Selbst und ständig?

flosse schrieb:
Positives: Ich verdiene im Durchschnitt mehr.

Negatives: Mein Überziehungskredit ist ständig bis zum Anschlag ausgelastet.
Willeswind schrieb:

Das versteht man sicher nur dann, wen man selbstständigt ist oder eine kleine Firma hat.

Man kann keine Einkommen oder Aufträge vorhersehen, man kann nicht oder kaum planen, man erlebt jeden Tag etwas unvorhergesehenes...

Aber ich möchte es nicht missen, auch wenn man nicht unbedingt reich wird dabei (manchmal ist sogar das Gegenteil der Fall)
 
in zweiter Linie ;-)

gut:
man ist flexibel, kann sich auch tagsüber um eigene Dinge kümmern,
man liest und sieht immer wieder neue Dinge der Kunden
man lernt ständig beim Realisieren der Kundenwünsche
man kann mit verschiedenen Rechnern und Software „spielen”
man lernt aus Fehlern der anderen
man freut sich, wenn ein Kunde begeistert ist
hat man keine Mitarbeiter, muß man nur für eigene Fehler einstehen

schlecht:
man ist flexibel, für Kunden, die ihren Auftrag vorgestern fertighaben wollen, sitzt man auch nachts und am Wochenende, und ärgert sich, wenn sie die Sachen dann eine Woche lang nicht abholen
man muß seinem Geld hinterherlaufen, manche Kunden zahlen seeeehr verzögert oder auch gar nicht
man ist Zwangsmitglied einer Kammer, (die bei einer kleinen Bitte um juristischen Hinweis darauf verweist, daß sie x-tausend Mitglieder hätte und sich nicht um jedes kümmern könne)
man verschwendet viel Zeit mit Bürokratie und Fehlern der Bürokratie
man verschwendet viel Geld für Bürokratie
hat man Mitarbeiter, hat man hohen Vorbereitungs- und Koordienierungsaufwand, hat man keine, hat man Terminprobleme
hat man Mitarbeiter, muß man ständig aufpassen, daß der hohe Aufwand bis zum Ende zu einem verkaufbaren Ergebnis führt
man wird dauernd von Leuten angerufen, die Versicherungen u.ä. verkaufen wollen

zu den Fragen:
* Tagesablauf - sehr wechselhaft
* Schlafen - angepaßt oft früh (morgens) ins Bett, manchmal auch Mittagsschlaf möglich
* Schlafen - immer gut
* Frühstück - manchmal lange, manchmal fast mittags
* Augenränder - ohne die würde man mich nicht wiedererkennen :))
* Freizeitausgleich - besonders Bewegung könnte mehr sein
* Rauchen - schon sehr lange nicht mehr
* Angestelltenleben - kommt auf das Team an
* Sex - immer Lust und Zeit

Mäuse-Fütterung für heute beendet :)
 
Sex ist für selbständige sogar um so wichtiger, schließlich will ja die Nachfolge gesichert sein!

Das mit dem ausgelasteten Kreditrahmen stimmt wohl für die Anfangsphase, wenn es aber nach einiger Zeit zur Gewohnheit wird, sollte man seine Strategie nochmals überdenken...
 
Ähem, ja wegen dem Sex - tja, weniger als früher :teeth:

Ich meinte es so, dass man sehr wenig Kontrolle über sein Einkommen hat. Da schließt man ein großes Projekt erfolgreich ab und will sich als Selbstbelohnung was leisten (z. B. einen neuen Mac oder Urlaub), aber der Kunde zahlt nicht/verspätet. Und - zack - ist das Konto wieder kurz vor dem Umkippen. :eek:
 
kreativ-maus schrieb:
Wie sieht es aus mit Sex - noch Lust und Zeit dafür?
Lust immer. Zeit nimmer. :D
Mein Stress ist nun anders. Früher im Angestelltenverhältnis habe ich zwar auch bis in die Nacht hinein gearbeitet. Nein, arbeiten müssen. Ohne zusätzliche Bezahlung, das wäre im Gehalt schon mit drin, ha ha ha.
Heute sitze ich auch oft mal bis nachts um zwei vor der Kiste und layoute mir einen ab oder habe gerade dann einen kreativen Anfall oder schreibe Rechnungen, weil ich sonst nicht dazu komme.
Aber der Stress ist anders. Er geht mir nicht mehr so auf die Pumpe, weil er einen anderen Endpunkt hat. Ich tue es nun für mich und meine Familie. Direkter als früher. Unmittelbarer.
Was mich früher total geschlaucht hat, das war, wenn ich einen privaten Termin hatte und des Jobs wegen nicht aus der Agentur kam. Klar, heute muss ich auch den einen oder anderen Termin sausen lassen. Aber rgendwie ist es anders.
Dafür gönne ich es mir, ab und zu mal mitten in der Woche z.B. bis um zwei mit Freunden zu kickern. Und schlafe am nächsten Morgen eben mal zwei Stunden länger. Oder sage meinem Kunden, dass ich am nächsten Tag keine Zeit habe. Und statt dessen den Handwerkern auf die Finger, die unsere neue Küche aufbauen.
Ich habe es hier im Forum schon einmal irgendwo gesagt: Wenn WIR als Selbstständige uns solche Freiheietn nicht nehmen, wer denn dann?

