Bridgekamera oder doch lieber DSLR?

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Ja - nimm eine DSLR
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;)

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Mein Vater und mein Bruder, beide mit DSLRs ausgerüstet, haben mich schon oft um meine leichte
Bridgekamera beneidet. Und inzwischen auch noch eine gekauft. Nur ist jetzt jedesmal die Frage, was
mitnehmen? :)

Wenn ich zum Fotografieren unterwegs bin, nutze ich meine D700. Als "Immerdabei" habe ich seit kurzem auch noch eine Canon S95. Die ist handlicher, als eine Bridge und hat auch einen größeren Sensor, als viele Bridges :)

Die Wahl, was ich mitnehme stellt sich für mich nicht. Wenn ich z.B. heute Abend wieder in Richtung "available light" los ziehe, ist die S95 definitiv keine Option. Egal, wie groß und schwer die D700 mit diversen Objektiven ist...
 
Mein Vater und mein Bruder, beide mit DSLRs ausgerüstet, haben mich schon oft um meine leichte
Bridgekamera beneidet. Und inzwischen auch noch eine gekauft. Nur ist jetzt jedesmal die Frage, was
mitnehmen? :)

Dann gehören dein Vater und dein Bruder scheinbar zu denen, die einfach so eine DSLR gekauft haben, ohne sich wirklich Gedanken über die eigenen Kriterien und den Einsatzzweck zu machen. Viele Leute begehen diesen Fehler und dann liegt die Kamera zu Hause herum, weil sie zu schwer, zu unhandlich, zu teuer ist, oder weil die Leute enttäuscht sind, dass da nicht automatisch atemberaubende Bilder bei herauskommen. Eine Kamera ist ein Werkzeug und das muss halt zum eigenen Anwendungsprofil passen. Man kann sich natürlich auch eine komplette Tischlerwerkstatt einrichten, wenn man eigentlich nur ein paar Dachlatten kürzen will - sinnvoll und zielführend ist es aber nicht. Einen großen Zoombereich erkauft man sich in 99,99% aller Fälle mit deutlichen optischen Mängeln, wie z.B. starker Vignettierung, chromatischer Abberation, Verzeichnung und mangelhafter Schärfe (scharf ist nicht gleich scharf) und das gilt für alle Kameras, seien es Bridge- oder Kompaktkameras, oder MicroFourThirs- und DSLR Kameras - mal ganz zu schweigen von der doch deutlich begrenzten Lichtstärke. Dazu kommen noch kleine Sensoren aus dem Kompaktkamerasegment, die mit viel zu vielen Pixeln vollgestopft werden und ein sehr grenzwertiges Rauschverhalten aufweisen. Mit meiner 5D MKII kann ich auch problemlos bei ASA 1600 oder gar ASA 3200 fotografieren und habe das Rauschen sehr gut im Griff und am Ende mehr als brauchbare Shots - die aktuellen Nikon Vollformat DSLRs produzieren sogar bis ASA 6400 sehr brauchbare Shots. Ich bezweifle sehr stark, dass ich mit einer Bridge jenseits der ASA 800 Marke noch brauchbare Shots bekommen dürfte. Wenn mir eine DSLR zu groß ist (selbst mit APS-C Sensor), dann wäre ein MicroFourThirds System am sinnvollsten, da der Sensor in diesem Fall fast so groß ist wie bei einer APS-C Kamera (Crop Faktor 2 vs Crop Faktor 1,6) und durch das Weglassen der Spiegelsystems ist die Bauform wesentlich kompakter.

Und wer ernsthaft Angst um seine Kamera hat, der sollte sie eben versichern - gibt genügend Kameraversicherungen, die auch die "eigene Dummheit" versichern. Fakt ist aber - eine Kamera ist ein Werkzeug und Arbeitsgerät, man muss nicht fahrlässig damit umgehen, aber wenn sie einem immer zu schade ist, sie mitzunehmen, dann sollte man sich ernsthaft Gedanken über das eigene Verhältnis zum Arbeitsgerät machen. Moderne Kameras sind häufig robuster als man denkt und wenn man sie richtig verstaut, dann überleben sie auch problemlos Stürze.
 
