Big Brother Apple???

Beim AppStore glaube ich ihm das - gerade noch so. Aber beim iTunes Store bezweifel ich das mittlerweile. Dafür ist der Marktanteil zu hoch und die Preise speziell bei neuen Veröffentlichungen zu stark gestiegen.

..der Marktanteil ist aber in Europa nicht sonderlich hoch. Auch in den USA haben die mal gerade 26%

Mittlerweile sind neue Alben im iTunes Store oftmals teuerer oder kosten zumindest das selbe wie eine reale CD im Laden oder Versand. Davon wird Apple ein gehöriges Stück abkriegen. Ansonsten macht es absolut die Masse - und die lädt sich ihr Zeug mittlerweile bei iTunes.

...Ja?

...ich sehe nicht, dass die Preise sich den CDs deutlich genähert haben. Selbst recht teure Alben kosten 12.99 oder z.B. im Fall der Stones (Exile on Main Street, 31 Stücke) kostet das Album im iTS 13.99 ....die CD ist nicht unter 17.50 zu bekommen.
 
ich sag´s ja nur ungern, aber dieses ganze "wir retten mit unseren tollen systemen die menschheit"-gequatsche vom großmeister jobs war immer nur eines - werbegeschwätz.

der mann wollte ein erfolgreiches unternehmen aufbauen und kohle machen. wie jeder unternehmer.

IBM und später MS haben sich halt wunderbar als antagonisten angeboten, denen man sich gegenüber als die "guten" darstellen konnte.

apple ist ein unternehmen wie jedes andere, gewinnorientiert und zunächst mal sich selbst verpflichtet, nicht den kunden. es geht nur darum. daß die kunden nicht allzu deutlich merken zu lassen, und darin ist apple halt weltklasse..... das ist alles.
 
..der Marktanteil ist aber in Europa nicht sonderlich hoch. Auch in den USA haben die mal gerade 26%
Und hat damit schon vor längerem sogar Amazon überholt.



...Ja?
...ich sehe nicht, dass die Preise sich den CDs deutlich genähert haben. Selbst recht teure Alben kosten 12.99 oder z.B. im Fall der Stones (Exile on Main Street, 31 Stücke) kostet das Album im iTS 13.99 ....die CD ist nicht unter 17.50 zu bekommen.

Wo kaufst du ein? Herberts Fernsehladen in Flexenbachreichendorf? ;) Hier werfen dir MM, Saturn & Co. die neuesten Veröffentlichungen auch größerer und größter Künstler meist für 9,99 in den ersten Wochen hinterher. Und auch ansonsten muss ich selten mehr als 14 Euro für ne Scheibe zahlen.

Und da krieg ich immerhin einen physischen Datenträger, n Booklet und keine Komprimierung.


Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich nutze den iTunes Store regelmäßig - insbesondere, wenn ich "schnell" einzelne Songs benötige. Aber insgesamt finde ich das P/L-Verhältnis immer noch Bescheiden. Es wird nichts geliefert, die Stücke sogar noch in nicht gerade berauschender Qualität .. und kostet idR (fast) so viel wie die richtige CD.

Was ich jedoch nicht mehr machen werde, ist mir Serien oder Filme auf iTunes kaufen. Das habe ich bei Lost gemacht. Qualität ist im Vergleich wirklich beschi....scheiden und der Preis eine bodenlose Frechheit. Insbesondere bei den HD-Versionen. Da kostet der Download über iTunes in mittelprächtiger bis schlechter Qualität (SD und HD) deutlich mehr als der Kauf der DVD- oder BluRay-Boxen.


