Hallo,
ich wollte eigentlich schon im dslr-forum antworten.....
Das Grundproblem ist die vollkommen unterschiedliche Funktionsweise von Lightroom und Aperture.
In Lightroom werden AUSSCHLIEßLICH die Vorschaubilder (also die erzeugten jpgs) bearbeitet, in Aperture die Originaldaten für jede Bearbeitung neu geladen, was hohe Hardwareanforderungen stellt.
Das Ergebnis ist jedoch, dass in Aperture auf dem Monitor tatsächlich das zu sehen ist, was letztendlich exportiert wird, in Lightroom dagegen nur eine Annäherung, basierend auf dem Vorschaubild.
Gerade bei tiefgreifenden Korrekturen von Schattenbereichen, oder Rauschreduktion ergeben sich hier mitunter enorme Differenzen zwischen "Soll und IST".
Die Kalibriermöglichkeit in Lightroom ist defakto nichts anderes, als eine separate Grundeinstellung für eine Farbkorrektur, die EBENFALLS auf dem Vorschaubild basiert (nicht auf dem RAW).
Die Raw-Feineinstellung in Aperture greift dagegen ins Eingemachte- und ändert die Berechnungsparameter des Raw-Moduls (vergleichbar mit einer Umprogrammierung).
Somit ist eine effektive Anpassung des Moduls an die eigene Kamera möglich.
Lightroom bietet demgegenüber eine einfachere Bedienung, bessere Vorschaumöglichkeiten, oder eine praktische Zoomfunktion per Klick, die so in Aperture nicht möglich ist.
Das erleichtert das Arbeiten auf mobilen Geräten ungemein- bei Verwendung mehrerer Monitore ist Aperture wieder im Vorteil.
Auf einen Nenner gebracht:
Aperture ist die "professionellere" Lösung, für Leute, die wissen, was sie tun (und auch bereit sind, sich mit dem Programm eingehend auseinanderzusetzen).
Lightroom ist die "allgemeinverträglichere" Lösung, mit einfacherer Bedienung, aber qualitativen Defiziten.
(In Version 1 von Aperture war es eher umgekehrt).