Umwelt Klimawandel kommt, nur es wird kälter werden. Stichwort: Mini-Maunder-Minimum

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Je mehr sie sich bewegen, desto weniger muss ich :noplan:
 
Ich bin hier wohl der Experte im auslösen von Fluchtbewegungen.. :suspect:
 
Denn fürs Frauenwahlrecht waren weder technische Entwicklungen noch Innovationen und Investitionen nötig.
In gewisser Weise doch. Denn das Frauenwahlrecht wie auch alle anderen gesellschaftlichen Fortschritte vorher und danach konnten nur auf dem Boden des rasant wachsenden Wohlstandes gegen Ende des 19. Jahrhunderts gedeihen, und dieser Wohlstand hat uns der Kapitalismus beschert - ein System, in dem technische Entwicklungen und Innovationen zentrale Rollen spielen.

Eine weitere Hauptrolle bekleidet im Kapitalismus der monströse Energieverbrauch, denn ohne Energie im Überfluss steht die schöne Technik nur dumm rum. Die technischen Innovationen im IT-Bereich, zum Beispiel, mögen ja schön anzusehen gewesen sein, aber wenn weiterhin immer mehr Rechenzentren immer mehr Streams in immer höherer Qualität bereitstellen, wird das mit dem Klimaschutz eher nichts.

Für mich gibt es nur eine spannende Frage: Wird es möglich sein, eine wachstumsfreie Überlebenswirtschaft zu errichten, ohne die gesellschaftlichen Errungenschaften - beileibe nicht nur das Frauenwahlrecht - zu erhalten?
 
In gewisser Weise doch. Denn das Frauenwahlrecht wie auch alle anderen gesellschaftlichen Fortschritte vorher und danach konnten nur auf dem Boden des rasant wachsenden Wohlstandes gegen Ende des 19. Jahrhunderts gedeihen, und dieser Wohlstand hat uns der Kapitalismus beschert - ein System, in dem technische Entwicklungen und Innovationen zentrale Rollen spielen.
Du und dein heiliger Kapitalismus. :crack:
Wenn ich mir diese Liste so ansehe, ist der nicht unbedingt die Ursache gewesen...
 
Ich glaub', im Schnitt sind Frauen signifikant friedlicher und vernünftiger als Männer. Auch wenn Arschlochinnen, wie bereits genannt, auf der Erde wandeln oder gewandelt sind. Und klar sind einige gesellschaftliche und technische Errungenschaften nur durch Krieg und Unvernunft möglich gewesen ... und klar würden einige gesellschaftliche und technische Errungenschaften von einer friedlichen und vernünftigen Menschheit gar nicht benötigt.

Und ja - auf dem Rücken von millionenfachem Leid hat der Kapitalismus uns Wohlstand beschert. Was für eine angenehme Fügung, hier geboren zu sein und hier leben zu dürfen. Hoffe mal, das lässt sich noch paar Jahrzehnte so hinschmieren - danach isses mit egal.
 
Du und dein heiliger Kapitalismus. :crack:
Wenn ich mir diese Liste so ansehe, ist der nicht unbedingt die Ursache gewesen...
Die Jahreszahlen sind entscheidend. Das Frauenwahlrecht kommt zu dem Zeitpunkt auf, als der Kapitalismus in der Breite voll einschlägt. Warum britische Kolonien früher als das Mutterland ein (fast) vollständiges Frauenwahlrecht hatten (GB hatte es sogar noch früher, aber nur eingeschränkt, wie die Liste verrät), ist eine historisch interessante Frage, rüttelt aber nicht am Prinzip an sich: Erst kommt der Wohlstand, dann die gesellschaftlichen Fortschritte. Zumal der Kapitalismus ja keine national begrenzte Sache war und ist; er war, von den allerersten Anfängen in England 1760 abgesehen, schon immer international.

Und ich fürchte, dass man das auch umdrehen kann: Geht der Wohlstand zurück, sind die Menschen wieder mehr mit dem eigenen Überleben beschäftigt, und dann weht auch gesellschaftlich der Wind wieder rauher.
 
