Die Homo-Ehe: kontrovers oder längst überfällig?

Wie stehst du zur sog. "Homo-Ehe"?

  • Ich bin uneingeschränkt dafür.

    Stimmen: 92 63,0%
  • Ich habe nichts dagegen, bis auf das Adoptionsrecht.

    Stimmen: 22 15,1%
  • Ich bin dagegen, weil.... (im Thread ausgeführt).

    Stimmen: 12 8,2%
  • Ist mir alles völlig egal, die Ehe ist sowieso ein Auslaufmodell.

    Stimmen: 18 12,3%
  • Weder, noch - ich habe eine ganz spezielle Meinung dazu (im Thread ausgeführt).

    Stimmen: 2 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    146
Chaostheorie

Chaostheorie

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In Frankreich trat unlängst ein Gesetz in Kraft, das gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht auf Ehe und zur Adoption von Kindern ermöglicht.

In England billigte das Unterhaus ebenfalls kürzlich ein entsprechendes Gesetz.

In Deutschland (PDF-Dokument) wurde ein Gesetzesentwurf im letzten Jahr im Bundestag abgelehnt. Das Bundesverfassungsgericht hat in der Vergangenheit aber schon mehrfach signalisiert, dass der Umgang überdacht und die Gesetzeslage neu geregelt werden muss (Link).

Wie dem auch sei: wie steht ihr dazu?

Was mich aktuell doch sehr gewundert hat, waren die großen Demonstrationen in Frankreich diese Woche gegen die sogenannte "Homo-Ehe". Die Bilder mit angeblich bis zu einer Millionen Teilnehmern (laut der Veranstalter), die durch Paris ziehen, sind schon beeindruckend. Und das in Frankreich! Nicht gerade ein Land, das ich sehr konservativ finde (zumindest nicht in diesem Lebensbereich ;)).
 
Lächerlich, dass das nicht geht und noch viel lächerlicher, dass Leute dagegen auf die Straße gehen.

Ich gehe auch nicht dagegen protestieren, dass sich andere weiße Autos kaufen dürfen.
 
Ja, ich muss auch sagen, dass ich es schon merkwürdig finde und mich diese Woche bei den Berichten sehr gewundert habe, dass eine Millionen (oder meinetwegen 150.000) Menschen gegen die Lebensentwürfe anderer Menschen auf die Straße gehen und letztendlich gegen Gleichberechtigung (auch in gesetzlicher Hinsicht) demonstrieren.
 
Das die Franzosen so Konservativ sind, hätte ich nicht gedacht. Das die so doof sind und auch noch deswegen auf die Strasse gehen auch nicht. "Jeder Jeck is anders" und mir ist egal wer wen wie begattet. Deswegen geht die Welt nicht unter. Die Kultur muss sich auch mal weiter entwickeln.
 
Was is eine ehe und wofür braucht man sowas?! :D
 
Hallo Chaostheorie,

vermutlich wegen dem Sakrament Ehe und weil das Adoptivkind noch nicht selbst entscheiden kann. Man sollte nicht verschiedene Dinge gleich oder ähnlich benennen und hoffen die Leute verstehen es schon irgendwie. Wenn das gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft wäre die 12 - 16 Jährige adoptieren die das halbwegs kapieren und ablehnen dürften wäre es vielleicht weniger tragisch. Springen halt noch zweifelhafte Gesinnungsgenossen mit auf den Zug. Mir persönlich ist es eigentlich egal - gibt wichtigeres.

Gruß Andi
 
Das die Franzosen so Konservativ sind, hätte ich nicht gedacht.

Na ja, in einigen Bereichen sind sie das schon - wie etwa bei der skurrilen "Radioquote" für französische Interpreten. Das Gesetz liest sich schon in der Wikipedia-Beschreibung wie ein Bürokratiemonster:

60 % der Sendezeit muss mit Produktionen europäischer Künstler ausgefüllt werden sowie 40 % mit den Produktionen französischer Interpreten. Von diesen 40 % muss die Hälfte aus Neuheiten bestehen, die vom Gesetzgeber definiert werden als Musiker, die noch nicht zweimal je 100.000 CDs verkauft haben. Wobei die Gesetzesquote nicht von 22:30 Uhr bis 6:30 Uhr gilt bzw. angewendet werden muss. :rotfl:
 
Homosexualität wird auch in 1000 Jahren keine breite Akzeptanz gefunden haben werden. Warum?

