Im Anbetracht der immer wieder gerne bewiesenen Unfähigkeit der etablierten Parteien mit dem Internet bzw. den neuen Medien im allgemeinen umzugehen, braucht es dafür ein Sprachrohr und das kann die Piratenpartei sein. Frau von der Leyens Anti-Kinderporno-Initiative beweist doch nur einmal mehr, dass die aus den etablierten, großen Parteien gestellten Minister keine Ahnung von der Materie haben und lieber verfassungsrechtlich bedenkliche Gesetze erlassen. Ich bezweifle, dass die Piratenpartei jemals an einer Regierung beteiligt sein wird, aber das soll sie auch gar nicht. Das was die Grünen in den 90ern waren könnte die Piratenpartei heute werden - eine unbequeme aber notwendige Oppositionspartei. Was dabei heraus kommt, wenn eine solche Partei an die Macht kommt, kann man wunderbar an den Grünen sehen - man wird realpolitischer und verliert nach und nach an der Basis. Warum sich den Grünen immer noch sträuben (umgekehrt ja genauso) mit der FDP zu koalieren ist mir ein absolutes Rätsel, denn im Prinzip verfolgen beide eine sehr ähnliche Linie und legen nur die Schwerpunkte anders. Beide Parteien gehören aber ins liberale Lager.
Da in FHain allerdings die 1. Stimme quasi verloren ist, wenn man nicht gerade die Grünen, also Ströbele wählen will. Ich favorisiere aber in den Feinheiten die FDP, da ich mit ein paar Entscheidungen der Grünen nicht einverstanden bin, also geht meine 2. Stimme an die FDP. In einem Bezirk, in dem die FDP eine Chance auf ein Direktmandat hätte, wäre die 2. Stimme an die Piraten gegangen und die 1. Stimme an die FDP.