Gesellschaft Der Macuser-Bar Politik Thread ...

Braucht die Macuser-Bar einen Politik Thread?

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Ich habe von den im Bundestag vertretenen Parteien bislang zum Netzausbau kaum konkrete Vorschläge zu Konzepten, Programmen, Investitionen oder Finanzierungen gelesen, die über das seit Jahren bekannte „Herausforderung, die wir angehen müssen, um die Zukunft Deutschlands zu sichern“ hinausgehen.
Wenn‘s daran liegt, dass ich nicht auf die richtigen Quellen gestoßen bin: Vielleicht kannst du da Hinweise geben?

Ich sehe, dass in der Region, in der ich wohne, sich die Landkreise gezwungen sehen, den Netzausbau selbst in die Hand zu nehmen. Dafür nehmen sie hohe Kredite auf, die Finanzierung auf Kante genäht, und schließen mit Privatinternehmen Verträge ab nach dem Muster „ihr verlegt Glasfaser und dürft nachher das Netz betreiben“. Schon im Anfangsstadium zeigt sich, dass wegen der gestiegenen Baukosten die Finanzierung nicht zu halten ist.

Das Land Niedersachsen verspricht zwar, die Bußgelder von Volkswagen in den Netzausbau zu stecken, stellt aber in der Realität nur einen winzigen Teil dafür zur Verfügung.
Das hat m.E. auch viel damit zutun, dass die Telekom gerne an ihrem Monopol fest hält, selbst die Strippen zu verlegen, um dann via Vectoring bei den vorhandenen Kupferkabeln der Endkunden eine höhere Datenrate "zu simulieren" – mit gestaffelten Leistungspaketen für Geld.
Auch ist das ja praktisch, wenn Mitbewerber die Telekom-Netze (plus Vectoring) dann mitnutzen müssen und dafür Gebühren zahlen etc.

Die Bundesnetzagentur spricht sich ja auch dafür aus, schon alleine auf Vodafons Anliegen und Anregen hin, dem Wunsch der Telekom entgehen zu wirken,
damit die Telekom dann nicht zu 100% die Nutzungsgebühren (für Netzbetreiber, wie Endkunden) regulieren kann/darf.
Etwas seltsam ist aber auch grundlegend, dass der Bertelsmann-Konzern irgendwie immer bei der Bundesnetzagentur "mitspricht"…

Und abgesehen davon geht die Telekom auch nach Statistik-Auswertungen von regionalen Verbrauchern –
so sagt die Telekom, dass sehr viele Menschen in den ländlichen Gebieten gar keine Breitbandanbindung suchen.
Warum sollen auch viele ältere Menschen in den Dörfern irgendwas von Glasfaserverbindungen wissen?
Die jüngeren Generationen verlassen ja eh die ländlichen Standorte und gehen dorthin, wo alles "kupfer-super ist".
 
Das hat m.E. auch viel damit zutun, dass die Telekom gerne an ihrem Monopol fest hält, selbst die Strippen zu verlegen, um dann via Vectoring bei den vorhandenen Kupferkabeln der Endkunden eine höhere Datenrate "zu simulieren" – mit gestaffelten Leistungspaketen für Geld.
Auch ist das ja praktisch, wenn Mitbewerber die Telekom-Netze (plus Vectoring) dann mitnutzen müssen und dafür Gebühren zahlen etc.

hier gibt es auch nur ein paar Monopolisten.
Und wenn es so klar ist wo das Problem liegt, dann sollte es doch ein einfaches für die Politik sein, da Abhilfe zu schaffen. Immerhin plappert hier die Nahles gerade vom Kücken, obwohl das Ei nur unter Schwierigkeiten gelegt werden kann.

Aber das sind halt unsere Politiker, plappern von Dingen von denen sie keine Ahnung haben, aber die wesentlichen Punkte nicht angehen .... Ist nun auch nichts neues.

Hier in den Dörfern ticken die Menschen doch auch nicht anders. Jetzt glaub doch niemand, das die Dänen alles IT Fachleute sind und Abends die Alten darüber diskutieren ob Kupfer oder doch besser Glasfaser genutzt wird :crack:.
Und hier gibt es Regionen, dann kannst du wochenlang tot über dem Zaun hängen ohne das das einer merkt.

