Einstieg in echtes HiFi - Hat jemand Tipps?

Yello....ganz vergessen. Kennt noch jemand das Album Claro que Si?
 
... und Vorsicht mit "neutralen" Kopfhörern oder auch Lautsprechern. So etwa fällt in den Bereich "Studio-Kopfhörer" oder "Studio-Boxen".

der hinweis ist richtig - ich persönlich habe das umgekehrte problem: kopfhörer zum "musik hören" sind zum musik produzieren komplett ungeeignet, vor allem weil meistens die bässe zu laut sind, aber auch weil zur korrektur der kennlinie digialfilter verwendet werden, die an der phase herumdrehen.

mit lautsprechern ist es ähnlich, wenn auch der unterschied lange nicht so dramatisch ist.

von beidem gibt es für jedermann bezahlbare lösungen, mit denen man klarkommen kann. fünfstellig ist nicht immer automatisch besser. hifi-lautsprecher fürs wohnzimmer im bereich über 3000 euro würde ich als idiotie bezeichnen. spielzeug für kinder reicher eltern. 99% der profimusiker haben nicht mehr ausgegeben. und die stellen sie im gegensatz zum laien immerhin korrekt auf und dämmen ihren raum.

und dann: komponenten sollten zusammen passen. der augenmerk liegt dabei stets auf dem schlechtesten gerät in der kette.
 
Damit kann man Lausprecher und Boxen gut einschätzen.

Bildschirmfoto 2024-02-15 um 19.56.35.png


https://www.youtube.com/watch?v=LQkKTsyzqhE&t=89s
 
... und Vorsicht mit "neutralen" Kopfhörern oder auch Lautsprechern. So etwa fällt in den Bereich "Studio-Kopfhörer" oder "Studio-Boxen".

Ich habe schon oft erlebt, dass Menschen, die das nicht gewohnt sind, davon erst mal enttäuscht sind. Im Gegensatz zu "normalen" Kopfhörern oder Speakern klingen "neutrale" oft sehr "trocken" und "leblos". Das muss für den Einsatzbereich (Studio) auch so sein. Für zu Hause auf dem Sofa ist das aber nicht optimal, weil es erst mal nicht per se "schön" oder "angenehm" klingt.
Dann hast du allerdings das Problem, dass die Kopfhörer niemals für alle Musikrichtungen geeignet sein können. Wenige wollen sich einen KH für Klassik zulegen, einen weiteren für elektronische Musik... Da ist es viel einfacher, mit einem guten neutralen KH zu starten und den Klang je nach Vorliebe und Musikrichtung mittels EQ anzupassen. Von neutral aus hast du es auch einfacher den EQ einzustellen. Sonst weißt dann nämlich nicht genau wie der KH den Klang verbiegt und was du im EQ einstellen musst um gegenzusteuern. Abgesehen davon dass sowas nicht immer funktioniert, weil der KH dann seine Schwächen deutlicher zeigt. Ein guter neutraler "Studio-Kopfhörer" wie du ihn nennst sollte von Haus aus hochwertiger sein mit mehr Reserven.

Beispielsweise kann ich bei einem hochwertigen neutralen KH wenn ich es möchte Bass nachlegen, da gibt mein Gehör nach bevor der KH sein Limit erreicht. Aber einen dumpferen basslastigen KH nachträglich tauglich fürs Klavierkonzert zu machen, wird schwer.

Das Gehör braucht sowieso einige Tage Umgewöhnungszeit, dass der neue KH anfangs fad wirkt ist ganz normal. Manche hören auch einfach keinen Unterschied, erst wenn sie später auf den alten billigen KH zurückwechseln wird der Unterschied plötzlich hörbar.
 
