Afrikanischen Schweinepest-Hysterie in Deutschland

Das wird genauso laufen wie bei der Vogelgrippe:

Zuerst wird die Seuche in einem hermetisch abgeriegelten Mastbetrieb mit 60.000 Tieren auftauchen.
Alle werden sich wundern, wie das passieren konnte, wo doch eigentlich kein Wildschein im Umkreis von 50km auftaucht und die Tiere auch nur mir hochwertigen Schweineschlacht-Abfällen aus zweifelha...ähh zertifizierter Herkunft gefüttert wurden. Sicherheitshalber werden aber auch die jeweils 2 Hausschweine von den verbliebenen 5000 privaten Tierhaltern im Landkreis gekeult - für den Rest des Bundeslandes wird 3 Monate Gummistiefelpflicht für Hausschweine angeordnet.
800km entfernt entschließen sich zwölf weitere Massentierhalter ihren schlecht laufenden Betrieb von der Versicherung sanieren zu lassen und melden sich auch betroffen.

Eine Erklärung, wie der Erreger vom Wildschwein auf die Mastbetriebe überspringen kann, wird nie gefunden. Die Bilanz nach einem Jahr: 750.000 vorsorglich gekeulte Schweine bei insgesamt 3 bestätigten Verdachtsfällen.

Derweil verstecken sich die Wildscheine weiter in den geförderten Mais-Monokulturen und lassen "die Sau raus".
 
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Lass lieber mal deinem angestauten Frust über dieses mafiöse Schweinesystem freien Lauf.
Da ist im Laufe der letzten Jahrzehnte jedes Maß der Vernunft (den Vernunft ist nie maßlos!) verloren gegangen.
Dieses mafiöse System wäre allerdings nicht ohne den maßlosen Appetit der Deutschen auf Schweinefleisch entstanden. Wir können nun nicht so tun, als hätten die Verbraucher nichts damit zu tun.

Von mir aus könnte man im Gegenzug 70 % Reduktion des Maisanbaus und der Massentierhaltung fordern!
Ab wann ist Schweinehaltung Massentierhaltung? Heute sind in der konventionellen Haltung 1500 Mastschweine die Mindestgröße für eine volle Arbeitskraft. Und inzwischen halten auch Biobetriebe mehrere tausend Tiere, mit dem Unterschied, dass dort in der Regel weitaus mehr Raum pro Schwein, Wühl- und Spielflächen zur Verfügung stehen. Für ein Kilo Biofleisch zahlt der Handel aber auch mehr als doppelte dessen, was er für konventionell erzeugtes Fleisch zahlt.

Übrigens gehen zwei Drittel des in Deutschland geernteten Maises in Tierfutter. Wenn die Schweinefleischproduktion einbricht, wird automatisch auch die Maisproduktion zurückgehen. Der Energiemaiseinsatz in Biogasanlagen ist inzwischen ohnehin schon gedeckelt und wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr lohnen.

Die Lösung des Problems liegt also nicht zuletzt bei uns, den Verbrauchern von Schweinefleisch.
 
Schwarz hat einen an der Waffel. Das wird die Sache vielleicht verzögern, aber nicht aufhalten. Aber wie immer in der Politik, an echten Problemlösungen ist man nicht interessiert.
Die Afrikanischen Schweinepest wird nach Deutschland kommen, dass ist sicher.
Ich werde kein Wild erlegen, welches ich nicht selber essen, sinnvoll Familien intern verwenden oder anderweitig adäquat vermarkten kann, also wird der Finger irgendwann gerade bleiben.
Und schon gar nicht werde ich, aufgrund der Afrikanischen Schweinepest, ein Knecht oder "Schädlingsbekämpfer" von Bauernverbands Gnaden werden.
 
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Und ich war zwischenzeitlich mal schön einkaufen und nun köchelt hier gut ein 2kg Schweine-Nacken im Sud.
Gibbet dann noch ein lecker Tomaten-Birnen-Couscous dazu… :D
Bei mir wird es am Wochenende Schweinefilet geben, das ich einen Tag in einer selbst gemachten Kräutermarinade einlege ... Ich sabber schon bei dem Gedanken daran ...
 
