Was ich mich Frage ist, ob Strate bevor er zum Pflichtverteidiger wurde überhaupt Honorar bekommen hat? Und wenn ja, ob das jetzige es überbietet. So platt das klingt, aber dann könnte ich mir auch vorstellen, dass das Niederlegen des Mandates ein taktisches Kalkül war. Denn verstehen tun sich Strate und Mollath scheinbar. Auch wenn die Medien unterschiedliche Auffassungen davon haben. SPON beispielsweise hat das gestern anders dargestellt.
Allgemein lässt sich feststellen, dass sich das Blatt von Verhandlungstag zu Verhandlungstag ändert. Eventuell liegt das aber auch an den Positionen der berichtenden Medien.
Die Frage ist doch eigentlich:
Wieso wird ein Gutachten von einem Psychater, der Mollath nicht ein einziges Mal selbst untersucht hat mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als dass von dem Gutachter, der Mollath selbst untersucht hat und feststellt, dass diese Person nicht an Wahn leidet?
Nein, Strate hat für umsonst gearbeite. Wobei er wohl (meine Meinung) a) ein sehr großes Interesse an dem Fall hat. Er gilt als Experte für Wiederaufnahmeverfahren, und diese sind sehr sehr raar gesät. Und b) ist die Werbewirksamkeit für einen Anwalt bei einem Fall wie diesem in Geld wohl nicht aufzuwiegen.
In der SZ stand, dass Mollath aus allen Wolken gefallen ist, als Strate vor Gericht sein Mandat niedergelegt hat.
Die unterschiedlichen Positionen in den Medien sind abhängig von den Journalisten, die da schreiben.
Artikel von Frau Beate Lakotta sind - für die Tonne, ebenso wie die von Otto Lapp. Das ist ganz übelste Verdrehung der Tatsachen.
Gut zu lesen bleibt in diesem Fall die SZ.
Es steht ja der Verdacht im Raum, dass die Ex-Frau von Mollath ihn weg haben wollte, weil er ihre Schwarzgeldgeschichten, die
sie für Kunden ihrer Bank abgewickelt hat, öffentlich machen sollten.
Wichtig dabei zu wissen ist, dass viele der beteiligten Personen sich auch privat kennen.
Der Richter (Brixner) der Mollath eingewiesen hat, ist der Trainer von neuen Mann der Ex-Frau von Mollath gewesen. Der widerum auch bei der Bank angestellt ist.
Mollath hatte ja Schwarzgeld und Steuerhinterziehnungsgeschichten aufgedeckt, die auch prominente Bayern betroffen haben.
Diese Anschuldigungen wurden auch von der Bank in einem internen Bericht bestätigt. Dieser Bericht ist dann - wie durch Wunder - zur SZ gelangt.
Weiters erklärt Erwin Pelzig sehr anschaulich in einer Ausgabe "Neues aus der Anstalt" siehe ZDF Mediathek.
Dass Herr Mollath nun wahrlich kein einfacher Mensch ist, dürfte jedem klar sein.
Was mit ihm geschehen ist, ist hanebüchend und man darf den Schluss ziehen, dass es in Bayern keine funktionierende Justiz gibt
die auf Recht und Gesetzt gründet. - Mollaht ist ja nur ein Fall von vielen, wo die bayrische Justiz Vetternwirtschaft betrieben hat.
Dazu gibt es Bücher, die nach wie vor veröffentlicht werden dürfen. … weiß nur grad nicht den Namen des Autors.