Gesellschaft BER Airport Berlin – Die unendliche Geschichte

... eigentlich hätte man doch jemand etwas jüngeren nehmen sollen

Wird wohl keiner freiwillig machen, der jünger ist und noch Ziele im Leben hat. wirklich gewinnen kann man mit BER ja eigentlich nichts.

Was Mehrdorn qualifiziert verstehe ich immer noch nicht. Geht es bei BER nicht aktuell primär darum einen Flughafen fertig zu bauen, wäre da nicht jemand der Ahnung von Flughäfen und/oder Großbauprojekten sinnvoll gewesen? Selbst wenn man Mehdorns letzte Stationen wohlwollend bewertet, er hat immer operativ tätige Großfirmen geleitet.
 
Als dann Mehdorn gefragt wurde, wie seine Vergütung aussehe, lehnte er die Auskunft ab...
Laut Bild Zeitung mehr als eine Halbe Million aber deutlich weniger als eine Million. In Zahlen ausgedrueckt duerften wir uns da vermutlich im € 750.000 - 900.000 Bereich bewegen :) Sein Vorgaenger hatte € 550.000 p.a. Er hat auf jeden Fall erfolgreich eine Schmutzzulage verhandelt :)
 
Peanuts. Was gibts denn heute noch für eine dreiviertel Million, 50m Landebahn? 2-3 Gepäckbänder? Einige Managerkollegen im Banken- und Finanzsektor würden das wohl eher als leichte Rentenaufbesserung empfinden. /Sarkasmus off


Spannend wird es auch wieder für die Villenviertel in den Randbezirken und das Berliner Umland:

„Derweil müssen sich die Berliner möglicherweise auf mehr Fluglärm in der Nacht einstellen. Mehdorn sagte, er lehne ein strengeres Nachtflugverbot ab: "Ich bin kein Freund von dieser Einschränkung." Er wolle "sehen, ob es nicht andere Kompromisslinien gibt". In anderen Hauptstädten gebe es auch keine Restriktion der Flugzeiten – Berlin müsse sich an diese internationalen Standards gewöhnen. Ein strengeres Nachtflugverbot sei schlecht für Flughafen und Standort, sagte Mehdorn.”

Quelle: Geteilte Reaktionen
 
Ist es nicht interessant das Platzeck als AR Vorsitzender die Volksabtimmung für mehr Lärmschutz unterstützt und dann Mehdorn einstellt, der genau das ablehnt?
 
Ist es nicht interessant das Platzeck als AR Vorsitzender die Volksabtimmung für mehr Lärmschutz unterstützt und dann Mehdorn einstellt, der genau das ablehnt?
Platzeck ist eben auch nicht frei von Zwängen ...
 
Immerhin darf man seit heute defintiv festhalten, dass Mehdorn ein Meister der Tiefstapelei ist. Denn er sagte heute: er könne nicht Zaubern...

Aber er kann doch... !

Ich mein, das muss man erst einmal schaffen: ein Loch graben und darin Milliarden verschwinden lassen. So einfach ist das nicht. In Stuttgart hat er das aber getan. Dass er damit heute nicht geprahlt hat, grenzt ja fast schon Demut. Interessant ist auch, dass, obwohl Mehdorn maßgeblich für diese Sauerei in Stuttart verantwortlich ist, wird das kaum noch wahrgenommen, musste ich heute u.a. bei Gesprächen mit Kollegen feststellen. Wenn das nicht Zauberei ist, was dann?

Auch super: zwei Millionen Euro im Monat kostet allein der 'Geisterzugbetrieb', der bereits pendelt.
http://www.sz-online.de/nachrichten/die-geisterzuege-von-schoenefeld-2524508.html
 
Das Stuttgart 21 ein großen Berg Geld kostet war doch aber abzusehen - auch ohne Glaskugel.
Und immerhin gibt's ein klares Votum pro S21, insofern ist das stumpfsinnige herumhacken auf Mehdorn ziemlich billig ...
 
Aha... billig? Ok... Dann ist der ganze Ärger vermutlich nur medial aufgebauscht... Sind die Bürger mal wieder auf sich selber reingefallen... Die Kostenexplosion, die zwar über Jahre hinweg negiert wurde (auch von Mehdorn), musste dann vermutlich auch nur eingestanden werden, weil man es seitens der Verantwortlichen schon immer besser wusste, aber die bösen Kritiker schonen wollte, nicht wahr?

