2020 iMac: 5300M vs. 5500 Pro vs. 5700 XT

mj

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Typisches First-World-Problem: ich muss aus steuerlichen Gründen dieses Jahr noch einen neuen Rechner kaufen und plane daher meinen 2017 iMac gegen einen 2020 iMac zu ersetzen. Da ich für meine Arbeit mehrere x86-VMs in denen diverse x86-Anwendungen laufen gleichzeitig benötige und außerdem auch ein paar Docker-Container verwende die ausschließlich als x86-Variante verfügbar sind muss es definitiv ein Intel-Mac sein, M1 kommt hierfür nicht in Frage. Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind die Preisunterschiede basierend auf den Preisen die ich aktuell bekomme nach Abzug aller Rabatte und Steuervorteile wie folgt:

6-Core 5300M --> 8-Core 5500 XT = +$210
8-Core 5500 XT --> 8-Core 5700 Pro = +$180
8-Core 5700 Pro --> 8-Core 5700 XT = +$170

RAM (8 GB) und SSD (512 GB) sind bei allen drei Modellen identisch.

Meine Gedankengang ist wie folgt: in puncto Performance würde mir der 6-core mit 5300M mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch für viele Jahre reichen. Selbst mein aktueller 2017 Quad-Core i5 reicht mehr als aus da besagte x86-VMs und x86-Applikationen nicht sonderlich anspruchsvoll sind und nur minimale Ressourcen benötigen. Der Schritt vom 4-Core auf den 6-Core bringt mich also schon mal einen guten Schritt nach vorne. Die zwei zusätzlichen Kerne des 8-Core würden die Lebensspanne des Macs nochmal weiter verlängern. Da es sich bei diesem Rechner mit hoher Sicherheit um meinen letzten Intel-Mac handeln wird würde ich die Lebensdauer nach hinten raus gerne maximieren, soweit dies natürlich finanziell sinnvoll ist.

Grafikleistung ist bei mir eher nebensächlich. Ich brauche sie nicht für die Arbeit sondern lediglich gelegentlich mal Abends zum Spielen. Es fällt mir daher auch schwer die Kosten für die zusätzliche Grafikleistung als Betriebsausgabe zu rechtfertigen. Hinzu kommt, dass mir ein maximal leiser Betrieb viel wichtiger ist als Grafikleistung. Ich würde jederzeit und ohne mit der Wimper zu zucken Leistung für leiseren Betrieb opfern. Mir ist bewusst, dass die 5700 XT in Spielen nochmal eine ganze Ecke schneller ist als die 5500 XT, allerdings befürchte ich einen höheren Geräuschpegel im Alltag und ein früheres Hochdrehen der Lüfter verursacht durch die zusätzliche Wärmeabgabe der kräftigeren GPU.

Der vernünftigste Kompromis aus Lautstärke und Performance scheint daher der 8-Core mit 5500 XT zu sein. Sehe ich das richtig über übersehe ich etwas?
 
Wenn du viel mit VMs machst, dann mehr CPU-Cores (und weniger Geld in die Graphikkarte stecken).
Was mir nur noch einfällt:
- Kommst du mit einer 512GB SSD hin? (Oder liegen die VMs bzw deren Daten nicht auf der internen SSD?)
- Denk dran dass, du noch mehr RAM in die Kiste haust - aber nicht von Apple… :D
 
Also ich würde mindestens 2TB in die Kiste packen und, nicht nur aus steuerlichen Gründen, zur Pro 5700 XT raten. Eine g**** Karte und du hörst nix. Ich nutze sie seit einem Jahr in Verbindung mit dem i9 und bin immer noch begeistert von der Kombi. Die macht einfach nur Spaß!
 
Der vernünftigste Kompromis aus Lautstärke und Performance scheint daher der 8-Core mit 5500 XT zu sein. Sehe ich das richtig über übersehe ich etwas?
Vor über einem Jahr habe ich ähnliche Überlegungen angestellt, auch ausgehend vom 2017, und ich sitze als Resultat vor genau so einer Maschine als Daily Driver. Mit der heutigen Ausfallsicherheit und Zugriffsmöglichkeit von cloud-basierten Speicherplatz halte ich die 512er SSD für ausreichend, nur beim RAM würde ich aufrüsten, gerade für VM. Wer weiss wie lange es den passend und zu so günstigen Preisen wie heute gibt? Bei mir stecken übrigens 64GB im Tagesrechner, so dass im Normalbetrieb nicht geswappt wird.
 
