Darf man Opel sterben lassen?

Ein Unternehmen, welches ein negatives Ergebnis hat, ist nicht profitabel. Dabei ist es völlig wurscht, ob dies wegen falscher Produkte, falschem Marketing, falschem Management, falsche Gewinnabführungsverträge, etc. resultiert.
Es trägt sich nicht, und hat deswegen seine Berechtigung weiter zu bestehen verwirkt.

Jeder plärrt, dass sich der Staat gefälligst aus der Wirtschaft raushalten soll und sich den Markt selbst regulieren lassen soll.
Und jetzt auf einmal ist es quasi Staatspflicht, ein desolates Unternehmen zu Retten?

Irgendwas passt da ned zusammen!


Du bist ein Statistik und Zahlenmensch, was?
Deine reaktion ist völlig typisch.
Opel schreibt eigentlich keine roten Zahlen, das solltest du mitbekommen haben.
 
Ein Unternehmen, welches ein negatives Ergebnis hat, ist nicht profitabel. Dabei ist es völlig wurscht, ob dies wegen falscher Produkte, falschem Marketing, falschem Management, falsche Gewinnabführungsverträge, etc. resultiert.
Es trägt sich nicht, und hat deswegen seine Berechtigung weiter zu bestehen verwirkt.

Jeder plärrt, dass sich der Staat gefälligst aus der Wirtschaft raushalten soll und sich den Markt selbst regulieren lassen soll.
Und jetzt auf einmal ist es quasi Staatspflicht, ein desolates Unternehmen zu Retten?

Irgendwas passt da ned zusammen!


Genau! Ganz meine Rede! Das kann ja nicht angehen...
Ich kann ja mal meine Mappe zu diesem Thema veröffentlichen... war ne 1- :)
 
Opel ist großartig.Beschäftige dich mal mit der Entwicklungsabteilung, dann wird auch dir das klar.Opel kann nämlich nix dafür das GM seit Jahren völlig dumme Produktstrategien fährt, nur damit jeder Depp seinen Pickup fahren kann.
Nochmal: völlig egal, warum die Schieflage jetzt ist!
Irgendwann muss dafür gezahlt werden, so schmerzhaft das auch ist und so wenig die "kleinen Arbeiter" auch dafür können, wenn sie ihren Job verlieren.
Aber wenn sich der Staat hier in eine Hilfssituation reindrücken lässt, wird die ganze freie Wirtschaft ad absurdum geführt!

Selbstständigkeit ist ja noch toller geworden, wenn ich mist baue, hab ich ja nen Airbag...

Charlie
 
Genau! Ganz meine Rede! Das kann ja nicht angehen...
Ich kann ja mal meine Mappe zu diesem Thema veröffentlichen... war ne 1- :)

Shit, warum haben die Rettungspaketbastler nicht einfach Deinen Lehrer gefragt, bevor sie Ihren Unsinn verbrochen haben?
 
Du bist ein Statistik und Zahlenmensch, was?
Deine reaktion ist völlig typisch.
Opel schreibt eigentlich keine roten Zahlen, das solltest du mitbekommen haben.
Ja, stimmt. Bin selbst Unternehmer und da zählen am Monatsende nun mal nur Zahlen. Wenn schwarz=geht weiter, wenn rot=zusperren.

Opel schreibt rote zahlen, das ist mehr als nur bewiesen.
Wie gesagt, völlig egal, warum. Läuft zwar im Endeffekt immer auf nen Managementfehler raus (...falsche Produktpalette, zu wenige Rücklagen, falsche Verträge geschlossen, what ever - da gibts viele Möglichkeiten Fehler zu machen...), aber ist wie erstmal völlig egal.

Im übrigen kann ich Dir jede Bilanz so schönrechnen, sämtliche Risikopositionen rausstreichen, relativieren, dass jedes Unternehmen Gewinn schreibt.

Macht sich in Infomappen ganz toll, hat aber leider mit der Realität nix zu tun!

Charlie
 
Shit, warum haben die Rettungspaketbastler nicht einfach Deinen Lehrer gefragt, bevor sie Ihren Unsinn verbrochen haben?