Wie sagte schon damals Gerd Müller (Der Bomber der Nation) auf die Frage, was er mit dem damals vielen Geld anfangen will? "Mei, ich kann doch nur ein Schnitzel am Tag essen......."
Dem Verbraucher von heute wird teilweise suggeriert da geht doch noch mehr.......
 
Ab wann ist Schweinehaltung Massentierhaltung? Heute sind in der konventionellen Haltung 1500 Mastschweine die Mindestgröße für eine volle Arbeitskraft. Und inzwischen halten auch Biobetriebe mehrere tausend Tiere, mit dem Unterschied, dass dort in der Regel weitaus mehr Raum pro Schwein, Wühl- und Spielflächen zur Verfügung stehen.
Meiner Meinung nach sollte die Anzahl der Nutztiere im Verhältnis zur ausreichend verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzflächen (für die benötigten Futtermittel) stehen.
Also vor allen in Bezug auf Energie- und Wasser-Verbrauch sowie die nötigen Flächen zur Entsorgung der Tierausscheidungen berücksichtigen.
 
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Dieses mafiöse System wäre allerdings nicht ohne den maßlosen Appetit der Deutschen auf Schweinefleisch entstanden. Wir können nun nicht so tun, als hätten die Verbraucher nichts damit zu tun.
Ja, das ist so ein typisches Totschlagsargument. Die Verbraucher seien demnach bitteschön selbst schuld an den unhaltbaren Zuständen in der Massentierhaltung und an den monströsen Schlachtbetrieben mit ihren Ostarbeitern. So einfach ist das für manche (und für dich anscheinend auch). Und der Vorteil an dieser Argumentation: Die Politik braucht nicht zu handeln, weil der nimmersatte Verbraucher die Schweinefleischhalden will.

Ich kann mich nicht erinnern, dass vor 10 oder 20 Jahren nicht genug preisgünstiges oder gar billiges Schweinefleisch auf dem Markt war. Und damals war es für den »normalen« Bauern bei Betriebsgrößen, die wir heute gar nicht mehr kennen, möglich, in auskömmlicher Weise Schweine zu mästen. Warum sollte das nicht auch heute funktionieren. Wegen der Vebraucher? Warum nur muss dann Schweinefleisch exportiert werden? Weil die Länder um uns rum am Hungertuch nagen?
 
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Meiner Meinung nach sollte die Anzahl der Nutztiere im Verhältnis zur ausreichend verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzflächen (für die benötigten Futtermittel) stehen. Also vor allen in Bezug auf Energie- und Wasser-Verbrauch sowie die nötigen Flächen zur Entsorgung der Tierausscheidungen berücksichtigen.
Ja, das war auch früher so, bis unter Landwirtschaftsminister Seehofer (2005–2008) diese Beschränkung bei der Schweinehaltung ohne zwingenden Grund aufgegeben wurde.
 
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Ja, das ist so ein typisches Totschlagsargument. Die Verbraucher seien demnach bitteschön selbst schuld an den unhaltbaren Zuständen in der Massentierhaltung und an den monströsen Schlachtbetrieben mit ihren Ostarbeitern. So einfach ist das für manche (und für dich anscheinend auch). Und der Vorteil an dieser Argumentation: Die Politik braucht nicht zu handeln, weil der nimmersatte Verbraucher die Schweinefleischhalden will.
So einfach ist das für mich keineswegs. Im Gegenteil: Die Politik muss handeln, weil die große Mehrzahl der Verbraucher ihr Konsumverhalten ansonsten nicht ändern wird.

Und dieses Konsumverhalten zielt, wie ich schon beschrieb, auf die edlen Teile des Schlachtkörpers ab. Die werden immer weniger beim Schlachterladen eingekauft, sondern in Supermärkten, die ihr Fleisch von den Großschlachtereien beziehen. Und davon ist fast alles konventionell erzeugt, kommt also in der Regel aus Massentierhaltung. Das ist Fakt, Palestrina.

