Wollt ihr mehr Videoüberwachung?

Wollt ihr mehr Videoüberwachung?

  • Ja

    Stimmen: 31 29,2%
  • Nein

    Stimmen: 66 62,3%
  • unentschlossen

    Stimmen: 9 8,5%

  • Umfrageteilnehmer
    106
Ein Bild/Film (egal welches/er ;) ) sagt mehr als taused Worte.

Ist doch eine Schande das dort (Bonn) Kamera's rumhängen die noch nicht einmal in der Lage sind
intern für xStunden permanent auf ein interne SD karte aufzuzeichnen
 
meine Meinung: wer für noch mehr Überwachung im öffentlichen Raum ist, hat nicht alle Tassen im Schrank oder ist hirngewaschen.
 
Erst wenn wir den Status des "minority reports" erreicht haben geben wir "Ruhe"? Es ist nicht die Überwachung die Kriminalität verhindert - das ist eine Autosuggestion. Kriminalität wird sich niemals völlig ausschließen / verhindern lassen, solange ein Mensch Mensch ist. In London hat man es mit CCTV (ca. 1,3 Millionen Kameras, zwei drittel allerdings privat) geschafft die Verbrechen zu verschieben, d.h. es wird weiter geklaut, gemordet, Drogen verkauft, aber immer außerhalb des Blickwinkels der Kameras…
NewYork zeigt, dass es auch durchaus anders geht, es gibt Kameras, aber die Rate für die verbesserte Statistik beruht auf einer geänderten Politik: zero tolerance in vielen Fragen menschlichen Fehlverhaltens, sehr rigide Waffengesetze (nicht nur für amerikanische Verhältnisse!), verstärkte Polizeipräsenz in den "Problemvierteln" und und und. Ergebnis nach 26 Jahren mit vielen Mordopfern (bis zu 15 jeden Tag) gab es 2012 den ersten Tag ohne einen Mord! Bloomberg Popularität beruht auch darauf, dass seine Maßnahmen und Vorschläge Erfolge zeigen und nicht nur eine subjektive Sicherheit vorgaukeln. Polizisten müssen einschreiten, wenn sie über durch die Kameraüberwachung auch nur ansatzweise verdächtige Aktivitäten mitbekommen.

Wenn die Kameras nur dazu dienen Straftaten aus allen Blickwinkeln zu betrachten bringt das nicht wirklich etwas, wenn man gleichzeitig an präventiven Maßnahmen spart. Und dazu gehören auch deutlich verbesserte Sozialausgaben! Kriminalität ist kein "gottgebenes Problem" sondern ein gesellschaftlich Gemachtes - "Mehr Kameras" erinnert mich an den idiotischen Ruf der NRA nach dem Amoklauf nach "Mehr Waffen" in den Schulen - und wer garantiert, dass die "Aufpasser" nicht bei ungünstigen Lohnverhandlungen Amok laufen? Wer kann im Vorfeld den "good guy" von dem "bad guy" unterscheiden? 90% der Amokläufer, aber auch der Selbstmordattentäter verhalten sich im Vorfeld besonders unauffällig - das kann die Kamera dann genau beobachten?
 
ich glaube nicht an das Märchen von der Abschreckung.

Ich auch nicht. Dem Bonner-Bombenleger war es mit Sicherheit durchaus klar das er an einem Bahnhof von zig- Überwachungskameras gefilmt wird. Abgeschreckt hat es ihn trotzdem nicht...
 
Ich auch nicht. Dem Bonner-Bombenleger war es mit Sicherheit durchaus klar das er an einem Bahnhof von zig- Überwachungskameras gefilmt wird. Abgeschreckt hat es ihn trotzdem nicht...

Wenn das jetzt aber Jemand von der Sorte.""Alter isch weiss woh dein Haus wohnt" war....:noplan:
 
Eine vernünftig aufgestellte und finanzierte Polizei würde mich eher beruhigen. Zudem eine bessere interne Kontrolle von Polizeibeamten. Und eine motivierte Polizei. Hier in Berlin sind die so überfordert, dass sie keiner Ernst nimmt. Auch nicht die Ordnungsämter. Und solange dann Menschen schon im kleinen tun, was sie wollen werden Unrechtsbewußtsein und Egotrips weiterhin florieren. Zerkratze Autos, zugeparkte Gehwege, Müll und Sperrmüll auf der Straße usw. Eine Gesellschaft fängt durch die kleinen Dinge an aufzuweichen. Wenn man immer mitkriegt, dass keiner für seine Untaten bestraft wird, wird man selber so.

