Gesellschaft Der Macuser-Bar Politik Thread ...

Braucht die Macuser-Bar einen Politik Thread?

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Wenn man mal annimmt es sei eine beliebige Gruppe die hinter dem Video steckt und aus welchem Grund auch immer 2 Jahre wartet bis man das Video den Medien zuspielt dann kann man Angst bekommen, dass es evtl. noch viele weitere Videos gibt die der Gruppe vorliegen, die aber erst dann wenn es dieser Gruppe gefällt an die Medien weitergegeben werden. Da das Video 7 Stunden lang sein soll kann man sich auch fragen, warum nur 7 Minuten daraus veröffentlicht wurden. Das wurde von Spiegel und SZ bisher imho nicht ausreichend beantwortet. Ich gehe nicht davon aus, dass sich entlastendes Material darin befindet, aber evtl. noch weiteres belastendes Material.
Wer entscheidet also wann welches Video über welche Person veröffentlicht wird? Ausgehend von der These dass es noch einige weitere Videos gibt ist dies ein beunruhigender Gedanke.
In diesem speziellen Fall frage ich mich nur, warum man bis kurz vor der EU-Wahl wartet bis man es veröffentlicht. Man hätte Strache bereits viel früher entlarven können.
 
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In diesem speziellen Fall frage ich mich nur, warum man bis kurz vor der EU-Wahl wartet bis man es veröffentlicht. Man hätte Strache bereits viel früher entlarven können.

Der Inhalt war schon einiger Monate vorher bekannt. Warum sich keines der entsprechenden Blätter dessen bedient hat ... keine Ahnung.
Aber es gibt ja viele offene "Geheimnisse" die die Journalisten nichts veröffentlichen. Alkoholprobleme, Fremdgehen, Geldprobleme der entsprechenden Hauptstadtpolitiker, darüber wird nicht geschrieben.

Möglich könnte natürlich sein, den Zuwachs des rechten Lagers auf dem letzten Drücker noch zu begrenzen. Vermutlich entsteht gerade eine Wagenburg Mentalität. Die Hardcore Rechten sehen den Typen als Opfer an (kann man ja sogar hier sehen) und werden erst recht Rechts wählen (es sieht ja keiner). Ein paar unentschlossene Wechselwähler, die der EU sowie deren tragende Parteien mal zeigen wollten wo ihr Hämmerchen hängt, die möglicherweise davon abgebraucht werden jetzt Rechts zu wählen.

Ich kann mir schon gut vorstellen, was die Relativierer des rechten Lagers hier nach der Wahl schreiben werden :girli:
 
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Man hätte Strache bereits viel früher entlarven können.
Richtig, nämlich schon vor 2 Jahren da wäre es erst garnicht zur Regierungsbildung gekommen. Vielleicht wollte man es auch nur beobachten (das Experiment ÖVP und FPÖ) und man hat deswegen so lange gewartet. Möglich ist viel.
 
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Und dass es erst »heute« passiert ist? Nunja, dass die Urheber das Video vor der EU-Wahl lanciert haben, hält wohl niemand für Zufall, ich denke, auch Spiegel und SZ nicht.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist gut gewählt. Nach mehr als einem Jahr Kurz-Regierung hat sich gezeigt, dass Kurz die Ausfälle der FPÖ nicht nur immer gedeckt hat („Schweigekanzler“), sondern dass auch sein Regierungskurs rechtspopulistischen Leitlinien folgt (z.B. in der Medienpolitik). Diese Regierung hätte so weitergemacht.

Bei einer Veröffentlichung vor den Nationalratswahlen hätte die FPÖ vermutlich schlechtere Karten gehabt, aber ob das mehr bewirkt hätte, als die ein bißchen zu deckeln, ist die Frage. Jetzt sind die Folgen ungleich schwerwiegender. Nicht nur für die FPÖ, sondern auch für die ÖVP und Kurz. Die werden sich auch ideologisch von der FPÖ distanzieren müssen. Eine neue Koalition FPÖ/ÖVP ist mittelfristig nicht denkbar.

Inwieweit der Skandal Folgen für die europäischen Rechtspopulisten haben wird, ist mE schwierig zu sagen. Deutschland ist das einzige EU-Land, in dem an den Vorgängen in Österreich überhaupt Anteil genommen wird. Die AfD wird es nun ein wenig schwerer haben, aber da deren Wählerschaft aus einem harten antiliberalen Kern besteht, wird die Wut über den geglückten Schlag gegen die Schwesterpartei wohl eher zu einer Trotzreaktion führen: Jetzt erst recht rechts wählen.