Ein anderer Fakt: Der Anteil des Bio- und Neulandfleisches (also aus artgerechter Haltung in bäuerlichen Familienbetrieben) stagniert seit Jahren bei 3 Prozent.

Das, was wir nicht essen wollen – also Kutteln, Bauchfleisch, Pfoten, Kopf etc. – geht in den Export. Das ist mehr als die Hälfte des in Deutschland erzeugten Schweinefleisches.

Und was müsste politisch getan werden, um unsere Fleischwirtschaft in einigermaßen umwelt- und gesellschaftsverträgliche Bahnen zu lenken?
Sakrosankt hat eins schon gesagt: Die Bindung der Tierhaltungsgrößen an die Flächen eines Hofes. Damit wäre ein Großteil der industriellen Mastbetriebe raus.
Zweitens: Strengere Vorschriften zur Tierhaltung, also mehr Fläche pro Schwein, Licht, Luft, etc..
Drittens: Strengere Vorschriften zur Nährstoffbilanz eines Betriebes. Denn die Gülle-Entsorgung ist der Flaschenhals, grade für die großen Ställe.
Viertens: Strengere Antibiotika-Vorschriften.
Es gäbe noch einiges mehr, aber das spare ich mir jetzt.

Nur: Letztlich würde das zu einem deutlich höheren Fleischpreis führen. Ich nehme an, du kannst dir vorstellen, was passiert, wenn Bauernverbände, Nahrungsmittelbranche und Bildzeitung das in einer konzertierten Aktion anprangern. Parteien, die das durchsetzen, würden die nächste Wahl verlieren. Siehe Veggieday der Grünen 2013. CDU, CSU wären ohnehin dagegen, sie fördern im Gegenteil sogar die Ansiedlung von Großställen noch.

Darauf können die Profiteure des Systems bauen.
 
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Das wird genauso laufen wie bei der Vogelgrippe:

Zuerst wird die Seuche in einem hermetisch abgeriegelten Mastbetrieb mit 60.000 Tieren auftauchen.
Alle werden sich wundern, wie das passieren konnte, wo doch eigentlich kein Wildschein im Umkreis von 50km auftaucht und die Tiere auch nur mir hochwertigen Schweineschlacht-Abfällen aus zweifelha...ähh zertifizierter Herkunft gefüttert wurden. Sicherheitshalber werden aber auch die jeweils 2 Hausschweine von den verbliebenen 5000 privaten Tierhaltern im Landkreis gekeult - für den Rest des Bundeslandes wird 3 Monate Gummistiefelpflicht für Hausschweine angeordnet.
800km entfernt entschließen sich zwölf weitere Massentierhalter ihren schlecht laufenden Betrieb von der Versicherung sanieren zu lassen und melden sich auch betroffen.

Eine Erklärung, wie der Erreger vom Wildschwein auf die Mastbetriebe überspringen kann, wird nie gefunden. Die Bilanz nach einem Jahr: 750.000 vorsorglich gekeulte Schweine bei insgesamt 3 bestätigten Verdachtsfällen.

Derweil verstecken sich die Wildscheine weiter in den geförderten Mais-Monokulturen und lassen "die Sau raus".

So wird es kommen :crack:
 
Und was müsste politisch getan werden, um unsere Fleischwirtschaft in einigermaßen umwelt- und gesellschaftsverträgliche Bahnen zu lenken?
Sakrosankt hat eins schon gesagt: Die Bindung der Tierhaltungsgrößen an die Flächen eines Hofes. Damit wäre ein Großteil der industriellen Mastbetriebe raus.
Zweitens: Strengere Vorschriften zur Tierhaltung, also mehr Fläche pro Schwein, Licht, Luft, etc..
Drittens: Strengere Vorschriften zur Nährstoffbilanz eines Betriebes. Denn die Gülle-Entsorgung ist der Flaschenhals, grade für die großen Ställe.
Viertens: Strengere Antibiotika-Vorschriften.
Es gäbe noch einiges mehr, aber das spare ich mir jetzt.
Wo soll ich unterschreiben? :unterschreibe:
 
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So wird es kommen :crack:
Glaube ich nicht. Die Großställe können sich ganz gut gegen das Eindringen von Erregern schützen. Viel schwieriger ist das bei bäuerlichen Familienbetrieben, deswegen werden kleinere Schweinehalter mE die ersten sein, die es betrifft.

