Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Klingt zunächst einmal bestechend. Müsste mich da gründlicher einlesen, um das beurteilen zu können.


Die Entwickler dieses Systems behaupten ja, dass so ziemlich alle radioaktiven Atomkerne mittels schneller Neutronen in ungefährliche, weil wesentlich kleinere Kernbruchstücke zerkloppt werden. Das wäre zu prüfen.
Hier ist ein ausführlicher Artikel bei Wikipedia. Ganz so sicher, wie die "Zeit" behauptet, sind die Dinger nicht, auch die können ganz kräftig hochgehen.
 
Hier ist ein ausführlicher Artikel bei Wikipedia. Ganz so sicher, wie die "Zeit" behauptet, sind die Dinger nicht, auch die können ganz kräftig hochgehen.

Vorsicht: Das sind herkömmliche „schnelle Brüter“. Es geht aber um neue Typen mit anderer Kühlung
und auch sonst anderer Technik. Es gibt ein Patent für einen sicheren „Kreislauf-Reaktor“. Muss mal
nochmal suchen.

Edit: Dual-Fluid-Reaktor https://www.welt.de/debatte/komment...-den-perfekten-Kernreaktor-Bauen-wir-ihn.html
 
vorsicht vor der vorsicht, im gegensatz zu den russischen BNs und französischen Phénixes gibt es den DFR ja nur auf dem papier.
 
Klingt zunächst einmal bestechend. Müsste mich da gründlicher einlesen, um das beurteilen zu können.

Lies bitte auch, wer den Artikel geschrieben hat. Ich spreche ihm kein grundsätzliches Wissen ab, da ich ihn nicht kenne, aber sein Hauptfach ist die Informatik.
btw. ich spreche mir auch kein Wissen zu, das ich nicht habe, also spiegeln alle Kommentare diesbezüglich nur meine Meinung wider.
 
Lies bitte auch, wer den Artikel geschrieben hat. Ich spreche ihm kein grundsätzliches Wissen ab, da ich ihn nicht kenne, aber sein Hauptfach ist die Informatik.
btw. ich spreche mir auch kein Wissen zu, das ich nicht habe, also spiegeln alle Kommentare diesbezüglich nur meine Meinung wider.
Nun, als Chemiker mit umfangreichen Physik-Kenntnissen muss ich seinen Lebenslauf nicht kennen, um zu wissen, ob er Unsinn schreibt oder nicht.
 
Vorsicht: Das sind herkömmliche „schnelle Brüter“. Es geht aber um neue Typen mit anderer Kühlung
und auch sonst anderer Technik.
Es geht ja nicht nur um die Kühlung, sondern besonders auch um die bei Brütern schwierige Kontrolle und Verhinderung des Übergangs in den überkritischen Zustand.
Wenn man das nicht hinbekommt, hat man ganz schnell das ganz große Bumm.
 
Wenn man das nicht hinbekommt, hat man ganz schnell das ganz große Bumm.

Da kann man nur hoffen. Wie bei den Atombomben. Wenn man die Technik
nicht im Griff hat, ist das ... schlecht.
 
Wir befinden uns an einem Wendepunkt:
...
Bitte das nicht! Das ist jetzt keine Nummer mehr, wo man was ausprobieren und gucken kann, ob's geklappt hat. Symptombehandlung hat keine Aussicht auf Erfolg. An ökologischen Konzepten zu arbeiten, ist Symptombehandlung. Denn die Grunderkrankung ist eine ökonomische.
Wir betrachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Es ist schwer zu überlesen, dass bei dir eine Veränderung an unserem Gesamtgesellschaftlichen System im Fokus steht, bis hin zur Abschaffung/Überwindung des Kapitalismus.

Mag sein, dass das in letzter Instanz nötig ist. Ich habe nur keine Ahnung wie das Schritt-für-Schritt vonstatten gehen soll (und ich glaube du auch nicht). Gerade die Kapitalismusüberwindung bereitet mir Kopfzerbrechen. Die letzten die sich daran versucht haben sind grandios gescheitert und an derartigen Experimenten mag und werde ich nicht teilnehmen.

Ich betrachte dieses Thema wirklich nur aus der Sicht Elektromobilität ggf. mit dessen Auswirkungen auf Umwelt/Wirtschaft/Klimawandel.
Da sehe ich gerade einen Zug der verhalten Fahrt aufnimmt. Ich weiß noch nicht, ob es ein Bummelzug oder ein Hochgeschwindigkeitsexpress wird, aber ich denke und sehe, dass sich da was tut.

