Alte DV-Videos konvertieren / neu importieren?

DVDs sind auch digital. Aber es geht wohl um andere digitale Möglichkeiten!
 
Ah, sehr interessant.
Kannst Du vllt dazu was sagen, wie es sich verhält bei dem importierten Rohmaterial im DV-Format bei iMovie06?
- bei Ausgangsmaterial: DV-Camcorder?
Da gehe ich stark davon aus, dass damals die Daten noch nativ 1:1 importiert wurden. DV Dateien eben. Die sind bestimmt 50i (also mit Halbbildern).
- bei Ausgangsmaterial: Hi8 und Umwandlung mit Grassvalley-Konverter?
Kenne das Gerät nicht, scheint mir aber kein Billiggerät zu sein, entsprechend gehe ich davon aus, dass dort beides möglich wäre (interlaced und progressive) und das Ergebnis auf die Einstellungen bei der Digitalisierung ankommt.

Wie viele Frames eine Videodatei hat, kann man fast bei allen Playern abrufen, auch beim Qucktime Player. Ob es interlaced (Halbbilder) oder progressive (Vollbilder) ist, kann man zB. mit dem VLC Player überprüfen. Dort bei der Wiedergabe eines Clips im Menü Video -> Deinterlace auf aus stellen und dann eine Szene mit viel Bewegung suchen. Tritt dort dann der bekannte "Lattenzauneffekt" auf, hat es Halbbilder.

Wie kann man das Material am besten digital konservieren (50p) und wie und womit dann weiterverarbeiten ...?
Eine pauschale Antwort ist hier schwierig. Kommt auch auf die Umstände und Ansprüche an. Grundsätzlich würde ich die originalen Daten immer auch noch irgendwo ablegen. Wenn es darum geht, die Videos jederzeit abspielbar und mit grosser Kompatibilität verfügbar zu haben ist vermutlich MP4 am sinnvollsten. Mit Handbrake kann man gute 50p Videos erstellen. Zum späteren bearbeiten ist ProRes ein hochwertiger Codec, aber das braucht dann enormen Speicherplatz. Und für DV 50i auf ProRes 50p zu deinterlacen wäre mir jetzt auch grad keine 1-Klick Lösung bekannt. MPEG Streamclip konnte das. Das Programm ist aber uralt und war schon damals sehr langsam. Habe auch noch einiges an Hi8 und Digital 8 Material. Das schneide ich nativ im alten Final Cut und rechne erst am Ende ein ProRes raus, welches ich dann zu 50p deinterlace. Wie das neue Final Cut oder Davinci Resolve mit dem Material umgehen müsste ich mal noch ausprobieren.
Was ich jedoch mal festgestellt habe ist, dass neuere iMovies auch DV beim Import schon nach ProRes oder AIC wandeln und gleich deinterlacen. Allerdings zu 25p was die halbe Bewegungsauflösung vernichtet und unschöne "Doppelbilder" generiert.


Es geht darum, das Material für "die Nachwelt" zu erhalten - also Digitale Dateien.
DVDs kann hier niemand mehr lesen ;-)
Wie vermutet also, läuft es am Ende auf eine MP4 Datei raus. Dann würde ich die Clips aus denen man noch einen Schnitt erstellen will so belassen und "nativ" bearbeiten und auch so exprtieren und erst dann zu 50p wandeln. Wobei hier eben Vorsicht mit aktuellen iMovie Versionen geboten ist. Das müsste ich auch mal wieder schauen, wie sich das verhäldt und ob man mit iMovie noch interlaced Material bearbeiten kann oder ob da eben die genannte "Zwangskonvertierung" stattfindet. Falls ja müsste man sich einen anderen Workflow ausdenken.

Wenn die Clips ohne Schnitt "archiviert" werden sollen, mit Handbrake zu 50p deinterlacen. Danach kann man sie ohne Neukodierung mit Programmen wie Avidemux zu einer Datei zusammenfügen. Man kann diesen Weg auch so wählen und auch die MP4 Dateien später noch in einem Videoeditor bearbeiten. Die MP4 Komprimierung ist heute sehr effektiv geworden und auf aktuelleren Geräten auch sehr schnell. Qualitätsverluste treten in der Praxis nicht mehr so schnell auf.
 
