Bruno ist tot

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Bärenfreundmichanschließe. Weniger emotional involviert, würde ich genauso argumentieren, wir Menschen verspielen auch jede Chance, die man uns gibt.

Wir haben nichts gelernt, wie immer. Der arme Bär........*heul*


Frank T.
 
dasich, die Schwierigkeiten mit dem Betäuben hatten wir lang und breit schon zu Beginn des Threads. (Post51)

Und wo wäre dann Brunos Zuhause? Ein Käfig in einem Zoo?
 
Hmmm...ich verstehe nicht, warum hier so'n Aufstand um nur einen Bären gemacht wird.

Jeder halbwegs intelligente Mensch weiß doch, daß die Tierwelt allgemein für die größten Katastrophen auf der Erde verantwortlich ist. Die Tiere haben schon z.B., seit Menschengedenken, diverse und grauenhaftesten Kriege angezettelt, die grausamsten Waffen kreiert und eingesetzt und zerstören u.a. auch systematisch unsere Umwelt.

Kein Wunder, daß sich der Mensch z.B. gegen solche Bestien wie die Robben wehren muß um zu überleben. Das intelligente Wesen Mensch hat einfach ein Anrecht darauf, sich zu wehren.

Oder verwechsel' ich da was?!

"Um so mehr Menschen ich in meinem Leben kennenlerne, desto mehr liebe ich die Tiere."
 
Es werden rechtliche Schritte eingeleitet, und die Pfeife, die dafür verantwortlich ist, soll sich vom Acker machen, der hat nichts zu sagen, wie ich meine. Der Tierschutzbund soll da mal richtig aufmischen und den Spinner ordentlich verklagen. Aber für Bruno wird doch noch alles "gut". Er darf, ausgestopft" in einem schnöden Museum herumvegetieren.

Mein Gott, ich schäme mich so für die Leute, die ich zu meiner Spezies zählen muss. Anstatt ihn zu beerdigen wird er nun ausgestopft. Man,man,man....

Frank t.
 
spoege schrieb:
wie würdet ihr denken, wenn sich Bären wie Bruno bei euren Heimatgemeinden im Spessart und Schwarzwald herumtreiben würde?
Angenommen es gäbe die Koexistenz von Mensch und Bär auf engem Raum. Wo genau wäre da das Problem? Wenn dem Bären bisschen Respekt entgegengebracht wird und man ein wenig vorsichtig ist sollte das doch nicht das große Problem sein. Die Einwohner sollten eben entsprechend informiert werden und gewisse Regeln befolgen. Deutschland ist doch nicht das erste Land, das auf den Bären gekommen ist. In Osteuropa und den schon genannten anderen Ländern frequentieren Bären oft zivilisierte Gebiete. Als Argument wird dann angeführt, dass die Territorien dort größer sind. Mag schon sein aber der Bär steht trotzdem genauso oft neben deiner Mülltonne wie er es hier tun würde. Und dort wird nicht jeden Abend ein Mensch verschleppt. Und was die gerissenen Tiere angeht, dafür gibt es in zig anderen Ländern doch Beispiele wie Entschädigungen problemlos institutionalisiert werden können. Die Speisekarte einer handvoll Raubtiere reisst den EU-Haushalt nicht in eine Krise.

Natürlich wird nächtliches Joggen im Wald zum Adrenalinkick. Natürlich sieht das oben Geschriebene anders aus wenn unser Bär wirklich ein wenig verwirrt war (Expertenurteile?).
 
spoege schrieb:
dasich, die Schwierigkeiten mit dem Betäuben hatten wir lang und breit schon zu Beginn des Threads. (Post51)

Und wo wäre dann Brunos Zuhause? Ein Käfig in einem Zoo?

Man beschäftige sich ein wenig mit Bären und stelle fest, dass das Unsinn ist und eine breite und lange Diskussion nenne ich das nicht. Hinzu kommt, dass ich einen Menschen, der über die Medien einen Grund liefert, das Gewissen der Menschen zu beruhigen um den Bären schießen zu dürfen, nicht mal im Ansatz ernst nehme. Begegnet man einem solchen Bären und macht sich langsam und gemächlich vom Acker, frisst er ruhig weiter. Bären greifen nur an, wenn man sie reizt oder vermittelt, dass man ihr Fressen teilen möchte. Und nicht, weil man in eine Scheune kommt, in der der Kollege speist.


Frank T.
 
itekai, die Schäden der Schafhalter waren auch nicht Grund für den Abschuss. Natürlich würde man da Reguliereungen finden, wie es woanders mit Wildschäden auch geschieht.
Es ging um Brunos Neigung, zielgerichtet Siedlungen aufzusuchen und Ställe zu knacken.
Deine Einschätzung, er würde schon keinen Menschen gefährden, wurde von den Verantwortlichen nicht geteilt. Dazu gehört auch der Bären-Experte der Uni-Freiburg.