Aus diesen Gründen halte ich einen Geheimdienst als Urheber für diese Fälle für unwahrscheinlich. Welches politische Interesse sollte dahinterstehen? Welchem Staat nützt der Bankrott der FPÖ/ÖVP-Regierung in Österreich? Mir fällt keiner ein.

Dass Politsatiriker und/oder eine politische Gruppe dahinterstecken, halte ich, wie gesagt, für naheliegender. Jemand wie Böhmermann und seine Produktionsfirma verfügen über genügend Mittel, um so eine Falle aufzustellen. Und über die politische Intelligenz, um den Scoup auch langfristig zu planen und möglichst wirkungsvoll einzusetzen.
 
Da das Video 7 Stunden lang sein soll kann man sich auch fragen, warum nur 7 Minuten daraus veröffentlicht wurden.
Die breite Öffentlichkeit wird sich keine sieben Stunden Footage reinziehen.
Noch dazu, falls sechs Stunden davon belangloses Geplänkel und Bierzeltanekdötchen umfassen sollten und weitere 53 Minuten zwar zum Thema sind, aber ggf. nichts Zusätzliches zur Hauptgeschichte beitrügen.

Das ist ja auch eine Aufgabe einer journalistischen Aufarbeitung und Aufbereitung, es für die Zielgruppe aufs Wesentliche einzudampfen. Freilich immer vorausgesetzt, dass dabei nicht sinnentstellend gekürzt wird. Für den Rest mag sich dann ein Staatsanwalt oder ein Untersuchungsausschuss interessieren.
 
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Aus diesen Gründen halte ich einen Geheimdienst als Urheber für diese Fälle für unwahrscheinlich. Welches politische Interesse sollte dahinterstehen? Welchem Staat nützt der Bankrott der FPÖ/ÖVP-Regierung in Österreich? Mir fällt keiner ein.
Dass politische Gegner dahinterstecken, i.e. die SPÖ, ist vollkommen ausgeschlossen?
Dass Politsatiriker und/oder eine politische Gruppe dahinterstecken, halte ich, wie gesagt, für naheliegender. Jemand wie Böhmermann und seine Produktionsfirma verfügen über genügend Mittel, um so eine Falle aufzustellen. Und über die politische Intelligenz, um den Scoup auch langfristig zu planen und möglichst wirkungsvoll einzusetzen.
Ich finde, dass Satiriker nicht die Aufgabe haben, sich in die Politik insoweit einzumischen, so dass sie selbst aktive Politiker werden, wie z.B. die Spasspartei "die Partei" oder falls das in diesem Fall so ist eine Regierungspartei zu stürzen. Da hört für mich Satire auf, und da hat Strache tatsächlich recht, auch wenn ich es gut finde - das war ein gezieltes politisches "Attentat". Investigativer Journalismus muss sich auch darauf beschränken, Realitäten herauszufinden, aber nicht Realitäten zu erschaffen. Meine Meinung.

Vor allem tritt ein Satiriker oder eine Gruppe doch normalerweise vor die Öffentlichkeit und präsentiert die Show persönlich. Dass man sich versteckt, ist doch schon ungewöhnlich, oder. Die Frage ist, was wollten sie damit (für sich) erreichen? Eins weiss ich sicher: einen Clown, wie Böhmermann, will ich nicht in der Politik. Wir haben schon genügend (unfreiwillige) Komiker im Bundestag sitzen.
 
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… da hat Strache tatsächlich recht, auch wenn ich es gut finde - das war ein gezieltes politisches "Attentat".
Dass ausgerechnet ein notorischer politischer Attentäter wie Strache sich darüber beschwert, ist lustig. Dieser Mann hatte kaum Skrupel, gegen Minderheiten, Fremde und natürlich Journalisten zu hetzen.

Investigativer Journalismus muss sich auch darauf beschränken, Realitäten herauszufinden, aber nicht Realitäten zu erschaffen.
Das Video hat Realitäten nicht geschaffen, sondern aufgedeckt: Wie weit geht Strache, welche Methoden ist er bereit zu benutzen, um seine politischen Ziele durchzusetzen?