Außerdem warte ich seit gestern Nachmittag vergeblich auf die Freigabe der letzten Folge Lost für meinen Staffelpass. Zum kostenpflichtigen Download gibt es sie schon lange, aber für den Staffelpass wird sie IMMER NOCH nicht angeboten. Da könnte man Apple schon mal gehörig gegen die Wand klatschen.
 
docfred schrieb:
Außerdem warte ich seit gestern Nachmittag vergeblich auf die Freigabe der letzten Folge Lost für meinen Staffelpass. Zum kostenpflichtigen Download gibt es sie schon lange, aber für den Staffelpass wird sie IMMER NOCH nicht angeboten. Da könnte man Apple schon mal gehörig gegen die Wand klatschen.

schon witzig, was von einem Big Brother Apple Thread am Ende uebrig bleibt. Apple verdient Geld mit seinen online stores und die letzte Staffel von Lost wird immer noch nicht angeboten :)
 
Oh entschuldigung, dass ich aufs Thema und die Frage eingegangen bin und mich erdreistet habe, ein personliches Fazit zum
Store zu ziehen.

Da ist nichts "übrig" geblieben. Apples zunehmeden user- und Plattformkontrollwahn bleibt davon unberuehrt.
 
womit wir wieder bei der Ausgangsfrage waeren. Was verstehst du - ganz konkret - unter User und Plattformkontrollwahn? Ich habe es auch nach 65 Beitraegen noch nicht verstanden was Apple anders macht als andere Anbieter :noplan:
 
Apples zunehmeden user- und Plattformkontrollwahn bleibt davon unberuehrt.

Ich seh' ja dein Problem, das im Übrigen nicht nur dich beschäftigt.

Die Frage ist ja, warum sie die Kontrolle im App-Store machen?

Ich bin immer noch der Meinung, dass sie mit dem App Store nicht soviel Geld verdienen, dass es diesen Aufwand und die schlechte Presse rechtfertigt (siehe auch die Diskussion hier im Thread über Apples Gewinne).

Warum dann? Ich habe darüber schon öfters mit Leuten gesprochen, die noch mehr vom Fach sind wie ich. Die sagen, eine Mobil-Plattform sei was anderes als eine übliche Computer-Plattform. Auf dem PC hat es Jahrzehnte gebraucht, bis sich ein Sicherheitsdenken entwickelt hat. Noch heute ist der Aufwand, der auf dem PC in Sachen Malware-Schutz getrieben werden muss, teils sehr aufwändig. An so Sachen wie Schutz vor Schadsoftware denken User auf einem Smartphone aber schon mal gar nicht, und Virenscanner etc. sind auf einem Handy auch kaum machbar. Zudem bietet ein Mobiltelefon durch die Gesprächs- und Internetkosten eine Möglichkeit, mit Malware ziemlich rasch ziemlich viel Schaden anzurichten.

Ein Problem, das nicht erst seit Apples iPhone da ist, ist das Vertrauen in die Programme, die sich der User installiert. Nokia hat das bereits vor dem iPhone gesehen und etwa auf eine Signatur der Programme gesetzt. Aber das ist aufwändig, hat Lücken und ist teilweise nervend, sowohl für Entwickler als auch für die Nutzer. Ich denke, beim App-Store ist das Konzept ziemlich radikal zu Ende gedacht: Wenn schon Prüfung, dann nicht bloß eine Signatur an das Programm angehängt, sondern zugelassen und in den App Store oder raus und nicht im Angebot.

Man muss sehen, dass die App-Store-Prüfung tatsächlich ein Weg ist, die User vor Malware zu schützen. Irgendwann wird auch Google bei Android Mittel und Wege finden müssen, um die User nicht allzuvielen Risiken auszuliefern.

http://www.heise.de/security/meldung/Der-Smartphone-Bot-der-mit-dem-App-Update-kam-949544.html

Das sind technische Aspekte. Wobei viele User ein Problem haben, ist aber, dass die technische Prüfung mit inhaltlichen Aspekten verquickt wird. Apple hat sich aber tatsächlich mit der Rolle als Torwächter ein Problem eingehandelt: Was ist inhaltlich ok, was nicht? Bei Baby Shake, einem Programm, bei dem ein Baby geschüttelt wird, bis es ruhig ist, sagt jeder ok, gut, dass es nicht zugelassen wird. Aber beim Angebot von Unterwäsche-Katalogen zuckt der liberale Europäer nur mit den Schultern, während es für Nutzer in den USA und der islamischen Welt ein Grund ist, das Gerät nicht zu empfehlen. Usw....

