Auch Selbstständige sollen in der Coronakrise Hilfen bekommen.

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Wenn ich jemanden mit einer Mietaussetzung helfen könnte und in dieser Situation wäre, es mir leisten zu können,würde ich es tun.

Das läge im Eigeninteresse, denn wenn jetzt einer drei Monate nicht zahlt, ist das immer noch besser, als in einem Vierteljahr neue Mieter suchen zu müssen in dem Markt, den wir ohne solches massenweises "Entgegenkommen" dann sehen würden. Ist aber recht egal ob man das als Vermieter von sich aus tun würde oder nicht; diejenigen, die es nicht von selbst kapieren, werden ohnehin von staatlicher Seite kurzfristig gezwungen werden, das zu akzeptieren.
Für Vermieter is das aber auch genauso eine Einnahmequelle wie für viele anderen ihr Angestelltengehalt oder die Rente; subjektiv sind das überwiegend nicht die großen Immobilienkapitalisten, die mal einfach so ein Vierteljahr auf den Mietzins verzichten. Denjenigen, die sich das theoretisch recht gut leisten können, wird das trotzdem ganz schön wehtun.
 
Das läge im Eigeninteresse, denn wenn jetzt einer drei Monate nicht zahlt, ist das immer noch besser, als in einem Vierteljahr neue Mieter suchen zu müssen in dem Markt, den wir ohne solches massenweises "Entgegenkommen" dann sehen würden. Ist aber recht egal ob man das als Vermieter von sich aus tun würde oder nicht; diejenigen, die es nicht von selbst kapieren, werden ohnehin von staatlicher Seite kurzfristig gezwungen werden, das zu akzeptieren.

Irgendwie habe ich gerade das Gefühl jemand malt mit einem schwarzen Edding unter der Nase ... :-D
 
Wenn ihr Gewinne macht,verteilt ihr das dann auch?.?
Aber ja! Wir konsumieren, so funktioniert marktwirtschaft, alles ein kreislauf. Was du da geschenke nennst, sind keine. Wenn dir das system nicht passt, schlag mal was vor. Da diskutiere ich gern mit, ich bin auch kein kapitalismusbefürworter.
 
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Schön das du eine Kellnerin für so blöd hälst,das sie keinen anderen Job machen könnte.
Das ist deine Interpretation. :Oldno:
Ich halte niemanden für zu blöd, bin aber überzeugt davon, daß man nicht jeden einfach so in ein fachfremdes Gebiet integrieren kann.
Das würde ja auch zwangsläufig heißen, daß mehrjährige Ausbildungen Unsinn sind, wenn jeder mal schnell den Job eines anderen übernehmen kann.
 
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Zurück zum thema: In manchen bundesländern beginnt das förderverfahren morgen. Für Niedersachsen habe ich gerade dies erfahren:

Wir planen die Einführung folgender Programme:
1. Kredit zur Liquiditätshilfe, der im ersten Schritt kleinen und mittleren Unternehmen einen Kreditbetrag bis 50.000 Euro zur Verfügung stellen kann. Ziel ist es, kleinen und mittleren Unternehmen, die ein tragfähiges Geschäftsmodell haben und Perspektiven aufweisen, jedoch z. B. auf Grund von temporären Umsatzrückgängen im Zuge der Corona-Krise einen erhöhten Liquiditätsbedarf aufweisen, zu unterstützen.

2. Zuschuss des Landes für Kleinunternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten. Es wird ein Liquiditätszuschuss gestaffelt nach der Anzahl der Betriebsangehörigen bis zu 20.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Für beide Förderprogramme wird eine Antragstellung ab Mittwoch, 25.03.2020 möglich sein.

https://www.nbank.de/Blickpunkt/Covid-19-–-Beratung-für-unsere-Kunden.jsp

Weiß schon jemand, wer in den anderen bundesländern zuständig ist?