Hier hat sich die Regierung entscheiden Glasfaser bis ins Haus zu legen (ist ja auch günstiger als Kupfer) und das wurde dann auch getan.
Wenn ich mal wieder an einem Bautruppe vorbei komme, die gerade die Fasern legen mache ich mal ein paar Aufnahmen um zu zeigen wie effektiv und schnell die vorgehen. Die kommen an einem Vormittag einige Kilometer weit.
 
Außerdem stehen für mich Investitionen an erster Stelle.
Das in deinem Augen andere Parteien dazu nichts zu sagen hätten, liegt vielleicht daran, dass du dich mit dem Thema noch nicht so intensiv auseinandergesetzt und dir mal die Standpunkte dazu erlesen hast.
Ich habe von den im Bundestag vertretenen Parteien bislang zum Netzausbau kaum konkrete Vorschläge zu Konzepten, Programmen, Investitionen oder Finanzierungen gelesen, die über das seit Jahren bekannte „Herausforderung, die wir angehen müssen, um die Zukunft Deutschlands zu sichern“ hinausgehen.
Wenn‘s daran liegt, dass ich nicht auf die richtigen Quellen gestoßen bin: Vielleicht kannst du da Hinweise geben?
Du zitierst nur halb und entstellst damit, was ich geantwortet habe. Es ging dir um grundsätzliche Standpunkte anderer Parteien und nicht um konkrete Konzepte zum Netzausbau.
Dir ging es um Investitionen in den Netzausbau, so habe ich dich jedenfalls verstanden, und entsprechend darauf geantwortet. Ich sehe da, wie gesagt, bei keiner der im Bundestag vertretenen Parteien außer gut klingenden Allgemeinheiten keine konkrete Konzepte, lasse mich aber gern korrigieren.

Ich betrachte diese Frage getrennt von der Frage, ob und wie die Gesellschaft mit der Datensammelwut der GAFA-Unternehmen umgehen sollte. Und wenn man über Beschränkungen, Verbote oder irgendwelche juristischen Restriktionen diskutiert, gehört für mich die Möglichkeiten ihrer politischen Umsetzbarkeit dazu. Wenn 90 Prozent der deutschen Konsumenten nicht auf die smarten Services der Datenkraken verzichten wollen und kein Problem darin sehen, denen ihre eigenen Daten zu überlassen, dann muss sich die Diskussion mE erstmal mit diesem Problem befassen.
 
Zitat Nahles: "Mit diesen Daten können andere Unternehmen und Start-ups eigene Ideen entwickeln und als Produkt an den Markt bringen. Die Daten gehören dann nicht mehr exklusiv Google, sondern allen."
Quelle: Gastbeitrag im Handelsblatt
Ich meine, die Daten gehören dann auch dir. Und du kannst dann natürlich damit was anfangen. Merkst du was?
Nahles schlägt vor: "Sobald ein Digitalunternehmen einen festgelegten Marktanteil für eine bestimmte Zeit überschreitet, ist es verpflichtet, einen anonymisierten und repräsentativen Teil seines Datenschatzes öffentlich zu teilen."
Sie verweist darauf, dass ihre Idee in der Pharmabranche funktionieren würde:
Mit diesen Daten können andere Unternehmen und Start-ups eigene Ideen entwickeln und als Produkt an den Markt bringen. Die Daten gehören dann nicht mehr exklusiv Google, sondern allen.

Ein Daten-für-alle-Gesetz würde den Wettbewerbsdruck auf die Internetmultis deutlich erhöhen, die Innovationskraft der IT-Branche entfesseln und die Marktmacht von Datenmonopolisten wie Google und Amazon brechen. Das Prinzip hinter dem Daten-für-alle-Gesetz ist zudem bekannt und bewährt. Im Pharmabereich dürfen Medikamente nach Ablauf eines Patents von Mitbewerbern nachgeahmt und verkauft werden. Das System funktioniert.
Um dieses Argument zu entkräften, musstest du darlegen, was die Datenbranche von anderen Branchen so unterscheidet, dass Nahles Vorschlag eben nicht funktionieren kann.

Dein ironischer Hinweis, dass ich selbst mit den vergesellschafteten Daten nichts anfangen könne, gilt genauso für Medikamente: Ich kann mir auch kein eigenes Aspirin kochen.
 
Dir ging es um Investitionen in den Netzausbau, so habe ich dich jedenfalls verstanden, und entsprechend darauf geantwortet. Ich sehe da, wie gesagt, bei keiner der im Bundestag vertretenen Parteien außer gut klingenden Allgemeinheiten keine konkrete Konzepte, lasse mich aber gern korrigieren.

