Deutsches Auto immer gut !? / Frauenauto vs. Männerauto

Deutsche Autos sind meistens der beste Kompromiss aus angenehmen Innenraum und nettem Äußerem. Gerade der Innenraum wirkt doch besonders bei Japanern immer billig und nur selten gut designt. Ist aber auch eine Geschmacksfrage.
 
Ich fahre berufsbedingt mit sehr vielen verschiedenen (jeden Tag 2-5) Autos und kann nur meine persönliche Erfahrung mitteilen:

Du bist Autoschieber.....? :teeth:

Für mich kommt kaum ein Hersteller an die deutschen Pendants ran, vor allem ab obere Mittelklasse aufwärts. :noplan: Das einzige "ausländische" Auto, was mich überrascht hat, war der Citroen DS3 in der Kleinwagen-Klasse. Fuhr sich richtig gut in der Stadt, das Design ist deutlich aufregender, als beim Polo zB. und die Verarbeitung und Haptik war richtig überraschend. :) Ansonsten sind die, ob das Nissan, Toyota, Hyundai, Lexus und was es da nicht alles gibt, fast alle mehr oder weniger deutlich von den deutschen Konkurrenten entfernt.

...gäb's da nicht die Sache mit dem Preis... Die deutschen Hersteller lassen sich das mehr als gut bezahlen... ;)

Ich verweise hinsichtlich "Wahrnehmung von deutschen Autoherstellern" einmal auf die hier aufgeführten "reviews" [1] und dort insbesondere auch auf die Kommentare - mit besonderem Augenmerk auf das, was man dort gemeinhin von der Qualität speziell von VW hält.

Exempklarisch der erste Kommentar zum ersten verlinkten Jetta-Test:

“relatively few Americans want to spend extra for the taut suspension, high-quality interior and refined ambiance of a European car.”

Other than some writers for TTAC, NOBODY wants such a “European car” taut suspension, high quality interior etc etc that also has the very well known severe reliability problems of both engines and transmissions that VW is notorious for.

You can get all moist about a “soft-touch” interior, but probably not when you are sitting next to the freeway with a blown headgasket or a lunched transmission on a low-mileage car.

"Time for a reality check".

[1] http://www.thetruthaboutcars.com/se...w.thetruthaboutcars.com/&ref=&ss=866j210818j5
 
Oh, da hast du wohl Recht. Und nein, bin kein Autoschieber, vermiete nur Autos - und die sind max. 6 Monate alt. Man bekommt dort auch viel von Mängeln mit, da aber die Flotte nicht gleiche Anteile an Marken hat, kann ich keine verbindliche Auskunft geben, was qualitativ nicht so prickelnd ist. Nur soviel, einer MB C-Klasse ist heut mit 5.000 km die Servolenkung komplett ausgefallen und ein SLK macht undefinierbare Geräusche beim Anfahren - knapp 8.000 km runter. Beides schon sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, was seien würde, wäre das sein eigenes Fahrzeug.

Und wenn ich mir da mal zum Vergleich den Ami-SUV meiner Mum angucke, billigste Verarbeitung im Innenraum, anachronistischer Dieselmotor, 11 Liter Verbrauch bei 2,8 Liter Hubraum - und dennoch klaglose Verrichtung *jedweder* Arbeit (Hundetransporter, Zugmaschine, Wald&Wiesenfahrzeug). Der Vergleich ist aber fies. Komplett andere Zielgruppen. ;)
 
Zum Thema Frauenauto: (…) Die Dinger werden so gebaut das sie möglichst "niedlich" aussehen, …
Die Zielgruppe "Frauen" setzt noch andere Prioritäten, die meist sehr rational sind. (Das Auto soll praktisch sein.)
Männer kaufen mehr über's Gefühl, deshalb spielt das Design bei denen eine noch grössere Rolle. Der "böse Blick", Haimaul, keilförmig ansteigende Gürtellinie, "athletische" Sicken und Stränge überall: Bei vielen Männern spielt der aggressive "Auftritt" eine große Rolle. Für die gibt es dann die Mainstream-Mischung aus Panzerspähwagen und DTM-Rennwagen. Am dicksten tragen dabei Autos auf, die ansonsten brav ihre Aufgaben als budgetbewusste Familien- oder Aussendiensttransporter erledigen müssen.

Anders sieht es natürlich bei den Singles aus, die können lupenrein ihren Geschmack verwirklichen. Typische Singleautos können deshalb auch auf den allzu aggressiven Auftritt verzichten, die müssen eher Individualität demonstrieren.
Merkwürdigerweise haben asiatische Marketingabteilungen dafür kein Händchen, eher Franzosen, Italiener und Deutsche.
 
Ich dachte der TE sucht eher Informationen darüber, nach welchen Kriterien ihr ein Auto kauft und nicht die immer wiederkehrende Diskussion über Hersteller X vs Y.