Falls es einige hier interessiert, hier der aktuelle Stand meines Vorhabens:

nach vielem rumprobieren habe ich nun mein Kopfhörer-Setup hier zuhause. Ich habe einen WiiM Mini Streamer und ein Topping DX3 Pro+ Kopfhörerverstärker angeschafft. Über den WiiM Mini kann ich so mit AirPlay (CD-Qualität) auf den Topping (per Toslink mit dem Mini verbunden) streamen. Als Kopfhörer habe ich den Sennheiser HD600 an dem Topping angeschlossen. Alternativ kann ich per USB auch direkt von z.b. meinem iPad auf den Topping gehen und dann auch z.b. mit TIDAL in HiRes.

Mit diesem kleinen und günstigen Kopfhörer-Setup bin ich schon jetzt nach nur wenigem Probehören super zufrieden und dies ist wirklich ein riesiger Sprung in Sachen Klangqualität zu all den Bluetooth Kopfhörern usw. die ich vorher hatte. Ich bin immer noch total begeistert. :)

Bzgl. Lautsprecher-Setup.. Da bin ich immer noch am Grübeln. Ich versuche nun erst einmal den Raum akustisch besser hinzubekommen. habe jetzt ein paar Akustik-Paneele und andere Akustik-Elemente, Teppich usw. bestellt. Sobald der Raum dann besser klingt, habe ich auch hier an ein relativ einfaches System gedacht. Aktuell schwebt mir als Verstärker ein Rotel A11 Tribute vor, daran ein WiiM Pro Plus Streamer für AirPlay, Tidal Connect und meinen TV per Toslink. Bei den Lautpsrechern bin ich absolut noch nicht sicher was für den kleinen, länglichen Raum da am besten passen könnte. Da bin ich noch am überlegen, hat aber auch noch einen Moment Zeit.

Erst mal erfreue ich mich an meinem Kopfhörer-System. :)
 
Bzgl. der Lautsprecher wären evtl. auch Aktivlautsprecher eine Möglichkeit. Ich meine jetzt richtige HiFi-Aktivlautsprecher - keine Studiomonitore.
Da hat sich in letzter Zeit doch einiges getan, mit einem gut konstruiertem Aktivlautsprecher hat man ja doch einiges mehr an Möglcihkeiten den Lautsprecher optimal auf die Chassis abzustimmen als nur mit einer passiven Frequenzweiche.
Schau mal hier: https://www.nubert.de/lautsprecher/aktivlautsprecher/
 
Bzgl. der Lautsprecher wären evtl. auch Aktivlautsprecher eine Möglichkeit. Ich meine jetzt richtige HiFi-Aktivlautsprecher - keine Studiomonitore.
Da hat sich in letzter Zeit doch einiges getan, mit einem gut konstruiertem Aktivlautsprecher hat man ja doch einiges mehr an Möglcihkeiten den Lautsprecher optimal auf die Chassis abzustimmen als nur mit einer passiven Frequenzweiche.
Schau mal hier: https://www.nubert.de/lautsprecher/aktivlautsprecher/

Vielen Dank für den Tipp. Heißt ich würde die nubert Aktivkautsprecher einfach an einen Streamer wie den WiiM Pro Plus oder WiiM Amp anschließen und gut?
 
genau .... ruf bei Interesse mal die Hotline an oder vereinbare ein Beratungstelefonat, die sind da wirklich sehr professionell
 
Du kannst die Aktivlautsprecher auch an den Topping DX3 Pro+ per RCA-Kabel anschließen.
 
Du kannst die Aktivlautsprecher auch an den Topping DX3 Pro+ per RCA-Kabel anschließen.

Danke, das ist auch interessant! Ich würde die Lautsprecher aber gerne auch an meinem TV (an dem ein Apple TV4K hängt) nutzen um die Tidal App des AppleTV zu nutzen. Daher brauche ich noch einen Streamer mit Toslink aber wenn möglich auch mit TIDAL Connect. Daher dachte ich an den WiiM Pro (Plus).
 
HiFi-Aktivlautsprecher - keine Studiomonitore
Ja - wäre eine Alternative, da die heutzutage noch ausgefeilter sind als früher.