Edit:
Hamburg: https://www.ifbhh.de/magazin/news/coronavirus-hilfen-fuer-unternehmen

Falls die Darlehensprogramme für Sie in Frage kommen, können Sie sich mit folgenden Schritten auf die Antragsstellung vorbereiten:

  • Zusammenstellung von aussagekräftigen Unterlagen zum Beleg, dass sich Ihr Unternehmen vor der Corona-COVID-19 Krise nicht in Schwierigkeiten befunden hat. Am besten entsprechende BWA und/oder Jahresabschlüsse, insb. zum 31.12.2019 sowie 2017 und 2018.
  • Kurze Beschreibung, inwieweit Sie mit Ihrer Unternehmung von der Corona-COVID-19 Krise betroffen sind.
  • Abschätzung Ihres Liquiditätsbedarfs zur Deckung von laufenden Fixkosten.
Schnelle und kostenfreie Information erhalten Sie beim IFB Beratungscenter Wirtschaft unter foerderlotsen@ifbhh.de oder unter Tel. 040 24846-533.
 
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Nicht das ich eure Situation toll finde,im Gegenteil.
Aber wenn ihr solches Risiko ohne Rücklagen eingeht,finde ich es Krass wenn im Ernstfall andere zahlen müssen.
Wenn ihr Gewinne macht,verteilt ihr das dann auch?.?
Es ist nicht so einfach. Die derzeitige Situation überstiegt für viele Betriebe alles, was man in einer vernünftigen Risikovorschau abbilden kann. Dann liegt es natürlich im Interesse der Allgemeinheit, dass auch kleine und kleinste Betriebe überleben. In vielen Regionen stellen Betriebe bis 50 Mitarbeiter die Masse der Arbeitsplätze. Und natürlich verteilen die Unternehmen ihre Gewinne - in Form von Löhnen, Gehältern und Investitionen.
 
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Wenn ich jemanden mit einer Mietaussetzung helfen könnte und in dieser Situation wäre, es mir leisten zu können,würde ich es tun.

Das liest sich für mich wie: "Wenn ich euer Geld hätte würde ich es spenden, aber mit meinem mache ich es nicht"
 
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Manche wollen einen auch falsch verstehen.
Also wenn ich Eigentum vermieten würde und diese wäre Schuldenfrei,dann würde ich in der jetzigen Situation auch einen Monat Miete erlassen. Vorausgesetzt ich bin auf diese eine Miete nicht angewiesen zum überleben.
 
Manche wollen einen auch falsch verstehen.
Also wenn ich Eigentum vermieten würde und diese wäre Schuldenfrei,dann würde ich in der jetzigen Situation auch einen Monat Miete erlassen. Vorausgesetzt ich bin auf diese eine Miete nicht angewiesen zum überleben.
Das formuliert im Grunde eine sinnvolle Gesprächsbasis.
Wir machen das so. Seit den ersten behördlichen Anordnungen führen wir mit betroffenen Kunden Gespräche. Die Grundlage ist unser eigener Liquiditätsbedarf. Alles was darüber hinaus geht, stunden wir den Kunden erst einmal. Das betrifft im Augenblick zwei Kunden (bei beiden Totalausfall - einer hat mit zusätzlichen Zahlungsausfällen und Rückzahlungsforderungen wegen einer behördlich untersagten Veranstaltung zu kämpfen). Das können wir, weil wir bis auf ein Projekt nur indirekt betroffen sind. Und es sind sehr langjährige Kunden, bei denen wir einen gewissen Einblick haben und mit denen wir eine sehr starke Vertrauensbasis haben.
 
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Manche wollen einen auch falsch verstehen.
Also wenn ich Eigentum vermieten würde und diese wäre Schuldenfrei,dann würde ich in der jetzigen Situation auch einen Monat Miete erlassen. Vorausgesetzt ich bin auf diese eine Miete nicht angewiesen zum überleben.
DAS ist z.B. der Punkt – und exakt der Punkt – worum es bei sehr vielen Solo-Selbstständigen geht.
Und auch je nach dem, wie die aktuelle Auftragslage ist, aussieht und beim Jahreswechsel war.
Aufträge und bezahlte Tätigkeiten kommen oft bsw. von anderen Solo-Selbstständigen, Kleinst- und/bis mittelständischen Unternehmen.
:noplan:
 
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Allen Menschen gleich ist der Versuch zu "überleben", die Unterschiede sind subjektiv und individuell (einer braucht einen vollen Kühlschrank, der andere Villa, zwei Autos und mehrere Urlaube im Jahr… subjektiv). Aus der Erfahrung wissen wir, dass es Krisen und Existenzängste geben kann aber auch hier ist es so, dass einige zeitnah und schnell in Bedrängnis kommen können (Selbstständige jeder Form), andere sich in relativer Sicherheit wiegen (Angestelle, Beamte, Rentner). Letztere müssen sich aber vor Augen halten, dass auch ihre relative Sicherheit von einem funktionierendem Gesamtsystem abhängt - am Ende können sogar Beamte "ohne" darstehen, wenn Planstellen gestrichen werden…

Zum Problem wird unser evolutionär antrainierter Egoismus ("Me first"), der umso dominanter ist, je weniger man sich auf ein "System des Auffangens" (Arbeitslosengeld, Rücklagen, Versicherungen etc.) verlassen oder einlassen kann. Das trifft nun mal zuerst die "Solisten".