Hätte man ihm das, was im Video gezeigt wird, nur verbal vorgehalten, hätte er dies selbstverständlich dementiert und als unverschämte Unterstellung gebrandmarkt. Diese Art Politiker kann man nur mit solchen Methoden überführen. Zumal das bewegte Bild nochmal einen sehr intensiven Einblick in die Persönlichkeit dieses Politikers ermöglicht, die er im politischen Leben weitgehend versteckt oder anders inszeniert.

Eins weiss ich sicher: einen Clown, wie Böhmermann, will ich nicht in der Politik.
Böhmermann will ja gar nicht Parlamentarier werden, deine Befürchtung ist völlig unbegründet.

Wie komisch man auch immer seinen Humor und seine Art Satire findet: Er und seine Leute arbeiten sehr viel mit Recherche und anderen journalistischen Methoden, so etwa nach dem Vorbild us-amerikanischer Late-Night-Shows. Und damit ist er eine Bereicherung der deutschen Medienlandschaft, in der sich viele Journalisten nicht mehr trauen, aufzumucken. Oder gar nicht erst die Möglichkeiten zu investigativer Arbeit bekommen.

Dass jemand wie Böhmermann bei folgsamen und obrigkeitshörigen Kleinbürgern wie auch im konservativen Lager als Störer gesehen wird und im rechten Milieu gradezu verhasst ist, ist klar.
 
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Ich finde, dass Satiriker nicht die Aufgabe haben, sich in die Politik insoweit einzumischen, so dass sie selbst aktive Politiker werden, wie z.B. die Spasspartei "die Partei" oder falls das in diesem Fall so ist eine Regierungspartei zu stürzen.
Ich finde das ist die Aufgabe eines JEDEN Menschen.
Die Regierungspartei wurde ja nicht gestürzt., die ist böse gestolpert.
Sonneborn macht eine ganz gute Politik. Das er auch Satiriker ist stört dabei nicht.
 
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Dass jemand wie Böhmermann bei folgsamen und obrigkeitshörigen Kleinbürgern wie auch im konservativen Lager nicht geliebt wird und im rechten Milieu gradezu verhasst ist, ist klar.
Über Staat und Polizei lästern, aber selbst vor Gericht ziehen, Polizeischutz beantragen und Merkel um Hilfe bitten... nein, für mich ist das ein Clown, ein ganz schlechter, vergleichbar mit Krusty aus den Simpsons. :)

Dass die Sendung mal großartig, mal kaum zu ertragen, und manchmal beides zugleich ist, liegt wesentlich an Jan Böhmermann, 31. Er ist, bewusst und aus Prinzip, immer ein bisschen zu schnell, ein bisschen zu vorlaut, und immer ein bisschen drüber. Womöglich war er das schon immer. Als Böhmermann vor zehn Jahren bei Radio Bremen volontierte, ließen sie ihn irgendwann keine Nachrichten mehr sprechen, nach einer Meldung über den Nahostkonflikt war Schluss. Er sei einfach nicht in der Lage gewesen, einen Text so vorzulesen, ohne dass es irgendwie ironisch klang.
https://www.sueddeutsche.de/medien/moderator-jan-boehmermann-quatsch-mit-pose-1.1503213
 
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Über Staat und Polizei lästern, aber selbst vor Gericht ziehen, Polizeischutz beantragen und Merkel um Hilfe bitten... nein, für mich ist das ein Clown, ein ganz schlechter, vergleichbar mit Krusty aus den Simpsons. :)
Ich verstehe das Problem nicht. Nur weil er Probleme anprangert gibt er seine Rechte ab?
 
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Ich finde das ist die Aufgabe eines JEDEN Menschen.
Es ist bestimmt nicht Aufgabe, jemanden in eine Falle zu locken, heimlich zu filmen und dann die Aufnahmen zu veröffentlichen. Denk doch mal mit. Oder findest Du das grundsätzlich in Ordnung, z.B. Kinder zum Alkoholkauf zu schicken, um den Jugendschutz zu testen, Drogen und Waffen im Internet anzubieten, usw.? Dürfen sich solche Protagonisten dann selbst bereichern, wie z.B. Günter Dörr, der als fiktive Tanja in Jugendzeitschriften Computerspiele angeboten hat? Wo fängt das für Dich an und wo sind die Grenzen? Das sind doch Stasimethoden.
 