Es kommen mehr und mehr interessante elektrische Automodelle auf den Markt. An der öffentlichen Ladeinfrastruktur tut sich auch so einiges. Bei der privaten muss der Gesetzgeber noch gerade bei Miete/WEGs aktiv(er) werden, aber wenn das passiert, dann sehe ich auch das auf einem guten Weg. Bei den etablierten Autoherstellern "meine" ich so langsam zu erkennen, das ihnen der Ernst der Lage klar ist. Nicht unbedingt weil sie jetzt überzeugt sind, sondern weil immer mehr dagegen spricht nicht auf E-Mobilität zu setzen: In der EU werden nächstes Jahr die CO2-Flottengrenzwerte "scharfgeschaltet". Da werden Strafzahlungen fällig, wenn nicht entsprechende Anteile der Fahrzeugverkäufe elektrisch sind. China drängt weiter auf die Erhöhung der E-Auto-Quote und ist ein Markt den auch die deutschen Autohersteller nicht ignorieren können. Andere Länder haben schon unterschiedliche Jahre anvisiert in denen dort keine Verbrenner mehr als Neufahrzeuge zugelassen werden können. Das kann auch die deutsche Autoindustrie nicht ignorieren. Sie müssen bis dahin vernünftige E-Auto-Produktionskapazitäten haben und besser noch Haben-Will-E-Autos und keine langweiligen Compliance-Modelle (wie bisher so oft).

Das meinte ich, wenn ich vom Beginn eines Prozesses sprach und wir sehen werden die das dann weiter geht. Vielleicht wird es zusammen mit anderen Maßnahmen jenseits der E-Mobilität zu dem Wendepunkt den du dir wünscht/erwartest. Das sehen wir aber erst später...
 
Wir betrachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Es ist schwer zu überlesen, dass bei dir eine Veränderung an unserem Gesamtgesellschaftlichen System im Fokus steht, bis hin zur Abschaffung/Überwindung des Kapitalismus.

Mag sein, dass das in letzter Instanz nötig ist. Ich habe nur keine Ahnung wie das Schritt-für-Schritt vonstatten gehen soll (und ich glaube du auch nicht). Gerade die Kapitalismusüberwindung bereitet mir Kopfzerbrechen. Die letzten die sich daran versucht haben sind grandios gescheitert und an derartigen Experimenten mag und werde ich nicht teilnehmen.

Ich betrachte dieses Thema wirklich nur aus der Sicht Elektromobilität ggf. mit dessen Auswirkungen auf Umwelt/Wirtschaft/Klimawandel.
Da sehe ich gerade einen Zug der verhalten Fahrt aufnimmt. Ich weiß noch nicht, ob es ein Bummelzug oder ein Hochgeschwindigkeitsexpress wird, aber ich denke und sehe, dass sich da was tut.

Es kommen mehr und mehr interessante elektrische Automodelle auf den Markt. An der öffentlichen Ladeinfrastruktur tut sich auch so einiges. Bei der privaten muss der Gesetzgeber noch gerade bei Miete/WEGs aktiv(er) werden, aber wenn das passiert, dann sehe ich auch das auf einem guten Weg. Bei den etablierten Autoherstellern "meine" ich so langsam zu erkennen, das ihnen der Ernst der Lage klar ist. Nicht unbedingt weil sie jetzt überzeugt sind, sondern weil immer mehr dagegen spricht nicht auf E-Mobilität zu setzen: In der EU werden nächstes Jahr die CO2-Flottengrenzwerte "scharfgeschaltet". Da werden Strafzahlungen fällig, wenn nicht entsprechende Anteile der Fahrzeugverkäufe elektrisch sind. China drängt weiter auf die Erhöhung der E-Auto-Quote und ist ein Markt den auch die deutschen Autohersteller nicht ignorieren können. Andere Länder haben schon unterschiedliche Jahre anvisiert in denen dort keine Verbrenner mehr als Neufahrzeuge zugelassen werden können. Das kann auch die deutsche Autoindustrie nicht ignorieren. Sie müssen bis dahin vernünftige E-Auto-Produktionskapazitäten haben und besser noch Haben-Will-E-Autos und keine langweiligen Compliance-Modelle (wie bisher so oft).

Das meinte ich, wenn ich vom Beginn eines Prozesses sprach und wir sehen werden die das dann weiter geht. Vielleicht wird es zusammen mit anderen Maßnahmen jenseits der E-Mobilität zu dem Wendepunkt den du dir wünscht/erwartest. Das sehen wir aber erst später...

