Der Blumen- und Pflanzen-Thread: Macuser mit grünem Daumen!

Also Spinnmilben bei Orchideen kriegt man am besten mit nem Wattestäbchen weg. Meine Mutter hat das immer mit den Clivien gemacht.
Vom Gießen: Orchideen sollte man wenn möglich tauchen, d.h. etwa einmal pro Woche den Topf in einen Eimer Wasser, etwa eine halbe Stunde warten bis sich das Substrat angesaugt hat dann wieder zurück in den Übertopf. Durch den Ring im Orchideenübertopf kann dann das überschüssige Wasser ablaufen ohne dass die Orchidee nasse Füsse bekommt. Regenwasser wäre hier auch die erste Wahl zum Gießen.

Zur Frage der Kindl bei den Orchideen: Hatte ich noch nie, aber wenn ich Ableger von Pflanzen mache, schneide ich sie normalerweise mit einem Skalpell ab und setze sie dann in entsprechendes Substrat. Bei reinen Stecklingen oder Pflanzen die schlecht anwachsen tauche ich sie vorher noch in ein Bewurzelungshormon. Das sollte bei den Orchideen nicht nötig sein solange Luftwurzeln an dem Kindel dranbleiben.
 
Ich hab eine Sprühpistole (für Profis), die ich zum Nässen der Orchideen nehme. Besprühe so immer nur die oberste Schicht des Substrats und die Luftwurzeln, die überstehen. Hab gute Erfahrungen damit, zumal es deutlich bequemer ist, als jedesmal einen Eimer Wasser voll zu machen und die vielen Orchideen zu tauchen. :)
 
Meine Orchideen werden 1 x pro Woche in abgelassenen Aquarienwasser getaucht. (beim wöchentl. Teilwasserwechsel)
Das ist schön "weich", hinterlässt keine Kalkspuren und düngt auf sanfte Art.
Sie danken es mir mit reichlich Blüten.
Außerdem besprühe ich sie täglich mit abgekochtem Wasser.
 
war gestern im Baumarkt und habe dort nur Rasenstartdünger bekommen mit 16:22:8 (wenn ich mich recht entsinne, auf jeden Fall viel Phosphat).

von den Werten her sehr gut. Das ist übrigens auch für andere Pflanzen ein guter Dünger, um die Blütenbildung anzuregen. Man sollte ihn allerdings nur zwischendurch mal nehmen, und normalerweise einen N- und K-reicheren Dünger verwenden. Sehr gut ist ein P-reicher Dünger wie deiner auch als allerletzte Düngung im Jahr, ein paar Wochen vor dem Überwintern. Das kräftigt das Wurzelsystem, regt die Pflanze aber nicht zum weiteren Wachstum an.

Nur ist das Zeug ja Granulat... Ich hab Schwierigkeiten mit dem richtigen Dosieren, weil auf der Anleitung steht nur 25g/m^2 bzw. Streueinstellungen für die gängigsten Streumaschinen. Ich würde das Granulat gern in Wasser lösen und dann gießen, so besteht nicht eine so dringende Gefahr einer Überdüngung. Nur weiß ich halt nicht, wieviel Gramm je Liter Wasser ich nehmen soll... :confused:

ohne das Granulat jetzt genau zu kennen, würde ich etwa einen Teelöffel (15g) auf 5 Liter Wasser nehmen; das ist sozusagen "Standard". Zuerst das Granulat in wenig Wasser lösen, dann erst auffüllen. Sonst kriegt man es kaum aufgelöst.

Nie auf ganz trockene Erde giessen, um Wurzelschäden zu vermeiden. Am besten ein-zwei Stunden vorher leicht (nicht durchdringend) giessen, und erst danach düngen. Auch in den Tagen nach der Düngung sollte die Erde nie ganz austrocknen.