Ich weiß es nicht :schmatz::noplan:

Immer diese Amateure :D
 
Selbstständigkeit ist ja noch toller geworden, wenn ich mist baue, hab ich ja nen Airbag...

Charlie


Als kleiner Onkel Charlie Laden wohl eher nicht, da lohnt sich der Stimmenkauf auf Kosten der Allgemeinheit nicht.

Wenn Du allerdings mehr als 20 000 Leute beschäftigst, wirds langsam interessant. Wenn Du dann noch unfähig, charakterlos und großmäulig sein solltest, steht einer gedeihlichen Staatsunterstützung eigentlich kaum noch was im Wege. Politiker erkennen in dir dann einen der Ihren und den läßt man natürlich nie fallen. ;)
 
Ein Unternehmen, welches ein negatives Ergebnis hat, ist nicht profitabel. Dabei ist es völlig wurscht, ob dies wegen falscher Produkte, falschem Marketing, falschem Management, falsche Gewinnabführungsverträge, etc. resultiert.
Es trägt sich nicht, und hat deswegen seine Berechtigung weiter zu bestehen verwirkt.

Genau das ist ja auch der Grund, warum Opel weiterbestehen wird.

Übrigens scheinen viele vergessen zu haben, daß es BMW ohne den Eingriff und die Bürgschaften der bayerischen Landesregierung schon lange nicht mehr geben würde, da BMW seinerzeit vor dem Bankrott stand. Erst in den Jahren danach gelang dann der Aufstieg zum Premiumhersteller. Man stelle sich die letzten gut 45 Jahre Automobilgeschichte ohne BMW vor!

Es ist nicht das erste Mal, daß in Deutschland der Staat (bzw. ein Land) einen großen Autohersteller vor dem Konkurs gerettet hat.
 
Mikroökonomisch oder sozial betrachtet ist es sinnvoll Opel zu retten - aber gesamtwirtschaftlich, und darauf kommts an, MUSS Opel in die Insolvenz gehen und restruktiert werden.
Opel, Arcandor, HRE, Commmerzbank... wo soll das noch enden? Einfach mal dem DAX ne Geldspritze und Staatsbürgschaften?
Das Beispiel Märklin zeigt sehr gut, dass eine Insolvenz manchmal (!!!) der besser Weg ist, um ein Unternehmen zu erhalten.
 
Manche sagen, Opel sei eigentlich seit Jahren profitabel und nur deshalb in Problemen, weil große Beträge an die Konzernmutter abgeführt werden müssten. Anhand von Zahlen hat mir das noch niemand belegen können. Wenn Opel wirklich so großartig ist, dann müssten die Insolvenzgläubiger von GM den Teilbereich ja schon im Eigeninteresse am Leben erhalten oder separat veräußern - Investoren sollten sich ja dann durchaus finden lassen.

Darum verstehe ich auch nicht, warum da die ganze Zeit der Staat so mitwurschtelt...oder besser gesagt nicht der Staat als solches, sondern nur unsere aktuellen Minister.

Zumindest der Guttenberg scheint da noch ein wenig vernünftig geblieben zu sein
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,627829,00.html
 
Was kann denn Opel, was andere nicht können? Da das Unternehmen für die Versorgungslage im Lande nicht entscheidend ist, würde ich den Rest dem Markt überlassen und das Bewusstschein schärfen, dass es nunmal einen Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft gibt und dass Deutschland auf diesem Weg bereits ein Stück ins Hintertreffen geraten ist.

Soso :p

Schau mal nach Grossbritannien.
Dort ist dieser Wandel vollzogen worden. Jetzt jedoch rufen alle "Oh shit, uns fehlt das Produzierende Gewerbe"

Dort ist die Krise unter anderem stärker fühlbar weil dort der industrielle Kern fehlt.

Aber Du hast schön wiedergegeben was in Focus und Co steht :rolleyes:

Es steht sicher außer Frage ob wir hier im Land eine so strake Automobilindustrie brauchen und ob wir damit einen ökonomischen und ökologischen Umbau schaffen. Aber wir werden immer einen Kern an Industrie benötigen. Dieser Kern muss aber entsprechend modern und führend in der Technologie sein. Schau mal das Beispiel Miele an. Die fertigen hier in Deutschland mit einer extrem großen Fertigungstiefe (sogar die Motoren werden selbst gewickelt). Es geht also wenn man weiß wie es geht. Übrigens hat Miele keine Probleme mit dieser "Krise".

