Arbeitsmarktsituation

Da haste recht! clap
 
design ist nie zweckfrei und als solches auch nicht von der form (also kunst) zu trennen. design ist normalerweise die lösung gestellter aufgaben...
rob
 
;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@ huetschemann:
Ich weiß schon, was ein Mediengestalter macht, oder machte. ;)
Nur ändern sich die Berufsbezeichnungen und die Berufsbilder derzeit
dermaßen schnell, daß man eben manchmal nachfragen muß ...
Auch um mal das Selbstbildnis der jeweiligen Berufsgruppe abzugleichen.
Du schon oft immer erwähnt hast das Du an einer privaten Schule das Studium beendet hast, deckt sich deine Aussage mit meiner
Kannst Du mir das mal erklären? Bekomme den Faden da nicht ganz hin!?

Ob der Grafiker nun "Color Matching Method" aus dem FF kennen muß,
weiß ich nicht - damit wäre der Mediegastalter ja nun bald überflüssig!?

"Kleinere Läden" sind auch unterschiedlich - ich kenne bespielweise welche,
wo die Grenzen klar abgesteckt sind und das von beiden Seiten. Die
Kompetenzen sind abgeklärt und werden respektiert - das heißt nun nicht,
daß man sich hier und da nicht gegenseitig befruchtet.
Anderseits kenne ich Agenturen (grad in letzter Zeit), die die Personal-
union fahren - wo dann Mediengestalter teilweise (Achtung überzogen!)
zur Kreativität "gezwungen" werden und es gar keine Grafiker gibt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke das ganze Phänomen ist nichts neues. Immer schon sitzen Scharen von Schauspielern, Künstlern, Sängern, Musikern oder Designern auf der Straße bzw. in Omas Wohnung, aus versch. Gründen, oft ist einfach Pech im Spiel. Wenn einer von sich behaupten kann: "Ich bin so gut, ich werde immer gut verdienen", dann Gratulation. Kann ich von mir nicht behaupten. Aber zum Glück habe ich seit langem mehr als genug Arbeit als Grafikdesigner.

Hmm aber was hat das mit Mediengestaltern zu tun...? Vielleicht..irgendwie denk ich, Mediengestalter klingt zwar nach einem soliden Handwerk, aber werkelt man doch in einer Branche, die nicht so eindeutig als eben dies erkannt wird. Vor allem bei Aufträgen kleinerer Firmen bekomme ich das zu spüren. Viele Leute können mit einer grafischen Leistung nicht viel "anfangen". Irgendwann müssen Sie sich mit diesen "Grafikern" auseinander- bzw. zusammensetzen, und was dann für geistige verbale Eigenkreationen zustandekommen ist oft sehr amüsant. Wenns nicht so traurig wär. Denn dabei gehts auch ums Geld. Naja dazu muss ich nichts sagen - nur soviel: Die Sonderausstattung des Fimenwagens kostet stets mehr als die Entwicklung des Corporate Designs der Firma...

Oder wie soll ichs anders ausdrücken?:
Allen Mediengestaltern, die in Druckereien, Agenturen, Inhouse-Agenturen oder Verlagen genug verdienen und eine feste Stelle haben: Glückwunsch!

Für uns selbständige, die im Moment gut zu tun haben: 3 mal *Holzklopf*, für die anderen: *blubb.˚◊.. äh..˚ ratlos... fällt euch was ein...?
 
momentan ist die lage am arbeitsmarkt echt sehr bescheiden. von allen mit denen ich die ausbildung zum bild- und tonassistenten gemacht hatte (knapp 10 jahre her) verdienen nur noch 2 ihr geld selber. der rest lebt von gelegenheitsjobs und dem staat.
das gibt so viele arbeitslose gut qualifizierte lute im medienbereich. da nehme ich lieber einen der schon viel erfahrungen hat (aber trotzdem aufgrund der marktlage billig ist) als freelancer als jemanden der grad erst neu in der branche ist.
 
Das heißt dann wohl, auch die Preise verfallen mit steigendem Angebot.
Klar, altes Gesetzt der Marktwirtschaft ... Wobei da eigentlich auch immer
die Qualität eine Rollen spielt(e). Oder ist heut bei allem der "Geiz geil"?
 
also die preise verfallen wirklich extrem. ausser im high end bereich.
wo man vor einigen jahren z.b. als freier cutter fürs tv rund 400 euro tagessatz hatte liegt das heute bei der hälfte.
das ist auch der grund warum ich fast ausschliesslich hochqualitative werbung mache. da verdient man enigstens noch richtig was.
 