Also ich habe gerade mehrere Kundenbesuche mit chinesischen Herstellern durch und kann Dir da leider nur sagen, dass die Regierung zumindest bei dem Thema Batterieelektrik komplett umsattelt. China wird BEVs nicht mehr fördern, sowohl finanziell als auch technologisch nicht. Bei den Herstellern zeigen die Planungen auch bis über 2030 hinaus einen Anteil von Ottomotoren im Antriebsmix von mehr als 80%. Global betrachtet wird die Anzahl gefertigter Fahrzeuge - inklusive aller Antriebsarten - sich in Richtung 120 Mio bewegen (2030 Forecast), heute etwa 100 Mio. Davon im Best Case ca. 20% elektrisch, was ja schon ein großer Erfolg wäre und dieser Anteil dann auch hauptsächlich aus EU (West) und JP + KR getrieben. EU Ost wird übrigens noch lange Jahrzehnte Dieselland bleiben. China ist definitiv das entscheidende Land bei all dem. Über die NEV Fahrzeugdefinition steuert mittlerweile China die globalen Entwicklungstrends. Einfach durch die schiere Größe ihres Marktes. Und gerade hier hat ma sich in China ein komplettes „Silicon Valley“ der H2-Technologie hingestellt und ist dort bereits massiv aktiv.

Egal welcher Energieträger oder Antriebsstrang bei dem Thema Mobilität zum Einsatz kommt, alle Modelle haben einen Kernaspekt und der ist leider das eigentliche Problem:
Es sollen immer mehr Fahrzeuge produziert und abgesetzt werden. Es geht immer um Geschäftsmodelle und Business Cases die letztlich das Wachstumsdogma bedienen.
 
Also ich habe gerade mehrere Kundenbesuche mit chinesischen Herstellern durch und kann Dir da leider nur sagen, dass die Regierung zumindest bei dem Thema Batterieelektrik komplett umsattelt. China wird BEVs nicht mehr fördern, sowohl finanziell als auch technologisch nicht.
Das steht gar nicht im Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe.
China reduziert die Förderungen, aber was bleibt ist die Verkaufsquote die die Hersteller weiterhin erfüllen muss und die sukzessive ansteigen wird.

- China erhöht die NEV-Quote ab 2021 moderat
- China macht E-Auto-Quote ab 2019 zur Pflicht

Ich vermute das erhöht den Druck auf die Autohersteller sogar noch. Sie müssen die Fahrzeuge auch ohne Förderung preislich attraktiv genug anbieten, damit die Kunden sie kaufen.
 
Das steht gar nicht im Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe.
China reduziert die Förderungen, aber was bleibt ist die Verkaufsquote die die Hersteller weiterhin erfüllen muss und die sukzessive ansteigen wird.

- China erhöht die NEV-Quote ab 2021 moderat
- China macht E-Auto-Quote ab 2019 zur Pflicht

Ich vermute das erhöht den Druck auf die Autohersteller sogar noch. Sie müssen die Fahrzeuge auch ohne Förderung preislich attraktiv genug anbieten, damit die Kunden sie kaufen.

Mag sein, aber China wird sich von den Investitionen aus dem BEV Bereich wieder mehr auf andere Bereiche verlagern, nämlich konventionelle ICE und FCEVs. Das war die klare Message. Man überlässt das Thema BEV jetzt sich selbst. Die Verkaufszahlen sind auf jeden Fall deutlich zurückgegangen nachdem die Förderungen gekürzt wurden (und sie werden auslaufen in nicht all zu ferner Zukunft).
 
Es ist schwer zu überlesen, dass bei dir eine Veränderung an unserem Gesamtgesellschaftlichen System im Fokus steht, bis hin zur Abschaffung/Überwindung des Kapitalismus.

Mag sein, dass das in letzter Instanz nötig ist.

Nein, es ist jetzt nötig. Weil die CO2-Einsparungen, die auf den vergangenen Klimakonferenzen vereinbart wurden, nötig sind, und weil sie sich auf keinen Fall erreichen lassen, wenn die Wachstumswirtschaft weiterläuft.

Ich habe nur keine Ahnung wie das Schritt-für-Schritt vonstatten gehen soll (und ich glaube du auch nicht).

Das wäre nun die Aufgabe: Ein Konzept zu erarbeiten, das einen realistischen Schritt-für-Schritt-Übergang in eine Öko-Wirtschaft widerspruchsfrei beschreibt. Um es noch mal klar zu sagen: Es gibt dazu keine Alternative.

Gerade die Kapitalismusüberwindung bereitet mir Kopfzerbrechen. Die letzten die sich daran versucht haben sind grandios gescheitert und an derartigen Experimenten mag und werde ich nicht teilnehmen.