Die 5300M wäre mir zu schwachbrüstig. Von der Rechenleistung im Vergleich zu der Radeon 570 (iMac 2017) nur stagnierend. Die 5500XT stellt bereits einen großen Sprung dar (TFLOPs + Verdoppelung VRAM) und ist zukunftssicherer, wenn irgendwann doch mal Gaming und Grafik bei Dir eine Rolle spielen werden. Dazu kühler als die noch größeren Karten, dasselbe für die CPUs. Dein Vorschlag klingt vernünftig. Die 5700 XT ist Overkill für gelegentliches Gaming auf halber Auflösung (saubere Skalierung).

Die SSD ist leider verlötet. Früher konnte man die noch selber tauschen. So würde ich gleich 1TB nehmen, dann bleibt auch für Bootcamp (Gaming) genug Platz.
 

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Eine externe NVMe mit TB3/USB4 Gehäuse dürfte günstiger sein als der Apple Aufpreis für die interne SSD.
 
Danke schon mal für die Antworten. Da ich das Geld noch dieses Jahr ausgeben muss kann ich logischerweise nicht mein Wunschmodell frei konfigurieren, da sich Lieferung und Bezahlung dann in den Januar verschieben würden. Ich muss also auf Modelle zurückgreifen, die entweder neu oder Refurbished angeboten werden und aktuell gibt es im Refurbished Store kein Modell mit 5500 XT und 1TB SSD. Ich habe die Wahl zwischen 8-Core, 5300M und 1TB SSD oder 8-Core, 5500XT/5700 Pro/5700 XT und 512GB SSD. Letztere sollte aber auch locker reichen da ich wie @oneOeight schreibt einfach meine ohnehin bereits vorhanden externe 1 TB SSD für die VMs dranhängen werde. RAM werde ich selbstverständlich selbst aufrüsten, hab mich nur noch nicht entschieden ob mir 32 GB reichen oder ob ich gleich auf 64 GB gehen werde.
 
Vor über einem Jahr habe ich ähnliche Überlegungen angestellt, auch ausgehend vom 2017, und ich sitze als Resultat vor genau so einer Maschine als Daily Driver. Mit der heutigen Ausfallsicherheit und Zugriffsmöglichkeit von cloud-basierten Speicherplatz halte ich die 512er SSD für ausreichend, nur beim RAM würde ich aufrüsten, gerade für VM. Wer weiss wie lange es den passend und zu so günstigen Preisen wie heute gibt? Bei mir stecken übrigens 64GB im Tagesrechner, so dass im Normalbetrieb nicht geswappt wird.
Danke für die Einschätzung. Drehen die Lüfter in deiner Maschine denn oft auf? Beim 2017er Modell gab es noch das Phänomen, dass die mit Core i7 ausgestatteten Modelle (95 W TDP) ständig den Lüfter hochdrehen und somit in vielen Alltagssituationen unangenehm laut werden. Die Core i5 Modelle (65 W TDP) sind davon dagegen gar nicht betroffen, der Lüfter bleibt selbst bei hoher Last sehr lange bei 1.200 rpm und dreht nicht hoch. Die Prozessor-Situation ist beim 2020 ja identisch - 6-Core i5-10500 der i5-10600 mit 65 W gegenüber 8-core i7-10700K mit 95 W. Das ist das einzige, was mir bei der CPU-Wahl ein wenig Sorgen macht.
 
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Du kannst bei den Intelmacs noch den Turboboost mit dieser App abdrehen, dann bleiben die CPUs kühler und der Mac dadurch leiser. Turboboostswitcher oder so heißt die App. Ich hab das früher bei den Intel-Macbooks genutzt, um sie auch im Sommer meistens fast lautlos zu bekommen. Allerdings ist fraglich wie lange die Intel-Macs noch von Apple supported werden, mit dem Intelkauf jetzt schiebst du das Unausweichliche ja nur ein paar Jahre in die Zukunft. Soviel schneller ist ein 2017er-iMac auch nicht ggü. einem 2020er-Intel, da würd ich eher den iMac behalten und speziell für die Virtualisierung nicht-Apple-Hardware anschaffen. Das kannst dann zB übers Netzwerk steuern und den Standrechner irgendwo in ein Eck stellen. Dann kannst du das vermutlich auch bare-metal laufen lassen und musst nicht auf Virtualisierung zurückgreifen. Dann hast du auch in ein paar Jahren einen einfacheren Umstieg, wenn du dann einen neuen Mac mit Apple Silicon kaufst.
 