Ich betrachte diese Frage getrennt von der Frage, ob und wie die Gesellschaft mit der Datensammelwut der GAFA-Unternehmen umgehen sollte. Und wenn man über Beschränkungen, Verbote oder irgendwelche juristischen Restriktionen diskutiert, gehört für mich die Möglichkeiten ihrer politischen Umsetzbarkeit dazu. Wenn 90 Prozent der deutschen Konsumenten nicht auf die smarten Services der Datenkraken verzichten wollen und kein Problem darin sehen, denen ihre eigenen Daten zu überlassen, dann muss sich die Diskussion mE erstmal mit diesem Problem befassen.
Nochmal, es bezog sich auf den ersten Absatz meiner Antwort, den du jetzt wieder nicht zitierst. Der Satz mit den Investitionen war nur zwischengeschoben. Ich habe keine Lust auf deine Wortklaubereien.
 
Hier hat sich die Regierung entscheiden Glasfaser bis ins Haus zu legen (ist ja auch günstiger als Kupfer) und das wurde dann auch getan.
Wenn ich mal wieder an einem Bautruppe vorbei komme, die gerade die Fasern legen mache ich mal ein paar Aufnahmen um zu zeigen wie effektiv und schnell die vorgehen. Die kommen an einem Vormittag einige Kilometer weit.
Das wir Deutschen, überreguliert und überbürokratisch wie wir nun einmal sind, Im Bereich der IT Infrastruktur - übrigens auch in anderen Bereichen der Infrastruktur - schon längst nicht mehr mithalten können weiß doch jeder, der schon mal im Ausland unterwegs gewesen ist. Allein wenn ich sehe wie viele frei zugänglich öffentlich W-Lan Netze es in Spanien gibt ...
 
Nochmal, es bezog sich auf den ersten Absatz meiner Antwort, den du jetzt wieder nicht zitierst. Der Satz mit den Investitionen war nur zwischengeschoben. Ich habe keine Lust auf deine Wortklaubereien.
Dann zitiere ich ihn jetzt:
Es bleibt aber für mich ein populistischer Ansatz. Da erwähnt man mal wieder die großen IT-Firmen und findet so Gehör. Und das mit einem Vorschlag, der auch bei längerem Nachdenken, die Probleme nicht wirklich angeht. Sondern eher noch verschärfen kann, da die Datensammelwut in gewisser Weise legitimiert wird.
Außerdem stehen für mich Investitionen an erster Stelle.
Das in deinem Augen andere Parteien dazu nichts zu sagen hätten, liegt vielleicht daran, dass du dich mit dem Thema noch nicht so intensiv auseinandergesetzt und dir mal die Standpunkte dazu erlesen hast.
Und darauf habe ich geantwortet, dass es sich meiner Ansicht nach bei der Datensammelei und den Investitionen in die Infrastruktur um zwei unterschiedliche Probleme handelt, die ich auch getrennt diskutieren würde. Den Vorwurf der Wortklauberei halte ich für völlig überzogen. Ich bemühe mich ernsthaft, auf deine Beiträge einzugehen. Wahrscheinlich verstehe ich wirklich nicht, was du eigentlich sagen willst.

Zu deiner Kritik an Nahles Vorschlag habe ich jedenfalls einiges entgegnet. Ich sehe ihre Begründung, er würde für mehr Wettbewerbsdruck sorgen, nicht entkräftet.

Auch die Frage, wie die Gesellschaft mit der Nachfrage der GAFA-Services durch die weitaus grösste Mehrheit der Konsumenten umgehen soll, halte ich nach wie vor für diskussionswürdig.
 
Um dieses Argument zu entkräften, musstest du darlegen, was die Datenbranche von anderen Branchen so unterscheidet, dass Nahles Vorschlag eben nicht funktionieren kann.
Ich muss garnichts darlegen. Schon wenn ich deinen Satz lese, der die Aussage von Nahles völlig anders darstellt, muss ich mal wieder lachen.
 
Das Nahles hier für ihren Vorschlag reflexartig gebasht wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Unabhängig vom Kontext ist mir jedes Bashing dieser Dame recht.
Wer eh schon arme Alleinerziehende und damit deren Kinder in beschriebener Form noch weiter in den Dreck treten will, hat es nicht besser verdient.
Und das wollte sie !