Für mich gibt es nur eine spannende Frage: Wird es möglich sein, eine wachstumsfreie Überlebenswirtschaft zu errichten, ohne die gesellschaftlichen Errungenschaften - beileibe nicht nur das Frauenwahlrecht - zu erhalten?
Völlig richtig! Damit sich das entwickelt braucht es aber Zeit. Mit Druck wird das aber nichts und das Ganze scheitert!
 
Ha, Druck hier und da wirds schon brauchen. Womöglich auch Definitionssache, Wahlverhalten kann auch Druck ausüben.

Das eine Ding ist ja der Zeitfaktor für so nen Riesenumbau plus die politischen, wirtschaftlichen, energetischen Umstände.
Da bleibt einem nicht viel anderes als diesen Zeitfaktor mit realistisch zu sehen, sonst ists ne Nullnummer, wenn keine brauchbaren Chancen zum überleben der bisher gewachsenen Existenzen nicht mitbedacht werden.

Das andere ist, dass man sich so einen Blödsinn wie von Wissing, es gäbe nicht genug Schilder für Tempo 120, ausgerechnet hat D plötzlich ein Schilderproblem - so´n Dreck will man einfach auch nimmer hören - völlig egal von den rein Sprittechnisch gedachten Effekten.
Eine Mehrheit will das, findet allerhöchste Zeit, aber eine arrogante mickrige Minderheit meint weiterhin Klientelpolitik für paar Vollgasler machen zu müssen. Das brauch kein Schwein mehr.. :stinkefinger-smilie:
 
rüttelt aber nicht am Prinzip an sich: Erst kommt der Wohlstand, dann die gesellschaftlichen Fortschritte.
Wohlstand auf abgelegenen Südseeinseln? Und wieso waren die Frauen in Russland, gleich nach der Revolution, früher dran als in den USA?
 
Das andere ist, dass man sich so einen Blödsinn wie von Wissing, es gäbe nicht genug Schilder für Tempo 120, ausgerechnet hat D plötzlich ein Schilderproblem - so´n Dreck will man einfach auch nimmer hören - völlig egal von den rein Sprittechnisch gedachten Effekten.
Eine Mehrheit will das, findet allerhöchste Zeit, aber eine arrogante mickrige Minderheit meint weiterhin Klientelpolitik für paar Vollgasler machen zu müssen. Das brauch kein Schwein mehr.. :stinkefinger-smilie:
:unterschreibe::unterschreibe:
 
Das nennt man Reputation oder auch Renommé und entsprechende Gewichtung, weil die Motive klar erkennbar sind, auch oder eben gerade wenn mal ein Joke auf Bodennebel daherkommen mag, weiss man das zu bewerten.

Du hast womöglich genug an einer anderweitigen hart gearbeitet, freiwillig und ohne Zwang. Ich glaube aber dennoch nicht an grenzenlose Schreierei. :noplan:
 
Oder M. Thatcher damals
Oh ja. Die Krämerstochter hat ein ganzes Land deindustrialisiert – auf eine Geld-durch-Geld-Wirtschaft gesetzt, aber keinerlei Vorschläge gebracht, wie eine solche Wirtschaft denn den Anderen im Lande zu alternativen, tragenden Arbeitsplätzen und einem stabilen Leben verhelfen könnte. Darunter leidet das VK heute noch.

Privatisierung um jeden Preis: BritishRail, überhaupt erst 1948 verstaatlicht (lange nach DE, NL, BE, FR, IT – und eigentlich dem ganzen Kontinent) wird in den 80er ausverkauft, weil, kostet den Staat ja nur, und Privat kann’s ja besser. Ergebnis: Keine Investitionen mehr, der größte Eisenbahnunfall (bei Clapham Jct.) wegen marodem Rollmaterial auf maroder Infrastruktur und unzureichender Streckensicherung.
(Damals gab es im VK auf BritishRail keinerlei aktives Zugbremssystem, nur ein elektromagnetisches Warnsystem an Vorsignalen, das aber ohne Zugbeeinflussung daherkam. Eingeführt ebenfalls Ende der 1940er, wo die deutsche elektronische Indusi seit 1935 und selbst das dem englischen ähnliche französische »Krokodil« seit 1875 bereits bei fehlender Bestätigung durch den Tf bereits den Zug zum Halten brachte.)