Ich denke einfach, sie haben sich bei Apple überlegt, welche Negativ-Schlagzeilen sie lieber lesen wollen. Die vom zugesperrten, zensierten App-Store. Oder die von iPhone-Usern, die von Apps ausgespäht und abgezockt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beit...o/1053184/Steve-Jobs---der-digitale-Diktator?


Schöner Beitrag. Und zeigt den aktuellen Weg und die nächste, sich stellende Frage: Was wird als nächstes zensiert und geblockt, wann fängt Apple an, auch das Web zu filtern.




Apple - think like us.






PS: Dass Apple die Apps auf Funktion und Sicherheit prüft hat meine vollste Unterstützung. Dass sie Inhalte kontrollieren, bewerten und nach eigenen Kriterien in der Blackbox blocken, schreit zum Himmel. Besonders dann, wenn sie Apps blockieren, nur weil diese ggf. etwas kostenlos oder günstiger anbieten, als Apple es selbst anbieten möchte.

Und dass jetzt mit dem iPad versucht wird, den Verlagen vorzuschreiben, wie viel ihre Inhalte mindestens kosten müssen und maximal kosten dürfen .... spricht für sich selbst.
 
womit wir wieder bei der Ausgangsfrage waeren. Was verstehst du - ganz konkret - unter User und Plattformkontrollwahn? Ich habe es auch nach 65 Beitraegen noch nicht verstanden was Apple anders macht als andere Anbieter :noplan:
Ich habs auch nicht verstanden.

Aber vielleicht liegt es ja daran, das Apple zu erfolgreich geworden ist, und manche irgendwie am alten Apple Image des Underdogs hängen, und es Apple nun übel nehmen, das es zu einer 'Großmacht' mit entsprechendem Einfluß geworden ist...
 
Dass Apple Inhalte bewertet, ist für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Shopbetreiber!

Soll Apple alles verkaufen?

In den USA wäre z.B. juristisch kein Problem, Material zu veröffentlichen, das den Nationalsozialismus verherrlicht oder sonstige radikalen Ideen transportiert.

Wenn Apple so etwas in seinenShop einstellen würde, wäre der Aufschrei (zu Recht) groß. So what? Ohne Prüfung geht's nicht und mit Prüfung wird von Zensur gesprochen.

Ich kann nachvollziehen, warum Apple sich für letzteres entschieden hat.

Gruß

Axel
 
Dieser Argumentation folgt auch die totale Medienkontrolle mit allgemeinem Freigabezwang.

Wo kämen wir denn da hin, wenn jede Zeitung oder jeder Sender einfach schreiben und zeigen dürfte, was sie möchten.
 
Ich glaube, viele sind, wie ich auch, in den 90ern dem Irrglauben verfallen, dass Apple eine Firma ist, die rein aus dem Interesse, die Welt zu ver-bessern, -ändern, -drehen Rechner entwickelt. Sie hatten immer den Bogen raus, besser als die Konkurrenz zu sein, sie spielten elegant ihrem Nischendasein, gaben sich erfolgreich das Rebellenimage. Und wir kauften die Produkze und waren dann auch Rebellen.

Ich sollte endlich begreifen, dass nicht das Produkt, das ich nutze mir einen Stil gibt, sondern lediglich ich selbst und das was ich tue, meiner Persönlichkeit Stil verleiht. Es muss erst so weit kommen, dass meine Lieblingsfirma sich in einen der üblichen Übermonsterkonzerne verwandelt, bevor ich beginne das zu begreifen.

Apple macht sich gerade auf den Weg mir das ungewollt beizubringen und dem Fanboy abzuschwören. So allmählich wurde es auch Zeit. Um einen sehr erfolgreichen Kolumnisten der einst so ehrwürdigen MacUp aus den 90ern zu zitieren: "Apple ist (in der IT-Branche) die Firma mit dem größten Unterhaltungswert."

Das sollte sie bleiben, neben der Rolle als Hersteller guter IT. Mehr nicht. Und möglichst nicht mit chinesischen Sklaventreibern im Hintergrund.

