Darf man Opel sterben lassen?

lars_munich

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Diese Frage stellt auch der Artikel auf Focus:

http://www.focus.de/finanzen/boerse...-darf-man-opel-sterben-lassen_aid_349091.html

Wie ist Eure Meinung? Zweifelslos ist Opel einer der großen deutschen Autobauer mit Geschichte.

Ich habe zwar Opel nie gemocht, aber es würde etwas fehlen. Zumal rund 100.000 Arbeitsplätze nach Schätzungen (inkl. Zulieferer) auf dem Spiel stehen.

Soll der Staat helfen oder zusehen, wie Opel Geschichte wird? Und wenn der Staat helfen soll, zu welchen Bedingungen? Und wäre es das Geld der Steuerzahler -UNSER Geld- wert? Man bedenke mal solche Knallpfeifen wie Lopez, die sicherlich auch zum miesen Ruf der Marke selbstverschuldet beigetragen haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaufen

Der deutsche Staat oder ein deutsches Konsortium sollte Opel von GM kaufen. Die können jeden Euro gebrauchen. Und einen Euro sollte man schon aufbringen können - und im Gegenzug dann auch die Risiken übernehmen. Ansonsten führen falsche Konzernentscheidungen eben schon einmal dazu, dass ein Konzern untergeht. Das ist Marktwirtschaft.
 
Wenn ich mein Geld verzocke oder höhere Ausgaben als Einnahmen habe, dann komm ich höchstens an den finanziellen Tropf (= Hartz 4), aber es wird sicherlich keiner sagen: "Klar geb ich dir Geld, wieviel brauchste ?".

Von daher ist es für mich die logische Konsequenz, dass Unternehmen, die schlecht wirtschaften (und andere Automobilhersteller zeigen, dass es besser geht!) im Zweifelsfall auch Insolvenz anmelden sollen.

Ob wir nun 1000 Hartz4ler mehr durchfüttern oder Opel direkt n paar Milliarden in den Hintern blasen, das ist doch vollkommen schnuppe.
 
Opel ist aber auch ein Stück deutscher Geschichte, darum gehts dem TE glaub ich.

Desweiteren steht doch gar nichts fest, GE gehts serhr kacke, aber Opel hat sogar Gewinn gemacht im letzten Jahr :noplan:
 
ihr vergesst das Opel gar nicht Schuld an der Misere und den Problemen ist.

Ganz im Gegenteil, Opel Deutschland hat in den letzten Jahren Geld zu GM überwiesen und zur Zeit schuldet GM Opel eine Menge Geld für Entwicklungsarbeiten.

Auch das vermeintliche Zukunftsauto, der Volt, kommt übrigens aus Deutschland, bzw. hat deutsche Entwickler.

Warum also ein profitableres Unternehmen sterben lassen.

Deshalb ist meine Meinung: Opel Deutschland soll Unterstützung finden

Wichtig ist dabei aber - kein Cent für GM
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Opel und die deutsche Geschichte angeht, bin ich ein wenig zwiegespalten; immerhin hat GM Opel schon 1929 gekauft...

Alles andere ist soweit sicherlich richtig: Opel schreibt die schwarzen Zahlen und soll/kann/muss ggf. trotzdem für den ganzen Mist (anderer) gerade stehen.

Problematisch ist aber wohl das, was auch Steinbrück angeführt hat: das Schaffen eines Präzedenz-Falles und der mögliche Rattenschwanz daraus.
 
Von daher ist es für mich die logische Konsequenz, dass Unternehmen, die schlecht wirtschaften (und andere Automobilhersteller zeigen, dass es besser geht!) im Zweifelsfall auch Insolvenz anmelden sollen.

Ob wir nun 1000 Hartz4ler mehr durchfüttern oder Opel direkt n paar Milliarden in den Hintern blasen, das ist doch vollkommen schnuppe.