Weil das erstmal keine Kopfsache sondern eine hormongesteuerte Gefühlssache ist. Viele Heteros, besonders in der Pubertät, empfinden Ekel beim Anblick oder beim Gedanken an Homos - und genau das wird sich in jeder neuen Generation erstmal wiederholen.

Das Thema Adoption baut auf der uneingeschränkten Akzeptanz von Homos auf - und hat es somit nochmals um Welten schwerer. Ich glaube nicht, dass die Franzosen in Wirklichkeit anders ticken als alle anderen.
 
Hachja. Wenn man bürokraten und weltverbesserer machen lässt... dann kommt am end halt nen komisches radioprogramm raus.
 
Davon ausgehend, wieviele andere tierarten homosexuelles verhalten an den tag legen, wag ich zu bezweifeln, dass das wat mit hormonen zu tun hat, sondern wohl mehr mit konditionierung ;)
 
Die Welt wäre soviel einfacher, wenn die Leute aufhören würden sich für Sachen zu interessieren, die sie in keinster Weise tangiert.
Ich finds immer wieder erstaunlich, welche Energie und Zeit aufgewendet wird, um sich um Dinge anderer Leute zu kümmern.

Was juckt mich das, wenn Homos heiraten?
 
Die Welt wäre soviel einfacher, wenn die Leute aufhören würden sich für Sachen zu interessieren, die sie in keinster Weise tangiert.

Wo fängt denn etwas an Dich zu stören?

Sagst Du bei einem Mord "Ich habe nix gesehen" wie in Süd-Italien?

Die Babys die von Homos adoptiert werden, können noch nicht selbst entscheiden
 
Weil das erstmal keine Kopfsache sondern eine hormongesteuerte Gefühlssache ist. Viele Heteros, besonders in der Pubertät, empfinden Ekel beim Anblick oder beim Gedanken an Homos - und genau das wird sich in jeder neuen Generation erstmal wiederholen.

So ein Quark, entweder kommt das von einem Tea Party Idioten oder Salafisten Imam. In der Realität wird dieser "Ekel" eingeimpft durch Religion, Gruppenzwang oder Homophobie in der Familie. Noch realer hat ziemlich jeder Junge ob schwul oder nicht in der Pubertät mal drüber nachgedacht, ob er nun schwul oder hetero ist. Viele haben sogar ein schwules Erlebnis.

Nein, Schwulenfeindlichkeit ist reine Kopfsache, manchmal Selbstschutz.

On Topic: Ich halte die Heirat an sich zwar nicht für wichtig, aber der Staat tut es indem er Ehepaare bevorzugt. Also sollte die Heirat von Homosexuellen natürlich erlaubt sein.
 
Die Welt wäre soviel einfacher, wenn die Leute aufhören würden sich für Sachen zu interessieren, die sie in keinster Weise tangiert.
Ich finds immer wieder erstaunlich, welche Energie und Zeit aufgewendet wird, um sich um Dinge anderer Leute zu kümmern.

:clap:
 
So ein Quark, entweder kommt das von einem Tea Party Idioten oder Salafisten Imam. In der Realität wird dieser "Ekel" eingeimpft durch Religion, Gruppenzwang oder Homophobie in der Familie. Noch realer hat ziemlich jeder Junge ob schwul oder nicht in der Pubertät mal drüber nachgedacht, ob er nun schwul oder hetero ist. Viele haben sogar ein schwules Erlebnis.

Nein, Schwulenfeindlichkeit ist reine Kopfsache, manchmal Selbstschutz.

On Topic: Ich halte die Heirat an sich zwar nicht für wichtig, aber der Staat tut es indem er Ehepaare bevorzugt. Also sollte die Heirat von Homosexuellen natürlich erlaubt sein.

Wow - Tea Party oder Salafisten ... endlich öffnet mir jemand meine Augen! :D

Übrigens denkt man nicht nach ob man schwul oder hetero ist, das fühlt man.
 