Ich hatte in den 70ern eine Zeit lang in Verbindung mit meiner Braun-Quadro-Anlage zuerst MFB-Aktivboxen von Jamo (Philips-Adaption mit Valvo-Chassis) am CSQ-1020 angeschlossen, bis ich dann später günstig die originalen Braun LV720 im Quartett fand.
Heute sind nur noch die kompakten Philips 541 Electronics im Schlafzimmer vorhanden. Ordentlicher Klang für die Größe. :)
 
Um das hier vll nochmal klarzustellen: studio-bzw. Monitorlautsprecher sind nicht zum musikhören im wohnzimmer oä gedacht, sondern einzig und allein für musikPRODUZENTEN, weil diese einen geeichten frequenzgang haben. Das ist wie ne DIN norm (bzw RAL bei Farben für außenputze oder innenfarben). Oder vll besser mit instrumenten in einem orchester zu erklären: musikinstrumente werden nicht umsont vor jedem einsatz „gestimmt“, also jede saite einer gitarre so justiert, dass sie auch genau DEN ton wiedergeben, den sie wiedergeben sollen. Stellt euch mal ein sinfonieorchester mit 100+ instrumenten vor, wo jedes instrument jeden bestimmten ton auf einer anderen frequenz spielt als angedacht (Kammerton A ist heute bspw. auf 440Hz genormt, was allerdings kein natürlicher ton ist, das geht auf die Nazizeit zurück. Der natürliche Kammerton A hatte ursprünglich 432Hz, was ein natürlicher Ton ist, weil er sowohl durch 3, durch 6 und durch 9 teilbar ist). Das wäre ein furchtbares durcheinander!

Und genau deshalb testet ein musikinstrument seinen Song nicht auf seinem „persönlichen setup“, sondern über genormte monitore, damit der song auf möglichst vielen anlagen so klingt, wie er klingen soll. Wenn er den Song auf seinem ganz individuellen setup mastern würde, würde auf SEINEM setup zwar „perfekt“ klingen, aber auf jedem anderen eben nicht 🤷‍♂️
 
Gibt viele Hersteller mit aktiven LS, nicht nur nubert. nubert macht den Umsatz über die Masse mit möglichst günstiger Fertigung. Daher auch die nubert-eigene Empfehlung, sich zum Testen LS brandneu zu bestellen und bei Nichtgefallen einfach zu retournieren. Die teureren Modelle klingen gut, damit kann man sicher klanglich das Auslangen finden. Es gibt dann noch Adam, Elac, Klipsch, Abacus und einige andere Hersteller die aktive LS in Wohnzimmeroptik fertigen, teils auch hierzulande anstatt Fernost. Andere Hersteller haben tolle Aktive aber im Studiomonitorlook, Neumann und JBL beispielsweise.

Was nützt einem die beste/teuerste Anlage, wenn einem der Sound, der da raus kommt, nicht gefällt bzw. es der selbe Sound ist, der einem gefällt, der auch bei den 20 Euro Boxen raus kommt?
Eine teure Anlage wird -sofern man keinem Betrüger aufsitzt- immer besser gefallen als eine billige. Mehr Membranfläche/Pegelreserven, hochwertigere Chassis, wenn modern dann mit DSP-Einmessung und digitaler Frequenzweiche, und dazu braucht man nicht die "teuerste" Anlage, sowas gibt's um ein- bis zweitausend Euro brandneu. Selbstverständlich ist das nicht der selbe Sound wie bei billigen LS, von 20 Euro müssen wir erst gar nicht reden. Das kann gar nicht sein.
 
Als aktive HiFi boxen wären auch die KEF LS50 Wireless eine exzellente wahl. Aber nicht ganz billig. Gebraucht bekommt man da aber manchmal welche für unter 500€ das paar. Allerdings sind in aktivboxen idR class D endstufen drin.
 
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