Allen Menschen gleich ist der Versuch zu "überleben", die Unterschiede sind subjektiv und individuell (einer braucht einen vollen Kühlschrank, der andere Villa, zwei Autos und mehrere Urlaube im Jahr… subjektiv). Aus der Erfahrung wissen wir, dass es Krisen und Existenzängste geben kann aber auch hier ist es so, dass einige zeitnah und schnell in Bedrängnis kommen können (Selbstständige jeder Form), andere sich in
relativer Sicherheit wiegen (Angestelle, Beamte, Rentner). Letztere müssen sich aber vor Augen halten, dass auch ihre relative Sicherheit von einem funktionierendem Gesamtsystem abhängt - am Ende können sogar Beamte "ohne" darstehen, wenn Planstellen gestrichen werden…
Zum Problem wird unser evolutionär antrainierter Egoismus ("Me first"), der umso dominanter ist, je weniger man sich auf ein "System des Auffangens" (Arbeitslosengeld, Rücklagen, Versicherungen etc.) verlassen oder einlassen kann. Das trifft nun mal zuerst die "Solisten".
Das Nehmen seeliger als Geben ist, hat uns unsere Gesellschaftsform des Kapitalismus immer wieder erzählt (wiewohl es SEHR unterschiedliche Ausprägungen dieses Typs gibt!), also teilen die meisten nicht gern und teilen ist ja für viele schon eine höhere Steuerlast oder wenn Bedürftige von der allgemein finanzierten Gesellschaft unterstützt werden. (ein Blick in die USA hilft beim Verstehen)
"Krassestes" Beispiel finde ich zur Zeit Jeff Bezos, Amazon hat in den letzten 10 Tagen 10 Milliarden Gewinn gemacht (global) und der Chef stellt eine (relativ) geringe Summe beriet und bittet die Kunden um Spenden, damit die Zukunft der Angestellten seines Imperiums gesichert werden kann…
SO funktioniert Solidarität meiner Meinung nach nicht!
Diese Krisensituation wird Opfer kosten aber auch einige wenige Gewinner (Amazon etwa), diese Last MUSS verteilt werden und zwar auf die sie tragen können (nicht nur Amazon, auch andere verdienen bei Ausgangssperren und Maßnahmen - die Toilettenpapierhersteller in D etwa
).
Oft sind es z.B. kleinere Vermieter die sich flexibel und teilweise auch großzügig bei in Not geratenen Mietern verhalten, die großen Immobilienkonzerne eher nicht… Wir werden uns um Lösungen bemühen müssen, Geld ohne Ende drucken a là Trump, dürfte eher nicht die Lösung sein, davon profitieren vor allem die, die eh schon haben…