Ich würde die .dv Dateien Archivieren.

In einigen jahren sind die KI-Videoprogramme nochmal deutlich besser als heute.
Dann können die mit den zusätzlichen infos im .DV durchaus noch was anfangen.

Alternativ einen gut dokumentierten Lossless Codec...

Anschauen weitergeben kann man aber durchaus eine mp4...
 
Liest denn hier keiner den Faden durch bevor er antwortet?
Ich schrub doch, dass ich den Camcorder einem Nachbarn verkauft habe - und der ihn (wahrscheinlich) noch hat.
Danke für Backobst!
Natürlich habe ich den Thread gelesen. Und auch, dass der Camcorder verkauft wurde.
Ist ja auch egal und nicht mein Ding ...

Keine Ahnung.
Wie ich oben schon schrub, ziehe ich einfach die beim Import nach iMovie09 erstellten DV-Dateien nach iMovie 10.
Wenn diese Dateien die Endung ".dv" haben, funktioniert das - wenn nicht, nicht (was für Apple SEHR ungewöhnlich ist - aber auch das schrub ich schon weiter oben)

[alte Schnitt-Projekte abgespeichert?]
Ja, sicher, sonst könnte ich ja nicht versuchen, sie als Projekt zu importieren...
Die Projekte sind von 2002 bis 2006 - die Projektdateien meinen "External Version 2.0" bzw "External Version 4.0".
Keine Ahnung, welche iMovie Version dem entspricht bzw. das geschrieben hat.
.dv Film-Clips, die mit iMovie'06 vom DV-Camcorder gezogen wurden, braucht man nicht mehr neu übertragen. Das DV-Material ist damit schon auf der Festplatte.
Bei iMovie06 liegen die originalen DV-Files im Order "media" des jeweiligen Schnittprojekt und haben bereits die Endung .dv und können einfach per Drag&Drop in ein Projekt nach iMovie10 gezogen werden. Bei iMovie9 wird es vermutlich ähnlich sein.
Deshalb die Frage, mit welcher Version von iMovie seinerzeit das Video-Material auf den Mac gezogen wurde, weil vllt ältere Versionen von iMovie die übertragenen VideoClips nicht mit Datei-Attribut .dv versehen haben.

Ich bin mir jetzt nicht wirklich sicher, meine aber, dass ein Export nach DV nur in Richtung Kamera möglich war, nicht auf Datei.
Wenn man Video-Rohdaten vom DV-Camcorder in iMovie importiert (=kopiert) hat, dann liegen die im DV-Format auf der Festplatte vor;
im gleichen Format, wie es der Camcorder aufgenommen hat und es sind .dv-Dateien.
Die muss man nicht nach DV exportieren, die sind schon DV-Format und können als Datei auf einen anderen Datenträger kopiert werden.
Das gilt für alte und neue iMovie Versionen.
Es geht darum, wie man diese unkomprimierten Video-Rohdaten im .dv-Format (nach Schnitt oder auch ungeschnitten en-block)
in ein anderes komprimiertes Video-Format ("für die Nachwelt abspielbar") exportiert/konvertiert.
Unter PPC/iMovie06 und früher war das beste Export-Format MPEG2 für DVD und im 4:3 Format.
Bei iMovie10 ist das .mp4 und Film-Rohmaterial, das in 4:3 vorliegt) wird automatisch oben und unten beschnitten,
damit es 16:9 Format bekommt.