Das Problem bei der afrikanischen Schwelnepest ist, dass die im Wildschweinbestand nicht wieder verschwinden wird. Wir werden also einen dauerhaften Infektionsherd bekommen. Und damit ein Riesenproblem für die Fleischproduzenten: Ein Exportverbot. Wenn sie nur noch für den Binnenmarkt produzieren dürfen, wird es Schwierigkeiten damit geben, die in Deutschland nicht nachgefragten Teile der Schlachtkörper, die vorher auf ausländische Märkte (z.b. in Asien) geschmissen wurden, kommerziell zu verwerten. Das wird den Fleischpreis mE insgesamt steigen lassen.
 
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Übrigens gehen zwei Drittel des in Deutschland geernteten Maises in Tierfutter. Wenn die Schweinefleischproduktion einbricht, wird automatisch auch die Maisproduktion zurückgehen. Der Energiemaiseinsatz in Biogasanlagen ist inzwischen ohnehin schon gedeckelt und wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr lohnen.
Die Vermaisung der Landschaft ist z. B. Für die drastische Zunahme der Wildschweine verantwortlich.
Wenn wir wandern gehen, dann durchqueren wir Landschaften mit vielfältigen Fruchtkulturen, also diverse Getreide (insbes. Roggen) dazu etwas Mais, Obstbäume, Gründünger, aber auch noch wilde Wiesen für Bienen, so ist es eher in der fränkischen Schweiz.
Aber anderswo, z. B. im Birgland bestehen die Felder zu gefühlt 90% Mais für die Energiegewinnung. Die entspr. Biogasanlagen dazu sehen wir auch.
Im Mais können sich die Wildschweine prima verstecken, durchfuttern und vermehren.
 
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Was war denn der letzte Lebensmittelskandal mit nachgewiesenen Todesfällen in Deutschland? :hum:

Rinder BSE – schon länger her
Hühner Vogelgrippe – auch viel Luft um nix
Mastschweinefleisch – ist gesund, denn da sind alle Medikamente schon drin



Hmmm ja, jetzt hab ich's!

Die letzten Todesfälle gab es durch Rohkostsalat. :eek:

https://de.wikipedia.org/wiki/HUS-Epidemie_2011
 
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Aber anderswo, z. B. im Birgland bestehen die Felder zu gefühlt 90% Mais für die Energiegewinnung. Die entspr. Biogasanlagen dazu sehen wir auch.
Im Mais können sich die Wildschweine prima verstecken, durchfuttern und vermehren.
In Bayern ist es Viertel der Mais-Anbaufläche, dessen Ernte in die Biogasanlagen geht, bundesweit ein Drittel.

Wie gesagt: Zwei Drittel ca. gehen ins Tierfutter – also größtenteils in die Schweinefleischproduktion.
 
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Glaube ich nicht. Die Großställe können sich ganz gut gegen das Eindringen von Erregern schützen. Viel schwieriger ist das bei bäuerlichen Familienbetrieben, deswegen werden kleinere Schweinehalter mE die ersten sein, die es betrifft.
Jedoch für diese Betriebe, früher oder später, ebenfalls.
Die bereits in Polen und Tschechien angewandten Vorschriften, schließen eine Keulung des Gesamtbestands, bei Vorkommen des ASP Erregers, innerhalb einer bestimmten Sperrzone ein.
 
