spoege
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In den Bauernverbänden herrscht traditionell die Auffassung, dass man sich nicht auseinanderdividieren lassen darf – obwohl kleinere Familienbetriebe, mittlere Vollerwerbsbetriebe und große GmbH&CoKG durchaus unterschiedliche Interessen haben. Den großen Ex-DDR-Aggrabetrieben ist es nach der Wende und der folgenden Privatisierung (in deren Zug die alten Betriebsleiter zu Gesellschaftern geworden sind) ausserdem gelungen, viele hohe Funktionärsstellen zu besetzen. Entsprechend sind die Mehrheitsverhältnisse bei Beschlüssen.Kann mir mal jemand plausibel erklären, warum der BAUERNverband die schweinemastINDUSTRIE vertritt?!
Was die Schweinemast angeht, gibt es in Niedersachsen eine besondere Situation. In den ehemals armen Landstrichen wären kleinere Betriebe mit wenig Land ohne Tiermast nicht überlebensfähig gewesen. Die nahe Küste und der damit verbundene niedrige Preis von Soja aus Übersee, einem Hauptbestandteil des Mastfutters, liess sie auf Mastställe umschwenken. Das hat sich über die letzten 40 Jahre zu einer ganzen Kette von Mustern über Schlachthöfe bis zu Verarbeitern aufgebaut. In dieser Kette stecken große und kleine Glieder. Und auch die kleinen haben Angst vor mehr Regulierungen und Vorschriften, die würden sie auch treffen – einige sogar noch härter.