Wer waren die denn? Die Kommunisten sowjetischer Prägung?
Jesusmaria, man kann doch nicht an einem einzigen Gegenmodell, das gescheitert ist, festmachen, dass außer dem Kapitalismus nichts anderes funktionieren kann. Der Kapitalismus selbst ist übrigens auch noch nicht so alt, und auch er wird auf jeden Fall scheitern, ganz unabhängig von Umweltproblemen. Denn man kann nicht zwei oder drei Planeten verbrauchen, wenn nur einer da ist.
 
Wobei mich hier so ein Bauchgefühl beschleicht, dass der Kapitalismus ein wesentlicher Faktor ist, an dem hoffnungsvolle sozialistische Ansätze gescheitert sind. Man muss nicht immer den Gulag ziehen noch bevor jemand Sozialismu zuende gesprochen hat. Zuletzt scheiterten sozialistische Projekte an Klopapier, Kola und Zinsen.

Zu was Anderm von oben: Soll durch Ökologie Wachstum enststehen, muss ein Wertewandel vorausgehen. Diesen sehe ich nicht. Im Gegenteil. Die Reaktion hat ihre Reihen wieder fest formiert. Sobald Themen aufkommen, die den Spießbürger verunsichern - Asse, Fukoshima, E-Mobilität, Klimawandel, vielleicht gibts ja gar keinen Gott, ... brauchts halt 'ne Weile um die Lügengebäude besser und höher zu bauen ... ist aber alles wieder gut ...
 
Ja - das "Bauchgefühl" war auch eher eine Taktik, um die "beleg das mal"-Diskussion zu umgehen. Ich hab nach 30 Jahren einfach kein Bock mehr, irgendwas zu belegen. Zynismus ist die letzte Bastion der Wehrlosen. Ganz ehrlich ... für meine Restlebenszeit wirds vielleicht noch irgendwie hinhauen - und was interessiert mich der Zustand der Welt, wenn ich nicht mehr in ihr wandle (Zitat von irgendjemandem).
Vor 30 Jahren (oder so) gabs beim ZDF einen Zweiteiler, der wissenschaftliche Modelle zum Zustand der Welt von heute in Szene gesetzt hat. Die Modelle stellen sich jetzt als ziemlich korrekt heraus, die Wissenschaftler wurden als Spinner und Panikmacher diffamiert. Heute rechnen sie unbeirrt weiter, sagen uns, wie die Welt in 50 Jahren aussieht ... Spinner und Panikmacher eben. ... mir isses mittlerweile so scheißegal.
Habe mir einen Sion bestellt - Sion ist so gut wie platt. Klappt auch ohne CIA ... die gehen ran, wenns groß wird. Die kleinteilige aber breite alltägliche Disruption kriegen Average Joe und Otto Normal auch alleine hin. Die Infrastruktur aufm Land auszubluten, die Leute in die Städte zu zwingen, wo sie all ihr Geld für Miete abgeben müssen ... klappt ohne CIA. ;)
Was aber bitte nicht als Schmälerung deines Beitrags zu den CIA-Verstrickungen gewertet werden soll.
 
50 Millionen sind auf der Flucht vor der Gier nach Öl und Gas. Weitere dreihundert Millionen verrecken gerade dran, wenn sie sich nicht auf die Flucht machen können. Aber so lange eine Windkraftanlage das Auge des guten, fleißigen, ehrlichen und vor allem deutschen Wandersmannes beleidigt, kann man da halt leider nix machen.
 
Wobei mich hier so ein Bauchgefühl beschleicht, dass der Kapitalismus ein wesentlicher Faktor ist, an dem hoffnungsvolle sozialistische Ansätze gescheitert sind.

Nur insofern, als dass sich Ost und West "bipolar" gegenüberstanden und der Kapitalismus - von seinen fatalen Nebenwirkungen abgesehen, die wir jetzt erst zu spüren bekommen, damals aber noch keine Rolle spielten - einfach das wesentlich leistungsfähigere Wirtschaftssystem ist. So konnte der Westen den Ostblock totrüsten; irgendwann war der Sozialismus mit der Aufgabe überfordert, das militärische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Bevölkerung zu versorgen. Wobei man dazu noch sagen muss, dass der Ostblock-Sozialismus ziemlich betonkopfideologisch angelegt war. Es gab überhaupt keinen Raum, um das System von Zeit zu Zeit zu evaluieren und ggf. Änderungen vorzunehmen, die es vielleicht entscheidend verbessert hätten.

Für mich ist die spannende Frage, ob es eine staatliche Planwirtschaft geben kann, ohne gleichzeitig den Liberalismus und die Demokratie aufzugeben. Denn bei irgendeiner Form von staatlicher Planwirtschaft werden wir landen müssen, wenn wir die Umwelt nicht völlig zerstören wollen. Und ich finde Liberalismus und Demokratie gut.
 
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