[ ] Du hast Ahnung von Wirtschaft
[ ] Du hast Ahnung von Volkswirtschaft

;)

Opel hat nicht schlecht gewirtschaftet, sondern wird von der katastrophalen Führung von GM mit hinabgerissen.
Zudem macht es einen Riesenunterschied, ob man Menschen direkt versorgt oder deren Produktivität subventioniert. In dem einen Fall hast du nur Konsum und keine Wertschöpfung.
 
[ ] Du hast Ahnung von Wirtschaft
[ ] Du hast Ahnung von Volkswirtschaft

;)

Opel hat nicht schlecht gewirtschaftet, sondern wird von der katastrophalen Führung von GM mit hinabgerissen.
Zudem macht es einen Riesenunterschied, ob man Menschen direkt versorgt oder deren Produktivität subventioniert. In dem einen Fall hast du nur Konsum und keine Wertschöpfung.

Wie wärs, wenn du deine Beiträge in Zukunft so aufbaust, dass andere Forenmitglieder nicht als dämlich dargestellt werden?

Nur weil man deine Meinung nicht teilt, ist man noch lange kein ahnungsloser Depp. Auch wenn du das gerne so darstellst.

Es ist mir vollkommen egal, wer hier schlecht gewirtschaft hat. Fakt ist, dass ich nicht für die verkorkste Wirtschaft irgendwelcher (US-)Unternehmen zahle.

Ob das nun eine Bank ist, die Geld verzockt oder ob das ein Autobauer ist, der intern einfach das Geld vernichtet - Ich bade es nicht aus.
 
aber kann man denn Opel Geld geben und dann mit Sicherheit sagen, dass dieses geld nur für Opel Deutschland verwendet werden darf und kein einziger Cent nach GM in die USA oder sonstwo hin fließen darf?

mfg
 
Ich bin für die Rettung, unter der Vorraussetzung, das nichts bei GM landet. Inwiefern das durchführbar ist, weiß ich aber nicht, weshalb ich auch keine Auskunft geben resp. darüber diskutieren kann. :)
 
Soll der Staat doch Opel von GM "losseisen" .... das hat doch schonmal geklappt :hehehe:
 
100 mal so viel

Wichtig ist dabei aber - kein Cent für GM

Doch, ich sage sogar: 100 Cent für GM! Und dafür sind die dann Opel los. GM geht es wirklich schlecht - jetzt ist es Zeit, das zu nutzen. DIe Geschichte hat ja gezeigt, dass GM schlecht wirtschaftet und wenig Innovationen zeigt - oder diese gar nicht erst auf den Markt bringt oder gleich sterben läßt und dafür Bezinschlucker baute. Der Volt kommt zu spät - und war schon einmal da. Nur da wollte GM ihn dann doch nicht.
 
Nein

aber kann man denn Opel Geld geben und dann mit Sicherheit sagen, dass dieses geld nur für Opel Deutschland verwendet werden darf und kein einziger Cent nach GM in die USA oder sonstwo hin fließen darf?

Nein. Kann man nicht.
 
ich habe keine genauen werte zur kapitalisierung von opel im gm-verbund. aber es gäbe sicher 2 möglichkeiten: abwarten bis gm den bach runtergeht und bis dahin schon eine menge arbeitsplätze vernichtet werden und opel dann aus der konkurmasse herauslösen. 2.eine vertraglich fixierte variante finden den (profitablen) deutschen hersteller aus dem konglomerat herauslösen und nach sukzessive an den aktienmarkt bringen. ich denke die gießkanne ist im moment fehl am platze, aber solche kommentare wie der von shat, der wirklich jegwedes verständnis der gesellschaftlichen wirklichkeit in einem nationalstaat im allgemeinen und einer sozialen marktwirtschaft im besonderen vermissen lässt, ebenso. sorry aber deine art zu diskutieren ist pupertär.
 
Der Staat soll nicht bürgen sondern kaufen!
Wenn Daimler aktuell 22 Milliarden Wert hat, hat Opel vielleicht die Hälfte davon und das soll der Staat GM bieten.
Dann hat er 100% der Aktien und kann die dann in besseren Zeiten an das Volk ausgeben, allemal besser als das was er mit der Bahn machen will, die uns doch sowieso schon gehört.
Dann hat der Staat auch die Möglichkeit 50% der Aktien zu behalten, kann Politiker auf Aufsichtratsposten entsorgen, aber er hat ein unbestreitbares Vetorecht.