Eine Gesellschaft soll jeden mit offenen Armen empfangen und fördern (Bildung etc.). Verbraucht jemand dieses Vertrauen soll diese Person raus. Nur wohin? Strafvollzug schult Täter nur darin noch härter zu werden. Schöner Zeitartikel im Sommer zu dem Thema.
 
Unsere Politiker beweisen ja Jahr für Jahr, dass es ihnen an einer 'gerechten' Gesellschaft gar nicht gelegen ist. Dabei könnte man so schön all die Kosten, die man für 'Sicherheit' vermeintlich ausgibt, so schön eben in die vorsorgende Sicherheit umlegen: Bildung, Förderung des Gemeinwohls, sozialer Ausgleich usw. Ruckzuck gäbe es da einige Probleme nicht mehr, wie bald in jedem Sozialprojekt nachgewiesen werden kann. Diese Drecksäcke fördern aber statt dessen die Missstände und deren einzige Reaktion ist dann, die Folgen zu 'kontrollieren' - Folgen von Schieflagen, die sie selber erst erwirkt haben. Wir wär es mal mit Vorsorge? Eine ausgeglichene Gesellschaft brauch weniger Kontrolle, weniger Polizei, weniger Überwachung... Letztlich kommt man sogar günstiger davon. Aber das funktioniert natürlich nicht, solange irgendwelche Dummbrote zwar vom Gemeinwohl profitieren wollen, aber nichts dazu beitragen möchten...

Da gibt es dann durchaus einige Leute, denen würde ich auch gerne mal etwas mehr als nur den PKW zerkratzen. Steuerflüchtlinge a la Schumacher z.B. Verzieht sich schon in die Schweiz und hat immer noch Angst, dass ihm mal die Asche ausgehen könnte (während er davon lebt, dass sich sozial Schwache z.B. 'Fan-Schals' kaufen):
http://www.bild.de/sport/motorsport...euerflucht-aus-der-schweiz-26843846.bild.html

Oder Gérard Depardieu, der (wie viele in Frankreich derzeit), sich vor der Reichensteuer drücken will. Drecksäcke... Einfach nur asoziale Drecksäcke...
http://www.spiegel.de/panorama/leut...beim-antrag-auf-belgischen-pass-a-873316.html

Es sollte eine Gesetzgebung dafür geschaffen werden: Wegen Schädigung des Gemeinwohls... Pfändung des Gesamtvermögens. Basta. ;)

Man schreit ja allgemein immer wieder nach 'harten Strafen' für die kleinen Gauner. Hier sollte man mal etwas zurechtrücken. Denn Steuerflucht ist keine Bagatelle. Sie schädigt weitreichender als nur hinsichtlich der monetären Seite. Das Gemeinwohl wird damit substanziell untergraben. Kurioser Weise meist von Leuten, die davon leben, dass andere für sie draufzahlen... Ausgerechnet die meinen dann, sie hätten ein Anrecht darauf, sich dem Gemeinwesen zu entziehen? Das sind dann auch die ersten, die meinen, sie lebten sicherer, wenn sie sich 'bewachen' und alle anderen überwachen ließen...

Wie hieß noch einmal die jährliche Studie in Groß-Brittanien, die immer wieder zu dem gleichen Ergebnis gelangt, dass sozialer Ausgleich, Förderung des Gemeinwohl mehr Zufriedenheit und Sicherheit schafft (also selbst und vor allem auch bei den Wohlhabenden, die sich dann nicht mehr 'wegschließen' und sich 'schützen lassen' müssen)?
 
was jetzt Schumi oder Depardieu mit CCTV in Deutschland zu tun haben, erschliesst sich mir nicht ganz.
Auch die ganze Diskussion verstehe ich nicht: CCTV wird in Deutschland idR nicht zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt, sondern um sensible Bereiche zu überwachen. Die meisten Viedeoüberwachungsanlagen sind auf Firmengeländen,im öffentlichen Bereich fällt mir Bahn/U-Bahn/S-Bahn ein, wo die Videoüberwachung zum einen zur Sicherheit (freie Türen), als auch zur Sicherheit (jemand ins Gleisbett gefallen) ist.
Die Kameras, die in Bussen, Strassenbahnen und U-Bahnen hängen sind dem Vandalismus geschuldet, und schrecken eventuell vor anderen Verbrechen ab.
Ansonsten kenne ich im "normalen öffentlichen Bereich" noch den Orleansplatz in MUC, wo man die Drogenszene -auch auf Wunsch der ansässigen Einzelhändler- mit CCTV "vertrieben" hat. Die sind jetzt halt am Sendlinger Tor. Und dann kenne ich noch das Oktoberfest, wo auch jedes Jahr um die 30 CCTV Kameras im Einsatz sind. Allerdings gibt es da auch genug Personal, die die Livebilder von den ganzen Kameras verfolgen, und gezielt Einsatzkräfte dahin schicken, wo sich dicke Luft abzeichnet.
 
was jetzt Schumi oder Depardieu mit CCTV in Deutschland zu tun haben, erschliesst sich mir nicht ganz.