Den iMac der zweiten Generation, den ich 2002 noch im Einsatz hatte, habe ich noch auf dem Dachboden - aber DAS wollte ich mir dann doch nicht antun.
Wenn die Schnitte weg sind, dann sind sie weg - wahrscheinlich würde ich die Filme heute sowieso anders schneiden als damals...
Ja, die Schnittprojekte sind vermutlich spezifisch für die iMovie-Version, mit der sie erstellt wurden.
Wurden vielleicht importiert/aktualisiert, wenn man ein Upgrade auf eine unmittelbar nachfolgende iMovie-Version gemacht hat.
Also, wenn einem was an den alten Projekten liegt - dann ist der Gang auf den Dachboden der geringste Zeitaufwand.
Die Ergebnisse der Schnittprojekte lassen sich auf dem Uralt-iMac als Datei im .dv Format abspeichern und dann in iMovie9/10 per Drag&Drop importieren und in einem neuen Video-Format abspeichern oder mit Handbrake.App in ein anderes Video-Format konvertieren.

Die "damals" übertragenen .dv-Rohdaten werden nicht besser, wenn man die aus dem Camcorder mit einer neueren iMovie-Version erneut vom Camcorder importiert.
Das Export-Ergebnis nach Schnitt, das man früher z.B. bei iMovie'06 auch als grosse unkomplizierte DV-Datei (.dv) ausgeben konnte, kann vermutlich mit allen iMovie-Versionen importiert werden oder mit Handbrake konvertiert werden.
Allerdings unterscheiden sich die weiteren Möglichkeiten, wie dann das .dv-Video weiter exportiert/"geteilt" und komprimiert wird (z.B. iMovie06 als bestes MPEG2 für DVD in 4:3; iMovie10 mp4 in beschnittenem 16:9 usw.)
 
Ich würde die .dv Dateien Archivieren.

In einigen jahren sind die KI-Videoprogramme nochmal deutlich besser als heute.
Dann können die mit den zusätzlichen infos im .DV durchaus noch was anfangen.

Alternativ einen gut dokumentierten Lossless Codec...
Jepp! Genau so.
Das .dv-Material ist Original. Eine 1:1 Kopie des digitalen Materials der DV-Cassette.
Auf das sollte man für jedes Schnittprojekt zurückgreifen.
Anschauen weitergeben kann man aber durchaus eine mp4...
Exakt: die komprimiert Export-Version zum anschauen und weitergeben.
Falls man nochmal Sachen anderweitig zusammenschneiden möchte,
führt das mit dem komprimiertem Video-Material (MPEG2,mp4 etc.) zu schlechteren Ergebnissen.
 
Lossless heisst Verlustlos.

Im zweifel könnte man wieder ein .dv oder einen anderen Schnittfähigen Codec daraus machen.

Der Hauptvorteil ist dass man einen technisch aktuellen Codec hat. Platztechnisch wird sich das umwandeln vermutlich nur begrenzt lohnen.
 
Ich habe es gerade mal ausprobiert - sowohl die 2004 als auch die aktuell (mit iMovie '09 - Version 8.0.6) importierten DV-Clips zeigen deutlich den "Lattenzauneffekt".
 
Wegen Firewire zu Thunderbolt. Es gibt such Thunderbolt 2 Docks mit Firewire. Mit etwas Glück bekommt man die für nen Taschengeld, gebraucht. Hab 2 davon im Einsatz, für Firewire Festplatten.
 
die sind schon DV-Format und können als Datei auf einen anderen Datenträger kopiert werden.
Das gilt für alte und neue iMovie Versionen.
Das stimmt eben nur bedingt. Ja man kann sie kopieren und auch verarbeiten. Habe es aber jetzt gleich mal ausprobiert mit iMovie 10.4 unter Ventura auf dem Studio M2. Habe ein altes .dv importiert um zu sehen wie es mit dem Zeilensprung umgeht. Wie vermutet sind auch die exportierten Dateien dann auf 25p deinterlaced. Auch in der höchsten ProRes Qualität. Ein weiteres Problem stellt dar, dass iMovie keine native PAL Auflösung mehr unterstützt. Man hat nur die Wahl zwischen 540 und 720. Nativ PAL wären 576 Zeilen. Kein Wunder dass sie es da auch gleich deinterlacen.

