Broschüre erstellen

[MBP23]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine A5 Broschüre (ca. 70 Seiten) anfertigen und später drucken lassen.

Von der Druckerei sind folgende Anforderungen gegeben:
Bitte liefern Sie uns für den Inhalt der Broschüre eine mehrseitige pdf-Datei mit fortlaufend folgenden Seiten.

Ich würde die Broschüre gerne mit Word 2010 erstellen.
Die Frage ist nun, reicht es die Seite auf DIN A5 einzustellen (Rand ebenfalls einrichten) und fortlaufend zu schreiben oder macht es Sinn das Dokument als Buch (Seite einrichten -> Mehrere Seiten -> Buch) zu erstellen?
Da ich von Beginn an Grafiken einbinde möchte ich nicht nach 70 Seiten feststellen, dass einer der beiden o.g. falsch war und ich alle Grafiken neu ausrichten muss.

Wie geht ihr vor?
Hat jemand Tipps für mich?

 

[falkgottschalk]

Die Bruchlandung ist Dir sicher wenn Du wirklich Word nimmst.

Die Anforderungen der Druckerei dürften weiter gehen:
. spezielles PDF/X-Format,
- spezielle Farbprofile für Dokument und Bilder,
- Bilder in bestimmten Farbräumen (RGB oder CMYK),
- Schriften teilweise in Pfade konvertiert.
Von alledem kann Word genau nichts.

Der einzig sinnvolle Einsatz für Word bei solchen Vorhaben ist aus meiner Sicht die Absicht herauszufinden wie leidensfähig die Leute in der Druckerei sind.

Eine "richtige" Lösung wäre Indesign,

notfalls auch Pages.

Noch ein Hinweis: die Druckseiten sind im Regelfall wegen der Beschnittzugabe größer äls das Endformat.

 

[Widescreen]

Adobe InDesign wäre die bessere Wahl
Gründe sind oben schon genug angeführt

 

[Bobs]

word ist kein layoutprogramm, sondern ein text-/office-tool. tu es nicht, und erspare dir und der druckerei ne menge arbeit.
zur not (!) kann man mal nen flyer in word machen, aber 70 seiten ist purer horror.
wie schon gesagt wurde: nimm indesign.

 

[joachim14]

Es gibt genügend Leute, die mit Word Digitaldrucke über pdf haben erstellen lassen und die mit der damit erreichten Qualität zufrieden waren. Das hängt vom Verwendungszweck ab.
Nur die Fragen von MBP23 sollte auch die Druckerei beantworten.

 

[WirbelFCM]

Hier schießen gleich wieder alle mit Kanonen auf Spatzen

Ich habe auch schon Broschüren mit Pages erstellt und drucken lassen und hervorragende Ergebnisse erzielt! Am besten gehst Du vorher zu Deiner Druckerei und klärst das ab, sensibel sind i.d.R. die Grafiken, aber alles, was ein Tintenstrahldrucker ausdrucken kann, kriegt auch eine professionelle Druckerei hin und das i.d.R. mit besserem Ergebnis.

Du solltest vl. vorher für Dich selber eruieren, wie professionell die Broschüre aussehen und welchen Zweck sie erfüllen soll.
Es gibt zwar heute Unmengen an Menschen, für die Design vor Funktion geht, Du mußt nur wissen, ob das Deine angepeilte Zielgruppe ist! Denn i.d.R. sind das Billigheimer, die bspw. als Kunden mehr Ärger machen als Gewinn bringen.

Ich gestalte deshalb Flyer, Prospekte etc. (als Werbemaßnahmen) bewußt nicht ganz so hochwertig, um mir solche Leute von vornherein vom Hals zu halten und nur diejenigen anzusprechen, die mehr Wert auf den Inhalt als auf die Verpackung legen.

Wenn es dagegen eher eine technische Broschüre werden soll (bspw. eine Art Handtuch o.ä.), dann ist die Optik erst recht zweitrangig.