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Dann gehören dein Vater und dein Bruder scheinbar zu denen, die einfach so eine DSLR gekauft haben, ohne sich wirklich Gedanken über die eigenen Kriterien und den Einsatzzweck zu machen.

Nein. Mein Bruder macht auch Studiofotografie, mit Abzügen bis A2 und größer.


Das macht aber nicht jeder. Und nicht jeder braucht bei Nacht 100% scharfe Bilder
bei 1000 ASA. Siehe "Laternenumzug des Sohnes..."

Auf einer Skitour, wo ich ohne Brille fast erblinde, so hell ist es da, mache ich mit
einer Bridge im 5 MP Bereich ebensogute Bilder wie mit einem fetten DSLR-System.

Da habe ich ein gutes Zoom-Objektiv, gepaart mit einer leichten robusten Kamera.
Also Vorteile von beiden Systemen. Vom Preis mal ganz abgesehen.
 
Nein. Mein Bruder macht auch Studiofotografie, mit Abzügen bis A2 und größer.

Das macht er aber hoffentlich nicht mit einer 5MPixel Bridge. Unter 15MPixel wird das nämlich nichts (200dpi Druckauflösung angenommen). Fakt ist einfach - der Sensor einer Bridge ist i.d.R. äußerst klein verglichen mit dem einer DSLR und stammt i.d.R. aus Kompaktkameraserien. Bei gleicher Auflösung ist die Pixeldichte daher wesentlich höher, was das Rauschverhalten negativ beeinflusst. Ein 10x Zoomobjektiv wird immer optische Schwächen haben, da es technisch einfach nicht möglich ist ein Objektiv für eine Kamera so zu konstruieren, dass es bei so einem großen Zoombereich ohne optische Fehler auskommen würde. Je größer der Zoombereich, desto größer die Kompromisse was Qualität und Leistung angeht und das gilt für feste Linsensysteme an einer Kompakt- oder Bridgekamera oder als Wechselobjektiv an einer DSLR oder MicroFourThirds Kamera. Ich bezweifle auch sehr stark, dass der AF einer Bridgekamera auch nur ansatzweise an die USM-betriebenen AF Systeme an einer DSLR heranreichen wird. Dazu kommt noch, dass man kreativ doch durch das kleine Sensorformat sehr eingeschränkt ist und ein effektives Freistellen kaum möglich ist.

Am Ende hat man eine teure Kompaktkamera mit den Ausmaßen einer kleinen DSLR - daher die Frage: warum?! Es gibt sinnvollere Alternativen zur einer Bridgekamera, wobei es die eierlegende Wollmilchsau eben nicht gibt. Eine Sigma DP1 oder DP2, bzw eine Leica X1 wären sehr interessante Kompaktkameras mit einem sehr großen Sensor (ca. APS-C, also gleiche Größe wie bei DSLR Crop Kameras), oder auch MicroFourThirds Kameras wie z.B. die Olympus Pen Reihe mit Wechseloptiken und dank spiegelloser Konstruktion auch mit recht kompakten Gehäusen (und ebenfalls größeren Sensoren, allerdings etwas kleiner als APS-C).

Wer mit einer DSLR keine besseren Bilder hinbekommt als mit einer Bridge Kamera, der kann scheinbar das Potenzial der DSLR nicht ausschöpfen. Ich will dir damit nicht zu nahe treten, aber wer natürlich immer nur mit Vollautomatik arbeitet, der wird nicht die kreativen Möglichkeiten der DSLR nutzen. Dann würde ich allerdings zu einer Kompaktkamera raten und nicht zu einer Bridge, denn die ist einfach zu groß ohne nennenswerte Vorteile zu bieten …
 
Das macht er aber hoffentlich nicht mit einer 5MPixel Bridge.

Nein, wie gesagt, er hat eine komplette DSLR - und entsprechende Studio-Ausstattung.

Dann würde ich allerdings zu einer Kompaktkamera raten und nicht zu einer Bridge, denn die ist einfach zu groß ohne nennenswerte Vorteile zu bieten …

Eine Bridge ist eine Kompaktkamera mit lichtstarkem Zoom-Objektiv.

