was heißt hier Analogkäse?

tau

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Eine Frage beschäftigt mich neuerdings.

Eigentlich interessiert's mich ja gar nicht,
dieses vermehrt auftretende Bashing neuerdings TV und Web,
seitdem anscheinend auch auch unter den normalerweise auf der Brennsuppn dahergeschwommenen
Subjekten namens „Verbraucher“ aufgeflogen ist,
daß künstlicher Käse jetzt nicht gerade als das perfekte Produkt für Veganer oder Lactoseintolerante, oder Exportmärkte mit Milchknappheit und Kühlungsproblemen gepusht wird,
sondern anscheinend und vor allem JAHA! komplett sittenwidrig, dreist und Beschiß an der eigenen Erwartungshaltung sein soll..
– schließlich hat die Pizza vom Imbiß oder Kühlregal gefällligst schon echten Käse zu enthalten, nebst dem ganzen anderen Fett!

Also frage ich mich.. ja was ganz Anderes:

„Iss do in dem Kässtangerl Analogkäse drinnen?“

bzw. wenn sich jetzt jemand – wie vielfach gefordert – eine Kennzeichnungspflicht ausdenkt,
soll das dann da auch draufstehen?
„Ahso, Kunstkäse.. naja, solange es kein A n a l o g k ä s e ist.. der soll ja gefährlich sein, hamse im Fernsehn gesagt.“

Wer hat sich diesen blödsinnigen Begriff ausgedacht, den jetzt alle nachplappern?
Molekulargenetiker?
 
mal unter uns pastorentöchtern...junge, geh schlafen! mit sowas fängt man nicht um die uhrzeit an...
 
Was ist denn jetzt dein Problem?
Geht es dir jetzt etwa nur um die richtige Bezeichnung?
Sag doch was du willst :)
Verstehen tun wir doch beides.
 
Ist eine Industriebezeichnung, so wie GelSchinken, wobei Analogkäse und Kunstkäse ja das gleiche meinen: Eine Portion Pflanzenfett.
 
bored20x18.gif
es geht um
dolla15x18.gif
 
Wer hat sich diesen blödsinnigen Begriff ausgedacht, den jetzt alle nachplappern?
Molekulargenetiker?

nein, wir waren's definitiv nicht!

zum Thema (wenn denn dein etwas "verworrener" Thread wirklich ein Thema hat): Es gibt Lebensmittel, die sind traditionell. Jeder weiß was er unter einem Namen zu erwarten hat. Käse ist eben Käse, und kein Produkt aus Pflanzenfett mit Aromastoffen. Schinken ist eben Schinken, und kein schnittfestes Stärkegel mit kleinen Fleischstücken.
Nicht die Kennzeichnung als "Analogkäse" oder "Pizzazubereitung mit Pökelfleischanteil" ist das Problem, sondern die Existenz dieser Produkte, die zu nichts anderem geschaffen/designed wurden als dafür den Verbraucher zu täuschen. Was man braucht ist also kein neuer Name, sondern ein Reinheitsgebot für Lebensmittel. Etwas was wie Käse aussieht aber keiner ist, darf eben nicht produziert und vermarktet werden. Etwas was wie Schinken aussieht aber keiner ist, gehört verboten. Bei Bier geht das auch schon 500 Jahre lang gut, ich sehe nicht warum das bei anderen Lebensmitteln ein Problem sein soll.
 
@walfrieda

Da gibt es m. E. nichts mehr hinzuzufügen, du hast es genau auf den Punkt gebracht!:upten:
 
nein, wir waren's definitiv nicht!

zum Thema (wenn denn dein etwas "verworrener" Thread wirklich ein Thema hat): Es gibt Lebensmittel, die sind traditionell. Jeder weiß was er unter einem Namen zu erwarten hat. Käse ist eben Käse, und kein Produkt aus Pflanzenfett mit Aromastoffen. Schinken ist eben Schinken, und kein schnittfestes Stärkegel mit kleinen Fleischstücken.
Nicht die Kennzeichnung als "Analogkäse" oder "Pizzazubereitung mit Pökelfleischanteil" ist das Problem, sondern die Existenz dieser Produkte, die zu nichts anderem geschaffen/designed wurden als dafür den Verbraucher zu täuschen. Was man braucht ist also kein neuer Name, sondern ein Reinheitsgebot für Lebensmittel. Etwas was wie Käse aussieht aber keiner ist, darf eben nicht produziert und vermarktet werden. Etwas was wie Schinken aussieht aber keiner ist, gehört verboten. Bei Bier geht das auch schon 500 Jahre lang gut, ich sehe nicht warum das bei anderen Lebensmitteln ein Problem sein soll.