Gruß an alle

Lightspeed
 
Ich sollte endlich begreifen, dass nicht das Produkt, das ich nutze mir einen Stil gibt, sondern lediglich ich selbst und das was ich tue, meiner Persönlichkeit Stil verleiht.

Dafür sollte man nicht 20 Jahre brauchen, das passiert nach der Pubertät :teeth:

scnr
 
Dieser Argumentation folgt auch die totale Medienkontrolle mit allgemeinem Freigabezwang.

Wo kämen wir denn da hin, wenn jede Zeitung oder jeder Sender einfach schreiben und zeigen dürfte, was sie möchten.

Auch in Deutschland gibt es Gesetze, die der Meinungsfreiheit Grenzen setzen. Und das ist ja auch unbestritten gut so.

Und Apples Shop muss zig Länder bedienen. Da ist es fast unausweichlich, dass da auch mal was abgelehnt wird, was nach deutschem Empfinden harmlos ist.

Und solange ich mich über Printmedien und das Internet weitreichend informieren kann, sehe ich da auch kein Problem.

Gruß

Axel
 
Und solange ich mich über Printmedien und das Internet weitreichend informieren kann, sehe ich da auch kein Problem.

Das und: Wieviele Leute sind das denn, die sich für jeden **** ne App kaufen für etwas, das man auch per Safari sehen kann? Apps sind für mich sinnvolle Dienstprogramme oder meinetwegen Spiele. Eine App, die mir die Bildzeitung oder spon.de zeigt, wenn auch schöner aufbereitet, würd ich als sinnlose Geldausgabe sehen.
 
Dieser Argumentation folgt auch die totale Medienkontrolle mit allgemeinem Freigabezwang.

Wo kämen wir denn da hin, wenn jede Zeitung oder jeder Sender einfach schreiben und zeigen dürfte, was sie möchten.

...es ist aber ein himmelweiter unterschied, ob ich "medien kontrolliere und verbiete", oder ob ich einen Shop betreibe in dem ich die Inhalte kontrolliere und auswähle was ich verkaufe und was nicht.

...genauso gut kannst du jedem Zeitungsladen Zensur vorwerfen, nur weil er gewisse Magazine nicht im Programm hat. Es ist das gute Recht jeden Ladenbetreibers, das Sortiment auszuwählen, das ihm recht ist.
 
Das und: Wieviele Leute sind das denn, die sich für jeden **** ne App kaufen für etwas, das man auch per Safari sehen kann? Apps sind für mich sinnvolle Dienstprogramme oder meinetwegen Spiele. Eine App, die mir die Bildzeitung oder spon.de zeigt, wenn auch schöner aufbereitet, würd ich als sinnlose Geldausgabe sehen.
Es wird sich zeigen, wie lange noch per browser das gleiche verfügbar ist wie per App. Die Verlage suchen schon lange nach einer Möglichkeit, für ihre elektronisch zur Verfügung gestellten Inhalte Geld zu verlangen. Apps (mit Abo) wären eine perfekte Lösung. Wenn sich Lesegeräte wie iPhone und iPad weiter verbreiten, wird es irgendwann interessant, die Inhalte im web einzuschränken und nur den App-Kunden alles zur Verfügung zu stellen. Spätestens dann müssen auch du und ich überlegen, ob wir uns nicht doch die App von Spiegel oder FAZ kaufen.

Es ist durchaus legitim, dass Verlage Geld für ihre Leistung haben wollen. Und es ist auch legitim, dass Apple in seinem App-Store manche App (und damit auch manchen Inhalt) nicht anbieten will. Angst macht mir aber, dass es im Moment keine Konkurrenz zu Apple gibt. Wenn sich das tatsächlich zu einer Monopolstellung im Vertrieb von (elektronischen) Publikationen auswächst, wäre das das Ende der Pressfreiheit.

Aber noch sind wir nicht so weit und noch hat jeder von uns durch sein Kaufverhalten die Möglichkeit, ein solches Monopol zu verhindern.

Wolfgang
 
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