Wer beides nicht braucht, soll eine Kompakte nehmen. Ich brauche
ab und an den Zoombereich. Aber ich geb dir teilweise recht: Fast immer
reicht auch z.B. ein 6-fach Zoom aus. Und da wird die Kamera nochmal
um einiges kompakter. Diese 20-fach Zooms werden in den seltensten
Fällen gebraucht. Genauso wie die Möglichkeiten einer DSLR ;-)
 
Mit meiner 5D MKII kann ich auch problemlos bei ASA 1600 oder gar ASA 3200 fotografieren und habe das Rauschen sehr gut im Griff und am Ende mehr als brauchbare Shots - die aktuellen Nikon Vollformat DSLRs produzieren sogar bis ASA 6400 sehr brauchbare Shots.

Das ist inzwischen nicht mal mehr nur die Domäne von KB-Kameras. Meine D7000 ist "nur" eine APS-C und hat ihre Obergrenze bei 12.800/25.600 ISO - die sind natürlich nur rein theoretisch, weil sie rauschen wie die Hölle, aber die letzten Parties und Candlelight-Dinners waren bei 6.400 ISO ebenfalls praktisch rauschfrei. Ähnliches soll ja für die neue große Pentax gelten (K-5).
 
Die Obergrenze der 5D liegt auch bei ASA 25.600, aber da ist das nur noch Pixelsalat. Allgemein muss man aber sagen, dass Nikon i.d.R. 1-2 ASA-Stufen weiter gehen kann als Canon, dafür bietet Canon die höhere Auflösung und i.d.R. auch die bessere Filmfunktion. Alles weitere ist eine Frage der persönlichen Präferenz.
 
Im Januarheft hat die Stiftung Warentest Universalkameras und Systemkameras getestet. Das hat mich dazu angeregt einmal über den Kauf einer kleineren und leichteren Kamera nachzudenken.Denn meine große Spiegelreflex und die ganzen klobigen Objektive schleppe ich nur noch ganz selten mit mir herum.
Unter den Kameras ohne Wechselobjektiv wurden die Nikon Coolpix P100 und die kompaktere Panasonic Lumix DMC-LX5 gut beurteilt, auch bei wenig Licht.
Ich werde mir jetzt mal eine holen und schauen wie die Bilder sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
mein Favorit für tolle Bilder ohne viel schleppen: die Lumix GH Reihe. Ich hab die GH1, aktuell ist die GH2.
 
Ich habe die Coolpix P100 hier im Einsatz und recht zufrieden damit. Für meine Ansprüche liefert das Gerät ausreichende Qualität für diesen Preis und die Kompaktheit.

D.

Im Januarheft hat die Stiftung Warentest Universalkameras und Systemkameras getestet. Das hat mich dazu angeregt einmal über den Kauf einer kleineren und leichteren Kamera nachzudenken.Denn meine große Spiegelreflex und die ganzen klobigen Objektive schleppe ich nur noch ganz selten mit mir herum.
Unter den Kameras ohne Wechselobjektiv wurden die Nikon Coolpix P100 und die kompaktere Panasonic Lumix DMC-LX5 gut beurteilt, auch bei wenig Licht.
Ich werde mir jetzt mal eine holen und schauen wie die Bilder sind.
 
Eine Bridge kann keine Alternative zu einer DSLR sein - einfach weil die Bilder um so vieles schlechter sind. Bei dem Winzsensor (der überhaupt erst die langen im Objektiv zu verbauenden Brennweiten ermöglicht) kein Wunder. Wäre der Sensor größer, hätte man als Objektiv mit Langzoom einen Riesenkasten in der Hand. ;)
Bridges können also nur Aushilfskameras sein, so wie Billigminis auch. (Die einen im Urlaub bei strahlendem Schönwetter - die anderen in der Hosentasche, um nichts zu verpassen). ;)

Wirkliche Alternativen bieten nur DSLRs und spiegellose Systemkameras (Olympus PEN, Panasonic G, Sony NEX, Samsung - alle mit Wechselobjektiven), die einen deutlich größeren Sensor als Bridges und andere Minis aufweisen.
Ich habe eine Pen mit 2 Objektiven - und damit eine Kamera, die, zumindest mit dem flachen "Pancake" (Festbrennweite), in die Jackentasche paßt. (Immerhin kann sie immer am Handgelenk baumeln.) Will ich digital mehr, nehme ich die Nikon D700. (Oder gehe analog los.)
Die Pen ersetzt für mich also eine Miniknipse und kommt dennoch einer DSLR nahe.
 