In Ermangelung des "Danke"-Buttons in der Bar:
post_thanks_de.gif
post_thanks_de.gif
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…und wenn der Analogkäse (früher™ gab es wenigstens noch einen "perpizza"-Käse für die Pizzeria, das war zwar auch sowas Edamerartiges :sick:, aber wenigstens Käse) schon so scheußlich ist, wie mag dann der Digitalkäse wohl sein? :kopfkratz:
:crack:
 
…und wenn der Analogkäse (früher™ gab es wenigstens noch einen "perpizza"-Käse für die Pizzeria, das war zwar auch sowas Edamerartiges :sick:, aber wenigstens Käse) schon so scheußlich ist, wie mag dann der Digitalkäse wohl sein? :kopfkratz:
:crack:

Hm...

analog ... Analogie -> Entsprechung; Ähnlichkeit;...
digital ... v. lat. digitus -> der Finger

Tja, dann lasst eurer Fantasie mal freien Lauf.
 
Nicht die Kennzeichnung als "Analogkäse" oder "Pizzazubereitung mit Pökelfleischanteil" ist das Problem, sondern die Existenz dieser Produkte, die zu nichts anderem geschaffen/designed wurden als dafür den Verbraucher zu täuschen. Was man braucht ist also kein neuer Name, sondern ein Reinheitsgebot für Lebensmittel.

So schauts aus.

Ich bereite alle meine Speisen nur zu Hause aus frischem Gemüse und frischen Kräutern zu. Nie und nimmer würde ich etwas bereits fertig zubereitetes kaufen. Ich verwende auch nie Fertigsoßen und solches Maggi / Knorr Pulverzeugs, sondern mache wirklich alles aus frischen Zutaten. Auch Soßen und Teig etc. :)

Wenn ich unterwegs bin und ich dringend was essen sollte, dann kaufe ich höchstens ein Laugenbrötchen oder eine Brezel. Da kann nicht viel falsches drin sein. KnoffHoff*

Aber als Vegetarier habe ich es da eh einfacher. :cake:
 
Digitalkäse = Harzer Handkäs' ???

Oder mehr nach dem Motto: "Das is Digitalkäse junger Mann ! Entweder sie mögen ihn oder eben nich' ! Also ! Darfs was mehr sein ?"

EDIT @Birke: Das ist auch als Nicht-Vegetarier kein Problem, aber eine Preisfrage ;) Aber wenn wir bei den Lebensmitteln kein Geld ausgeben, ja mensch, das ist doch schade, sich all die Genüsse frischen Obstes und Gemüse entgehen zu lassen :) Ich bin jedenfalls froh, dass es jetzt zweimal die Woche bei mir ums Eck einen Markt gibt. Das ist echt klasse. Und vor allem gibt es hier auch wenigstens Fisch...das ist hier im Süden nicht mehr ganz so einfach wie früher in der Heimat :)
 
...die zu nichts anderem geschaffen/designed wurden als dafür den Verbraucher zu täuschen...

Naja, das Zeug darf ja nicht als Käse angeprisen werden: EG 1234/2007. Oder kürzer: Wikipedia. Kommt hinzu, dass Verbraucher teilweise auch sehr empfänglich für Täuschungen sind - wir waren letztens bei einem provinziellen Italiener, zur Vorspeise sollte es Carpaccio mit Parmesan geben. Unsere Begleiter, die den Schuppen öfter heimsuchten, sparten nicht mit Empröung, da wir wir das Zeug (kreisrundes Fleisch + gummiartige Käsesubstanz) zurückgehen liessen.

Was ich damit sagen möchte: der Vorgang Essen wird immer der simplen Ernährung geopfert mit der Folge, dass zwar Lebensmittel mit Namen gekannt werden, wie es wirklich ist, schmeckt, aussieht usw., weiss wohl eine Mehrheit nicht mehr und ist deshalb wie geschaffen für "konstruktive" Beiträge der Lebensmitteldesigner. Warum wohl? :kopfkratz:
 
Digitalkäse wird ein schmackhaftes Instant Pulver zum anrühren und aushärten sein,
mit mehrfach gehärteten Schweinfettanteilen und Speisemörtel :crack:

Eine Armenspeisung quasi, für Menschen die sich keine anständigen Lebensmittel mehr leisten können,
aber satt werden wollen.