Also ich höre die Lüfter beim i9 seltenst und wenn, dann nur leise und kruzzeitig. Ich habe im selben Raum noch ein NAS stehen, das macht wesentlich mehr Spektakel, trotz leiser Platten und Lüfter.
 
Danke für die Einschätzung. Drehen die Lüfter in deiner Maschine denn oft auf? Beim 2017er Modell gab es noch das Phänomen, dass die mit Core i7 ausgestatteten Modelle (95 W TDP) ständig den Lüfter hochdrehen und somit in vielen Alltagssituationen unangenehm laut werden. Die Core i5 Modelle (65 W TDP) sind davon dagegen gar nicht betroffen, der Lüfter bleibt selbst bei hoher Last sehr lange bei 1.200 rpm und dreht nicht hoch. Die Prozessor-Situation ist beim 2020 ja identisch - 6-Core i5-10500 der i5-10600 mit 65 W gegenüber 8-core i7-10700K mit 95 W. Das ist das einzige, was mir bei der CPU-Wahl ein wenig Sorgen macht.
Die Lüfter sind selten zu hören, meist erst wenn man so wunderprächtige Programme wie Teams zusammen mit anderen Dingen verwendet. Ja, ab und zu hört man den Lüfter bei intensiven Rechnungen, aber im regulären Büroalltag nicht. Der 2020 hat allerdings den Unterschied, dass der Lüfter nicht ganz aus geht, was Apple eingeführt hat um das Festsitzen der Lüfter zu vermeiden - mein 2017 hatte irgendwann Standschäden beim Lüfter, das gibt es beim 2020 nicht mehr.
 
Die Lüfter sind selten zu hören, meist erst wenn man so wunderprächtige Programme wie Teams zusammen mit anderen Dingen verwendet. Ja, ab und zu hört man den Lüfter bei intensiven Rechnungen, aber im regulären Büroalltag nicht. Der 2020 hat allerdings den Unterschied, dass der Lüfter nicht ganz aus geht, was Apple eingeführt hat um das Festsitzen der Lüfter zu vermeiden - mein 2017 hatte irgendwann Standschäden beim Lüfter, das gibt es beim 2020 nicht mehr.
Der 2017er Lüfter läuft auch immer, das ist beim iMac schon seit vielen Jahren der Fall. Ich kenne das gar nicht dass er nicht läuft 🤷‍♂️ Er läuft bei mir allerdings immer auf der niedrigsten Stufe, nur beim Spielen oder wenn ich selber aktiv Last anlege dreht er mal hoch. Im normalen Alltag passiert das allerdings nie. Was mir ein wenig Sorgen macht ist dass du Dinge wie Teams erwähnst. Das nutze ich ständig zur Kommunikation mit meinen Leuten, teilweise 5-6 Stunden am Tag aktiv, fast immer auch mit Bildübertragung (meistens geteilter Bildschirm, gelegentlich aber auch Video). Wenn da der Lüfter aufdreht wäre das eine Katastrophe. Beim 2017 iMac bleibt der Lüfter konstant auf der niedrigsten Stufe, sowohl im Automatikmodus (1.200 rpm) also auch im von mir konfigurierten Sensor-basierten Modus (~900 rpm). Ich habe das heute während einer zweistündigen Teams-Konferenz mal beobachtet: Die CPU-Temperatur bleibt bei aktiver Bildübertragung selbst mit 900rpm bei unter 60°C, im Automatikmodus mit 1.200 rpm bei unter 55°C. Der Lüfter hat während der zwei Stunden kein einziges Mal hochgedreht.

Ich habe jetzt mal den 8-Core mit 5500 XT und 512 GB SSD bestellt und werde testen. Wenn der Lüfter in den ersten paar Tagen auch nur ein einziges Mal ohne dass ich selbst Last anlege audreht oder wenn ich das Ding im normalen Alltag bei Leerlaufdrehzahl wahrnehme ohne darauf zu achten geht er direkt wieder zurück. Das wäre für mich leider ein unverhandelbares KO-Kriterium.
 