Sollten nur zwei Beispiele von Leuten sein, die sich dem Gemeinwohl entziehen (und damit u.a. auch für Unzufriedenheit bei jenen sorgen, die 'ganz unten' gar keine Wahl haben - und zu Recht dann auch Dampf ablassen, den wir dann wieder 'videoüberwacht' wissen wollen).

Eindämmung von Kriminalität beginnt meiner Meinung eben nicht bei der 'Überwachung', sondern in ihrer kultur-gesellschaftlichen Prävention.Vor allem Dein Beispiel hinsichtlich der Drogenkriminalität ist dabei doch sehr plakativ: man könnte den betroffenen Leuten besser helfen (und damit uns allen), wenn man sie aus der Abhängigkeit holte und ihnen wieder Lebensperspektive gäbe... Statt sie nur überwachen zu lassen.
 
Eindämmung von Kriminalität beginnt meiner Meinung eben nicht bei der 'Überwachung', sondern in ihrer kultur-gesellschaftlichen Prävention.
ja, da gebe ich dir ja völlig recht. Deswegen ja auch mein Hinweis, dass in Deutschland CCTV im öffentlichen Raum nicht zur Eindämmung von Kriminalität gedacht ist :noplan:
Vor allem Dein Beispiel hinsichtlich der Drogenkriminalität ist dabei doch sehr plakativ: man könnte den betroffenen Leuten besser helfen (und damit uns allen), wenn man sie aus der Abhängigkeit holte und ihnen wieder Lebensperspektive gäbe... Statt sie nur überwachen zu lassen.
auch das wuerde ich unterschreiben. Nur muss man halt sehen, dass die Videoüberwachung (ich halte die hier auch nicht für angebracht) nicht das einzige MIttel hier war. Und irgendwann muss man akzeptieren, dass es auch Drogensüchtige gibt, die sich nicht helfen lassen wollen.
Und dem gegenüber stehen die Einzelhändler am betreffenden Platz, die keine Kundschaft mehr hatte :noplan:
Sollten nur zwei Beispiele von Leuten sein, die sich dem Gemeinwohl entziehen (und damit u.a. auch für Unzufriedenheit bei jenen sorgen, die 'ganz unten' gar keine Wahl haben - und zu Recht dann auch Dampf ablassen, den wir dann wieder 'videoüberwacht' wissen wollen).
da stören mich die zwei sicher am wenigsten :)
 
1998 kam der Film "Staatsfeind Nummer eins" raus und ich denke der Film ist keineswegs übertrieben gewesen, heute haben wir das Jahr 2012, die Möglichkeiten im Falle eines Falles zuzuschlagen sind heute mit Sicherheit so weit wie in dem Film als Fiktion verkauft wurde. Von daher.........die Kameras die mittlerweile an fast jeder Ampel hängt werden mit Sicherheit nicht nur den Verkehr regeln............

Und ich bin viel zu sehr mit den Prozessen auf der Arbeit und zu Hause beschäftigt als dass ich mich groß damit gefasse was wo gefilmt wird. Im Sinne der Sicherheit habe ich nichts dagegen, den Rest (also was die sonst noch so filmen oder so) kann man nur mutmaßen.
 
Hier braucht man wohl nur unsere Tollen Mautbrücken anführen ;) Die Überwachung ist wohl der einzige grund warum wir keine blöden aufkleber haben sondern ein Milliarden schweres System....
 
Warum sollte man etwas gegen die vollflächige Videoüberwachung haben?
Wenn man nix anstellt, braucht man auch nichts befürchten.

Ich würde auch von jedem Einwohner einen genetischen Fingerabdruk nehmen.
So weiß man gleich, wer's war ...
 
Warum sollte man etwas gegen die vollflächige Videoüberwachung haben?
Wenn man nix anstellt, braucht man auch nichts befürchten.

Ich würde auch von jedem Einwohner einen genetischen Fingerabdruk nehmen.
So weiß man gleich, wer's war ...

Und jeder, der etwas dagegen hat ist somit per se ein potenzieller Krimineller?
Super Einstellung, öffnen wir dem totalen Überwachungsstaat Tür und Tor,…
… wie kann man derart rückgratlos sein?!

Hab ich die Ironie verkannt? Ich hoffe es!
 
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