Ich habe mir den Pioneer mal angeschaut. Es wäre interessant zu wissen, welche Komponenten Pioneer beim Kopfhörerausgang verwendet, ich würde aber soweit gehen und mal behaupten, dass die Klinke an diesem Gerät besser ist als bei portablen Einsteiger KHVs der 50€ Klasse. Es kommt auch noch darauf an mit welchem Gerät die Musik zugespielt wird. Denn die Wandlereinheit (DAC) hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Klangbild. Bei billigen CD Playern wird an dieser Stelle gespart.
Ich halte es persönlich so, dass ich maximal denselben Betrag, den ich für Lautsprecher oder Kopfhörer ausgebe in die Elektronik investiere.
Bei meinem K601 habe ich mir den Pro-Ject KHV in der Bucht geschossen. Dieser ist zwar zugegeben nicht der Beste seiner Preisklasse (kostet neu 100€), für 50€ konnte ich ihn aber fast neuwertig erstehen. Der "Klang" hat sich aber erstmal weniger stark zum Positiven verändert als ich vermutet habe. Neu war jedoch, dass ich den Kopfhörer lauter stellen konnte, ohne Verzerrungen wahrzunehmen. Der K601 war da etwas problematisch, da er mit 120 Ohm/ und einer Empfindlichkeit von 101db von vornherein schon leiser ist als ein K701. (62Ohm/Empfindlichkeit 105db)
Der AHA-Effekt kam erst in Kombination mit einem USB DAC. (In meinem Fall ein im Grunde ausgekoppeltes Wandlermodul, welches für den Einsatz am Computer mit einem USB Receiver kombiniert wird)
Der
USB DAC (Wolfson WM8740)(Dieser wird auch in doppelter Ausführung für jeden Kanal im
Cambridge Azur 740C ~900€/oder Arcam CD Playern verbaut.) brachte eine bessere Auflösung und in Kombination mit dem KHV auch ein differenzierter Tieftonbereich mit sich. Kostenpunkt 49€!
Darüberhinaus hat man auch nicht mehr das Gefühl, dass die Musik an einem vorbeiläuft. Stattdessen wirken Stimmen und Instrumente direkter ... es entsteht eher ein Eindruck teilzunehmen.
Das war mein Eindruck als ich von der Klinke am Macbook komplett auf eine DAC + KHV Lösung umgestiegen bin, welches mich ca. 100€ gekostet hat.
Beim Hören über eine gehobene heimische HIFI Anlage ist dieser Unterschied mitunter wohl nicht ganz so krass, weshalb man sich die Frage stellen sollte, ob sich ein KHV wirklich lohnt. Ein DAC kann dann mitunter "mehr" bringen als ein KHV.