Also wirklich, mpinky... :confused:

Die haben gelogen, bis es nicht mehr möglich war, Eingeständnisse zu umgehen. Mehdorn vorne weg. Wird der Wahnsinn aber gestoppt? Neeeeeeiiin... Die Bürger verstehen nur nicht, dass sowas was kosten musss und Gaunerein doch keine Gaunereien sind... Die Bürger verstehen eben grundsätzlich alles falsch...
 
Die Bürger wollen auch grünen Strom, aber keine neuen Stromtrassen...
 
Ich denke, dieser Widerwille ist durchaus damit zu erklären, dass man allgemein ahnt, ohne es zu formulieren, über Jahre hinweg ausgenommen und (hinsichtlich der Gefahren wie Folgeaspekte beim Atomstrom) auch rundweg betrogen worden zu sein. Die Atom-Mafia hat sich dabei von vorne bis hinten beim Verbraucher wie auch beim Steuerzahler bedient. Die Strompreise sind gestiegen, Subventionen gehen ständig raus und am Ende (wenn man die ganze Kette zusammenimmt und auch Atommüllentsorgung usw. dazunimmt) zahlen die Bürger ständig drauf, während andere dicke Profite absahnen. Da fragt man sich natürlich, warum man schon wieder für Infrastruktur zahlen soll, von der man zwar bestimmt auch profitieren wird, aber wovon vor allem eben auch diverse Stromanbieter ja jetzt schon ankündigen: alles muss teurer werden... Angesichts der Profite, die da gemacht werden, ist der Unwille bei den Bürgern, finde ich, durchaus nachvollziehbar... Obendrein angesichts des Umstands: wir zahlen doch alles! So oder so... Wir stellen denen die Infrastrukturen hin und dann wird verdient... Hätte schon längst verstaatlicht werden sollen, meiner Meinung. Aber es hätte auch schon längst der Ausstieg aus dem Atom-Desaster vollzogen werden können. Aber irgendwie haben so einige Politiker wohl andere Interessen als das Wohl der Menschen hier...
 
Na ja, die Frage, ob Mehdorn der richtige ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Einige sind sich da hier in ihrem Urteil ziemlich sicher. Fakt ist, die Karre muss endlich aus dem Dreck gezogen werden. Neben den von Bergbesteiger angeführten Kosten für die "Geisterzüge" kommen ab Dezember ja auch noch die Entschädigungen für den Umsatzausfall der Mieter im BER hinzu.
 
YMMD! :auslach:
Bahn, Air Berlin, BER.
Wow...
 
Man hätte einfach von Anfang an nicht publizieren dürfen, dass es ein 'Flughafen' werden sollte... Müsste man vermutlich sowieso bei öffentlichen Projekten in Zukunft so handhaben: Einfach anfangen, 'ne dicke Schleife drum und dem Bürger sagen, er soll sich mal überraschen lassen... Wir sind dann auch überhaupt nicht mehr skeptisch, sondern freudig gespannt... Und je länger es dann dauern wird und je teurer es dann wird, umso mehr waren wir darüber dankbar, was man uns Schönes da geschenkt haben wird...

Angesichts des nunmaligen Einsatzes von Mehdorn halte ich es aber auch für möglich, dass man sich entschieden hat, dem viel beschworenen demographischen Wandel zu entsprechen. Dann wirds eine gehobene Senioren-Residenz im Flughafen-Look. Inkl. der sozial-ethischen Argumentation werden wir es dann auch hinnehmen: denn für die Alten nur das beste... Man müsste ja sonst annehmen, dass unsere Bundesregierung es für normaler hält, Senioren bundesweit in unterbetreuten Altenheimen elendig verrecken zu lassen, weil kein Geld da sei, wärend zugleich das wertvolle Steuergeld bundesweit in Bauruinen versickert. Aber wer könnte so etwas nur vermuten, dass wir solche Drecksäcke in unseren Regierungen sitzen hätten?!?