Schaut euch die USA an, auch die haben ihren industriellen Kern verloren. China ist ja jetzt deren Werkbank. Wo stehen die jetzt?
Die haben dort noch nicht mal die Möglichkeit sich selbst durch Produktion wieder aus dem Dreck zu ziehen.


Und,
es kann nicht jeder im Dienstleistungsgewerbe arbeiten
:rolleyes: Aber immer mal nachplappern was in den Dummblättern steht :mad:

Zumindest der Guttenberg scheint da noch ein wenig vernünftig geblieben zu sein
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,627829,00.html

Wenn vuzG glaubwürdig bleiben möchte sollte er zurück treten. Alles andere zeigt nur das er es sich auch schon bequem am Macht und Futtertopf gemacht hat

http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Kommentar-Guttenberg-und-Merkel-Ein-Armutszeugnis/520700.html :p

Im übrigen weiß ich gar nicht warum hier immer über Magma gesprochen wird. Eine russische Staatsbank übernimmt einen größeren Anteil als Magma das tut (und ich habe gelesen das Magma selber eh schon von den Russen abhängig ist).
Es wäre also richtig davon zu sprechen das Opel an einen russischen Investor verkauft wird. Und das mit der staatlichen Unterstützung aus Deutschland ohne das der russische Investor irgendwelche Risiken übernimmt.

Da hätte ich Opel wohl auch übernommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na gut, ist Opel also erstmal weitgehend gerettet.
Aber wer bitte schön soll eigentlich im Zeitalter von Niedriglöhnen und Arbeitslosigkeit die ganzen Autos kaufen, die künftig produziert werden? Die Hersteller - sämtliche - haben doch jetzt schon den Hof voll mit Überproduktionen, die sie nicht loswerden.

Ich fürchte, der Schuss geht nach hinten los.
Die Angestellten, die heute noch über den Rettungsplan jubeln, werden morgen wieder protestieren, wenn gerade ihr Arbeitsplatz weichen muss.

Vielleicht hätte eine Insolvenz doch geholfen. Und sei es nur, um das Management zum Umdenken zu bewegen. Ne Insolvenz heisst ja nicht, dass das Unternehmen komplett verschwindet. Aber mir scheint, das wird gern verwechselt.
 
Verraten und verkauft

Sehr lesenswert:

http://www.jungewelt.de/2009/06-02/057.php

Die Tatsache, daß die Vereinbarungen völlig vage und unverbindlich sind, ist die erste von fünf Sollbruchstellen der sogenannten Opel-Lösung
..
Sollbruchstelle 2 ist die extrem labile Struktur des neuen, zum Teil erst »angedachten« Unternehmens
..
Sollbruchstelle 3 sind die möglichen neuen privaten Opel-Eigner
..
Sollbruchstelle 4 ist der fehlende Bruch mit GM
..
Sollbruchstelle 5 ist ein wirklicher Hammer: Offiziell heißt es in dem »Memorandum«, daß Opel »weltweit Pkw verkaufen darf«. Doch gleichzeitig wurde vereinbart, daß dies nicht für die USA, für eine längere Frist nicht für Kanada und nur unter spezifischen Auflagen für China gelte
..

kommt alles anders wie gedacht?
 
Na gut, ist Opel also erstmal weitgehend gerettet.
Aber wer bitte schön soll eigentlich im Zeitalter von Niedriglöhnen und Arbeitslosigkeit die ganzen Autos kaufen, die künftig produziert werden? Die Hersteller - sämtliche - haben doch jetzt schon den Hof voll mit Überproduktionen, die sie nicht loswerden.
dann wird den Leute mal fluchs wieder eine Umweltprämie oder ähnliches versprochen, die erstmal nicht ausgezahlt wird - da man damit auch überfordert ist, und der Deutsche kauft sich dann wieder Neuwagen die er sich eigentlich gar nicht leisten kann, da er meint es gäbe etwas umsonst.
 