Bei iMovie10 ist das .mp4 und Film-Rohmaterial, das in 4:3 vorliegt) wird automatisch oben und unten beschnitten,
damit es 16:9 Format bekommt.
Immerhin diesen Beschnitt kann man deaktivieren. Oberhalb des Videobildes auf "Beschneiden" klicken und dann ganz links "Fit" (oder den passenden deutschen Begriff) wählen, dann wird das Video wieder im originalen 4:3 dargestellt. Allerdings pillarboxed, also mit Balken links und rechts im 16:9 Container.

Ist das für weiteren Schnitt denn genauso gut geeignet, wie .dv?
In der Theorie ist H264/H265 MP4 ein reiner Distributionscodec. Weil Interframe-Kompression. DV, AIC, ProRes usw. sind Produktionscodecs, weil viel weniger stark komprimiert. In der Praxis ist es aber heute so, dass auch MP4 längst nicht mehr die Verlustbehaftung hat, wie das früher noch der Fall war. Die heutigen Rechner können das so effizient De- und wieder Encodieren, dass in der Praxis nicht so schnell Qualitätsverluste sichtbar werden. Natürlich kommt es hier stark auf die Einstellungen beim Encodieren an. MP4 ist nicht gleich MP4.

Ich habe es gerade mal ausprobiert - sowohl die 2004 als auch die aktuell (mit iMovie '09 - Version 8.0.6) importierten DV-Clips zeigen deutlich den "Lattenzauneffekt".
Diese alten iMovie Versionen konnten noch gut mit Zeilensprung umgehen, weil die ganze Distributionskette darauf ausgelegt war. Denn man ging davon aus, dass der bearbeitete Film entweder zurück auf die Kamera gespielt, oder als DVD veröffentlicht wird. In beiden Fällen gehört der Zeilensprung zum Standard.
Heute geht man davon aus, dass eben nur noch Dateien erstellt werden.

Habe mal auch noch ausprobiert, was denn bei iMovie passiert, wenn man ihm ein deinterlaced SD 50p MP4 füttert. Leider mit dem selben Ergebnis. Wird zu 25p "deinterlaced". Eigentlich unverständlich, weil das schon 2010 kein Problem mehr war SD in 50p abzuspielen. Hätte auch keine Einstellungen gefunden, wo man das ändern könnte. Man müsste sich mal schlau machen ob denn iMovie kein 50p bearbeiten kann, was sehr schwach wäre, denn jede gängige Kamera kann heute in 50 oder 60p aufnehmen.

Fazit:
Wenn man die volle Qualität von PAL 50i (horizontale Zeilen- und Bewegungsauflösung) erhalten will, scheinen die neueren iMovies ungeeignet zu sein. Habe mal rasch geschaut wie es mit Davinci Resolve (gratis Version) aussieht. Da funktioniert das einwandfrei. Lediglich die .dv Dateien muss man zuerst mit dem QuickTime Player öffnen und im MOV Container abspeichern. (Keine Konvertierung!). Nur die Dateiendung ändern hat bei mir nicht gereicht, Davinci nimmt die nicht an. Aber danach geht es mit dem Zeilensprung so um wie es soll und deinterlaced auch gleich zu 50p. Exportieren kann man in alle möglichen gewünschten Formate.

Also entweder mit einem alten iMovie arbeiten (keine Ahnung wann sich das Verhalten geändert hat), oder sich mit Davinci vertraut machen... (nicht schwer)
 
@TechGeek Danke für die vielen Erläuterungen!