Jeder muss das Angebot mit seinen ihm persönlich wichtigen Kriterien vergleichen und daraus findet er sein passendes Produkt.
Ich persönlich favorisiere z.B. ganz spezielle technische Kriterien, da ich selbst Motorening bin und dabei auch schon sehr viele verschiedene Konzepte und Philosophien der Hersteller sehen konnte. Deutlich tiefergehend als der normale Kunde sicherlich. Insofern habe ich ganz andere Maßstäbe als der Kunde, der sein Fahrzeug mal primär nachKosten/Nutzen kauft.

Meine Kriterien sind daher konkret diese hier:

- gefällt mir das Fahrzeug optisch?
- welche Technologie wird bei den Motoren im gewünschten Leistungsbereich eingesetzt, sind da Auffälligkeiten bekannt?
- Wo steht Fahrzeug x mit diesem Aggregat im Vergleich zum Konkurrenzprodukt bei Fragen wie: Drehmomentaufbau, Laufruhe, Motorklang, Verbrauch bei gleicher oder ähnlicher Leistung?
- Welche Möglichkeiten gibt es bei der Individualisierung?
- wie ist die Verarbeitung? Kann ich mit Abstrichen leben?
- und natürlich nicht zuletzt auch, stimmt aus meiner persönlichen Sicht das Preis/Leistungsverhältnis für das, was ich haben möchte und ausgeben möchte?

Ich persönlich mag halt gewisse Spielereien (adaptive Fahrwerkscharakteristika), andere Sachen wie z.B. Ledersitze sind mir völlig egal bzw. bin ich bei sowas dann ziemlich bescheiden und halte mich mit Extras doch in der Regel sehr zurück.
Ich lande schon relativ häufig bei den deutschen Herstellern, aber bin da sicher kein markentreuer Kunde, eher im Gegenteil, so suche ich doch immer das Optimum unter den gegebenen Randbedingungen. Das was ich suche können aber in der Regel Asiaten oder Franzosen nicht bieten...
 
Die Zielgruppe "Frauen" setzt noch andere Prioritäten, die meist sehr rational sind. (Das Auto soll praktisch sein.)
Männer kaufen mehr über's Gefühl, deshalb spielt das Design bei denen eine noch grössere Rolle. Der "böse Blick", Haimaul, keilförmig ansteigende Gürtellinie, "athletische" Sicken und Stränge überall: Bei vielen Männern spielt der aggressive "Auftritt" eine große Rolle. Für die gibt es dann die Mainstream-Mischung aus Panzerspähwagen und DTM-Rennwagen.

Schön gesagt :)

Gerade gestern gesehen:

http://honda.de/automobile/modelle_cr-z.php

http://honda.de/automobile/modelle_civic.php

Nach vorne vom Armaturenbrett eingemauert, nach hinten eine Sicht wie im Schützenpanzer. Man versteht es nicht. :noplan:

Selbst Ferrari hat sich mittlerweile von den sanften, sinnlichen, weiblichen Formen der 50er bis 90er Jahre verabschiedet und setzt auf seltsame Proportionen und merkwürdig angeberische Details.
Aber dieser Hersteller wird für den TE wohl eh nicht direkt in Frage kommen..... :)

Ach ja - wer objektive Kritiken zu deutschen Fabrikaten haben will, sollte alles mögliches lesen, nur keine deutschen Zeitungen/Zeitschriften. Die leben ja maßgeblich von den deutschen Herstellern als Anzeigenkunden. Das ist aber eigentlich bekannt.
 
Ich dachte der TE sucht eher Informationen darüber, nach welchen Kriterien ihr ein Auto kauft ...
Und er hat die Frage gestellt, ob die "Autojournalisten einen Knall haben".

Ja, den haben sie, ganz eindeutig. Zumindest bei der Autor, Motor & Sport.
Da werden seit Jahren grotesk übermotorisierte Boliden mit zig Gimmicks propagiert, selbst für die Durchschnittsfamilie. Und das in einem Sprachstil, der mit hochemotionaler Benzinprosa noch zurückhaltend beschrieben ist. Was aber auch kein Wunder ist: Zielgruppe sind Männer ab 55, die mit dem Ideal der Vollmotorisierung groß geworden sind und ihre Persönlichkeit über ihre Autos definieren.

Das ist, ganz klar, bei Frauen nicht so. Die gehen an den Autokauf eindeutig rationaler ran.
 