Soweit erstmal dazu,
Gruß, Al
 
Kann man eigentlich irgendwem die Zeit in Rechnung stellen, die man hier im Forum verballert?

;)
 
Eckschen schrieb:
Kann man eigentlich irgendwem die Zeit in Rechnung stellen, die man hier im Forum verballert?
;)
Dafrü gibt´s doch die Positionen Weiterbildung / Kontaktpflege! :D
 
Genau - passt ja zum Gewerbe: Werbungskosten. Dann rechne ich die mal mit EUR 110 pro Stunde mit dem Finanzamt ab. Ja! – das sollte klappen...
Danke Wille - der Tipp macht mich reich!
:D
 
Sex? Mehr denn je.
Augenringe? Auch mehr denn je.

Selbstständigkeit ist mehr von allem - mehr Leben, intensiveres Leben!
Für mich: Kein Zurück.
 
Alles besser als vorher. Weniger und bessere Arbeit, mehr Spass, mehr Geld.

Keine Nachteile im Moment.

2nd <- ohne Augenringe und schon immer mit wechselndem Tagesablauf
 
2ndreality schrieb:
Alles besser als vorher. Weniger und bessere Arbeit, mehr Spass, mehr Geld.

Keine Nachteile im Moment.

2nd <- ohne Augenringe und schon immer mit wechselndem Tagesablauf

Entweder Du bist erst seit einer/m Woche/Monat/Jahr selbstständig, oder das Zeug, das Du einwirfst, muß verdammt gut sein.;)

Gruß
Rene
 
Hola!

Wollte nur mal querschießen und mal interessehalber Fragen, welchen Job ihr als "Freie" überhaupt macht.

Ich selbst bin im schreibenden Gewerbe und da ist der Markt schon aaaaaarg eng ;)
 
Angestellt: Wie fahren im Reisebus, man muss sich weder um den Verkehr noch um die Routenfindung kümmern, das schlechte Wetter sieht man nur in Form von Regentropfen an den Seitenscheiben, man kann sich jederzeit zurücklehnen.

Selbstständig: Wie fahren auf dem Motorrad, man ist Wind und Wetter unmittelbar ausgesetzt, muss das Gleichgewicht bewahren und den Lenker festhalten.

Die wichtigen Sachen wurden ja alle schon genannt. Manchmal sehnt man sich als "Motorradfahrer" nach einer Busfahrt, aber "auf 2 Rädern" ist's intensiver und direkter.
 
Ich bin zwar angestellt - aber auch selbständig. Während meine Frau auch finanziell Selbständig ist. So kenne ich den Unterschied und die Gemeinsamkeiten.

Normaler Angestellter könnte ich aber auch nicht sein. Der Kulturbereich im öden Dienst ist wie selbständig sein - besonders als Leiter einer Einrichtung. Zudem ist man finanziell abgesichert. Sicherlich hat man noch Vorgesetzte. Bei mir sind die aber auch Leiter einer Einrichtung - so das man seine Dienstgespräche lieber beim Italiener um die Ecke führt wie ein Geschäftsessen.;)
 
Pat Mactheny schrieb:
Und da erlebst mehr in fünf Minuten bei Vollgas als
manche Menschen in fünfzig Jahren Leben... .
Linke Hand zum Gruß!
 
bin auch seit 5 Wochen im IT Bereich selbstständig.
Nach langer (immer noch andauender) Krankheit und bevor HartzIV hab ich mich dazu entschlossen.

Der Beginn ist schleppender als ich dachte .... bisher noch kaum Aufträge. Aber ich merke, daß ich in meiner Arbeit mehr aufgehe, als damals noch als SysAdmin. Da ich meine Regeln selbst setzen kann und meine Ideen verwirklichen.

Nur eine Frage, wie lange hat es bei euch gedauert, bis das alles gefruchtet hat ?

Werbung mache ich schon viel ... Anzeige in Zeitungen, Flyer, Infobrief u.s.w.
 
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