ermac_de schrieb:
. . .DTPler sind meinen Erfahrungen nach aber oft einfach anders im Denken und so auch im Gestalten und darauf auch mit
Recht stolz.
Es gibt durchaus Ausnahmen wo ein Grafiker druckfertige Daten liefert, ebenso soll es auch DTPler geben die ein beachtliches Design erstellen.
Fazit: Grafiker/Designer sollen ihr Design machen, DTPler kümmern sich um den Rest

Kann dir nur zustimmen - meine Situation sieht/sah ähnlich aus. Ich habe ursprünglich eine Lehre als Typografiker gemacht, wobei bei dieser Ausbildung extremer Wert auf Reinzeichnung und Genauigkeit gelegt wurde, ebenso wie alle relevanten Notwendigkeiten die Druckvorstufe betreffend (Farbräume, Belichten, Ausschießen, etc.). Danach habe ich weil ich nach einiger Zeit nichts neues mehr lernen konnte, einen Fachhochschul-Studiengang im Bereich Mediendesign mit Hautfach Grafik- und Screen-Design (genauer Name Multimedia-Art) belegt und abgeschlossen. Das war 2000 und damals hiess es, jeder Abgänger könne locker unter mehreren Jobangeboten aussuchen. Was aber die Entlohnungsvorstellungen der einzelnen Betriebe betraf, bin ich aus allen Wolken gefallen - es wurde wesentlich weniger geboten als ich damals nach Lehrabschluss verdient hatte, und das trotz Diplomabschluss. Jetzt arbeite ich wieder in einer kleinen Agentur als Grafiker, bin aber bis auf die Litho für alles zuständig, d. h. Konzeption, Reinzeichnung, Präsentation, etc., die ganze Palette. Zur Zeit bilde ich auch eine Medientechnikerin aus, die aber auch was mir persönlich wichtig ist, die Qualitäten eines Reinzeichners haben soll, weil dies eben unserem Anforderungsprofil entspricht. Und ob ich ein Layout zuerst á la Grafiker einfach zusammenfrickle oder gleich ordentlich aufreisse, macht ja auch keinen Unterschied, ausser dass es den Workflow beschleunigt.
 
nicolas-eric schrieb:
also die preise verfallen wirklich extrem. ausser im high end bereich.
wo man vor einigen jahren z.b. als freier cutter fürs tv rund 400 euro tagessatz hatte liegt das heute bei der hälfte.
das ist auch der grund warum ich fast ausschliesslich hochqualitative werbung mache. da verdient man enigstens noch richtig was.

Nur hat der high-end-bereich den Nachteil, dass man nach zwei Jahren Job entweder ein burn-out-syndrom oder magengeschwüre hat.
 
nicolas-eric schrieb:
momentan ist die lage am arbeitsmarkt echt sehr bescheiden. von allen mit denen ich die ausbildung zum bild- und tonassistenten gemacht hatte (knapp 10 jahre her) verdienen nur noch 2 ihr geld selber. der rest lebt von gelegenheitsjobs und dem staat.
das gibt so viele arbeitslose gut qualifizierte lute im medienbereich. da nehme ich lieber einen der schon viel erfahrungen hat (aber trotzdem aufgrund der marktlage billig ist) als freelancer als jemanden der grad erst neu in der branche ist.

nicolas-eric schrieb:
also die preise verfallen wirklich extrem. ausser im high end bereich.
wo man vor einigen jahren z.b. als freier cutter fürs tv rund 400 euro tagessatz hatte liegt das heute bei der hälfte.
das ist auch der grund warum ich fast ausschliesslich hochqualitative werbung mache. da verdient man enigstens noch richtig was.

Und hier klinke ich mich wieder ein (schönen Gruß an Al Terego :) - OT:dein Weihnachts-Avatar ist nett) – siehe "Scharfer Wind für Kreative".
Von Unternehmerseite kann ich das sehr wohl nachvollziehen, wirtschaftlich gesehen wäre er ja ziemlich dämlich, wenn ein Unternehmer es nicht so machen würde. Doch sollte man niemals den sozialen und menschlichen Aspekt vergessen. Und dass ein Mensch wandelndes (Wissens-)Kapital ist.

An die Freien kann ich nur appellieren: Macht es nicht mit. Sonst geht es nur noch weiter in den Keller. Leistung muss bezahlt werden und wir leben nicht in einem Land, in dem Mieten, Essen, Kleidung, Strom etc. so billig sind, dass man sich weit unter Wert verkaufen sollte.
 
Und dass ein Mensch wandelndes (Wissens-)Kapital ist.
ein mensch ist ein mensch und eben kein kapital.
@kemor. stimmt, tischler und maurer werden noch gebraucht, bloß kommen die jetzt aus polen und arbeiten für 6€/h.
 
charlotte schrieb:
ein mensch ist ein mensch und eben kein kapital.
@kemor. stimmt, tischler und maurer werden noch gebraucht, bloß kommen die jetzt aus polen und arbeiten für 6€/h.