Nein, der Mehdorn ist ein gutes Signal. Da weiß man, dass am Ende etwas anderes rauskommen muss, als vorgegeben ist. Wir dürfen also gespannt sein. Angesichts des Geisterzugbetriebs könnte ich mir aber auch noch vorstellen, dass wir es mit einem Teil der Mehrdorn-Abfindung zu haben. Also, dass man ihm vielleicht zugesagt hatte: Pass auf, Alter, du ziehst dich jetzt mal aus der Bahn zurück... Dafür kriegste ein anderes Projekt, das nach reiflicher Vorarbeit auch von einem Stümper wie dir noch restlos entsorgt werden kann. Dann darfst du die Bahn-Strecke dort privatisieren, weil bis zur Eröffnung der Verschleißschaden alternativlos sowieso keine andere Wahl lassen wird. Wenigstens ein bisschen Bahn darfst du also noch zu Ende ruinieren...

Versteh mal einer die Politik.
 
Flughafen Berlin-Brandenburg:Selbst 2016 scheint gefährdet

Das plätschert im Alltag so nebenher, immer mehr Zeit vergeht und Konsequenzen (keine Bestrafungen, sondern transparente, konstruktive Aktionen) kann ich ums Verplatzen immer noch nicht erkennen. Ist es denn wirklich unmöglich, eine solche Katastrophe entgegen der Interessen der Wowereit-Mehdorn-Mischpoke in der Griff zu bekommen?
 
Ach, immer locker bleiben. Man nehme sich ein Beispiel an Bangkok:

Erste Planungen zum Bau eines neuen Bangkoker Flughafens wurden bereits in den 1960er Jahren erarbeitet. Wirtschaftskrisen, wechselnde Regierungen, ineffiziente Behörden und nicht zuletzt auch die Korruption verzögerten die Umsetzung der Planungen aber für mehr als 30 Jahre. Thailändische Stellen bezeichneten das Projekt auch als das am längsten dauernde Flughafenprojekt der Welt.[SUP][9][/SUP] Das Grundstück im Nong Ngu Hao (zu deutsch Kobrasumpf) wurde bereits 1973 erworben.

2006 wurde er dann in Betrieb genommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Bangkok-Suvarnabhumi

Wir haben also noch etwas Luft um den Rekord einzustellen. :D
 
Ach, immer locker bleiben. Man nehme sich ein Beispiel an Bangkok:



2006 wurde er dann in Betrieb genommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Bangkok-Suvarnabhumi

Wir haben also noch etwas Luft um den Rekord einzustellen. :D
Dort wurde vielleicht ewig geplant, der Bau ging dann aber relativ zügig vonstatten.
Nach Eröffnung platzte zwar erstmal der Asphalt an einigen Stellen auf, das war aber immer noch relativ harmlos im Vergleich zum BER.

Vor allem sieht BER von außen betrachtet aus wie eine rudimentäre Baracke - scheint dennoch nicht zu Meistern gewesen sein. Die jetzigen Rumpfuscher sind auch nur Dilettanten, jedenfalls die Planer und Manager unter ihnen.

Was man bei anderen asiatischen Projekten allerdings nicht weiß ist, ob so ein Bau trotz Mängeln nicht einfach (erstmal) eröffnet worden wäre.
 
Nun ja, sie haben ihn erst mal eröffnet und dann z.B. spontan festgestellt dass ...
- es keine Entwässerung der Taxi-Ways gab (der Zubringer für die Flugzeuge vom Terminal zur Startbahn). Wer konnte in Südost-Asien auch mit viel Regen in der Monsun-Zeit rechnen..
- die Klimatisierung zu schwach dimensioniert war (oh Wunder, es es war plötzlich WARM in Asien!)
- die Zugänge zur Wartung der Klimaanlage (die 24/7 laufen müssen) auf dem eher unzugänglichen Dach des Terminals waren
- man die meisten Toiletten im Terminal vergessen hatte.

Hust ... aber interessanterweise stört da dort kaum jemanden.

In BER hätten sie vielleicht auch ein wenig länger geplant und dafür dann richtig gebaut. :)
 
Geht man beim BER inzwischen nicht auch von einer Unterdimensionierung in allen möglichen Breichen (z.B. Checkinschalter, Landebahnen(!!)) aus? :hehehe:

Inzwischen gibt es schon Widerstände von Anwohnern gegen eine mögliche dritte Piste, bevor die ersten beiden überhaupt in Betrieb gingen, äh, gehen.

Das Ganze scheint nur ein einziges Planspiel, eine Art Wirklichkeitssimulation, zu sein. :D
 
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