Habe meine alten, mit iMovie'06 vom DV-Camcorder importierten .dv-Clips auch nochmal genauer angeschaut.
Die wurden bereits von iMovie'06 auf 25p reduziert (weiss aber nicht, was der Camcorder maximal ausgeben kann ...).
Bei VLC (Deinterlacing on/off) unterscheiden sich die Abspielergebnisse ganz diskret bezüglich "Lattenzaun-Effekt", d.h. der von iMovie importierte Clip im .dv-Format scheint (weiterhin) "interlaced"zu sein.
Je mehr ich jetzt über PAL, Zeilensprung, 50p vs. 25p, DigitalVideo/DVmini nachgelesen habe, um so weniger klar scheint mir das,
was bei DigitalVideo/miniDV/DV-Formau, der Firewire-Übertragung und beim Import nach iMovie tatsächlich passiert.
Kurz&klein: Hauptsache, das Übertragen der alten 25p .dv-Clips hin zu neueren iMovie-Versionen ohne Neu-Einlesen der miniDV-Cassetten funktioniert.


Dank der Anregung von @diwa werde ich in den Weihnachtsferien wohl die abgespeicherten originalen .dv-clips alle nach iMovie10 kopieren/importieren und dort erstmal zu einem Clip pro DV-Cassette zusammenführen und in ein komprimiertes Format abspeichern.
Mal sehen, ob Export/konvertieren/teilen über iMovie oder Erstellen eines grossen .dv-Clips und konvertieren über VLC oder Handbrake.
Ist das Export-Format von VLC (H.264+MP3 (MP4) / .m4v) soweit ok? Und welches Format/Einstellungen wären bei Handbrake sinnvoll?

Auf jeden Fall Danke für die Info, dass man das beschneiden des 4:3 Formats bei iMovie10 abschalten kann! Hatte ich ganz übersehen.

Edit:
hier nochmal ein Screenshot von den Daten der einzelnen Clips:
a) "Rohmaterial" .dv-Clip importiert von iMovie'06 (4:3 Format)
b) .m4v-Clip konvertiert mit VLC (4:3 Format)
c) .m4v-Clip konvertiert mit iMovie10 (4:3 Format erweitert nach 16:9 mit vertikalen schwarzen Balken rechts und links)

DV nach M4V.png
 
Zuletzt bearbeitet:
@diwa nochmal Ergänzung zu den Screenshots aus Post #16
Den im ersten Screenshot gezeigten Folder "DV-07" mit dem "media"-Unterordner,
der die .dv-Clips, also die "Rohdaten" (extrahiert von den miniDV-Cassetten) enthält.
habe ich aus der iMovie-Mediathek extrahiert (über RechterMausklick/"Paketinhalt anzeigen".
Die ursprüngliche iMovie-Mediathek erstellt mit iMovie'06 liegt noch auf dem PowerBookG4.
Diese gesamte Mediathek (Roh-Clips und Schnittprojekte) einer alten iMovie-Version
müsste man eigentlich nach einer neueren iMovie-Version importieren können, nicht Teile des Paketinhalts.
Das hat ein bisschen gedauert, bis bei mir der Groschen gefallen ist.
iMovie Mediathek.png

Wie hast Du Deine alten iMovie Daten/Clips/Mediathek abgespeichert?
 
Gern geschehen, wenn das weiterhilft.

Habe meine alten, mit iMovie'06 vom DV-Camcorder importierten .dv-Clips auch nochmal genauer angeschaut.
Die wurden bereits von iMovie'06 auf 25p reduziert (weiss aber nicht, was der Camcorder maximal ausgeben kann ...).
Bei VLC (Deinterlacing on/off) unterscheiden sich die Abspielergebnisse ganz diskret bezüglich "Lattenzaun-Effekt", d.h. der von iMovie importierte Clip im .dv-Format scheint (weiterhin) "interlaced"zu sein.
Kann jetzt nicht ganz folgen, jedenfalls ist es so ja ein Wiederspruch. Eine Datei ist entweder interlaced oder progressiv. Der QT Player oder auch andere Programme wo man sich die Datei Informationen anzeigen lassen kann, schreiben auch bei 50i meist 25 FPS. Aber 25 FPS sind eben noch nicht zwingend Vollbilder.