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Also können alle, die keine 1-2k Euros übrig haben keine "richtigen" Fotos machen, wie?!

Naja... Ich fur meinen Teil bin auch mit den Ergebnissen meiner "Billig- Knipse" zufrieden. Hauptsache, in meinem Freundes- und Familienkreis merkt niemand, dass ich mit diesem schrecklichen Equipment eigentlich gar nicht richtig fotografoeren kann... ;)

D.
 
eine Pen kostet, mit Kit, um die 400 Euro - die P1 sogar deutlich weniger. Also nix mit 1000-2000 Euro ...
 
Natürlich kann man auch mit einer "Billigknipse" gute Fotos machen, das steht außer Frage weil für gute Fotos natürlich auch ein gewisses fotografisches Können entscheidend ist. Allerdings sind die Gelegenheiten, an denen mit so einer Kamera gute Fotos möglich sind, deutlich enger eingegrenzt als bei einer DSLR. Versuch mal mit einer Billigknipse auf einer Party die Stimmung einzufangen, d.h. Available-Light-Fotografie um nicht alles totzublitzen. Mit einer brauchbaren DSRL kein Problem, mit einer Kompakten unmöglich. Oder Action-Fotos (Sport, kleine Kinder, Hunde), da wirst Du mit dem Autofokus-System einer Kompakten auch nicht glücklich. Und qualitativ ist ein Foto einer DSLR, bei gleichen Bedingungen, dem einer Kompakten immer überlegen. Andersherum wirst Du mit einer DSLR natürlich nicht glücklich, wenn sie Dir zu groß ist und nie mit dabei ist :) Preislich ist es gar nicht mehr so schlimm, gute gebrauchte DSLR mit Kit-Objektiv (18-55 meist) bekommt man unter 300,- €
 
Bridgekameras sind super, wenn man unterwegs nicht zu viel schleppen möchte und nur Aufnahmen bei Tag oder mit Blitzlicht macht. Die FZ20 von meinem Vater ist ein bisschen kleiner als eine 1000D mit Festbrennweite, hat aber kleinbildäquivalente 36-432mm bei durchgehender 2.8er Blende. Mit dem Objektiv kann man sogar überraschend gut freistellen, bei der richtigen Entfernung jedenfalls.
Bei wenig Licht ist die Kamera aber ohne Blitz kaum noch zu gebrauchen. Das Rauschen ist schon bei ISO 800 ziemlich nervig.

Ich persönlich warte auf die Fuji FinePix X100 als Urlaubskamera. Bin ja noch jung und kann den Fußzoom nutzen ;)
 
Hauptsache, in meinem Freundes- und Familienkreis merkt niemand, dass ich mit diesem schrecklichen Equipment eigentlich gar nicht richtig fotografoeren kann...

Das stimmt so nicht. Du wirst überall die Bestätigung finden, dass man mit fast jeder Kamera sehr gute Bilder machen kann. Bei weniger guten Kameras verschlechtert sich die Bildqualität mit ungünstiger werdendem Licht jedoch dramatisch. Hier haben besserere (und damit leider auch teurere Kameras) einfach mehr Reserven (Lichtstärke, Rauscharmut, Dynamikumfang, etc). Bei Optimalen Bedinugen merkt man davon nichts.

Und bei Schnappschüssen für Freunde/Familie und als Erinnerung spielt die Bildqualität auch nicht die Hauptrolle. Da wird niemand über Bildrauschen meckern wenn das Motiv interessant / gut ist. Allerdings wird sich so ein Bild aber auch kaum einer in A2 an die Wand hängen.
 
Vielleicht war die Ironie in meinem Beitrag nicht deutlich genug? :)

D.
 
eine Pen kostet, mit Kit, um die 400 Euro - die P1 sogar deutlich weniger. Also nix mit 1000-2000 Euro ...

im zitierten Text war noch eine DSLR als Hauptkamera thematisier. Insoweit ist deine Rechnung unvollständig.

D.
 
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