Ohne einen Kauf wird das Geld eh zu GM fließen, die ehrenwerten Herren dort werden sich über die dummen Deutschen ins Fäustchen lachen, in Kalifornien in einem Luxushotel erst mal Urlaub machen und Opel wird ein für GM unbedeutender Nebenschaden.

Nicht vergessen: die Deutsche Bank hat das Kursziel von GM vor ein paar Tagen leicht reduziert: auf 0.00 Euro

RD
 
Nein. Kann man nicht.

....klar kann man das, Opel ist eine eigenständige Firma. Opel gehört lediglich GM, ist aber keine GM-Niederlassung in Deutschland.

...natürlich kann der Bund einen Vertrag mit Opel machen, der festschreibt, das die Bürgschaft nur für Opel gilt und nicht für GM.

...es geht ja nur um Bürgschaften, die Opel braucht und nicht um Geld .... das Geld braucht Opel nur, wenn GM in den USA konkurs mancht und von da keine Gelder mehr kommen können.
 
Soll der Staat doch Opel von GM "losseisen" .... das hat doch schonmal geklappt :hehehe:

Och, nicht wirklich. Immerhin hat 1938 der amerikanische GM Vizepräsident James D. Mooney persönlich von Adolf Hitler einen Verdienstorden* erhalten. :D


* Der Verdienstorden vom Deutschen Adler ist eine am 1. Mai 1937 von Adolf Hitler während der Zeit des Nationalsozialismus gestiftete Auszeichnung, die an Ausländer vergeben wurde. Sie sollte Personen ehren, die sich – aus der Sicht Hitlers – um das Deutsche Reich verdient gemacht hatte (Quelle: Wikipedia)
 
Den Bürgen sollst du würgen ;)

Opel ist eine eigenständige Firma.

Opel ist eng verflochten mit GM.

...natürlich kann der Bund einen Vertrag mit Opel machen, der festschreibt, das die Bürgschaft nur für Opel gilt und nicht für GM ...es geht ja nur um Bürgschaften, die Opel braucht und nicht um Geld .... das Geld braucht Opel nur, wenn GM in den USA konkurs mancht und von da keine Gelder mehr kommen können.

Es geht mir gerade darum, dass diese Bürgschaft, die bares Geld wert ist, und natürlich allein dadurch GM zugute kommt, im Zweifel eingelöst werden muss. Das Konstrukt GM/Opel ist dann "Nutznießer" bzw. deren Gläubiger. Das Geld kann sehr wohl abgezogen werden - indirekt.
 
ich denke die gießkanne ist im moment fehl am platze, aber solche kommentare wie der von shat, der wirklich jegwedes verständnis der gesellschaftlichen wirklichkeit in einem nationalstaat im allgemeinen und einer sozialen marktwirtschaft im besonderen vermissen lässt, ebenso. sorry aber deine art zu diskutieren ist pupertär.

Wenn ich mein Geschäft an die Wand fahre hilft mir auch keine Sau. Im Gegenteil.
Fakt:
Opel läuft. Sie fahren - wie wir gehört haben - sogar Gewinne ein.
Leider muss Opel viel Kohle an GM abdrücken. Hm! Ist das mein Problem?
Nö.

Soweit kommts noch, dass ich einem Unternehmen, welches Gewinn einfährt, noch Milliarden in den Hintern schiebe, damit der Mutterkonzern in den USA nicht bankrott geht.
Das hat nichts mit sozialer Marktwirtschaft zu tun, sondern das ist schlichtweg grober Unfug.
Marktwirtschaft besteht nicht nur aus rosa Wölkchen, sondern eben auch mal aus ner Pleite. Wer Mist baut muss dafür gerade stehen, fertig.

Das ist meine persönliche Meinung und die darf ich wohl haben,oder?
Wenn ihr gerne in einer Welt lebt, in der sich alle lieb haben und jeder mit Geld um sich schmeißt - bitte.
 
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