Viel für billig und Profit aus Dreck, so ist's recht!
Ich habe den Verdacht, dass Formfleisch der Vorreiter dieser schönen,
neuen Fresswelt war und sicher fällt den "Food Designer" immer wieder was Neues ein,
um uns Verbraucher arglistig zu täuschen ... :suspect:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, was neues ist das ja nun auch nicht...
Aber in Zeiten wie diesen ist jeder Cent doppelt wert, zumindest für den, der ihn ausgeben könnte. In Amerika, so hab ich letztens erst auf einer der großen Newsseiten gelesen, sind die Leute spürbar dicker geworden, seit es die Wirtschaftskrise so richtig bunt treibt...sprich eigentlich ist es doch paradox, dass das Essen mit hohem Energiegehalt (in Form von Fett in dem Fall) billiger ist und somit die Massen versorgt werden, statt mit energieärmeren Nahrungsmitteln.
 
Das ist auch als Nicht-Vegetarier kein Problem, aber eine Preisfrage ;) Aber wenn wir bei den Lebensmitteln kein Geld ausgeben, ja mensch, das ist doch schade, sich all die Genüsse frischen Obstes und Gemüse entgehen zu lassen :)

Ich meinte damit eher, dass ich mir keine Gedanken um Fleisch machen muss (Zusätze, Konservierungsmittel, Gammelfleisch, ect.).

Eine Preisfrage ist es sicher, da ich nur Biozeugs kaufe das auch mehr kostet. Aber es lohnt sich, da das Essen mal ganz anders schmeckt. Und man weiss genau, was drin ist. :)

Mache ich aber auch erst seit wenigen Jahren, da Kochen immer ein Buch mit sieben Siegeln war. Dabei ist es ja so einfach.
 
Praktisch druckfrisch und wohl passend zum Thema im Internet entdeckt.

:D

@Birke: deine Aussage, dass Biozeugs anders schmeckt, kann man sicher nicht verallgemeinern. Das mag hier hier und da (also sehr selten) auf Grünzeug zutreffen, ist für einen Laien aber erst bei Fleisch (möglicherweise) spürbar. Bei Milchprodukten merkst du es praktisch gar nicht! Ich zähle es deshalb zu den urbanen Legenden, dass Bio besser schmeckt! Alle anderen Gründe kann ich aber nachvollziehen und möchte dich aufgrund deiner Ernährungsweise nicht angreifen...
 
Ich bereite alle meine Speisen nur zu Hause aus frischem Gemüse und frischen Kräutern zu. Nie und nimmer würde ich etwas bereits fertig zubereitetes kaufen. Ich verwende auch nie Fertigsoßen und solches Maggi / Knorr Pulverzeugs, sondern mache wirklich alles aus frischen Zutaten. Auch Soßen und Teig etc. :)

Wenn ich unterwegs bin und ich dringend was essen sollte, dann kaufe ich höchstens ein Laugenbrötchen oder eine Brezel. Da kann nicht viel falsches drin sein. KnoffHoff*

das perfide daran ist ja gerade, daß der Analogkäse und dieser fiese Schinkenersatz gerade nicht in Fertiggerichten (Tiefkühlpizza etc.) verwendet wird, sondern hauptsächlich in der Gastronomie, wo die Inhaltsstoffe nicht deklariert werden müssen. Ich hab mir neulich den Spass gemacht, bei Aldi und Lidl bei mehreren Fertiggerichten die Inhaltsstoffe durchzulesen. Selbst in der billigsten Pizza war der Käse sogar als Sorte angegeben (Edamer, Mozarella, etc.) - also sicher kein Analogkäse - wenn man mal davon ausgeht daß die Firmen nicht in voller Absicht lügen.
Sicher sind in den Fertigprodukten einige Inhaltsstoffe drin, über die man sich streiten kann. Der Hauptgefahr für Analogkäse und Konsorten ist man aber genau dort ausgesetzt, wo man es nicht kontrollieren kann, und ohne Kontrollmöglichkeit Geld dafür auf den Tisch legt - in Restaurants und Imbissen.
 
Früher hieß es, Fett ist Geschmacksträger. Nennt man gesalzenes Fett Analogkäse, ist es heutzutage gleich ein Graus. Also ich kann mir bisher bei den Produkten, die so verkauft werden, schlimmeres vorstellen als das, aus dem Analogkäse üblicherweise besteht. Viel schlimmeres. Nur Käse sollte man es halt nicht nennen.
 
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