Du kannst bei den Intelmacs noch den Turboboost mit dieser App abdrehen, dann bleiben die CPUs kühler und der Mac dadurch leiser. Turboboostswitcher oder so heißt die App. Ich hab das früher bei den Intel-Macbooks genutzt, um sie auch im Sommer meistens fast lautlos zu bekommen. Allerdings ist fraglich wie lange die Intel-Macs noch von Apple supported werden, mit dem Intelkauf jetzt schiebst du das Unausweichliche ja nur ein paar Jahre in die Zukunft. Soviel schneller ist ein 2017er-iMac auch nicht ggü. einem 2020er-Intel, da würd ich eher den iMac behalten und speziell für die Virtualisierung nicht-Apple-Hardware anschaffen. Das kannst dann zB übers Netzwerk steuern und den Standrechner irgendwo in ein Eck stellen. Dann kannst du das vermutlich auch bare-metal laufen lassen und musst nicht auf Virtualisierung zurückgreifen. Dann hast du auch in ein paar Jahren einen einfacheren Umstieg, wenn du dann einen neuen Mac mit Apple Silicon kaufst.
Dass ich nur ein paar Jahre gewinne ist schon klar, aber das könnte reichen. Die IT ist so schnellebig, dass es überhaupt keinen Sinn ergibt bei solchen Anschaffungen einen Zeithorizont von mehr als 12-24 Monaten anzusetzen. Vielleicht gibt es bis dahin einen brauchbaren x86-Emulator für M1 mit dem ich meine x86_64-Anwendungen auch auf M1-Macs ausführen kann. Oder ich überlege mir dann in ein paar Jahren eine Lösung für mein Problem und steige, falls wirklich unvermeidbar, eben wieder von macOS vollständig zurück auf Windows um und stelle mir einen schicken AiO Windows-PC auf den Schreibtisch. Aber bis es soweit ist kann ich den Intel iMac erstmal noch ein paar Jährchen nutzen. Ein M1 MacBook Air habe ich sowieso parallel schon seit Erscheinen hier stehen und nutze ihn ebenfalls fast täglich für die Arbeit. Ich bin da sehr pragmatisch, für mich sind meine Rechner nicht mehr als reine Werkzeuge.

Einen dedizierten Rechner würde ich mir übrigens nur sehr ungern in die Ecke stellen. Ich halte mein Büro und mein Setup so simpel, aufgeräumt und minimalistisch wie möglich. Je weniger hier rumsteht desto besser. Die Frage des "einfacheren Umstiegs" stellt sich auch nicht, denn die wichtigsten und permanent benötigten VMs und Container habe ich ohnehin schon auf dedizierten VMware-Hosts und Kubernetes-Clustern in diversen RZs laufen. Ich nutze also schon jetzt diese Infrastruktur parallel zu den bei mir laufenden VMs und Containern. Was ich brauche ist ein maximal aufgeräumtes und aus maximal wenigen Komponenten bestehendes Setup, das mir für die kommenden 3-5 Jahre treue Dienste leistet. Und das ganze aus steuerlichen Gründen noch dieses Jahr, ich muss also nehmen was bei Apple auf Lager ist ;)
 
Wir haben den 3,1 GHz 6‑Core Intel Core i5 und selbst bei Videobearbeitung die Lüfter noch nie gehört.
 
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Und das ganze aus steuerlichen Gründen noch dieses Jahr, ich muss also nehmen was bei Apple auf Lager ist ;)
Bei Apple selbst - zumindest online - sieht das eher mau aus. Alle Lieferungen erst im Januar. Da wirst Du wohl eher auf einen örtlichen Händler zugreifen müssen.
 
Wir haben den 3,1 GHz 6‑Core Intel Core i5 und selbst bei Videobearbeitung die Lüfter noch nie gehört.
Genau so kenne ich das auch vom 2017 i5, der dreht auch nie hoch. Der 2017 i7 war dagegen bekannt dafür ständig den Lüfter aufzudrehen.

Bei Apple selbst - zumindest online - sieht das eher mau aus. Alle Lieferungen erst im Januar. Da wirst Du wohl eher auf einen örtlichen Händler zugreifen müssen.
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;) Heute bestellt, Lieferung am Mittwoch.
 
Kurzes Update und Zwischenfazit: der iMac ist vergangenen Mittwoch geliefert worden. Der Lüfter ist definitiv deutlich lauter als beim 2017er Modell und der SMC-Hack ist beim 2020er Modell aufgrund des T2-Chips zwar etwas aufwendiger, funktioniert aber glücklichweise trotzdem. Ich konnte den Lüfter damit auf 900 rpm reduzieren, wodurch die Laustärke hörbar gesunken und der Rechner nicht mehr wahrnehmbar ist. Während einer 90-minütigen Teams-Konferenz mit acht parallelen Videostreams und einer Präsentation ist der Lüfter heute früh zwar auf die normale Leerlaufdrehzahl gestiegen, hat die 1.200rpm aber nicht überschritten. Ich würde sagen alles in allem ein akzeptables Verhalten, ich werden den Rechner also behalten.
 
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