Je mehr ich jetzt über PAL, Zeilensprung, 50p vs. 25p, DigitalVideo/DVmini nachgelesen habe, um so weniger klar scheint mir das,
was bei DigitalVideo/miniDV/DV-Formau, der Firewire-Übertragung und beim Import nach iMovie tatsächlich passiert.
Kurz&klein: Hauptsache, das Übertragen der alten 25p .dv-Clips hin zu neueren iMovie-Versionen ohne Neu-Einlesen der miniDV-Cassetten funktioniert.
Zu PAL/NTSC Zeiten war Zeilensprung normal und gehörte zum Standard. Jeder DV Camcorder hat das so aufgezeichnet. Und grundsätzlich wurde da bei der Übertragung via Firewire der Datenstrom 1:1 kopiert. Weil es eine Kassette war, halt noch in Echtzeit.
Es gab sicher den ein oder anderen Camcorder mit einem "Filmmodus" oder ähnlichem, wo dann auch nur noch "Vollbilder" aufgezeichnet wurden. Das musste man aber sicher jedesmal extra wählen und war nicht default und sicher eher selten. Ausserdem war es technisch immer noch interlaced, eifach mit zwei zeitlich identischen Fields. PsF (Progressive segmented frame) nannte man das. Spielfilm PAL DVDs sind auch so encoded. (NTSC hat wiederum in vielem andere Eigenheiten, spielt aber bei uns keine Rolle)

Dank der Anregung von @diwa werde ich in den Weihnachtsferien wohl die abgespeicherten originalen .dv-clips alle nach iMovie10 kopieren/importieren und dort erstmal zu einem Clip pro DV-Cassette zusammenführen und in ein komprimiertes Format abspeichern.
Und dabei mit ziemlicher Sicherheit eben die Bewegungsauflösung halbieren...
Wenn es nur ums "zusammenführen und in einem anderen Format abspeichern" geht, ist iMovie in dem Fall nicht unbeding der richtige Weg.

Mal sehen, ob Export/konvertieren/teilen über iMovie oder Erstellen eines grossen .dv-Clips und konvertieren über VLC oder Handbrake.
Ist das Export-Format von VLC (H.264+MP3 (MP4) / .m4v) soweit ok? Und welches Format/Einstellungen wären bei Handbrake sinnvoll?
iMovie 10 kann nur als MP4 (auch im MOV Container) oder ProRes exportieren. Bei beiden hat man zwar ein wenig Einstellungsmöglichkeiten, aber eben auch nur beschränkt. Der DV Codec ist sowieso veraltet. VLC habe ich noch nie zum konvertieren benutzt.

Die Einstellungen für Handbrake hängen natürlich von der Quelle und dem Zweck der Enddatei ab. Habe jetzt auch mal als Beispiel einen alten DV Clip in HB geworfen:
Bildschirmfoto 2024-12-29 um 22.30.43.png

Das Preset (Voreinstellung) spielt eigentlich nicht so eine Rolle wenn man die Einstellungen sowieso anpasst. Hab mal das für SD genommen. Da ich ja aus dem 50i ein 50p machen will, wähle ich den Yadif/Bob Deinterlacer. In der Standardeinstellung würde auch hier das 50i zu 25p deinterlaced, wobei HB das wesentlich besser macht, als iMovie.

Bildschirmfoto 2024-12-29 um 22.31.26.png

Bei Bildfrequenz auf 50 konstant stellen. Der Schieberegler rechts ist eine der wichtigsten Einstellungen, denn die bestimmt die Qualität. 50 ist am schlechtesten und 0 am besten, wobei das dann sehr grosse Dateien gibt. 20 ist ein guter Wert fürs archivieren eines fertigen Filmes und auch zur Weitergabe. Man kann hier auch selber etwas experimentieren.

Ton in AAC mit mind. 192 Bitrate und ganz sicher nicht MP3!

Übrigens: Das fertige Video dann mal im QT Player öffnen, dort steht bei den Infos jetzt 50 Bilder pro Sekunde. Und wenn man auf der Tastatur die Pfeiltaste rechts drückt, kann man die einzelnen Bilder durchklicken. Ist das Original ein 50i hat man jetzt bei jedem Tastendruck ein anderes Bild! Bei der Wiedergabe sieht man dann auch den Unterschied weil es viel flüssiger läuft!
 