Gegen Spinnmilben und den Rest hab ich mir jetzt Fazilo Spray gekauft, Lizetan soll bei Spinnmilben nicht wirken, sagte mir die Baumarktmitarbeiterin und belegte das auch mit irgendwelchen Fachbegriffen und letztlich mit der Packungsbeilage... :D

stimmt, Lizetan ist ein Insektizid und wirkt nicht gegen Spinnmilben. Spinnmilben sind keine Insekten, sondern eben Milben, also Spinnentiere, die andere Gifte "brauchen". Keine Insektizide, sondern Akarizide; Akari (Άκαρι) ist griechisch für Milbe. Deinen Fazilo-Spray kenn ich nicht persönlich, aber er hat einen altbekannten akariziden Wirkstoffe (Abamectin) - sollte also gut wirken. Ich persönlich schwör auf das "Spinnmilbenfrei" von Bayer, das hat einen moderneren Wirkstoff (Acequinocyl), gegen den es wohl noch keine resistenten Milben gibt.
 
Meine Orchideen werden 1 x pro Woche in abgelassenen Aquarienwasser getaucht. (beim wöchentl. Teilwasserwechsel)
Das ist schön "weich", hinterlässt keine Kalkspuren und düngt auf sanfte Art.
Sie danken es mir mit reichlich Blüten.

hast du mal den Phosphatgehalt gemessen? Der kann in Aquarienwasser durch das Fischfutter ordentlich ansteigen - das ist ja, wenn ich mich recht erinnere, auch einer der Gründe für den Teilwasserwechsel. Daß das abgelassene Wasser eine leicht düngende und blütensteigernde Wirkung zeigt, würde mich dann nicht wundern -> gute Idee, werd ich mir merken!
 
stimmt, Lizetan ist ein Insektizid und wirkt nicht gegen Spinnmilben. Spinnmilben sind keine Insekten, sondern eben Milben, also Spinnentiere, die andere Gifte "brauchen". Keine Insektizide, sondern Akarizide; Akari (Άκαρι) ist griechisch für Milbe. Deinen Fazilo-Spray kenn ich nicht persönlich, aber er hat einen altbekannten akariziden Wirkstoffe (Abamectin) - sollte also gut wirken. Ich persönlich schwör auf das "Spinnmilbenfrei" von Bayer, das hat einen moderneren Wirkstoff (Acequinocyl), gegen den es wohl noch keine resistenten Milben gibt.

Genau so hatte sie mir das auch erklärt, ich konntes mir nicht merken... :D

Wegen dem Dünger sag ich mal danke... Aber heißt das jetzt, dass ich den NPK-Dünger doch nicht so oft nehmen soll? :kopfkratz:
 
Wegen dem Dünger sag ich mal danke... Aber heißt das jetzt, dass ich den NPK-Dünger doch nicht so oft nehmen soll? :kopfkratz:

"nicht zu oft" ist relativ :)

Generell (egal welcher Dünger) kannst du dich an folgende Tipps halten:
* nur in der Wachstumsphase düngen - für die meisten Pflanzen ist das logischerweise das Sommerhalbjahr. In der Ruhephase, also normalerweise im Winterhalbjahr, gar nicht düngen, auch wenn es auf der Packung steht. Im Frühjahr erst wieder anfangen, wenn man sieht daß die Pflanze sich "rührt".
* kranke Pflanzen nicht düngen. Auch wenn man denkt die Krankheit würde an Nährstoffmangel liegen, ist das fast nie nicht richtig. Schuld sind meist Giessfehler (fast jeder giesst seine Pflanzen zu viel, was manche Arten gar nicht vertragen), falscher Standort (meist zu wenig Licht und/oder zu wenig Luftfeuchtigkeit -> anderen Standort suchen), alte/versalzte Erde (da hilft dann Umtopfen), oder Schädlinge.
* immer so wenig wie möglich düngen, damit die Pflanze gedeiht und kontinuierlich wachsen kann, aber nicht mehr. Sonst bleiben die Rückstände in der Erde und diese "versalzt", mit dem Ergebnis daß die Pflanzen auf längere Sicht eingehen. Also lieber regelmässig und schwächer düngen, als selten und viel.
* Wenn man sich die Dosierungshinweise auf der Packung anschaut, macht man nichts falsch wenn man nur die Hälfte der dort angegebenen Dosierung nimmt. Man kann auch bei jedem Giessen (in der Wachstumsphase) düngen, dann halt mit heruntergerechneter Konzentration. Als Beispiel: Wenn auf der Packung steht, "eine Dosierkappe pro Liter, einmal die Woche", und du giesst zweimal die Woche (was für manche Pflanzen schon zu oft ist!), dann nimmst du nur die Hälfte von der Hälfte, also zB. eine halbe Kappe auf zwei Liter.


