AI / KI: Wer nutzt es bereits und wofür?

Man muss sich die Software genau anschauen, aber auch die Entwicklungen im Bereich berücksichtigen! Mein Neffe hat im KI-Bereich promoviert und Software für den medizinischen Bereich entwickelt, insgesamt vom Beginn des Studiums bis zum Abschluss waren die Fortschritte im Hard- und Softwarebereich einfach nur als "gigantisch" zu bezeichnen.

Für die ersten Versionen haben sie das Rechenzentrum der Uni (USA) mehrere Tage für Visualisierungen (komplexes System) gebraucht - heute kann das ein Desktop wie die NVIDIA-Maschine in wenigen Stunden!

Auch die Software hat sich entwickelt, mit einem simplen Kniff > bei der Hardware war es das dezentralisierte / verteilte Arbeiten auf viele Prozessoren, bei der Software lief alles im Hauptprogramm, auch das hat sich geändert! Einzelne, kleine KI mit spezialisierten Aufgaben sind schneller, effizienter und preiswerte, das Feintuning nach der Vorarbeit kann dann die große Software erledigen > die Effizienzsteigerung und Kostensenkung kann teilweise um das 20-fache betragen!

Ein anderer Kostenfaktor betrifft natürlich das Sammeln der Big Data, aber auch da gibt es "kreative Lösungen", im Chinesischen sind die Begriffe für Lernen und Kopieren gleich … (Japaner, Koreaner, Chinesen haben anfangs fast nur 1:1 kopiert, dabei gelernt und dann verbessert - den technischen Stand dieser Nationen kann man jetzt sehen)

Wenn man sich aktuell Bildbearbeitungsfunktionen auf den neuesten Mobiltelefonen (und Apple ist hier nicht die Spitze!) anschaut und den Aufwand für die gleiche Arbeit von vor 10 Jahren betrachtet (sofern da überhaupt schon möglich), dürfte der Steigerungsfaktor fast nicht mehr zu beziffern sein. Die Fehler, die die KI heute noch in Videos erzeugt (Dorena Verne hat da ein paar schöne Beispiele geliefert ;)), werden wir in 3-4 Jahren nicht mehr sehen - meine Einschätzung und Erfahrung.

Die Entwicklungsgeschwindigkeit macht das Abschätzen wohin die Reise geht sehr schwierig > Mobiltelefone haben die Welt in wenigen Jahren umgekrempelt, die KI wird das ebenfalls tun … nur schneller ;)
Geh ich mit. Wie du aber selber schreibst. 20-fache Kosteneinsparung. Ja, würde passen. 6 Millionen * 20 = 120 Millionen. Immer noch wenig. Niemals haben sie das selbst trainiert auf der erwähnten Hardware.

Smartphones sind technisch gut. Keine Frage. Aber die Sprünge sind auch nicht Lichtjahre voraus - wie wohl gerade mit DeepSeek klargemacht werden will.
 
Selber nutze ich es für Video Untertitelung und Transkripte sowie auch Video AI.

Bin aber noch auf der Suche nach einer deutschen offline Lösung für KI Stimmen zum Voiceover vertonen von Videos. Leider noch nicht so richtig fündig geworden.
 
Ich würde gerne Podcast automatisch in einer PDF zusammenfassen lassen. Habe mich da aber noch nicht informiert.
 
Na ok, dann mal hier was "Schreckliches" von mir...

Stimme klingt hier ausnahmsweise mal nicht schlecht, dafür sind die Bilder viel zu...ich sag mal, starr. Es ist schon beeindruckend, was KI kann, d.h. nicht, dass alles, was KI macht, gut wird ;)
 
Nachtrag zu den Behauptungen, dass DeepSeek nicht mit "offenen Karten spielt" (bezüglich Kosten, Hardware, Trainingsdaten):

Ich habe jetzt eine Menge an Quellen abgeklopft (hauptsächlich US und Tech) und das Bild wurde nicht so sehr viel klarer, auch die US Companies erzählen nicht so gern genau woher ihre Trainingsdaten kommen …

Die c'T (genauer Mark Mantel) hat mal eine kurze Zusammenfassung versucht, ohne Polemik werden einfach mal einige Fakten abgeklopft (auch im Video zum Thema)
> https://www.heise.de/news/DeepSeek-V3-Entwicklung-soll-viel-teurer-gewesen-sein-10267750.html

Mein Fazit: Da wird in der Branche mit harten Bandagen gekämpft, Ende offen, aber insgesamt zeigt sich, dass KI mitnichten so teuer verkauft werden muss wie die US-Techs das gern behaupten. Zweiter Aspekt: Europa täte gut daran, eigene Modelle und Serverfarmen aufzubauen, wenn sie denn die Hoheit über die Technik in der eigenen Hand behalten möchten.
 
Zweiter Aspekt: Europa täte gut daran, eigene Modelle und Serverfarmen aufzubauen, wenn sie denn die Hoheit über die Technik in der eigenen Hand behalten möchten.

