Bücher als verbindliche Glaubensgrundlage, die an allen Ecken und Enden die eigene Weltanschauung in Abgrenzung zu "den Ungläubigen" absolut setzen, "die Ungläubigen" verdammen und sie gar zum Töten freigeben (z.B. Koran Sure 9), sind nun mal schwierig.
Das Problem bei diesen Büchern ist die Auslegung. Ich gehe mit Dir konform, was die absolute Setzung der Bücher angeht, trifft aber auch auf die Bibel zu (zehn Gebote, nimm nur einmal das erste Gebot und beachte die verschiedenen Auslegungen der Religionen)
Du bringst als Beispiel genau die kontroverseste Sure des Koran schlechthin. Allerdings muss man selbst diese Sure im geschichtlichem Kontext sehen.
Um es kurz zu machen:
Hier ein schneller Überblick darüber ... Auszug:
Die wichtigsten Korankommentatoren sind sich einig, dass der Vers historisch eingeordnet werden muss. Er darf demnach heute nicht als Legitimation herangezogen werden, um Menschen zu töten – Menschen, die nach eigenem Gutdünken als Frevler oder Vertragsbrecher definiert werden. Die Überzeugung einzelner Muslime, dass dieser Vers ihnen das Recht gibt, Richter über Leben und Tod zu sein, ist ebenso falsch wie die Überzeugung einzelner Nicht-Muslime, dass der Islam zum Töten anderer auffordere. Beide Auslegungen sind zwei Seiten derselben Medaille.
Natürlich bieten sie an vielen Stellen auch einen weiten Interpretationsspielraum; die Frage ist dann nur, wer dazu berufen ist, den "wahren Islam" oder das "wahre Christentum" herauszulesen.
Der (jeder) Leser für sich. Ich habe, wie gesagt, muslimische Freunde. Für den Einen ist der Koran ein “Begleitbuch durch das Leben“, für den anderen ein besserer Witz (überspitzt ausgedrückt!). Genau wie bei meinen christlichen Freunden (nur ist es da halt die Bibel).
In deinem letzten Post hast du einfach mal so festgestellt, dass vom Islam motivierte Attentäter keine Muslime sein können - doch mit welcher Legitimation?
Mit der Legitimation der freien Meinungsäußerung ... eine andere habe ich nicht und möchte ich auch nicht haben.
Die vielen Grausamkeiten, die im Namen der Religion immer und immer wieder begangen werden, lassen sich mE nur dann verstehen, wenn einem klar ist, dass der Mensch einerseits nach einem Sinn sucht,
So unverständlich mir das erscheint und ist, manchem Menschen hilft anscheinend solch ein Buch/Religion durch das Leben. Dagegen ist erstmal nichts einzuwenden, solange es im privatem Bereich geschieht.
Die Probleme fangen doch erst durch sogenannte “Überzeugungsarbeit“ an.
andererseits aber mit einem Leben fertig werden muss, das komplett sinnlos ist.
Der Sinn des Lebens besteht zuerst einmal in der Art Erhaltung, zumindest biologisch gesehen. Was Du persönlich für einen Sinn in Deinem Leben siehst, weiss ich nicht, aber ich denke, sinnlos ist das Leben nicht, und sei es nur, das Leben zu geniessen ...
btw. definiere “Sinn“!
Dagegen bieten die Religionen Schutz,
Nein, das tun sie nicht! Religion hat nur einen einzigen (Existenz) Grund: Macht!