Grundsätzlich dürfte es aber wichtiger sein, daß Deine Grafiken in hoher Auflösung vorliegen, gut fotografiert sind und auch sauber bearbeitet sind (bspw. freigestellte Hintergründe).

Sich jetzt extra deshalb in InDesign o.ä. einzuarbeiten, halte ich (unwissend des Anwendungszweckes!) für übertrieben! Bedenke immer das Pareto-Prinzip: 80% des Ertrages erzielst Du mit 20% des Aufwandes! Es muß nicht alles perfekt sein, KANN es auch gar nicht, wenn Du effizient arbeiten willst!


BWG Wirbel

 

[MacEnroe]

Die Frage ist nun, reicht es die Seite auf DIN A5 einzustellen (Rand ebenfalls einrichten) und fortlaufend zu schreiben oder macht es Sinn das Dokument als Buch (Seite einrichten -> Mehrere Seiten -> Buch) zu erstellen?
Da ich von Beginn an Grafiken einbinde möchte ich nicht nach 70 Seiten feststellen, dass einer der beiden o.g. falsch war und ich alle Grafiken neu ausrichten muss.

Wenn die Bilder nie an den Rand gehen, und du rechts und links den gleichen Rand hast
und keine Seitenzahlen, dann ist es letztlich egal.

Bei "Buch" werden eben rechte und linke Seiten berücksichtigt, in der Regel ist das ja
notwendig für ein Buch.

 

[MBP23]

Die Broschüre soll in erster Linie inhaltlich informieren (eine kleine Veranstaltungsbroschüre - Text nimmt eine größere Gewichtung als Grafiken ein), die Erstellung wäre jetzt eine einmalige Angelegenheit.
Grafiken bekomme ich von den Sponsoren geschickt, diese würde ich mit Photoshop aufbereiten (skalieren, anpassen) und später in das Dokument einfügen.

Das Problem an InDesign ist, dass ich die Software überhaupt garnicht kenne und eine Einarbeit vermutlich wichtige Zeit kosten würde.

 

[mex]

Das Problem an InDesign ist, dass ich die Software überhaupt garnicht kenne und eine Einarbeit vermutlich wichtige Zeit kosten würde.

Das ist richtig. Und das noch Schlimmere ist, dass es eben mit Software nicht getan ist, sondern Know-how gefordert ist.

 

[falkgottschalk]

Hier schießen gleich wieder alle mit Kanonen auf Spatzen

Nun, ich nenne das Fortschritt. "Damals" ging man bei Zahnschmerzen auch zum Dorfschmied, inzwischen gibt es dafür Ärzte.

…
Ich gestalte deshalb Flyer, Prospekte etc. (als Werbemaßnahmen) bewußt nicht ganz so hochwertig, um mir solche Leute von vornherein vom Hals zu halten und nur diejenigen anzusprechen, die mehr Wert auf den Inhalt als auf die Verpackung legen.

Werbung ist immer auch Eigenwerbung, so sehe ich das. Und wenn jemand immer minderwertige Zettel verteilt, dann hat das aus meiner Sicht auch eine Wirkung. Zwar keine gute, aber eine Wirkung.

Wenn es dagegen eher eine technische Broschüre werden soll (bspw. eine Art Handtuch o.ä.), dann ist die Optik erst recht zweitrangig.

Hier lege ich dann mal ein ganz persönliches Veto ein.
Nein, es ist nicht zweitrangig. Wenn so etwas zweitrangig wäre, dann hätten Typografie und Gestaltung niemals das elektrische Licht der Welt erblickt.
Es gäbe auch keine Gutenberg-Bibel.
Das Auge ist immer mit dabei. Hässlich gesetzte Texte ermüden, das liest dann keiner mehr.
Nein, auch bei technischen Dingen ist die Optik sehr wichtig.