Die Babys die von Homos adoptiert werden, können noch nicht selbst entscheiden

Aber Babys können selbst entscheiden, wenn sie in einer Asso-Familie zur Welt kommen, womöglich noch völlig ungewollt, wo sie keine Liebe erfahren und nur als schreiendes Balg empfunden werden? :suspect:
 
Weil das erstmal keine Kopfsache sondern eine hormongesteuerte Gefühlssache ist. Viele Heteros, besonders in der Pubertät, empfinden Ekel beim Anblick oder beim Gedanken an Homos - und genau das wird sich in jeder neuen Generation erstmal wiederholen.
In der Tat empfinden auch heute noch viele Menschen einen gewissen Ekel, wenn sie mit gleichgeschlechtlich Liebenden konfrontiert werden. Das ist aber keine menschliche Grundkonstante, sondern erlerntes Verhalten, kulturell (obwohl ich bei solcher Intoleranz kaum von "Kultur" sprechen mag) und vor allem religiös bedingt.
Bevor das Christentum einen Großteil der Welt einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen hat, gab es zu allen Zeiten und in vielen Gegenden der Erde Kulturen, in denen Homo- oder Bisexualität als völlig normal galten. Auch in Europa gab es in der griechisch-römischen Antike eine sehr große Toleranz, was Sexualität und Religion anging. Dann kamen die christlichen Eiferer, die immer nur für Toleranz werben, solange sie in der Minderheit sind. Man lese Karlheinz Deschner, dann lügt einem keiner mehr etwas vor.

Mich jedenfalls schockt es, dass Menschen mit solcher Vehemenz und Intoleranz gegen die Liebe anderer vorgehen. Pfui, wer den anderen keine Birnen essen lässt, nur weil er selbst ausschließlich Äpfel mag!
 
Aber Babys können selbst entscheiden, wenn sie in einer Asso-Familie zur Welt kommen, womöglich noch völlig ungewollt, wo sie keine Liebe erfahren und nur als schreiendes Balg empfunden werden? :suspect:

Nee - aber das möchten ja zwei unserer Moderatoren verhindern, indem sie fragen ob sich Asso-Familien nicht überlegen sollten, ob es für sie überhaupt Sinn macht, Kinder zu zeugen. Nachzulesen im Hartz-IV-Thread. Insofern dürfte sich dieses Problem ja eh lösen.

Fehlt nur noch eine Inititative, Asso-Familien die Kinder wegzunehmen und sie Homos zu überantworten.
 
In der Tat empfinden auch heute noch viele Menschen einen gewissen Ekel, wenn sie mit gleichgeschlechtlich Liebenden konfrontiert werden. Das ist aber keine menschliche Grundkonstante, sondern erlerntes Verhalten, kulturell (obwohl ich bei solcher Intoleranz kaum von "Kultur" sprechen mag) und vor allem religiös bedingt.
Bevor das Christentum einen Großteil der Welt einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen hat, gab es zu allen Zeiten und in vielen Gegenden der Erde Kulturen, in denen Homo- oder Bisexualität als völlig normal galten. Auch in Europa gab es in der griechisch-römischen Antike eine sehr große Toleranz, was Sexualität und Religion anging. Dann kamen die christlichen Eiferer, die immer nur für Toleranz werben, solange sie in der Minderheit sind. Man lese Karlheinz Deschner, dann lügt einem keiner mehr etwas vor.

Mich jedenfalls schockt es, dass Menschen mit solcher Vehemenz und Intoleranz gegen die Liebe anderer vorgehen. Pfui, wer den anderen keine Birnen essen lässt, nur weil er selbst ausschließlich Äpfel mag!

Das ist nicht zwangsläufig erlerntes Verhalten und schon gar kein religiös Eingeimpftes. Nur weil viele Religionen strikt gegen Homosexualität sind und sich klar dagegen positionieren heißt das im Umkehrschluss noch lange nicht, dass alle oder die meisten Homo-Gegner entweder intolerant erzogen wurden, die falschen Vorbilder hatten oder religiös geblendet sind.
 
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