Arbeitsmarktsituation

C

coming soon

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
20.10.2004
Beiträge
828
Reaktionspunkte
0
Hallo, kann mir hier vielleicht einer weiterhelfen? Bräuchte dringendst einige Informationen zum Beruf des Mediengestalters heißt: die Arbeitsmarktsituation und die Branchenstruktur sowie die Anzahl der Beschäftigten in Deutschland. Hab jetzt schon bald das ganze Web durchkämmt und bin noch aucf nix produktives gestossen...

Bitte helft mir mit Links etc.

Ich bedanke mich schonmals...

Domi
 
ich hab jetzt maal das hier gefunden
denke das müsste auch gehen oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die IHK nerven.
Gruß, Al
 
Oh ha - laut dieser Statistik sind knapp 50% aller "Bildende Künstler/innen, Graphiker/innen (auch: Bildhauer,Kunstmaler,Designer,Layouter,Fotogravurzeichner, Textilmustergestalter, Restauratoren (Bilder)) zwischen 35 und 50 arbeitslos.

Das heißt? Was mache ich in 5 Jahren??? urg
 
Ja, oder was Gescheites machen ...
 
wobei ich dieses gezogene Feld ziemlich groß finde. meiner Meinung wäre es mal wirklich interessant, die Daten zb. nur von Layoutern zu erfahren...

@al: muss ich das verstehen? ;)
 
Na gut, daß ist schon ein recht weites Feld, aber es bestätigt doch meine
persönlichen Beobachtungen: ab 30 wird es etwas eng für Arbeitnehmer,
die in Agenturen wollen. Junge Leute lassen sich ja auch leichter "führen" ...

Dachte schon, man stirbt als Grafiker recht früh ;)

Also, scheint es doch so, daß man ab 30/35 was Eigenes, Freies, oder was
ganz Anderes macht!?
 
kemor schrieb:
Oh ha - laut dieser Statistik sind knapp 50% aller "Bildende Künstler/innen, Graphiker/innen (auch: Bildhauer,Kunstmaler,Designer,Layouter,Fotogravurzeichner, Textilmustergestalter, Restauratoren (Bilder)) zwischen 35 und 50 arbeitslos.
Das heißt? Was mache ich in 5 Jahren??? urg

wieso?
bist du etwa fotogravurzeichner?
oder textilmustergestalter?
 
Nein, aber ich denke "Art Director" fällt irgendwie unter "Grafiker"!?
;)
 
es ist doch im moent wirklich der trend so, dass man erst einmal drei Jahre Mediengestalter lernt, danach mit nem langjährigen Praktikum die Zeit bei wenig Geld verbringt oder vielleicht bei ner Agentur etwas mehr fest verdient. Danach möchte sich doch eigentlich dann jeder selbstständig machen.

Das war jetzt ein allgemeines Statement, dass auf fast jeden zutreffen wird, egal wie talentiert und gut man ist.

M.M.
domi
 
kemor schrieb:
Nein, aber ich denke "Art Director" fällt irgendwie unter "Grafiker"!?
;)

ja, das gebe ich dir recht - aber in der statistik tauchen eben auch solche exoten wie fotogravurzeichner, usw. auf.
diese berufe gibt es nicht mehr - nur logisch, dass in diesem bereich auch hohe arbeitslosenzahlen zu verzeichnen sind :D
und somit ist die ganze statistik für'n a****
 
Hallo.

Ich habe eine Umschulung zum Mediengestalter im Jahr 2004 beendet. danach war ich ein Jahr lang bei der Umschulungsfirma beschäftigt, bis diese zum 31.03.2005 zumachte. Seit dem suche ich Händeringend nach einem Job. Sucher bereits schon Bayernweit, aber in der Branche was zu finden ist fast so schwer wie ein 6er im Lotto.
ich würde nicht noch einmal diese Ausbildung machen!!!

Gruß

Tom
 
Tja, ich kenne auch einige, die zum Mediengestalter umgeschult haben. Ohne jetzt jemand die Ilussion zu nehmen: von 10 sind 9 Arbeitslos!
Wenn ich in die Zeitarbeit sehe, sind da auch sehr, sehr viele Bewerber Mediengestalter.

Ich habe zwar zugegebener Maßen nicht wirklich die Ahnung, was man als Mediengestalter so treibt, aber wie gesagt, diejenigen die ich so sehe sind mit ihrer Berufswahl nicht wirklich glücklich...

Charlie
 
Interessant sind die unterschiedlichen Arbeitslosenquoten in Bezug auf die Ausbildung:

Insgesamt sind 52% der Kreativen arbeitslos
– 39 % davon haben eine Lehre gemacht,
– 4% eine Fachschule besucht,
– 11% einen Fachhochschulabschluss und
– 16% Universitätsabschluss.