Ich dachte der TE sucht eher Informationen darüber, nach welchen Kriterien ihr ein Auto kauft und nicht die immer wiederkehrende Diskussion über Hersteller X vs Y.
ok: ich schau was ich brauche (Platz für eine 5-köpfige Familie), ansonsten keine Ansprüche und günstig soll es sein
 
Wen juckts was die schreiben...

ich wollte ein kleines Stadtauto mit wenig Verbrauch, günstigem Unterhalt und Automatik. Hab zwar auch Berichte gelesen, aber vor allem Usertests und war in Foren und vor allem halt im Autohaus und habe Probefahrten gemacht! Ist dann ein kleiner C1 geworden der für mich optimal passt.
 
Ob Frauen den Autokauf wirklich "ein wenig rationaler" angehen weiß ich nicht, besonders dann wenn ich so kleine Frauen in riesen Gelände-SUVs herumgurken sehe… :kopfkratz:
 
ich sitze seit fast 4 Jahren jedes Wochenend in einem anderen Auto (Mitfahrgelegenheit) um von M nach DD und wieder zurueck nach M zu kommen. Nach meiner Erfahrung sind die Autos von Frauen deutlich aufgerauemter als die von Maennern. Und ich vertraue mich auch lieber dem Fahrstil von Frauen als dem von Maennern an. Das hat nichts mit Geschwindigkeit zu tun. Meine schnellste Fahrt auf der Strecke (470 km: 3 Stunden, 15 Minuten) war mit einer Frau :)
 
Ausnahmen bestätigen die Regel ... ;)
 
…eine Müllkutsche (Innenraum) zum knuddeln ... :jaja:
Volvo hat 2001 ein Studienprojekt gestartet, bei dem ausschließlich Frauen ein Auto nach den in ihren Augen wichtigen Kriterien entwickeln durften.
Dabei ist ein interessantes Ergebnis herausgekommen – z.B. was den "Müll angeht, mit durchdachtem Stauräumen, sogar Abfalleimer und Kühlbox. Zum Einfüllen der Scheinwaschanlage brauchte man die Motorhaube nicht zu öffnen (das würden Männer nie akzeptieren), und alle vier Ecken des Fahrzeuges waren vom Fahrersitz aus zu sehen. Vieles von dem, was damals belächelt wurde, ist heute selbstverständlich. Anderes leider nicht, und was die Übersichtlichkeit angeht, braucht modernes Autostyling fast zwangsläufig Einparkhilfen oder Rückfahrkameras.

Die Frauen bevorzugten übrigens damals schon Hybridantrieb.
 
Wobei ich Einparkhilfen nicht per se schlecht finde.
Viele Kameras sind jedoch bei Schnee, starken Regen und/oder Dunkelheit kaum zu gebrauchen, da finde ich die ortungshinweise mittels ortungspiepton beinahe besser.
 
Damals gab es aber hämische Kommentare wg. Frauen und Einparken, höhö.

Bekanntlich machen Werkstätten ja einen wichtigen Teil ihres Umsatzes mit der Beseitigung von Parkplatzschäden, deshalb sind die Stoßfänger heute lackiert und umlaufende Schutzleisten aus der Mode. Auch deshalb hätte das Design des Volvo YCC keine Chance, verwirklicht zu werden.
 
So, die Suche ist abgeschlossen. Danke für alle Eure Kommentare.

Im Endeffekt waren die vielen Probefahrten ausschlaggebend. Es wird nun ein junger gebrauchter in Ungarn gebauter Italiener mit japanischen Wurzeln. Schlußendlich zeigt sich, das in Anlehnung an Loriots Zitat: "Deutsch? Deutsch gut!" bei uns nur wenig geholfen hat.

Auch mein Bild der deutschen Presselandschaft ist manchmal relativiert. So einige Verlage und Videoportale kann man zwar in der Pfeife rauchen, u.a. AMS - aber so manchen Lichtblick gab es schon. Zudem ist es wirklich wichtig, mit welcher Motorisierung man bei einem Modell unterwegs ist. Verwirrend ist diese ganze CO2 Bilanzkiste, die ja nun verpflichtend ist. Sie macht die Entscheidung nicht leichter.

Was wollten wir: bequem und eher gemütlich, weniger Verbrauch als jetzt, kein Massenauto - das haben wir auch gefunden.
 
... Zum Einfüllen der Scheinwaschanlage brauchte man die Motorhaube nicht zu öffnen ...
Der Audi A2 hatte Mitte der 90er als Serienmodell vorne eine kleine Wartungsklappe, über die frau an Scheibenwaschwasser, Ölmessstab und noch was gekommen ist. Hat sich leider nicht so gut durchgesetzt, ...

Wobei ich Einparkhilfen nicht per se schlecht finde.
Einparkhilfen ermöglichen Designalternativen, die vorher kaum durchsetzbar waren. Leider nutzt man diese Gelegenheit nur wenig.

Es wird nun ein junger gebrauchter in Ungarn gebauter Italiener mit japanischen Wurzeln.
:kopfkratz:
 
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