Sich jetzt extra deshalb in InDesign o.ä. einzuarbeiten, halte ich (unwissend des Anwendungszweckes!) für übertrieben! Bedenke immer das Pareto-Prinzip: 80% des Ertrages erzielst Du mit 20% des Aufwandes! Es muß nicht alles perfekt sein, KANN es auch gar nicht, wenn Du effizient arbeiten willst!

Nun, das sehe ich anders. Und es gibt seit Jahrhunderten Menschen, die das auch anders sehen. Und weil die das anders gesehen haben, gibt es zeitlose Kunstwerke, schöne Schriftarten und Erkenntnisse zum goldenen Schnitt.
Es soll sogar Leute geben, die mit Sachverstand und Akribie eine Schweinebauch-Anzeige setzen.

 

[WirbelFCM]

Bitte, Deine Meinung in allen Ehren. Aber laß mich mal raten: Du bist Grafiker und kein Verkäufer, gell?

Bei uns im Vertrieb gibt es nämlich ein schönes Sprichwort: "Fachidiot schlägt Kunden tot"

Wie gesagt: Aufwand und Nutzen müssen in einem sinnvollen Verhältnis stehen und darum muß man sich entscheiden, ob man effizient arbeiten will oder lieber wochenlang jede kleine Grafik und Ecke an einer Broschüre solange nachbearbeitet, bis alles perfekt ist.

Die original Gutenberg-Bibel war übrigens ein relativ primitives Stück Druckwerk (gemessen an heutigem Standard), aber trotzdem spricht noch heute, über 500 Jahre später, die ganze Welt davon! Von dem ersten Highend-Hochglanzprospekt, den Mercedes-Benz vor 20 Jahren ausgegeben hat, dagegen niemand. Aber witzig, daß Du in dem Zusammenhang gerade den Fortschritt als Argument anführst

Wie gesagt: Funktion geht immer vor Design! Auch wenn sich nachvollziehbarerweise jeder Designer in seiner Existenz angegriffen fühlt, wenn man ihm das so sagt
Die Prospekte vom Geiz-und Blöd-Markt sind schließlich auch keine berauschenden Wunderwerke der Grafikerkunst und verkaufen trotzdem ohne Ende.

Aber davon mal ganz abgesehen: ich redete auch nicht von "minderwertigen Zetteln", sondern von effizientem Arbeiten. Die Welt ist nämlich nicht nur schwarz/weiß, sondern erstrahlt in Millionen von Farben.

Vielleicht mal ein praktisches Beispiel, um Dir Deinen Irrglauben aufzuzeigen.



Hier siehst Du so einen "minderwertigen Zettel", den ein Partner von mir jetzt überall verteilt und damit eine überwältigende Nachfrage erzielt. Dagegen kenne ich Energieberater mit Hochglanzprospekten, die kaum Kontakte kriegen, geschweige denn Aufträge!

Und weißt Du auch warum? Weil "Funktion" (Strompreis unter 20Cent) beim Kunden vielmehr zieht als "Design"! Denn abgesehen von Designern verkauft niemand "Design", sondern man verkauft Lösungen für Probleme und wenn Du keine Lösung anbieten kannst, hilft Dir auch das beste Design nichts.

 

[mex]

Tja, ich würde Dir nichts abkaufen, wenn Du mit dem Klopapier da ankämst

 

[yofresh]

zurück zum TE

bitte nicht word nehmen, da ist es sogar besser mit libreoffice zu arbeiten, direkte übernahme aus word und direkte ausgabe als pdf

oder wenn du demnächst mehrfach solche sachen machen möchtest: open source software
da es ums layouten geht versuche doch mal scribus

für kleines geld gibt es noch calamus

du kannst sogar im prinzip mit iphoto arbeiten, in dem du ein fotobuch anlegst und dort layoutest

 

[WirbelFCM]

Nee schon klar, Du würdest stattdessen lieber weiterhin 25Cent pro kWh bezahlen, ne?

