HAL9500 schrieb:
du hast dich noch nicht wirklich mit dem system auseinandergesetzt, oder ? dann
wüsstest du um die möglichkeiten die du hast, alles hüpfend bunte glänzende zu
deaktivieren, respektive zu verändern.
Das stimmt nicht. Das geht nicht.
Alle "Tuning-Tools" greifen auf die harte Tour in Systemkomponenten ein, die von Apple nicht zur Veränderung vorgesehen sind. Alle diese Tools laufen nicht wirklich sauber - sie können es nicht, weil sie an Stellen ansetzen /müssen/, die von Apple nicht für "public use" gedacht sind. Konsequenterweise werden diese Modifikationen, zum Beispiel an den Systemicons, durch Updates nicht berücksichtigt und einfach geplättet.
Für ein vernünftiges Arbeiten ist es inakzeptabel, daß man quasi sein eigenes System "hacken" muß, weil man den bescheuerten Dock loswerden will.
Das ist einfach Branding. Jeder Mac sieht nach Mac aus. So vermarktet man ein Produkt. Apple will keine Individualisierung der Geräte.
HAL9500 schrieb:
komisch, ich dachte bisher immer es heisst:
linux ist für leute die zuviel zeit haben und die meiste zeit damit zubringen
anwendungen zu schreiben die mit kommerzieller software nicht mithalten
kann. eine gewisse ironie in diesem absatz ist übrigens voll beabsichtigt.
sorry, linux mag ein brilliantes server-system sein, aber ist auch alles.
Blablabla.
Das "Mithalten mit kommerzieller Software" höre ich öfter mal.
Dann vergleichen Leute vollmundig MicrosoftOffice mit OpenOffice, Photoshop mit Gimp, Quark mit Scribus - und ich zähle im Kopf immer nur die Geldbeträge mit - bei 30.000€ höre ich dann auf zu zählen. Und glaube ehrlich gesagt nicht, daß irgendjemand sein Photoshop auch wirklich gekauft hat, mit dem er da gerade gegen Gimp anstinkt.
Ich arbeite beruflich als Admin mit Macs und Linux, gelegentlich mit Windows und zuhause mit "Linux auf dem Desktop". Klar vermisst man unter A eine Funktion, die es in B gibt. Aber das da oben ist dummes Gerede. "Hab's angeguckt, iiiiiiiiek, andere Tasten! Mag ja gut sein für [etwas, was ich nicht brauche], aber glaubt mir, es ist furchtbar ANDERS!".
Und?
Weiter?
Ja, es gibt unter Linux keine Hi-End Bildbearbeitung. Ja, es gibt auch keine Hi-End Audiosoftware.
Und?
Weiter?
Wo ist das Problem für 99 von 100 Usern, die ihre "DTP"-Sachen sowieso in RGB-Farben aufbauen, die an "Audiobearbeitung" ihre CDs rippen und Knackser rausschneiden?
Als Mac-User bist du doch wahrscheinlich auch nicht wirklich dran zerbrochen, daß du nicht alle wmv-Dateien abspielen kannst, die du im Netz findest. Oder, daß du unter OS X deutlich weniger Hardware zur Auswahl hast als mit Linux auf dem gleichen Rechner. Man sucht sich halt einen Weg, und daß du unter Linux weniger produktiv bist, ist Quatsch. Nur während der Umstiegsphase, und das wäre auch umgekehrt so.
Nur mal so als Beispiel: Diese komischen Widgets, die mit dem nächsten Mac OS kommen, können einem Gnome-User nur ein müdes gähnen entlocken - da hat Apple sie nämlich "entliehen". Und den Remote-Desktop per X11 hatten wir schon, da saß Steve Jobs fast noch in seiner Garage. Dein Safari ist ein umgestrickter Konqueror. Dein iCal und dein Mail.app benutzt Formate, die die "unproduktiven" OpenSourcler erfunden und perfektioniert haben, bevor Steve ein Widgetset draufgesetzt hat und es "Revolution" nennt. Nix gegen den Mac, Mann, das ist ein schöner Rechner, und es ist ganz sicher nicht so ein roh zusammengtackertes Scheunentor wie Billies OS-Imitat, und Ja, es gibt ein paar verdammt gute Sachen in Mac OS, aber komm mal von deinem hohen Roß runter - deine Systemsoftware besteht gut zur Hälfte aus Komponenten, die "wir" erfunden haben - und bestimmt nicht, weil wir dann nicht damit arbeiten. This boots are made for walking.
Gruß,
Ratti