Ein Mensch ist ein Mensch, klar, das habe ich auch gemeint, als ich auf den menschlichen Aspekt aufmerksam machte. Das wandelnde (Wissens-)Kapital richtet sich nur an die Unternehmerdenke. Will heißen: Leutchen passt auf, dass eure Freelancer und Angestellten nicht in besseren Zeiten einfach mit ihrem Wissen aus eurem Laden rausspazieren und dann steht ihr da und guckt blöd und könnt dicht machen.
 
halessa schrieb:
Nur hat der high-end-bereich den Nachteil, dass man nach zwei Jahren Job entweder ein burn-out-syndrom oder magengeschwüre hat.
wenn man aber was bietet, was kaum jemand sonst bieten kann, ist dort die luft ziemlich dünn.
ein grafiker aus hamburg hat mir erzählt, dass die ein paar spitzenleute dort nicht einmal boten aus den werbeagenturen nach 16.00 uhr bei der tür reinlassen. und einen hat sogar nach einem netzausfall ein agenturchef aus berlin persönlich am selben tag per flieger erreicht. es lohnt sich, ein profi zu werden ;) dann hat man die eine oder die andere freiheit auch zur verfügung.
rob
 
@*gester:
und was sind das für Spezialisten, bzw. was sind das für Besonderheiten,
die einem heutzutage solch exzentrische Arbeitsweisen erlauben???
 
quomodonam schrieb:
Leutchen passt auf, dass eure Freelancer und Angestellten nicht in besseren Zeiten einfach mit ihrem Wissen aus eurem Laden rausspazieren und dann steht ihr da und guckt blöd und könnt dicht machen.

ich war auch bis vor 2 jahren anghestellt. mein damaliger arbeitgeber wollte mich aber nicht entsprechend bezahlen. mitlerweile hab ich um einiges mehr zu tun als er...
 
Na, ich denken, sowas läßt sich kaum vermeiden - wenn man mit jemandem
arbeitet, bleibt immer etwas von dem und etwas von dem Andern hängen ...
So befruchtet man sich gegenseiteig und geht natürlich auch danach mit dem
Wissen der Anderen durch die Welt ...

Mich würden aber nochmal die Spezialisierungsmöglichkeiten im Bereich Grafik
(offline) interesieren.
 
gester schrieb:
wenn man aber was bietet, was kaum jemand sonst bieten kann, ist dort die luft ziemlich dünn.
ein grafiker aus hamburg hat mir erzählt, dass die ein paar spitzenleute dort nicht einmal boten aus den werbeagenturen nach 16.00 uhr bei der tür reinlassen. und einen hat sogar nach einem netzausfall ein agenturchef aus berlin persönlich am selben tag per flieger erreicht. es lohnt sich, ein profi zu werden ;) dann hat man die eine oder die andere freiheit auch zur verfügung.
rob

So sieht es aus, die Zeiten der Möchtegern-Alles-Könner sind vorbei. Die Agenturen suchen Spezialisten. Ich werde zwar nicht mit dem Flieger abgeholt, aber es läuft gut bei mir als Freelancer, kann mich nicht beklagen. Und das obwohl ich keinerleiei Ausbildung/Abschluss im Medienbereich vorzuweisen habe.
 
@kemor
ok, ich habe zwar nicht die einwilligung von meinem gesprächspartner, aber einen namen werd ich hier nennen: frank scherbarth . angeblich hat man über ihn gesagt, dass er 'das nicht darstellbare visualisieren kann'. das war der mensch von der fliegergeschichte.
er hat sich übrigens jahrelang geweigert, sich im netz zu stellen...
rob

p.s. falls was nicht stimmt, sorry, es sind second hand infos.
 
Ich würde mich freuen, wenn in diesem Zusammenhang jemand, der sich berufen fühlt, mir/uns mal den Werdegang bzw. das Erlangen der Berufsbezeichnung/Titel „Art Director“ und „Creative Director“ erläutern kann und mit welcher Berechtigung wer auch immer befugt ist oder sich berufen fühlt, solche mittlerweile meines Erachtens lächerlichen aber dennoch gängigen Titulierungen zu vergeben.
Ich meine damit selbstverständlich nicht das Aufgabengebiet eines AD und CD, auch nicht die Ausführungen, die man bei wikipedia u.ä. finden kann.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Aufgabengebiet des AD/CD ist weit, schwer und will beherrscht sein, unbestritten.
Besten Gruß, Al
 
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