktivität kann sehr stark von charakterlicher bzw emotionaler Attraktivität beeinflusst werden. Trifft man einen Menschen, den man auf den ersten Blick vielleicht nicht sexuell anziehend findet, zu dem man sich nach näherem kennenlernen aber auf anderer Ebene hingezogen fühlt, dann ist nicht auszuschließen, dass man entgegen der dominierenden Präferenzen vielleicht doch eine "Ausnahme" macht. Man liebt ja nicht alle Exemplare eines Geschlechts, sondern nur ganz bestimmte Menschen.
 
Sicher nicht. Da vermute ich eher bei dir diese Neigungen:
Also ich kann mir für mein restliches Leben nicht vorstellen, mit einem Mann was sexuelles
anzufangen. Und um eine platonische Beziehung ohne Anfassen gehts ja hier wohl nicht.

Musst du ja nicht. Er kann es offenbar.

Hass ist doch nur Ausdruck der Furcht vor dem Unbekannten.
Die meisten Menschen sind leider nicht in der Lage, das Unbekannte zu erkunden bzw. zu hinterfragen, um die Furcht zu verlieren und den Hass zu überwinden.
Das wiederum nutzen diejenigen, die darauf ihre Macht gründen, und den Status quo zu erhalten.
 
Trifft man einen Menschen, den man auf den ersten Blick vielleicht nicht sexuell anziehend findet, zu dem man sich nach näherem kennenlernen aber auf anderer Ebene hingezogen fühlt, (...)
Also soweit geht das selbst bei meinem besten Kumpel nicht. Ich kann mit dem alles bereden,
wir verstehen uns bestens, aber "hingezogen fühlen" ... ne. Andere Baustelle ;)
 
Zuneigung und Vertrautheit steigert sich doch nicht automatisch von Freundschaft zu Beziehung. Das sind 2 Paar Schuhe, die nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun haben müssen.
 
Genau. Und ein Blowjob auch nicht :crack:

Sorry, brauch grad etwas Sexismus
 
Aber gerne doch.:hehehe:

Hab gehört, schwul ist nur der, der ihn sich reinstecken lässt, nicht der der ihn reinsteckt.
 
Allein schon die strikte Einordnung in Hetero-, Homo- und Bisexualität ist unsinnig, niemand kann von sich zweifelsfrei behaupten, dass er explizit nur Frauen oder nur Männer bevorzugen würde, weil einfach nicht vorhersehbar ist, was die Zukunft bringt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich mich nicht physisch von Männern angezogen fühle, aber ich kann nicht ausschließen, dass ich nicht irgendwann einen Mann treffen sollte, der mich auf anderer Eben so anspricht, dass ich mit ihm dann eine Beziehung eingehen würde.
Man kann sich die sexuelle Geschlechterpreferenz wie eine Skala vorstellen, die geht von 0 bis 10. 0 ist das eigene Geschlecht, 10 das andere. Fast niemand hat eine Preferenz von 0 oder 10, sondern irgendwas dazwischen.
 
Man kann sich die sexuelle Geschlechterpreferenz wie eine Skala vorstellen, die geht von 0 bis 10. 0 ist das eigene Geschlecht, 10 das andere. Fast niemand hat eine Preferenz von 0 oder 10, sondern irgendwas dazwischen.

Das glaub ich irgendwie zu bezweifeln.
Aber ich kann ja mal meine lesbische Freundin, mit der ich manchmal auf Brautschau losziehe fragen, ob sie den Lulli nicht doch ein kleines bisschen mag.
 
Das kann ich mir jetzt einfach nicht verkneifen:

Kurz nach der Threaderöffnung kam im ZDF heute journal (siehe Mediathek www.heute.de) ein Bericht über die erste Homo-Ehe in Frankreich und die Demonstrationen. Zu sehen war das Ja-Wort des schwulen Pärchens. Man beachte bei dem Screenshot den Bereich oben rechts. :D

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Das glaub ich irgendwie zu bezweifeln.
Aber ich kann ja mal meine lesbische Freundin, mit der ich manchmal auf Brautschau losziehe fragen, ob sie den Lulli nicht doch ein kleines bisschen mag.
vielleicht steht sie ja auf eher männlich wirkende frauen. Wenn die von mir vereinfachte skala von 0bis10 halt von 0bis1000 geht dann ist die Frage ob eine 20 schon für einen Penis reicht oder ob das dann eher eine Frau mit männlich wirkenden Gesichtszügen, tieferer Stimme o.ä. ist. Ob man das ganze rein an den primären Geschlechtsteilen festmachen kann wage ich nämlich auch zu bezweifeln.

edit: ich kann den wikipediaarkel zu sexuellen orientierung empfehlen. Da werden verschiedene skalen aufgeführt.
 
Da ist es total unscharf - Kamera mit Blitzlicht?
 
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