Russen-Schröder hat gezeigt für wie Blöd man den Wähler halten darf ( Hartz IV, Holzmann läßt grüßen ) Soldatenvernichtungsminister Steinmeier ist auf Russen-Schröder‘s Zug aufgesprungen ( Opel, Karstadt ) und der Wähler fängt an zu danken - siehste die tun was für den einfachen Bürger.
 
Opel: 334 Millionen Euro sollten auf die Cayman Islands transferiert werden
Im Zuge der Verhandlungsschlacht um die Opel-Rettung haben die Verhandlungspartner auf der Seite von GM versucht, 334 Millionen Euro Steuergelder abzuzapfen und ins Steuerparadies Cayman Islands zu transferieren.

Berater des Wirtschaftsministers haben laut "Financial Times Deutschland" kurz vor Schluss noch die Notbremse gezogen. Es gab einen Passus im Kleingedruckten, welcher kurz vor der entscheidenden Sitzung entdeckt wurde.

Direkt im Anschluss an die Einrichtung der Kreditlinie sollte das Geld auf einem Konto auf den Cayman Islands landen. Dieser Punkt wurde dann aus den Verträgen gestrichen. GM behauptet, es sei ein Versehen gewesen.
 
Ohne unternehmerischen Hintergrund zu haben, hab ich ein ganz übles Gefühl bei der Sache.

Die Magnas wollen, so sie nicht noch nen Rückzieher machen, im Herbst den Opel in Russland vom Band laufen lassen.
Und was ist dann mit den deutschen Werken? Wird jeder 2. Arbeitsplatz abgebaut? Oder wird Opel komplett von den Russen unternommen? Nobody knows.

Opel verlässt sich auf den Insignia.
Zum einen ist der mit einem VK-Preis von knapp 23.000 Euro für das Einstiegsmodell verdammt teuer, dazu dank seiner technischen Schickimickis ein dauernder Werkstatt-Kandidat. Also nix für den, der ne einfache Karre zum günstigen Preis sucht und braucht.

Dazu kam heute irgendwo die Meldung, dass frühestens in 4 Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.

So leid es mir um jeden flöten gehenden Arbeitsplatz tut, man muss doch langsam mal kapieren, dass ein Unternehmen, dass nur rote Zahlen schreibt, nicht rentabel ist. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ne Bank handelt (die bei Vertrauensverlust für mich ein No-Go wäre), ein wenig gefragter Autohersteller oder eben auch Karstadt/Quelle, die schon seit Jahren kein Quell der Einkaufsfreude mehr sind.

Dem Mittelstand hilft auch keiner. Niemanden in unserer Regierung interessiert, wenn da im Monat 2000 Arbeitsplätze, verteilt über diverse Unternehmen, verloren gehen. Dabei sind es genau diese Firmen, die noch richtig einstellen und nicht auf eine Batterie von Leiharbeitern zugreifen.

Es ist Wahljahr, und es wird rumgehampelt, versprochen, pipapo.
Haut mich, aber das geht alles nicht.
 
Die Magnas wollen, so sie nicht noch nen Rückzieher machen, im Herbst den Opel in Russland vom Band laufen lassen.
Und was ist dann mit den deutschen Werken? Wird jeder 2. Arbeitsplatz abgebaut? Oder wird Opel komplett von den Russen unternommen? Nobody knows.

Da war doch gerade so ein Artikel, dass in Russland aktuell dank Zöllen ausländische Autos sehr teuer geworden sind und für den Otto-Normal nur inländische Marken mit technik von Vorvorvorgestern bezahlbar sind.
Vielleicht will man so Opel als inländische Marke dort etablieren ;)
Ein Markt wäre ja da...
 
Wenn vuzG glaubwürdig bleiben möchte sollte er zurück treten. Alles andere zeigt nur das er es sich auch schon bequem am Macht und Futtertopf gemacht hat

Naja, seine Kritik wurde schon deutlich gehört! Jetzt hinzuwerfen würde auch von vielen als "Schmollen" interpretiert werden. Ich finde das gut, wenn er bleibt und weiter zumindest mit seiner Meinung gegensteuert.
 
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