Ihr Vorhaben ist, nur durch massiven Druck von Bürgern, gescheitert.
Die Nahles kann postulieren was sie will, sie hat damit keine Berechtigung mehr in der Politik aktiv zu sein.
 
Ja, ich weiß, das ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Immerhin hast du ja erstaunlich konkrete Vorstellungen davon, welche Risiken und Gefahren mit dem smarten Auto verbunden sind. Umso mehr interessiert es mich, ob dir das Fahren unter diesen Umständen noch Spaß macht.

Ja, natürlich macht mir das Fahren unter diesen Umständen noch Spass, da für den Fahrspass das Auto, der Motor etc. entscheidend ist und nicht die Tatsache, dass ich mit den technischen Möglichkeiten ggf. überwacht werden könnte.
Ebenso wäre es ja dann bei jedem Smartphone. Dann dürfte mir das iPhone ja auch keinen Spass mehr machen.

In beiden Fällen gehe ich aber davon aus, dass die Daten gemäß den gesetzlichen Bestimmungen genutzt werden.
 
hier gibt es auch nur ein paar Monopolisten.
Und wenn es so klar ist wo das Problem liegt, dann sollte es doch ein einfaches für die Politik sein, da Abhilfe zu schaffen. Immerhin plappert hier die Nahles gerade vom Kücken, obwohl das Ei nur unter Schwierigkeiten gelegt werden kann.

Aber das sind halt unsere Politiker, plappern von Dingen von denen sie keine Ahnung haben, aber die wesentlichen Punkte nicht angehen .... Ist nun auch nichts neues.
Naja, es braucht ja nur einen Politiker in diesem Sinne bsw. einen Minister für Schleswig-Holstein, der dann aktiv wird, Kohle ranholt und einen Mit-Anbieter des Monopolisten
schlicht beauftragt: "Legt jetzt los und baut ein neues Glasfasernetz in Schleswig-Holstein. Zuerst die Schulen, dann die Behörden, dann alle anderen."
Das funktioniert soweit recht gut, ist aber auch Landesregierung.
 
Na dann schaffen wir sie doch ab und überlassen die Menschen ihrem Schicksal.
Hier meinte ich eher das man solche Hilfen in Anspruch nehmen muss, weil die Politik in vielen Punkten versagte.
GS ist schlimmer als H4, bezogen auf weiteren Einschränkungen gegenüber H4.
 
Das wir Deutschen, überreguliert und überbürokratisch wie wir nun einmal sind, Im Bereich der IT Infrastruktur - übrigens auch in anderen Bereichen der Infrastruktur - schon längst nicht mehr mithalten können weiß doch jeder, der schon mal im Ausland unterwegs gewesen ist. Allein wenn ich sehe wie viele frei zugänglich öffentlich W-Lan Netze es in Spanien gibt ...

das ausgerechnet bei Dänemark anzuwenden ;):crack:
 
Die Nahles kann postulieren was sie will, sie hat damit keine Berechtigung mehr in der Politik aktiv zu sein.
Ja aber was soll die arme den dann machen? Sie kann doch nichts - nicht mal das, was sie tut.

Kannst ja mal nach dem Titel ihrer Diplomarbeit googeln, dann siehts Du sie in einem ganz anderen Licht.
 
Ich muss garnichts darlegen. Schon wenn ich deinen Satz lese, der die Aussage von Nahles völlig anders darstellt, muss ich mal wieder lachen.
Okay, dann habe ich deiner Meinung nach nicht nur dich, sondern auch Nahles falsch verstanden.
Und wahrscheinlich verstehe ich genausowenig, warum eine nähere Erläuterung überflüssig ist.

Wie auch immer, mich würde nach wie vor interessieren, warum Nahles' Vorschlag nicht funktionieren kann, bzw. in die falsche Richtung zielt.

Vor allem würde mich interessieren, wie Nahles' Kritiker mit dem Daten-Business der GAFA-Unternehmen wie auch der Autoindustrie und anderen Datensammlern und -verarbeitern umgehen wollen.
Ob sie auch die Gefahr der Monopolisierung sehen, und des Missbrauchs durch staatliche Behörden, und was dagegen zu tun wäre.

Und ob sie sich eine gesetzliche Beschränkung der Datensammelei selbst wünschen, und wenn ja, wie die aussehen könnte.
 
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