Der Geist

ronny rilke

Aktives Mitglied
Thread Starter
Registriert
27.03.2023
BeitrÀge
175
Reaktionspunkte
66
Analog zum von @PatoGen (hoffe, er leitet sich nicht vom schwedischen Begriff, sondern eher von der gleichnamigen norwegischen Firma ab 😉) erstellten Thema fĂ€llt dem intellektuell interessierten Mitglied natĂŒrlich sofort „mens sana in corpore sano“ ein. Die Absicht des Kollegen sei ja „des Körpers Zustand zu beschreiben“.

Wie kann also ein gesunder Geist alles (zum Beispiel die aktuellen Nachrichten) ertragen? Muss man ihn betÀuben? Oder ausschalten?
 
Weitere (geistige) Frage: Wie geht man, ohne etwas zurĂŒckzulassen?

Konkret: Ein Mensch hat weder Familie noch Nachkommen und fragt sich, wie er am geschicktesten sein (bescheidenes) Vermögen „verprasst“.
Jemand eine Idee?
 
Mir schenken. Dann isses weg. Fertig.
Braucht er meine IBAN? :D
 
Konkret: Ein Mensch hat weder Familie noch Nachkommen und fragt sich, wie er am geschicktesten sein (bescheidenes) Vermögen „verprasst“.
Jemand eine Idee?
Hier in meiner Nachbarschaft hatte ein solcher alter alleinstehender Mann ein GrundstĂŒck gekauft und einen Erlass dazu gegeben:
Es darf nicht bebaut, noch verĂ€ndert werden – es solle alles ganz im Sinne der Natur dort gedeihen und wachsen, wie es kommt und geht.
Mag sicherlich nicht jeder, besonders direkte Nachbarn wahrscheinlich, aber ich finde das erstaunlich, dass sowas tatsÀchlich funktioniert.
Das GrundstĂŒck ist ein eingezĂ€untes StĂŒck Natur direkt hier im Wohnviertel. Nur Zugang fĂŒr Tiere, Pflanzen und Insekten.

Ich durfte diesen Herrn leider nicht mehr kennenlernen und darf aber jetzt sein „VermĂ€chtnis“ (von aussen) anschauen.
Am Zaun zur Strasse wachsen Himbeeren und viele andere Beeren. :teeth:
 
Das ist eine hervorragende Idee. 👍

In manchen Gemeinden gilt zwar eine Art Bebauungsplan (da muss innerhalb von x Jahren etwas geschehen), aber falls man das so wie in Deinem geschilderten Fall durchsetzen kann, ist das eine ganz feine Sache. đŸ€©
 
Das ist eine hervorragende Idee. 👍

In manchen Gemeinden gilt zwar eine Art Bebauungsplan (da muss innerhalb von x Jahren etwas geschehen), aber falls man das so wie in Deinem geschilderten Fall durchsetzen kann, ist das eine ganz feine Sache. đŸ€©
Ja, das stimmt wohl.
Dieses GrundstĂŒck ist tatsĂ€chlich nicht unbedingt klein.

Natur-Grundstück.png

Aber das Schöne ist, das dort fast mittig ein ziemlich alter großer Baum drin steht; ich muss mal darauf achten, was fĂŒr einer.
Und, das sehe ich jetzt erst – vermutlich sogar ein kleiner Teich.
 
Hier in meiner Nachbarschaft hatte ein solcher alter alleinstehender Mann ein GrundstĂŒck gekauft und einen Erlass dazu gegeben:
Hmmm... Letztlich muss das GrundstĂŒck (ĂŒber eine Erbfolge) ja jemandem gehören. Solange der Erbe sich daran hĂ€lt, wird das funktionieren. Falls aber der nĂ€chste Erbe keinen Bock mehr darauf hat, fĂ€llt das meines Wissens zurĂŒck an den Staat. Und der ist dann nicht an irgendeinen Erlass gebunden.
 
Der Geist wundert sich.
Über alles.
 