Oder die Londoner Wasserversorgung, die nach Privatisierung von Thameswater nur noch untrinkbares, verkeimtes Trinkwasser lieferte, und das der britischen Privat-Wasserfilter- und -kocherindustrie zur Blüte verhalf. Willst du saubres Wasser, musst du es selber machen.
Dass eine Haushaltsgerätebranche boomte, ging also einher mit einer unökonomischen, weil material- und energielastigen lokalen Wasserreinigung im eigenen Haushalt.

Erst nach man Margret überdrüssig wurde, also ab 1990, bis dahin hatte sie ja auch noch dem politisch praktisch Unausweichlichen einer deutschen Wiedervereinigung zu widersetzen versucht, konnte sich die Sache im VK bessern. Den rein privaten Bahnbetreibern wurde der Unterbau als NationalRail (nicht mit NationalExpress verwechseln) wieder entzogen. Das Wasser wurde auch wieder besser.

Dann kam UKIP, und die jukippten mit dem Brexit dann zwischenzeitlich erneute wirtschaftliche Verbesserungen wieder über Bord. Und das mithilfe ausgerechnet derjenigen, die am meisten darunter leiden würden: etwa Sunderlander Honda-Arbeiter, die offenbar nicht auf dem Schirm hatten, dass die Japaner im VK im Wesentlichen für den Kontinent produzierten – und nicht für die kleine Insel. Und die Waliser Schafzüchter, die frühzeitig und anti-brexit um ihre Woll- und Fleischmärkte bangten und warnten, konnten sich nicht gegen die agitierten englischen Fischer durchsetzen – die sich (achwas?) mittlerweile ebenfalls wundern, warum sie ihre Fangmengen nichtmalmehr vollständig inlands loswerden. Soviel Fish’n’Chips können auch die nicht vertilgen.
 
Und welches Tempolimit von wem soll dann gelten: DUH 100 oder das der Grünen von 130 oder VCD oder BUND 120 ?

Auf Autobahnabschnitten mit erlaubten 120 km/h wurden durchschnittlich lediglich 115,6 km/h gemessen. Bei erlaubten 130 km/h wurden im Durchschnitt sogar nur 118,3 km/h gefahren. Auf Strecken ohne Tempolimit betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit 124,7 km/h. 28.10.2022
Ich würde 100 km/h wählen
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https://www.umweltbundesamt.de/site...exte_38-2020_wirkung-tempolimit_bf.pdf#page27 🙂🙋🏻‍♀️
 
Völlig richtig! Damit sich das entwickelt braucht es aber Zeit. Mit Druck wird das aber nichts und das Ganze scheitert!
Blöd daran: Wenn wir eines nicht mehr haben, dann Zeit. Die Befunde der Klimaforscher sind da ziemlich eindeutig. Übel wird's selbst dann noch, wenn wir von heute auf morgen überhaupt kein CO2 mehr in die Atmosphäre blasen.
Noch blöder: Alle Versuche, schrittweise zu einer drastischen Reduktion und perspektivisch auf Klimaneutralität zu kommen, sind zum Scheitern verurteilt, solange unsere Wirtschaft - an der alles hängt: Arbeit, Einkommen, Vorsorge, Sicherheit, Gesundheit, ... - nur stabil sein kann, wenn sie weiter wächst. Sie müsste aber - die Berechnungen unterscheiden sich da etwas - um ein Drittel bis um die Hälfte schrumpfen und dann auf diesem Niveau bleiben, damit wir allein mit erneuerbarer Energie auskommen können (massiver Ausbau natürlich vorausgesetzt).

Man muss also diese drei Punkte gleichzeitig sehen: 1. Es muss sofort gehandelt werden, 2. Ohne den Ausstieg aus dem Kapitalismus funktioniert es nicht, 3. Ein ungeplanter Ausstieg würde zu einem wirtschaftlichen Kollaps führen; es muss also ein Plan her. Und den muss die Bevölkerung akzeptieren.

Warum der Kapitalismus wachsen muss, wird hier kurz und gut erklärt:

 
Mann darf ja nix mehr sagen ... :rotfl:
Habs etwas angepasst, trifft es teils in den letzen Jahren leider ganz gut :(

Edit; tja die haben die let 30 Jahre halt weiter geschlafen. War doch auch nicht wirklich verwunderlich, das was so als tolle Innovation verkauft wird ist im bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein.
 
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