Das Nehmen seeliger als Geben ist, hat uns unsere Gesellschaftsform des Kapitalismus immer wieder erzählt (wiewohl es SEHR unterschiedliche Ausprägungen dieses Typs gibt!), also teilen die meisten nicht gern und teilen ist ja für viele schon eine höhere Steuerlast oder wenn Bedürftige von der allgemein finanzierten Gesellschaft unterstützt werden. (ein Blick in die USA hilft beim Verstehen)
"Krassestes" Beispiel finde ich zur Zeit Jeff Bezos, Amazon hat in den letzten 10 Tagen 10 Milliarden Gewinn gemacht (global) und der Chef stellt eine (relativ) geringe Summe beriet und bittet die Kunden um Spenden, damit die Zukunft der Angestellten seines Imperiums gesichert werden kann… SO funktioniert Solidarität meiner Meinung nach nicht!
Diese Krisensituation wird Opfer kosten aber auch einige wenige Gewinner (Amazon etwa), diese Last MUSS verteilt werden und zwar auf die sie tragen können (nicht nur Amazon, auch andere verdienen bei Ausgangssperren und Maßnahmen - die Toilettenpapierhersteller in D etwa ;)).

Oft sind es z.B. kleinere Vermieter die sich flexibel und teilweise auch großzügig bei in Not geratenen Mietern verhalten, die großen Immobilienkonzerne eher nicht… Wir werden uns um Lösungen bemühen müssen, Geld ohne Ende drucken a là Trump, dürfte eher nicht die Lösung sein, davon profitieren vor allem die, die eh schon haben…
 
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Manche wollen einen auch falsch verstehen.
Also wenn ich Eigentum vermieten würde und diese wäre Schuldenfrei,dann würde ich in der jetzigen Situation auch einen Monat Miete erlassen. Vorausgesetzt ich bin auf diese eine Miete nicht angewiesen zum überleben.
Die wenigsten Immobilien werden nach dem Run auf selbige der letzten Jahre schuldenfrei sein
 
Weiß schon jemand, wer in den anderen bundesländern zuständig ist?

Eben erschienen:

Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt und erweitert dieses Programm mit dem "Zukunftsfonds Starke Wirtschaft Rheinland-Pfalz":
Der Zukunftsfonds ergänzt die Zuschüsse des Bundes mit günstigen Sofortdarlehen für Unternehmen bis zu 10 Beschäftigten und erweitert die Soforthilfen auf Unternehmen bis zu 30 Beschäftigte.

Anträge für den Bundes-Zuschuss können von kommender Woche an bei der Invstitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz gestellt werden.
Das Sofort-Darlehen des Landes kann zu einem späteren Zeitpunkt bei der Hausbank beantragt werden.

Die Soforthilfen von Bund und Land sehen folgendes vor:

  • Selbstständige und Unternehmen bis zu 5 Beschäftigten:
    9000 Euro Zuschuss aus dem Bundesprogramm
    10.000 Euro Sofortdarlehen des Landes bei Bedarf.
    Insgesamt beträgt die Soforthilfe 19.000 Euro.
  • Unternehmen von 6 bis 10 Beschäftigten:
    15.000 Euro Zuschuss aus dem Bundesprogramm
    10.000 Euro Sofortdarlehen des Landes bei Bedarf.
    Insgesamt beträgt die Soforthilfe 25.000 Euro.
  • Unternehmen von 11 bis 30 Beschäftigten:
    Bis zu 30.000 Euro Sofortdarlehen des Landes zuzüglich einem Landes-Zuschuss über 30 Prozent der Darlehenssumme.
    Insgesamt beträgt die Soforthilfe 39.000 Euro
Die Sofortdarlehen haben eine Laufzeit von sechs Jahren und sind bis Ende des Jahres 2021 zins- und tilgungsfrei.
 
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