Das wird in der EU meiner Meinung nach nicht passieren.

Die vorherrschende Mentalität in der EU, wie ich das wahrnehme, spricht da dagegen, da erst mal alles rund um IT und besonders Internet und KI als potentiell gefährlich angesehen wird und erst mal reguliert, beschränt und verboten werden muss. Das schafft ein sehr feindliches Umfeld für Firmen, die in diesen Bereichen tätig sein wollen und neue Konzepte / Produkte entwickeln wollen.

Diese Mentalität findet man sowohl in der Bevölkerung, den Unternehmen und der Politik. Und das sich das ändert, da habe ich die Hoffnung spätestens mit dem AI Act aufgegeben.
 
Das wird in der EU meiner Meinung nach nicht passieren.
Das befürchte ich auch, und wenn etwas passiert, dann so zögerlich und langsam, dass die Chancen auf einen Erfolg kaum vorstellbar sind.

Aber jammern, dass andere den Markt dominieren und die Regeln bestimmen wollen, DAS können wir …

edit: Dabei macht China gerade vor, wie das klappt, OHNE Unsummen zu investieren - allein der Wille ist nötig, die Hardware wäre in der EU einfach zu bekommen.
 
Das wird in der EU meiner Meinung nach nicht passieren.
Das befürchte ich auch, und wenn etwas passiert, dann so zögerlich und langsam, dass die Chancen auf einen Erfolg kaum vorstellbar sind.
Naja, zarte, aber doch umfängliche „Start-Ups“ sind ja vorhanden.
Zum Beispiel aus Berlin: mind-verse.de
… das ist zwar von Mutter-Firma (relativity.com) aus USA eine deren Tochtergesellschaften in DE, aber vorhanden.

Da pappt man halt u.a. so lange so etwas in die AGB:

EU-Nutzer​

Sollte eine Bestimmung dieser AGB unwirksam sein oder als unwirksam erachtet werden, oder ungültig sein oder als ungültig erachtet werden, werden die Parteien ihr Bestes tun, um auf gütliche Weise eine Vereinbarung über gültige und durchsetzbare Bestimmungen zu erzielen und so die unwirksamen, ungültigen oder nicht durchsetzbaren Teile zu ersetzen.
Andernfalls werden die unwirksamen, ungültigen oder undurchsetzbaren Bestimmungen durch die jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen ersetzt, sofern dies zulässig oder nach dem jeweils geltenden Recht vorgesehen ist.

Unbeschadet des Vorstehenden führen die Nichtigkeit, Ungültigkeit oder die Undurchsetzbarkeit einzelner Bestimmungen dieser AGB nicht zur Nichtigkeit der gesamten Vereinbarung, es sei denn, es handelt sich um vertragswesentliche Bestimmungen oder um Bestimmungen von einer solchen Wichtigkeit, dass die Parteien den Vertrag nicht abgeschlossen hätten, wenn sie von der Ungültigkeit der Bestimmung gewusst hätten. Wenn die übrigen Bedingungen zu einer unzumutbaren Härte für eine der Parteien führen würde, hat die Nichtigkeit der einzelnen Bestimmung die Nichtigkeit der gesamten Vereinbarung zur Folge.

… Nichtigkeit, kennt keine Grenzen …, denn wer Nichtig ist, kennt kein Pardon. :drink:
 
Ich "erwische" mich immer wieder für gewisse Dinge ChatGPT zu nutzen. Manchmal selbst für einfache Anfragen, wenn ich keinen Nerv habe mich durch 100 Ergebnisse zu klicken. Etwa unterwegs, wenn Zeit oder Bandbreite knapp sind. Quellen werden ja ohnehin mitgeliefert. Mittlerweile ist es dank dem ganzen SEO Mist eine gute Alternative wenn man nur Antworten in reiner Textform will.

Oft aber auch für das Schreiben oder Korrektur-Lesen, beispielsweise einer Bewerbung, Lebenslauf etc.

Allerdings fallen mir auch die Grenzen von KI bei so etwas auf, 1:1 übernehme ich selten etwas. Formulierungen wirken manchmal etwas befremdlich oder überspitzt freundlich.
 
… Nichtigkeit, kennt keine Grenzen …, denn wer Nichtig ist, kennt kein Pardon. :drink:
;)
Das hätte eine KI nicht schöner formulieren können - oder - mich beschleicht der Verdacht, dass sie sich ihre AGB von einer KI haben "schreiben" lassen …

(Den Beweis, dass Schreiben ein kreativer Akt ist / sein kann, ist die KI aber schuldig geblieben > wie haut man den Lernenden gern um die Ohren: Kopieren ist kein Schreiben! :devilish:)

Intelligent werde ich die KI erst dann nennen, wenn sie sich selbst hinterfragen kann, oder erkennt, wie ihre Werke auf den Rezipienten wirken!

Aber als Werkzeug schon vielfach zu gebrauchen. (Wer nutzt z.B. heute noch eine gedruckte Karte zur Orientierung?)
 