Edit: Mir reichts jetzt auch mit den selbsternannten Bärenkennern und Tierfreunden hier und ihren Behauptungen, wie Bären sich verhalten und was Bruno getan hätte, und was man hätte tun können, und die Scheiß-Jäger, und wie doof Menschen überhaupt sind, und und und. Man kommt sich hier vor wie in "Free Willy" oder einem anderen amerikanischen Tierfilm, wo Tiere für menschliche Sehnsüchte nach Freiheit stehen.
Bruno als harmloser Outlow, der hinterrücks von mordgeilen Spiessern ermordet wurde... Brunos Geschichte wird wahrscheinlich dann auch bald verfilmt.
Mein Vorschlag: Geht raus und macht praktischen Tierschutz für noch lebende Tiere! Es gibt zig Organisationen und Vereine, wo ihr für Biber und Kraniche, Schweine und Kälber, Hühner und Hunde aktiv werden könnt.
Und kauft vor allem nur noch Fleisch und Eier aus artgerechter Haltung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieses menschenfeindliche Gejammer und die Idealisierung einer guten Natur wie es sich hier bei manchen findet ist echt ein bisschen strange.
Vor allem wenn dann die Natur auch wieder in besser und schlechter eingeteilt wird. Der knuffige "Riese" tötet ein paar Schafe, just for fun. Macht nix, ich mag Bären lieber. Mensch tötet Bär. OMG dieses niedere Subjekt Mensch tötet einfach ohne Grund den lieben kleinen Meister Petz :rolleyes:
 
spoege schrieb:
Deine Einschätzung, er würde schon keinen Menschen gefährden, wurde von den Verantwortlichen nicht geteilt. Dazu gehört auch der Bären-Experte der Uni-Freiburg.
Klar, wie ich schrieb, wenn er tatsächlich atypisches Verhalten an den Tag gelegt hat und all die berichteten Zwischenfälle auch tatsächlich von ihm verursacht wurden, gibt das natürlich zu denken. Die Frage ist, ob neben einem noch andere Experten gehört werden sollten, es gibt in der Wissenschaft immer noch das sog. Expertendilemma. Möglicherweise war das ein übervorsichtiges Urteil des Experten aus Freiburg weil er die Verantwortung nicht übernehmen will, wenn dann doch einmal etwas passiert.
 
Eine der Hauptängste, oder Verunsicherung ist, das Wissen jemanden vor sich zu haben, der einen ja auf seiner Speisekarte haben könnte. Sprich: Dass man ja sein Futter werden könnte.
Ehrlich, wenn man ihn lang genug darum bittet...
 
spoege schrieb:
Natürlich würde die natur ohne uns funktionieren, aber sie würde anders aussehen, als wir möchten.

Kommt auf die Gegend an. Ansonsten kann ich nur bestätigen. Ich glaube sogar, die Jagd ist etwas sehr menschliches. Die Anti-Jagd-Fraktion hier hat die Meinung, es handelt sich beim Jäger um einen lusttötenden, agressiven Angeber der nur Trophäen zeigen will. Ja, es gibt sie – aber in der Unterzahl. Ich erinnere mich da an eine Reportage, wo 2 Trophäen-Jäger nach Kamtschatka geflogen sind, um sich mit Führern ins Bärengebiet zu bringen damit sie dort einen abknallen. Hirsche waren denen zu langweilig – nun musste ein Bär her. Peinlich.

Eine Regulierung der Jagd ist jedoch in vielen Gegenden unumlässig. Z. B. in Schweden: Bei einer Elchplage (Gefahren von Überpopulationen wurden hier ja schon angesprochen) wird die Abschußrate erhöht. Der schwedische Jäger (außerhalb der Ballungszentren hat jede/r ein Gewehr) geht da zum Jagen um seine Kühltruhe für den Winter zu füllen. Wenn denn mal ein tolles Gehörn dabei ist wird es natürlich an den Schuppen genagelt. Mehr nicht.

Es gibt ein paar kleine Gebiete in Europa (Skandinavien, Italien, Polen) wo nicht so viel reguliert wird und größere Gebiete (Alaska, Canada, Russland) wo gar nicht eingegriffen wird. Das ist bei uns undenkbar!

Aber es geht auch anders. Hier mal ein Nationalpark in Italien – dort wird nicht gejagd. Wenn eine Population überhand gewinnt, geht es auf natürlicher Art wieder runter mit der Population (Nahrungsmangel, Feinde). Dort gibt es bisher keine Schäden – Tiere und Natur finden ohne Jagd ins Gleichgewicht:

http://www.parks.it/parco.nazionale.gran.paradiso/Eindex.html
 
OMG. Einige von euch sollten mal wieder das Fenster aufmachen und eine Briese Realität schnüffeln. Ich bin raus aus dem Thema, das wird mir echt zu blöd...