Wenn eine Pflanze einen bestimmten Mangel hat, so wie deine der nach der Beschreibung Phosphat fehlt, dann gilt es diesen Mangel auszugleichen, ohne die Pflanze und die Erde mit anderen Nährstoffen zu überlasten. Also den phosphatreichen Dünger, um Phosphatmangel auszugleichen. Diesen Dünger verwendet man dann eine Zeitlang, damit die Pflanze den bisher fehlenden Nährstoff aufnehmen kann, und düngt später immer seltener damit oder hört ganz auf. Dann macht man mit einem Universaldünger weiter, oder einem Spezialdünger für die entsprechende Pflanze (das ist aber meist unnötig teuer!).

In deinem Fall würde ich zum Beispiel dreimal im Abstand von einer Woche den phosphathaltigen Dünger anwenden, danach nur noch alle drei-vier Wochen oder noch seltener. Dazwischen dann zB im Zwei-Wochen-Abstand einen Universaldünger. Und wie gesagt: lieber weniger als zu viel düngen! Pflanzen können "ewig" ohne Dünger auskommen, sie wachsen dann halt nicht und werden auch eher nicht blühen, aber sie gehen nicht schnell ein. Durch Überdüngung kriegt man aber jede Pflanze in kürzester Zeit tot...
 
Kurze Frage: Gelben Faltenschirmling bekämpfen oder einfach lassen? Steht seit ein paar Tagen in einem Topf einer anderen Palme... Eigentlich sind Pilze doch eher gut für Pflanzen, vorrausgesetzt, sie befallen nicht die Wurzeln und die Pflanzen ansich... Oder? Hörte mal, die seien gut für den Stofftransport...
 
Frage ist bloß, ob die Katzen nichtmal dran naschen wollen, also reiß ich den Fruchtkörper lieber raus...
 
Hi! Ohne mich extra in einem neuen Forum registrieren zu müssen, reaktiviere ich diesen Uralt-Thread… :giggle:

Frage also in die Runde, kennt sich jemand mit Orchideen-Stammkindel aus? Also nicht die Kindel am Blütenstiel, habe schon erfolgreich 2x solche getrennt und sie wachsen als neue Mini-Orchideen weiter. Ich habe aber hier eine Orchidee, die hat ziemlich weit unten am Stamm so ein recht großes Kindel und ich weiß nicht ob ich es nun trennen soll - und wenn ja wie, weil es sehr schwierig ist zu verstehen, welche Wurzeln zu welcher Pflanze nun gehört…! Ich habe schon einiges im Web gefunden, aber bin mir immer noch nicht sicher ob ich es mit dem Abschneiden richtig machen würde… Ich würde einfach gerne dem Kindel (und der Mutterpflanze) eine Chance geben ordentlich und gerade zu wachsen, so eingequetscht und schief wachsen kann auf Dauer nicht gesund sein - und schaut abgesehen davon auch nicht so toll aus, wenn die Mutterpflanze fast vom Topf rausfällt!
Kann mir jemand dazu weiterhelfen? Dankeschön :)

IMG_8967.jpg
 
@blue apple
Frage sonst mal bei @rechnerteam nach, sie hat Erfahrungen mit Orchideen.
Ansonsten würde ich einfach komplett umtopfen und dabei Wurzeln entpfriemeln.
Hätte den Vorteil, dass halt alles neu wird und das Substrat gerecht angelegt werden kann.
Substrat und Mineralienversorgung ist bei Orchideen wichtig.
 
Ich hab schon öfters neu umgetopft und prüfe regelmäßig auch alle Wurzeln - an sich ist die Pflanze gesund, aber sie wächst allmählich zu viel nach rechts bzw. links und das auch noch schief...
Der Tenor den ich im Web so gelesen habe, ist dass bei solchen Stammkindeln besser ist man trennt sie nicht da die Gefahr auf Beschädigungen zu groß ist.
Ich werde aber mal Rechnerteam anschreiben, danke für den Tipp @Difool
 
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