Die absolute Zahl der Arbeitslosen in dieser Berufsgruppe hat sich zwischen 1999 und 2002 verdoppelt. Die Zunahme hat überproportional bei denen geringer Qualifizierten zugenommen, während die Fachschulabsolventen im gleichen Zeitraum prozentual besser, die Fachhochschulabsolventen immerhin noch gleich dastehen.

Was bedeutet das? Dass es die vielen Umschüler sind, die nach wie vor ohne Chance dastehen, während die praxisnahe Fachschulausbildung eine relativ gute Chance auf einen Arbeitsplatz bietet?
 
Krill schrieb:
Was bedeutet das? Dass es die vielen Umschüler sind, die nach wie vor ohne Chance dastehen, während die praxisnahe Fachschulausbildung eine relativ gute Chance auf einen Arbeitsplatz bietet?

Das halte ich zu einem großen teil für eine realistische Einschätzung.
Ich kann mich an die Zeiten vor einigen Jahre erinnern, als die Arbeitsämter jedem, der eine Perspektive suchte, nahelegten, sich bei „Incurricula“ etc. zum Mediengestalter umschulen zu lassen. Absoluter Schwachsinn, da zu diesem Zeitpunkt der Markt schon mehr als gesättigt war, die Vermittler keinen Schimmer, weder von Marktlage noch vom Berufsbild hatten. Die einzigen Nutznießer waren die Umschulungsorganistationen, deren Wert ich sehr anzweifle (meine niedrige Meinung dazu habe ich schon mehrfach in der Vergangenheit hier im Forum rausgelassen). Nur soviel: Ich kenne persönlich nicht einen, der da rauskam und was kann. Nicht einen. Und ich kenne viele, wirklich viele Leute in der Branche, zumindest in meinem regionalen Umfeld (Düsseldorf, NRW). Es gibt sicher welche, und ich wünsche ihnen wirklich von Herzen alles Gute mit ihrer Hopplahopp-Ratzfatz-Ausbildung. Sie können ja nix dafür, dass sich andere an ihnen gesund gestoßen haben, vom Arbeitsamt bezuschusst, das auch noch.

Was kam danach, als sie es endlich einigermaßen gepeilt hatten? Die „Organisationen“ bieten nun Ausbildungen/Umschulungen zu Heilberufen, Therapeuten etc. an, die bald genauso überlaufen sein werden.
Ich darf darüber nicht lange nachdenken, sonst platzt mir die Wurst, im Ernst.
 
das groteske daran ist, dass eigentlich niemand schuld ist. alle tappen im dunkeln, weil _keiner_ die arbeitsmarktentwicklung wirklich einschätzen kann.
das einzige vorteilhafte scheint die tatsache zu sein, dass leute durch umschulungen etwas von flexibilität kennenlernen...
rob
 
Ja, das Thema Umschulungen Allgemein ist leider ein besonders düsteres. Da kommen dann so sinnvolle Sachen wie bei meinem Onkel raus. Der Mensch war vor ein paar Jahren 56 Jahre alt, ist von Beruf Metzgermeister und wurde Arbeitslos (Firma in Konkurs gegangen). Da niemand einen Mann mit dem Alter noch einstellt, musste er umschulen. Auf DV-Kaufmann. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Ich meine, der Mann hat sein Leben lang noch nie was mit Computern am Hut gehabt, kann zwar den wahrscheinlich besten Leberkäs der Welt machen, aber dem sind Rechner halt schon von Grund auf suspekt.

Sowas ist doch krank!

Und wie Al Terego schreibt, ist/war das mit dem Berufsbild des Mediengestalters wohl das gleiche. Jeden, den man nirgends mehr unterbringen konnte und kann, wird Mediengestalter. Das tut natürlich dem Ansehen dieses Berufes enorm gut!

Genauso wie jeder Z12er, der beim Bund fertig ist und auch nur in der nähe eines Rechners gedient hat, Informatik studiert. Da sind (kenne selbst welche) Typen dabei, die haben Privat keinen Rechner, sagen auch offen und ehrlich, dass sie das nicht brauchen und dieses Zeug sie sowieso nicht interessiert, und die studieren Informatik!!!
Vom Staat gefördert, von der Wirtschaft ignoriert.

Aber das ist ein Thema, über dass man sich Stunden auslassen könnte...

Charlie
 
Charlie_D schrieb:
Vom Staat gefördert, von der Wirtschaft ignoriert.

Du hast es mit diesem Satz kurz und knapp auf den Punkt gebracht.
 
schließe mich Charlie D an !
aber es ändert sich auch nichts - ist schon ein alter Hut - zu meiner Ex-Firma (Lithografie/Repro) wurden 1992, als der Beruf Lithograf längst tot war, noch Umschüler zur Umschulung zu eben diesem Beruf geschickt. - Ich nenne das Ausbildung zum Arbeitslosen. Und genau das passiert heute mit Mediengestaltern - zwar ist dieser Beruf nicht tot, aber total überlaufen
 
Zurück
Oben Unten