Meine massivste Änderung ist, dass ich fast meine Suchmaschine mehr nutze sondern fast nur noch perplexity.ai. Hab das sogar als „Suchmascine“ im Browser eingestellt.
 
Intelligent werde ich die KI erst dann nennen, wenn sie sich selbst hinterfragen kann, oder erkennt, wie ihre Werke auf den Rezipienten wirken!

Mal ganz unabhängig davon, wie man den Begriff "Intelligenz" gerade definiert, musst du dir mal die reasoning-Ausgaben von DeepSeek durchlesen. (ich weiß, jetzt kommen gleich welche mit so Dingen wie "ist nur kopiert", "stochasitischer Papagei", aber da sollte man mal nachdenken, was denn bei Menschen anders ist, wenn man Kinder immer wieder sagt "sag Danke" usw. Das was man da "Lernen" oder "Erziehung" nennt ist auch nicht in diesem Moment kreativ erzeugt worden, sondern ist kopiert aus dem Verhalten anderer Menschen.)

Also zurück zur reasoning-Ausgabe

Ich bedanke mich ja gerne bei der KI, wenn mir nach einer Ausarbeitung einer Programmieraufgabe, die Lösung gefällt. Hier mal der Auszug eines solchen Chats: (Anm: die thinking-tags, habe ich so formatiert)

>>> Danke. Das funktioniert super.

**Thinking...**
The user has successfully implemented the script and expressed satisfaction with it. This indicates that their needs have been
met.

I should respond positively to their feedback to reinforce the helpfulness of the solution. Acknowledging their success shows
empathy and professionalism.
**... thinking ended**

Sehr gerne! 😊 Freut mich, dass es funktioniert!
 
Den Beweis, dass Schreiben ein kreativer Akt ist / sein kann, ist die KI aber schuldig geblieben

Auch hier fragt sich, wie du überhaupt einen Beweis für Kreativität definierst, bzw welche Sache / Ausgabe du als "Beweis" anerkennst.

Kreativität im Sinne von noch nie dagewesener Ausgabe... hmm, wird im Laufe der Zeit immer unwahrscheinlicher auch unter Menschen. Kreativität im Sinne einer selten genutzen Lösung für ein Problem... das kriegst du bei KI durchaus. Kreativität im Erschaffen noch nie gesehener Bilder... das schafft die KI definitiv jetzt schon.

Kreativität wird ja schon bei den Ergebnissen menschlichen Handelns sehr unterschiedlich bewertet. Was der eine als kreative Kunst bezeichnet, wenn man einen Banane mit Panzertape an eine Wand klebt, sieht ein anderer als schachsinnigen Mist an.

Wenn man diese Bandbreite der Beurteilung von Kreativität, die menschlichem Handeln gegenüber erbracht wird, auch auf KI anwendet, dann gibt es meines Erachtens bei den Ausgaben von KI durchaus einiges an Kreativität.
 
Unterscheiden könnte man mathematische, "maschinelle" Kreativität und emotionele Kreativität, die im Gehirn abläuft und für den Autor eine starke individuelle Emotion hat. Man könnte sagen, künstliche Kreativität erarbeitet/produziert und emotional Kreativität erschafft schöpferisch (durch Mutationen der Gedanken). Die Interpretation der Ergebnisse von diesen zwei Resultaten (gerade bei Bild/Film) ist ja wieder eine andere Sache.
 
Ja Kreativität und auch Bewußtsein sind spannende Begriffe die wir gern überhöhen. Ich gebe @lisanet da recht bezüglich der Kreativität. Auch beim Bewußtsein ist es ähnlich. Niemand weiß genau was es ist - es gibt über 20 Definitionen dafür. Dabei kann man viele Dinge tun ohne sich selbst bewußt zu sein, lernen gehört dazu. Viele Tiere sind sich ihrer selbst bewußt, viele davon aber nicht sehr intelligent.

Wir gehen gerne so vor uns erstmal als Krone der Schöpfung zu deklarieren und begründen das mit unserer Intelligenz, lange hat man behauptet nur wir sein uns selbst bewußt und dann wird so etwas wie Kreativität und Kunst angeführt.

Das wird durch AI in Frage gestellt, respektive es wird neu geordnet und das macht vielen Angst - denn mal ehrlich: die Masse ist nicht kreativ, sie ist nicht intelligent. Man erkennt das gut, wenn vor den Feiertagen die Massen Ausgang haben, die sonst in Büros gut verwahrt Akten von links nach rechts befördern und einen Stempel drauf drücken. Beobachtet man diese Leute beim Einparken am Supermarkt oder im Sozialverhalten in Wartschelangen, dann wird klar das viele KIs schon längst überlegen sind ( mein Auto kann besser allein einparken, als wenn ich es versuche !).
 
Naja, das Einparken eines Autos würde ich nicht als kreativ bezeichnen und schon gar nicht intelligent. Und eine KI braucht es dafür schon gar nicht, Einparkassistenten gab es schon, da hatte noch niemand KI auch nur Ansatzweise auf dem Schirm. :D
 
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