Ich werde kein Wild erlegen, welches ich nicht selber essen, sinnvoll Familien intern verwenden oder anderweitig adäquat vermarkten kann, also wird der Finger irgendwann gerade bleiben.
Mal vom ist-zustand ausgegangen: Deutsche wildschweine sind gesund. Gibt es zu viele von denen? Was sagen (norddeutsche) jäger allgemein und im besonderen du dazu? Ich frage dich aus echtem interesse als experten. Müsstet ihr ohne pestangst mehr schweine schießen? Falls ja: Wie könntet ihr das schaffen? Du schriebst ja schon irgendwo hier von den knappen gelegenheiten, eine sau zu erwischen.

Und schon gar nicht werde ich, aufgrund der Afrikanischen Schweinepest, ein Knecht oder "Schädlingsbekämpfer" von Bauernverbands Gnaden werden.
Kann mir mal jemand plausibel erklären, warum der BAUERNverband die schweinemastINDUSTRIE vertritt?!
 
Glaube ich nicht. Die Großställe können sich ganz gut gegen das Eindringen von Erregern schützen. Viel schwieriger ist das bei bäuerlichen Familienbetrieben, deswegen werden kleinere Schweinehalter mE die ersten sein, die es betrifft.

Das Problem bei der afrikanischen Schwelnepest ist, dass die im Wildschweinbestand nicht wieder verschwinden wird. Wir werden also einen dauerhaften Infektionsherd bekommen. Und damit ein Riesenproblem für die Fleischproduzenten: Ein Exportverbot. Wenn sie nur noch für den Binnenmarkt produzieren dürfen, wird es Schwierigkeiten damit geben, die in Deutschland nicht nachgefragten Teile der Schlachtkörper, die vorher auf ausländische Märkte (z.b. in Asien) geschmissen wurden, kommerziell zu verwerten. Das wird den Fleischpreis mE insgesamt steigen lassen.

Das war auch eher so ein halber Joke.

Künstliche Verknappung des Marktes mit der imagetechnischen Verbesserung der zukünftigen Haltung.
Für die kleinen Betriebe ist das wirklich ein Horror.
 
Mal vom ist-zustand ausgegangen: Deutsche wildschweine sind gesund. Gibt es zu viele von denen? Was sagen (norddeutsche) jäger allgemein und im besonderen du dazu? Ich frage dich aus echtem interesse als experten. Müsstet ihr ohne pestangst mehr schweine schießen? Falls ja: Wie könntet ihr das schaffen? Du schriebst ja schon irgendwo hier von den knappen gelegenheiten, eine sau zu erwischen.
Die allermeisten Schwarzkittel sind -noch- gesund.
Jedes erlegte Stück Schwarzwild (als Allesfresser) wird zwar einer routinemäßigen Trichinen Untersuchung zugeführt, die jedoch in aller Regel als unbedenklich deklariert wird.
Fakt ist, es gibt zu viel Schwarzwild.
Die bejagung ist nicht gerade simpel, letztlich bleiben pro Monat nur wenige Tage (vor allem um die Vollmondzeit) um den Gesamtbestand zu regulieren.
Bei einer jährlichen Reproduktionsrate von ca. 300% ist das ziemlich schwierig. Sauen die im Februar und März geboren werden sind schon im selben Jahr geschlechtsreif und werden beschlagen, sofern die Führungsbache, dies nicht innerhalb ihrer Rotte, unterdrückt.
Die Schwarzwild Population wächst leider seit Jahren, vor allem da dass Schwarzwild von den momentanen Gegebenheiten der industriellen Landwirtschaft extrem profitiert.
Im Winter befinden sich das Schwarzwild vornehmlich eher in Waldgebieten, um Deckung und Nahrung zu finden.
Im anderen Halbjahr eher in bei den Futterpflanzen, vor allem im Mais, und da ist eine bejagung beinahe aussichtslos, es sei denn, eine Rotte wechselt zufällig mal vom Mais in den Wald.
Insgesamt betrachtet, und ehrlich zugeben, ist dies ein großes Dilemma.
Da eine effektive Jagd bei den großen Maisschlägen unmöglich ist, jedenfalls bis zur Ernte im Oktober/November.
 
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