Es ist bestimmt nicht Aufgabe, jemanden in eine Falle zu locken, heimlich zu filmen und dann die Aufnahmen zu veröffentlichen. Denk doch mal mit. Oder findest Du das grundsätzlich in Ordnung, z.B. Kinder zum Alkoholkauf zu schicken, um den Jugendschutz zu testen, Drogen und Waffen im Internet anzubieten, usw.? Dürfen sich solche Protagonisten dann selbst bereichern, wie z.B. Günter Dörr, der als fiktive Tanja in Jugendzeitschriften Computerspiele angeboten hat? Wo fängt das für Dich an und wo sind die Grenzen?
Das war allgemeiner als "Einmischen in die Politik" gemeint.
Das Video finde ich ok, egal wer es gemacht hat. Hier wird offensichtlich ein gesamtgesellschaftliches Problem aufgezeigt und nicht der Nachbar der gegen die Kleingärten-Hausordnung verstößt.

Eine feste Grenze würde ich nicht ziehen wollen sondern im Einzelfall entscheiden.
Nimm halt keine Alkoholverkauf an Kinder als Beispiel, sondern Kinderverkauf... Am Beste noch mit einem involviert Politiker.

Erdogans Sexualität ist ein Problem für Dich? War das am Ende doch ernst gemeint?
Eventuell ein Tierschutzproblem.
Erdogan ist an sich ein Problem.

Darum geht es aber nicht. Fakt ist, das jeder das Recht hat vor Gericht zu ziehen, egal ob Satiriker, *********, Mörder oder was auch immer.
Wer Polizeischutz braucht soll den auch bekommen. Auch hier ist egal warum.
 
Es ist bestimmt nicht Aufgabe, jemanden in eine Falle zu locken, heimlich zu filmen und dann die Aufnahmen zu veröffentlichen.
Strache ist nicht "jemand", er ist keine Privatperson. Seine Partei, die FPÖ ist bis auf die Knochen korrupt. Dabei hing es um Milliardensummen zum Schaden des österreichischen Staates, mit der Aufarbeitung dieser Fälle wird die Justiz noch bis 2025 befasst sein.
Strache jetzt genau bei der Einfädeln eines neuerlichen Deals zu filmen, ist Aufklärungsarbeit. Diesen Beweis kann er nicht entkräften.

Oder findest Du das grundsätzlich in Ordnung, z.B. Kinder zum Alkoholkauf zu schicken, um den Jugendschutz zu testen, Drogen und Waffen im Internet anzubieten, usw.?
Dein Vergleich mit dem Provozieren von Straftaten Jugendlicher ist absurd. Strache ist Täter, kein Opfer.
Dass du und andere nun versuchen, ihn als Opfer unlauterer Machenschaften darzustellen, ist bezeichnend. Ich nehme an, es wäre dir lieber gewesen, wenn die FPÖ/ÖVP-Regierung so hätte weitermachen können wie bisher. Deren politische Ziele sind ja mit deinen weitgehend deckungsgleich.

Wo fängt das für Dich an und wo sind die Grenzen?
Die Grenzen zieht das Strafrecht und die Persönlichkeitsrechte. Beide sind in diesem Fall beachtet worden.
Die einzigen, die strafrechtliche Konsequenzen zu befürchten haben, sind Strache und sein Adlatus selbst. Auch das ist ein Verdienst des Videos.
 
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Darum geht es aber nicht. Fakt ist, das jeder das Recht hat vor Gericht zu ziehen, egal ob Satiriker, *********, Mörder oder was auch immer.
Wer Polizeischutz braucht soll den auch bekommen. Auch hier ist egal warum.
Stimmt. Bushido hat den ja auch bekommen. :hehehe:
 
Über Staat und Polizei lästern, aber selbst vor Gericht ziehen, Polizeischutz beantragen …
Was du hier immer so raushaust… Wenn du Polizeischutz abhängig machst von von politischem Wohlverhalten nach deiner Fasson, dann dürfen Leute wie du definieren, wer geschützt wird und wer nicht. Was dann in der Konsequenz bedeutet, dass sich Journalisten, Satiriker und andere, die du als verstörend empfindest, sehr genau überlegen müssen, was sie noch öffentlich sagen können.

Und wenn ich überlege, ob du das wirklich so meinst oder einfach nicht nachgedacht hast, dann würde ich auf ersteres tippen.
 
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