@dasich: Erst hab ich das ja für Ironie gehalten, aber ich glaub du meinst das wirlkich ernst...unglaublich.
 
peterli schrieb:
Ganz einfach: Man hat es sich wieder einmal zu leicht gemacht. Bär tot und gut.

Du mit deinem Gelaber machst es dir auch schon ein bisschen sehr einfach. Keine Ahnung von der Praxis aber alles besser wissen wollen.
 
ziska schrieb:
"Der, der den Bären geschossen hat, ob Polizist, Jäger oder Berufsjäger, wird sicherlich nicht sehr froh damit werden", sagte ein Jagdverbandssprecher. Es seien schon Morddrohungen eingegangen, fügte er hinzu."

Wer wegen eines Bären einen Menschen töten will ist nicht ganz sauber im Kopf.
 
peterli schrieb:
Nur weil er ein paar Schafe, Hühner, Hasen und Bienenstöcke gerissen und ausgeräubert hat? Muss man deshalb gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen?

Nur? Das Leben dieser Tiere ist wohl weniger wert als das des Bären, oder was? Komische Maßstäbe die du da anlegst.
 
@admartinator: geschickter lösen...stimm ich zu.

Man konnte aber schon dran fühlen, daß da keine gescheite Lösung bei rumkommen sollte, als irgendein Reporter dem "StoiBär" ein Mikrophon unter die Nase gehalten hatte und dieser dann auch noch die Klappe aufriß. *an den kopf klatsch*
Der sollte mal zum Logopäden und danach zum nächsten Therapeuten. Wird der jetzt auch mal endlich zum Abschuß freigegeben???
 
also wir amerikaner sehen hier,
dass ihr europäer keine ahnung von natur und mensch habt !

den zirkus, den ihr wegen eines bären aufführt, wäre einen film wert ! ;)
 
dasich schrieb:
Begegnet man einem solchen Bären und macht sich langsam und gemächlich vom Acker, frisst er ruhig weiter.

Wenn du Glück hast ist es so – aber verlass dich nicht darauf:

Z. B. in Nordamerika hat in den letzten Jahren die Begegnung mit Bären und Touristen drastisch zugenommen hat, gibt das Tourismus-Büro von Alaska folgende Warnung an Wanderer, Fischer und jeder der in der Draussen herumstreift, heraus: Es wird allen geraten, kleine, laute Glöckchen an der Kleidung zu tragen, damit Bären nicht aufgeschreckt werden, wenn man sich ihnen nähert.

Von solchen links hätte ich noch ein Dutzend:
http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-362390

Hier habe ich mal ein Bäreninfo eingescannt (bekomme das mit dem Bild laden nicht hin. Für Interessierte: erster Absatz, irgenwo unten ist der link [Faltblatt])
http://www.trekkinglust.de./mittelschweden.html
 
Gott sei dank tauchte der Bär in Bayern auf und nicht in einem anderen Bundesland. Bayern ist glaub ich das einzigste Bundesland welches auch unpopuläre Entscheidungen treffen kann.


Was hätt man noch versuchen sollen? Es waren finnische Spezialisten da. WWF war vor ort und hat auch gesucht. Wo war eigentlich Greenpeace?

Wieviel Geld hätte man da noch reinbuttern sollen. Da da auch einiges an Steuergeldern draufging und immer weniger Geld z.B für die Jugendarbeit da ist.

In einem anderen Bundesland wäre so lange diskutiert worden bis tatsächlich schlimmeres passiert wäre. Durch das Verhalten von dem Bären haben die Besiedlungsgegner wieder sehr viel Futter bekommen. Und wenn die selbsternannten Naturschützer nicht die Füsse stillhalten brauchen sie sich nicht wundern warum sich Landwirte dagegen wehren wenn Wölfe oder Bären angesiedelt werden sollen.

Würden hier die Naturschützer einsehen das es eben nicht ging hätten die Gegner der Programme viel weniger Diskussionsgrundlage.

Wenn ich höre das der Jäger Morddrohungen erhielt dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln....
 
Stanley Beamish schrieb:
also wir amerikaner sehen hier,
dass ihr europäer keine ahnung von natur und mensch habt !

den zirkus, den ihr wegen eines bären aufführt, wäre einen film wert ! ;)

Da hast wohl recht! Aber es ist schon eine besondere Situation hier in Deutschland (Bevölkerungsdichte/Landnutzung).
Im Sommer bin ich aber wieder in Bärenland – sende mir mal ein paar Pillen zu:)

Viele Grüße in die usa
 
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