Vor mehr als zwanzig Sommern, zwei Menschys begegneten einander‹
Sie dachten, es sei eine gute Idee, sich zu reproduzieren‹
So entstand mein Körper als ein pathogenes Etwas,‹
aus Sternenstaub, durch Zufall,‹
aus der NaivitÀt zweier trÀumender Körperwesen
In alten Zeiten glaubten die Völker der weiten Ebenen nicht an Besitz‹
Sie glaubten an die Spur,‹
die ein Geist hinterlÀsst,
wenn er durch einen Körper weht‹
wie Ozeanwinde durch die hohen GrÀser der Ufer
Der Geist war kein Eigentum,‹
keine Seele zum Sammeln,‹
kein Erbe zum Übergeben‹
Nur Moment,‹
ein Tanz zwischen Geburt und Vergehen.
Glaube ich an diesen Geist?‹
Bin ich nicht nur Körper?
‹Ich sammle nicht an‹
Ich vererbe nicht‹
Ich verschwinde einfach,‹
wie Fußspuren im nassen Sand bevor eins sie zĂ€hlen kann
 
Hmmm... Letztlich muss das GrundstĂŒck (ĂŒber eine Erbfolge) ja jemandem gehören. Solange der Erbe sich daran hĂ€lt, wird das funktionieren. Falls aber der nĂ€chste Erbe keinen Bock mehr darauf hat, fĂ€llt das meines Wissens zurĂŒck an den Staat. Und der ist dann nicht an irgendeinen Erlass gebunden.
Das ist richtig – es sei denn es besteht eine Ausnahme, wie z.B. die Vereinbarung eines nachrangigen Nießbrauchs
oder die Übertragung der AusĂŒbung des Nießbrauchs auf eine andere Person.
Desweiteren kann sich der Nießbrauch auch auf die Erbschaftssteuer auswirken, da der Wert des Nießbrauchs vom Wert der Immobilie/GrundstĂŒck abgezogen werden kann, was zu einer geringeren Steuerlast fĂŒhrt.

Da kann man wohl schon per Testatment und Vertragsrechten bestimmte Szenarien aufsetzen lassen.
So, „
 fĂŒr deine Kindes-Kinder“ 
 o.s.Ă€.

edit:
FĂ€llt mir ein, ich habe eine Kundin, die auf Nießbrauch spezialisiert ist – die frage ich mal bei Gelegenheit. :teeth:
 
Nießbrauch, noch nie gehört.
Jetzt ist die Bedeutung des nießens beim Nutznießer auch mal erklĂ€rt. Hatschi! :thumbsup:
 
Nutzt nichts, sagte der Geist zum Nichtsnutz und nießt, nutznießend... :suspect:
 
Nießbrauch, noch nie gehört.
Jetzt ist die Bedeutung des nießens beim Nutznießer auch mal erklĂ€rt. Hatschi! :thumbsup:
Nießbrauch ist bei Übertragen auf Kinder zu Lebzeiten sehr zu empfehlen.
Du darfst weiterhin eigentlich alles, außer verkaufen.
Wichtig wenn du bis Lebensende drin bleiben willst.
 
Der Geist ist zwiegespalten.
Er kann nicht wider besseres Wissen handeln, wird aber dazu gezwungen.
Also muss er kÀmpfen, obwohl er nicht möchte. Tragisch.
 
Der Einzige und sein Eigentum 
 :noplan:
 
Als Angestellter hat man wohl kein geistiges Eigentum. 😱
Der Fall oben betrifft einen Bekannten.
 
Als Angestellter hat man wohl kein geistiges Eigentum. 😱
Der Fall oben betrifft einen Bekannten.
Mitnichten: https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Stirner


 lesen, lesen, lesen.


 spĂ€ter schrieb Peter Sloterdijk, Stulpes Idee aufgreifend, „in der Moderne [wĂŒrden] sich zahllose Individuen wieder auf das Privileg berufen, ‚Einzige‘ bzw. SingularitĂ€ten zu sein, meist ohne zu begreifen, dass sie damit den Status von Monstern reklamieren.“ Bei Stirner habe „das schreckliche Kind der Neuzeit seine Reflexionsgestalt“ erreicht.
 
ZurĂŒck
Oben Unten