 

[blue apple]

Tja, ich würde Dir nichts abkaufen, wenn Du mit dem Klopapier da ankämst

ich gehe gar nicht auf die diskussion/provokation von Wirbel ein, weiß ja schon wohin das führt...


zum problem des TE:

du sagst, dass du dich in eine software wie indesign mal reinarbeiten musst. kennst du dich genug in Word aus um eine 70(!)-seitige broschüre zu erstellen? und dann von da aus ein sauberes und druckfähiges PDF zu exportieren?
hast du mal mit der druckerei gesprochen, wie es ausschaut wenn du ihnen ein pdf von word aus gemacht lieferst (bedenke die zusätzlichen kosten der druckerei wenn sie dein word-pdf mit den eigenen kontroll-tools zuerst mal von den ganzen fehlern korrigieren müssen!)
anstatt indesign könntest du es mit Pages oder mit Scribus (kostenlose alternative zu indesign) versuchen!
am ende zählt die lieferung eines sauberen druck-Pdfs, wie du deine broschüre inhaltlich und grafisch ausarbeitest ist deine sache!

 

[yofresh]

Nee schon klar, Du würdest stattdessen lieber weiterhin 25Cent pro kWh bezahlen, ne?

na immerhin hat es für eine schöne schere mit wellenschliff gereicht

;-)

 

[mex]

Nee schon klar, Du würdest stattdessen lieber weiterhin 25Cent pro kWh bezahlen, ne?

Es ist eine Binsenweisheit, dass sich Billig verkauft. Von Verkaufskunst ist da keine Rede. Es handelt sich auch nicht um ein Produkt, das erklärungsbedürftig ist, da es nur über den Preis funktioniert.
Die Mediamarktwerbung sieht so billig aus, damit die Produkte billig wirken, obwohl sie es nicht sind - das ist deutlich rafinierter als Dein Rotz.

Was willst Du also beweisen? Dass man jedes Produkt mit so einem Wisch verkaufen kann?

Bezüglich billigem Strom: Würde ich Dir auch nicht abkaufen, da ich Wert lege auf andere Aspekte als Billig.

 

[Boogaboo]

Ich finde es immer wieder lustig, wie die Herren "vom Fach" alle Welt davon zu überzeugen versuchen, daß man eine bestimmte Arbeit nur mit Profi-Ausrüstung und Profi-Know How erreichen kann.
Und besonders lustig wird es, wenn jemand mit einer Amateur-Arbeit vollkommen zufrieden ist und die Profis ihm dann noch klarmachen wollen, daß er eigentlich gar nicht beurteilen kann, ob er zufrieden ist, denn er ist ja kein Profi auf dem Gebiet...

 

[peterg]

Hallo,

ist schon eine lustige Diskussion. Deshalb hole ich auch mit einem 30-Tonner morgens meine Brötchen. (Wobei ich nicht sagen will, dass es keine sinnvollen Aufgaben für 30-Tonner Kippfahrzeuge gibt.)

Also: zuerst mal klären, was die Druckerei tatsächlich haben will.

Eine vielseitige Broschüre kann man mit Word machen - schneller und zuverlässiger ist das aber mit Pages (die Positionierung der Bilder ist einfacher).

Die Image-Broschüre eines Dax-Konzerns würde ich aber in jedem Fall mit Indesign (die Alternativen sind ja schon genannt) machen und die Druckerei entsprechend auswählen. Ein solcher Auftraggeber zahl dann auch entsprechend.

Peter

 

[MacEnroe]

Man kann von Powerpoint Plakate drucken lassen, und Broschüren aus Word.

Die Frage ist nur, wie man es richtig anstellt.


Ich nehme an, der TE hat sich inzwischen von hier zu einem anderen Forum
bewegt, wo sie mit konkreten Hilfen weniger sparsam umgehen.