Übrigens: Das fertige Video dann mal im QT Player öffnen, dort steht bei den Infos jetzt 50 Bilder pro Sekunde. Und wenn man auf der Tastatur die Pfeiltaste rechts drückt, kann man die einzelnen Bilder durchklicken. Ist das Original ein 50i hat man jetzt bei jedem Tastendruck ein anderes Bild! Bei der Wiedergabe sieht man dann auch den Unterschied weil es viel flüssiger läuft!
Danke erstmal nochmal für die ganzen Infos!
Habe mit den Handbrake-Vorteinstellungen (die Du netterweise "Bob" genannt hast :teeth:) den iMovie'06 .dv-Clip gerendert mit Vorteinstellung 50p und deinterlaced.
Wenn ich jetzt .dv und .m4v nebeneinander abspiele, kommt mit den Cursor-Tasten beim .m4v-Clip nach jedem zweiten Click ein neues Bild,
beim .dv-Clip kommt nach jedem Cursor-Click ein neues Bild.
Beim Halten der Cursor-Taste läuft tatsächlich der .m4v-Clip flüssiger ab (aber langsamer als der .dv-Clip) und die Details bei bewegten Bereichen sind weniger verzerrt.
Spannend, wieder was dazugelernt.

Dann werde ich vermutlich mit dem PowerBook/iMovie'06 die gesammelten Clips jeder miniDV-Cassette als eine .dv-Datei zusammenfassen und abspeichern und danach mit Handbrake nach .m4v-Format/deinterlaced/50p konvertieren.
Das .dv-clip Ausgangsmaterial bleibt unangetastet aber das Ausgabe-Format "zum Weitergeben" wird sich, im Vergleich zu dem MPEG2-Clip, den ich damals "zum Anschauen" und weitergeben von Inhalt jeder miniDV-Cassette gemacht habe, wird sich unglaublich verbessern.
Chapeau!
 
Wenn man die volle Qualität von PAL 50i (horizontale Zeilen- und Bewegungsauflösung) erhalten will, scheinen die neueren iMovies ungeeignet zu sein. Habe mal rasch geschaut wie es mit Davinci Resolve (gratis Version) aussieht. Da funktioniert das einwandfrei. Lediglich die .dv Dateien muss man zuerst mit dem QuickTime Player öffnen und im MOV Container abspeichern. (Keine Konvertierung!).
Das habe ich mal testhalber probiert.
DV-Datei umbenannt (".dv" angehängt), mit QuickTime Player (10.5) geöffnet und als .mov gesichert.
Die Datei ist dabei leicht größer geworden (von 148,3 auf 153,6MB).

Aber auch die .mov-Datei wirft in Davinci Resolve (19.1.2) die Meldung "Dateityp der ausgewählten Datei wird nicht unterstützt."
 
Aber auch die .mov-Datei wirft in Davinci Resolve (19.1.2) die Meldung "Dateityp der ausgewählten Datei wird nicht unterstützt."
Weil der Inhalt des mov-Containers eben immer noch DV ist!
Du musst zum Editieren in DR schon das Format ändern. Z.B. in h264, dann wird die Datei nebenbei auch deutlich kleiner.
 
Das widerspricht dann aber dem, was @TechGeek schrub.
Und bei ihm klang das so, als habe er das so wie geschrieben durchgeführt... OHNE Konvertierung
 
Also bei mir geht das auch:

Screenshot 2024-12-30 at 10.37.19.pngScreenshot 2024-12-30 at 10.37.54.png

Die Timeline hat diese Einstellungen:
Screenshot 2024-12-29 at 12.45.33.png
Jedoch habe ich die .dv Datei nicht vorher umbenannt. .dv direkt in QT öffnen und als .mov speichern. Habe mich da vielleicht missversändlich ausgedrückt. Habe Davinci 19.x
 
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